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31. August 2003, 12:34   #1
wildkatze012000
 
Benutzerbild von wildkatze012000
 
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Beiträge: 102
Umweltschützer warnen vor Verseuchung


Die norwegisch-russische Umweltschutzorganisation Bellona hat vor einer radioaktiven Verschmutzung der Barentssee durch das gesunkene Atom-U-Boot «K-159» gewarnt. «Obwohl beide Reaktoren 1989 abgeschaltet wurden, ist es bei ihrem Alter zweifelhaft, ob sie hermetisch dicht sind», sagte der russische Ex-Marineoffizier Alexander Nikitin, Vertreter von Bellona in St. Petersburg, am Samstag. Die russische Marine hatte offiziell eine Umweltgefährdung durch das 40 Jahre alte U-Boot verneint.

Es wäre die schlechteste Lösung, das Boot nicht zu heben», sagte Nikitin der Agentur Interfax. Allerdings bezweifele er angesichts des Zustands des alten Atom-U-Bootes und der eingeschränkten technischen Mittel der russischen Flotte, dass die «K-159» gehoben werde.

Russlands alte Atom-U-Boote sind ein großes Umweltrisiko
Die ausgemusterten Atom-U-Boote an der russischen Nordküste stellen eine der größten Umweltgefahren für die fischreichen Randgewässer des Nordpolarmeeres dar. Das Atom-U-Boot «K-159», das Samstag früh beim Schleppen durch die Barentssee sank, war nur eines von immer noch 71 Booten, die auf ihre Verschrottung warten. Sie dümpeln seit eineinhalb Jahrzehnten mit Reaktoren an Bord in Marinebasen entlang der Küste der Kola-Halbinsel - notdürftig mit Pressluft über Wasser gehalten.

Der radioaktive Müll der ausgemusterten U-Boote der Nordflotte beträgt nach Einschätzung der norwegischen Umweltschutzorganisation Bellona 14 000 Kubikmeter Feststoffe und 10 000 Kubikmeter Flüssigkeiten. Der strahlende Abfall wird teilweise äußerst unsicher gelagert.

Von 113 ausgemusterten U-Booten der russischen Nordflotte sind in den letzten Jahren nur 32 vollständig verschrottet worden. Aus weiteren zehn Booten wurden die Reaktoren entfernt. Die gefährliche Arbeit der Verschrottung und Entsorgung geht so langsam voran, weil der russischen Armee das Geld fehlt. Der gesamte Prozess koste etwa vier Milliarden US-Dollar (3,6 Mrd Euro), sagte der russische Vize- Atomminister Sergej Antipow in diesem Frühjahr. Norwegen, die USA, Kanada, Großbritannien und andere Länder unterstützen die Abrüstung finanzielle oder technisch.

Die gesunkene «K-159» gehörte zur ersten Generation sowjetischer Atom-U-Boote, der Projekt 627- oder Kit-Klasse (NATO-Bezeichnung: November). Sie war 107,4 Meter lang, hatte voll getaucht eine Verdrängung von 4750 Tonnen und wurde von zwei Reaktoren mit je 70 Megawatt Leistung angetrieben. Von 1963 bis 1989 gehörte die «K-159» zur sowjetischen Nordflotte und hätte im Kriegsfall NATO- Schiffsverbände im Atlantik bekämpfen sollen.
 
31. August 2003, 14:45   #2
Tiramisu
 
Benutzerbild von Tiramisu
 
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Zitat:
Zitat von wildkatze012000
Die gesunkene «K-159» gehörte zur ersten Generation sowjetischer Atom-U-Boote, der Projekt 627- oder Kit-Klasse ...

Kit-Klasse ... na super!Soviel zur Qualität der Wartung
Der Hauptcomputer der MIR war ja auch ein C64 ...

Egal, wie gefährlich oder ungefährlich das Böötchen nun ist,
ich finde, die Russen oder wer auch immer so ein Boot "verliert", soll auch sehen, wie er den Dreck wieder aus der Tiefe birgt und an geeigneter Stelle entsorgt.


Tira
 
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verseuchung, umweltschuetzer




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