30. October 2005, 18:58 | #1 |
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Der Prozeß gegen die Bush-Regierung.
... ich nenne das angekündigte Verfahren, über das zur Zeit nicht nur Amerika, sondern die ganze Welt spricht, einfach mal so, obwohl ja (noch) nicht der Präsident der Vereinigten Staaten auf der Anklagebank sitzt, sondern "nur" Lewis Libby, einer seiner engsten Vertrauten und Berater.
Auch hierzulande wird überall umfassend über das Thema informiert - allerdings in einer meist nicht leichtverständlichen Form, und deshalb glaube ich, daß viele Leser gar nicht kapieren, worum es eigentlich geht. Und weil deutsche Zeitungen immer sehr behutsam mit unserem mächtigen Verbündeten umgehen müssen, scheut man sich auch davor, klipp und klar das auszusprechen, was den Fall erst so brisant macht. Denn in Wirklichkeit geht es nicht etwa "nur" um einen geleisteten Meineid, sondern fast schon um ein Kapitalverbrechen, und deshalb will ich hier mal versuchen, die Sachlage in etwas verständlicherer Form zu beschreiben. Kann man sich vorstellen, daß die gegenwärtige US-Regierung sogar so weit gehen würde, einen Bürger der USA, ja sogar einen Staatsdiener, vorsätzlich in Todesgefahr zu bringen? Genau das hat man getan, als man den Realnamen von Valerie Plame, einer verdeckt arbeitenden CIA-Agentin, heimlich der Presse zuspielte, um sie zu enttarnen und somit zu einer lebenden Zielscheibe werden zu lassen. Ist es vorstellbar, daß mit Wissen höchster politischer Kreise in Washington so etwas Ungeheuerliches gemacht wird, nur um sich am Ehemann des geouteten Opfers zu rächen? Den hatte man nämlich zuvor nach Afrika geschickt, um "Beweise" dafür zu sammeln, daß Saddam Hussein dort mit Ländern über die Lieferung von Uran für den Bau atomarer Waffen verhandelt. Doch leider kam er unverrichteter Dinge zurück und erklärte nicht nur, daß er nicht die geringsten Anhaltspunkte für die Behauptung gefunden habe, sondern machte seinem Ärger auch noch in einem Zeitungsbericht Luft, in dem er der Bush-Regierung vorwarf, wissentlich die Unwahrheit über die angeblichen Gründe für einen Krieg gegen den Irak zu sagen, der längst beschlossene Sache war. Es gab sogar eine eigene "Marketing"-Abteilung, deren Mitarbeiter sich ausschließlich darum kümmerten, den Irak-Krieg vor der Welt als notwendig zu "verkaufen". Daß sogar Starreporter der "New York Times" lange Zeit von der Regierung geschmiert worden sind, kam erst vor kurzem heraus, nachdem die bekannte Journalistin Judith Miller, die wochenlang in Beugehaft saß, am Ende dann doch ihren Informanten preisgab. Und es war kein Geringerer als der Stabchef des amerikanischen Vizepräsidenten. Und nun wird es eng für George Bush. Denn es gilt bereits als sicher, daß zumindest Dick Cheney als Zeuge vorgeladen wird. Und jeder fragt sich natürlich, ob es Bush schaffen wird, die Öffentlichkeit davon zu überzeugen, daß er von dem ganzen Dreck, von den tatsächlich kriminellen Machenschaften, die sich die ganze Zeit in seiner unmittelbaren Umgebung abgespielt haben, keine Ahnung gehabt hat. Das ist natürlich wenig glaubhaft. Aber in einem Rechtsstaat kommt es darauf an, ihm das auch juristisch nachzuweisen. Und genau darin liegt die Brisanz dieses Verfahrens, das tatsächlich das Aus für George Bush bedeuten könnte, zumal der Ankläger, Sonderermittler Fitzgerald, als Unparteiischer einen exzellenten Ruf genießt. Man erinnert sich natürlich sofort an den "Watergate"-Skandal und den damaligen Prozeß, der für den früheren Präsidenten Richard Nixon am Ende verhängnisvoll ausging, als das Volk erfuhr, daß es die ganze Zeit von einem schäbigen Lügner regiert wurde, dessen Mitarbeiter nicht mal davor zurückschreckten, Einbrecher in das Büro der gegnerischen Partei zu entsenden. Das in Kürze beginnende Verfahren ist deshalb so wichtig, weil es zeigen wird, wie demokratisch Amerika noch ist, nachdem George Bush das Land in die weltweite Isolation getrieben hat. Vielleicht wird sogar dabei herauskommen, wie es Bush geschafft hat, sogar zum zweiten Mal wiedergewählt zu werden. Daß da etwas nicht mit rechten Dingen zugegangen sein könnte, wird ja seitdem von vielen vermutet. Sollte das Verfahren aus irgendwelchen obskuren Gründen eingestellt werden und Bush bis zum letzten Tag seiner Amtszeit "mächtigster Mann der Welt" bleiben, weiß man wenigstens in Zukunft, woran man ist. Und wer dann Amerika nach wie vor für eine Demokratie hält und auch diesem Mann und seinem von ihm bestimmten Nachfolger weiterhin alles bedingungslos glauben wird, der hat auch kein besseres Amerika und eben auch keine bessere Welt verdient. Gruß Ben |
3. November 2005, 09:35 | #2 |
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Wirklich bemerkenswert an dem Prozess ist, dass er überhaupt zustande kommen soll.
Die Inlands- und Auslandsgeheindienste (nicht nur) der USA arbeiten gem. ihren eigenen Interessen, nicht nach denen des Volkes. Wenn tatsächlich Einzelheiten an die Öffentlichkeit kommen, werden Einzelpersonen wie Schachfiguren geopfert. Neben der Watergate Affäre, die Du bereits ansprachst, fällt mir beispielhaft die Zeit unter dem Duo Reagen/CIA Direktor Casey ein ("Irangate", Gaddafi etc.) |
3. November 2005, 19:53 | #3 | |
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... gerade wird gemeldet, daß sich Lewis Libby in allen Anklagepunkten für "nicht schuldig" bekannt hat und daß der Prozeß erst im Februar nächsten Jahres fortgesetzt werden soll. Daß bis dahin aber auch die US-Journalisten eine Pause bei ihren Nachforschungen einlegen werden, ist wenig wahrscheinlich. Dafür liegen schon jetzt zu viele Indizien vor, die den Verdacht begründen, daß die Bush-Regierung nicht etwa nur mit "unsauberen Methoden", sondern tatsächlich mit krimineller Energie - und eben auch unter Mißachtung der amerikanischen Gesetze - Ziele verfolgt hat, die am Ende den Tod von zigtausend Menschen verursacht haben.
Ich hoffe, daß nach Ende dieses Verfahrens klargestellt sein wird, daß alle, die schon früher Bush & Konsorten als "Verbrecher" bezeichnet haben, dafür nun sogar von der US-Justiz die Legitimation erhalten. Denn den Begriff "kriminell" sollte man bei Politikern nur dann gebrauchen, wenn es auch wirklich um eine nachgewiesene Straftat geht. Den früheren deutschen Bundeskanzler Helmut Kohl darf man ja auch ungestraft als "kriminell" bezeichnen, weil der (Schmiergeld-) Spenden-Untersuchungsausschuß zu dem Ergebnis kam, daß er ein "Rechtsbrecher" ist. Gemessen an amerikanischen Verhältnissen sind die nachgewiesenen Delikte des dicken Oggersheimers allerdings harmlos. Denn zwischen einem korrupten Kanzler mit dem Hang zu Seilschaften und Gesetze zu mißachten, die er selbst mitbeschlossen hat und dem gegenwärtigen Präsidenten der USA gibt es einen großen Unterschied. Denn Kohl & Friends hatten nur "Leichen im Keller", durch die sie sich eine gegenseitige Abhängigkeit sicherten. Aber es waren keine wirklichen Toten. Und deshalb sollten wir froh darüber sein, daß es in Deutschland nach '45 keinen Kanzler gab, den man wie Bush als Massenmörder bezeichnen kann, dessen Verbechen, und wie jetzt wohl hoffentlich nachgewiesen wird, auch unter Umgehung des amerikanischen Rechts akribisch geplant waren, so wie auch normale Betrüger, Räuber, Erpresser, Kidnapper oder anderes kriminelles Gesocks vorher ihre Taten planen. Vielleicht dreht mein Lieblingsregisseur Martin Scorsese seinen schönen Film "GoodFellas" irgendwann noch mal neu und beschreibt dann aber nicht wieder den Aufstieg und Fall eines "gewöhnlichen" New Yorker Mafioso, sondern diesmal den Lebensweg des George W. Bush und den Niedergang einer einstmals mächtigen texanischen Kriminellen-Dynastie, die private Öl-Geschäfte schamlos mit internationaler Politik verknüpfen wollte, wobei die beiden "Bush-Krieger" von allen US-Präsidenten den bisher noch größten Schaden für ihr Land und für die Welt angerichtet haben. Gruß Ben Zitat:
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4. November 2005, 11:40 | #4 |
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Da kommt doch Freude auf: "58 Prozent der Amerikaner halten Bush für unehrlich". Demokratie funktioniert eben sogar im Reich des Bösen, wozu auch eine Justiz gehört, die einfach mal erwartungsgemäß funktioniert, was ja nur den überraschen kann, der das vorher - grundlos, wie sich jetzt herausstellt - leugnete. Zu einer funktionierenden Justiz gehört allerdings auch die Unschuldsvermutung.
Und da muß ich dem geschätzten Papa widersprechen, für den schon feststeht, wer schuldig ist und wer nicht. Die Entscheidung darüber treffen allerdings regelmäßig erst Richter, und auf dessen oder deren Beschluß wird auch hier zu warten sein, statt schon von vornherein ein eventuelles Scheitern des Prozesses als Beleg dafür zu nehmen, daß etwas nicht stimme oder hinter den Kulissen geschummelt werde. Die ZEIT, freilich nicht ganz so notorisch antiamerikanisch wie der SPIEGEL ausgerichtet, erklärte denn schon, daß "diese Affäre George W. Bush bis zum Ende seiner Amtszeit quälen, ihn aber nicht stürzen" wird, was sich der Vorredner ja zu wünschen scheint, um für den gegenteiligen Fall, den er ganz heimlich auch erwartet, denn sonst müßte er Amerika ja loben, den Untergang wovon auch immer zu beklagen. Doch es ist vieles offen, meint die ZEIT nicht ganz unberechtigt: "Meineid und Justizbehinderung wirft der Sonderermittler Fitzgerald dem Stabschef von Vizepräsident Cheney vor, aber der Beweis wird nicht einfach sein. Wer hat wem was und wann gesagt und so die Identität einer CIA-Agentin namens Valerie Wilson enthüllt? Geschah es wissentlich und mit üblem Vorsatz - mens rea, wie es im amerikanischen Recht heißt? Hat Libby sich zwei Jahre danach falsch erinnert oder gezielt gelogen?" Moralisch, soviel allerdings ist klar, ist es sehr verwerflich, eine Agentin, die vielleicht gerade in einem brisanten Einsatz steckt, zu enttarnen, weil deren Mann eine Aussage verbrach, welche dem Weißen Haus möglicherweise nicht paßte. Derlei wäre eine billige Rache, die durch nichts zu rechtfertigen ist. Ob dieses Verhalten jedoch juristisch geahndet werden kann, ist noch ungewiß, zumal der Angeklagte seine Unschuld beteuert. Dieser Prozeß bzw. die Ermittlungen werden, was ein wenig tragisch ist, überlagert vom Irak-Krieg, um den es im Prozeß gar nicht geht. Es ist daher in der Tat ein Urteil zu befürchten, das weniger mit dem konkreten Fall zu tun hat, sondern eben mit dem Agieren der amerikanischen Regierung vor dem Irak-Krieg, so oder so gerät Lewis Libby in die Rolle eines Stellvertreters seiner Regierung. Entweder, wird man ein Urteil kommentieren, wurde er vom Weißen Haus als Bauernopfer, ähm, geopfert oder aber es werden dessen Kritiker, sollte Lewis Libby als freier Mann das Gericht verlassen, finstere Machenschaften des Weißen Hauses vermuten, das einen Mitwisser schützen wolle. Das ist keine gute Ausgangslage für einen Prozeß, der doch nicht ganz unwichtig ist. Für das Funktionieren der amerikanischen Demokratie andererseits spricht genau dies aber auch. Die Regierung ist nicht unangreifbar, ihr Handeln wird öffentlich diskutiert und kritisiert, und natürlich könnte sie darüber stürzen, denn das Krisenmanagement der Regierung Bush ist einfach lausig, ihre Macht über die (ver)öffentlich(t)e Meinung daher eben nicht so absolut, wie es ihr ja gern unterstellt und vorgeworfen wird. Durchaus auch nützlich könnte es sein, über Sinn oder Unsinn des Irak-Krieges in den Vereinigten Staaten zu diskutieren, allerdings fürchte ich, daß dabei - wie ja auch hierzulande - nur allzu gern wieder die vergessen werden, die unter der beseitigten Diktatur und/oder den gegenwärtig herrschenden Umständen im Irak am meisten oder nicht mehr zu leiden hatten bzw. haben. Ihre mehrheitliche Zustimmung zu einer neuen Verfassung könnte man ja als Beleg dafür nehmen, daß der Krieg, vielleicht mit einer falschen Begründung begonnen, doch nicht ganz sinnlos war, freilich rechtfertigte selbst diese Erkenntnis rückwirkend nicht jede vermeintliche Lüge. MfG tw_24 |
4. November 2005, 23:54 | #5 |
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... ja, Du weist zu recht darauf hin, daß inzwischen nur noch eine Minderheit der US-Bürger ihren Präsident für glaubwürdig hält. Ich weiß nur nicht, was daran so lustig sein soll. Denn mit so vernichtenden Umfrage-Ergebnissen hat noch kein bisheriger amerikanischer Präsident regiert. Denn es geht ja nicht etwa nur darum, daß viele mit seiner Politik nicht einverstanden sind, sondern fast 60 Prozent der Amerikaner halten Bush schlichtweg für einen Lügner, was er ja auch erwiesenermaßen ist.
Wäre der Mann kein Verbrecher und würde er auch nicht aus einer Polit-Mafia-Dynastie stammen, sondern ein normaler Politiker sein, der sich in erster Linie den Interessen der Bürger verpflichtet sieht, würde George Bush konsequenterweise lieber heute als morgen von seinem Amt zurücktreten. Allerdings freut es mich, tw_24, daß nun doch noch das eingetreten ist, was ich kaum noch zu hoffen wagte: Die Kluft zwischen uns gerade bei diesem Thema scheint nicht mehr ganz so groß zu sein. Denn zum erstenmal merkt man Dir an, daß auch Deine Geduld inzwischen erschöpft ist und Du nach den letzten Horror-Meldungen aus den USA auch nicht mehr länger bereit bist, alles, was die Bush-Regierung verbricht, zu entschuldigen oder gar als "vernünftig" hinzustellen, so wie Du es vorher die ganze Zeit gemacht hast. Und umgekehrt hatte ja auch ich geschrieben, daß der Prozeß hoffentlich so ausgehen wird, daß man wieder Vertrauen zu klugen und seriösen amerikanischen Politikern haben kann, von denen es ja auch viele gab, und nicht befürchten muß, daß die Völkergemeinschaft weiterhin tatenlos dabei zusieht, wie sich ein zweiter Hitler die "Weltherrschaft" sichern will. Natürlich hoffe ich nicht darauf, daß die Handlanger von Bush am Ende des Prozesses siegen werden und die USA weiterhin in Richtung Faschismus steuert, nur damit ich stolz behaupten kann, vor dem Elend schon viel früher als andere gewarnt zu haben. Nein, im Gegenteil, ich hoffe sogar, daß ich zu pessimistisch war und am Ende die Leute rechtbehalten werden, die schon immer der Meinung waren, daß die amerikanische Demokratie stark genug ist, sich vor Möchtegern-Despoten wie Bush zu wehren. Aber noch ist nichts entschieden. Und ich hatte ja schon betont, daß das Verfahren erst in drei Monaten weitergehen wird. Bis dahin kann sich die Gangster-Clique um Bush noch eine Menge schmutziger Tricks einfallen lassen. Und so sehe ich es wie nightmoves, der sagt, daß das eigentlich Bemerkenswerte die Tatsache ist, daß noch während der Bush-Administration ein solches Gerichtsverfahren überhaupt eröffnet werden konnte. Gruß Ben |
21. November 2005, 12:08 | #6 | |
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... die Schlinge um Georgiboys Hals zieht sich immer enger zu. Denn jetzt ist auch "Washington Post"-Reporter Bob Woodward im Spiel, der vor 30 Jahren schon einmal einen kriminellen Präsdidenten aus dem Weißen Haus verscheucht hat. Und er behauptet, daß in Wirklichkeit engste Mitarbeiter von Bush in den Skandal verwickelt seien. Sogar der Name der amerikanischen Außenministerin wird genannt.
Wenn man bedenkt, aus welchen vergleichsweise eher harmlosen Anlässen oft deutsche Politiker zurücktreten, wundert mich, mit welcher Dreistigkeit Bush & Konsorten zumindest nach außen noch immer so tun, als würde sie das alles gar nichts angehen. Gruß Ben Zitat:
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21. November 2005, 13:20 | #7 |
filzlaus
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und was kommt nach bush?
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21. November 2005, 13:31 | #8 | |
Dummschwätzer
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Zitat:
Lieber einen Präsidenten, der seinen männlichen Bedürfnissen nachgeht, das allerdings erst abstreitet, als einen Trottel, der gerne Krieg spielt. |
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21. November 2005, 14:54 | #9 | |
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Zitat:
MfG tw_24 |
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21. November 2005, 16:12 | #10 | |
filzlaus
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21. November 2005, 16:56 | #11 |
filzlaus
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für alle, die georgie lieben - wenn er festhängt, einfach mit der maus rausziehen.
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21. November 2005, 17:57 | #12 |
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... hehe, das Flash-Teil ist schon wieder so blöd, daß es richtig gut ist *g*. Hab' mir die swf-Datei schon mal gleich aus dem Browser-Cache gefischt. Und falls mich tw_24 mal besucht, läuft das Ding als Bildschirm-Schoner ;-)
Gruß Ben |
21. November 2005, 18:27 | #13 | |
Dummschwätzer
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21. November 2005, 18:30 | #14 | |
Dummschwätzer
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21. November 2005, 18:37 | #15 |
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... gemeint war die Bombardierung Belgrads 1999, an der sich leider auch Deutschland beteiligte, so daß es unser erster Angriffskrieg seit 1939 war. Und der oberste Kriegsherr hieß damals nun mal Bill Clinton.
Gruß Ben |
21. November 2005, 19:41 | #16 | |
filzlaus
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Zitat:
beim zweiten mal wählten sie ihn allerdings schon, oder doch nicht? /edit das freut mich sehr, ben! ich hoffe, du wirst dabei nicht seekrank. |
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21. November 2005, 22:53 | #17 | |
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MfG tw_24 |
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21. November 2005, 23:25 | #18 |
Dummschwätzer
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Ich bin hier kein Mod tw_24, aber wenn ich was zu sagen hätte, wäre meine erste Amtshandlung, diese links zu entfernen.
Was soll das ??? |
21. November 2005, 23:45 | #19 |
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Sacki,
ich komme lediglich auf die Startseite von RapidShare. Sieht jemand was anderes? |
22. November 2005, 06:55 | #20 |
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... beide Filme kann man problemlos downloaden. Der erste zeigt die Auswirkungen der amerikanischen Angriffskriege in der Welt von Vietnam bis Irak, wobei zum Teil recht interessante Originalaufnahmen (zum Beispiel der Abwurf von Napalm-Bomben auf vietnamesische Dörfer) und Interviews mit Soldaten zu sehen sind. Und auch der zweite Film ist schon seit längerem im Web auf verschiedenen frei zugänglichen Seiten erhältlich und dokumentiert das Ergebnis eines verheerenden Bomben-Attentats auf einen zivilen Autobus in Jerusalem.
Sicherlich ist der Anblick von zerfetzten Menschen nichts für schwache Nerven, und man sollte vielleicht einen Warn-Hinweis dazufügen. Aber Kinder werden wir wohl nicht auf dem Board haben. Und man kann die internationalen blutigen Konflikte nun mal nicht immer nur so familienfreundlich darstellen wie es die Tagesschau machen muß. Es gibt Menschen, die überhaupt erst durch solche realistischen Bilder begreifen, daß Krieg nun mal kein harmloses Video-Spiel ist. Gruß Ben |
22. November 2005, 07:28 | #21 |
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Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen Gewaltverherrlichung und Tatsachenberichten, die z.B. auch auf Rotten als Anschauungsmaterial gezeigt werden, egal ob in Bild, Ton oder Schrift.
Sicher gibt es welche, die sich an diesen Bildern in einer unverständlichen Art aufgeilen, aber solche Typen finden diese auch alleine. Wichtig für mich ist, dass der Link nicht direkt zu den genannten Objekten führt und jeder selber entscheiden kann, ob er sie sich runter läd, oder nicht. Letzte Entscheidung hierzu liegt, wie immer, bei Bandwurm |
22. November 2005, 08:07 | #22 |
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Beide Videos zeigen die Realität von Kriegen, und sie sind beide von den jeweiligen Anbietern nicht mit einem Jugendschutz welcher Art auch immer versehen. Beim ersten handelt es sich um eine Dokumentation des italienischen Senders RAI, die dort auch zum Download angeboten wird, während das zweite Video zeigt, was übrigbleibt, wenn "Widerstand" - in diesem Fall palästinensischer - sich gegen Zivilisten richtet, die einen Linienbus benutzen. Auch dieser Clip ist noch an anderer Stelle - nur versehen mit dem Hinweis "Caution: Video contains very graphic footage." - im Angebot.
MfG tw_24 |
22. November 2005, 08:23 | #23 |
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... ich meine, daß auf den Boards alles gestattet sein sollte, was im Rahmen des juristisch Zulässigen liegt. Es ist doch gut, wenn sich hier User die Informationen holen können, die sie in den offiziellen Medien nicht finden, in denen Kriege oft immer noch verharmlost werden.
Als die Nato 1999 Cluster-Bomben auf Flüchtlingstrecks im früheren Jugoslawien warf und Teile von Belgrad in Schutt und Asche legte, hatten Vertreter der deutschen Regierung sogar versucht, der Tagesschau verbieten zu lassen, die Bezeichnung "Krieg" dafür zu verwenden, wobei sie jedoch beim damaligen Chef von "ARD aktuell" auf Granit stießen, was ich durchaus lobenswert fand. Und vorher hatten wir im Golf-Krieg Anfang der 90er erlebt, wie die USA durch nettes Video-Material der Welt vorgaukeln wollte, daß es nur um militärische Ziele geht und beim Einsatz sogenannter "Smart Wappons" lediglich das Kriegsmaterial des Feindes zerstört wird. Wie erinnern und ja noch an die tollen Clips, auf denen man Raketen sah, die angeblich sogar "um die Ecke fliegen" können, um Zivilisten zu schonen. In Wirklichkeit wird die Zahl der damals in wenigen Wochen getöteten Iraker auf bis zu 200.000 geschätzt. Sonst hätten die Großraum-Bomber des Typs B-52 ja auch gar nicht erst starten müssen. Diese Verdummung, an der sich die öffentlichen Medien nur zu gern beteiligen, sollte nicht auch hier im Internet fortgesetzt werden. Deshalb habe ich auch die Veröffentlichung des Materials begrüßt, auf denen man immer wieder aus der Perspektive der Kampfhubschrauber-Piloten sieht, wie eine Art Hasenschießen auf Iraker betrieben wird, von denen man glaubt, daß sie etwas Böses im Schilde führen, was aber unter solchen Sichtvoraussetzungen nur auf groben Schätzungen basieren kann, die allerdings tödlich für jeden Zivilisten sind, der sich in solchen Augenblicken zur falschen Zeit am falschen Ort befindet. Außerdem halte ich es auch für legitim, daß man zeigt wie Menschen aussehen, nachdem sie von 30-Milimeter-Munition, die eigentlich nicht für "weiche Ziele" gedacht ist, auf offener Straße zerfetzt werden. Und sowieso: Die Realität kann zwar grausam sein und verstörend wirken, nie aber "geschmacklos". Sogar Zynismus ist erlaubt und vor allem der Hinweis, daß man als "pervers" nicht die Menschen bezeichnen sollte, die sich solches Doku-Material anschauen. Sondern pervers sind jene Machthaber, die ihre Soldaten zwingen, einen solchen Horror anzurichten. Gruß Ben |
6. March 2007, 19:25 | #24 | |
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... hat zwar etwas länger gedauert, aber nun ist der frühere wichtigste Berater des amerikanischen Vize-Präsidenten doch noch für schuldig gesprochen worden. Darüber, daß die USA seit Bush von Verbrechern regiert werden, wundert sich eh keiner mehr.
Zitat:
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7. March 2007, 00:37 | #25 |
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Was heißt hier "gegen die Bush-Regierung"? Noch sehe ich Dick Cheney nicht auf der Anklagebank. Unter uns - ich sehe Libby auch nicht hinter Gittern, und wenn doch, wird er baldigst von Bush begnadigt.
Auch, wenn in der "aktuellen Tagespolitik" nicht allzuviel die Rede davon ist, möchte ich doch die Aufmerksamkeit hierauf lenken: Amazon.com: The Apprentice: A Novel: Books: Lewis Libby Kurzfassung: Lewis Libby schreibt ein Buch namens "The Apprentice". In einer japanischen Taverne, so ca. zum vorletzten Jahrhundertwechsel, sind lauter seltsame Personen eingeschlossen - wegen Schneesturm. Handlung? Eine politische Verschwörung, Folterung, Tote, eine 10jährige wird von einem Bären vergewaltigt, andere Charaktere fantasieren vom Sex mit 'nem Hirsch... ich werd's lesen, um zu erfahren, was für Phantasien die Leute haben, die für Guantanamo Bay und Abu Ghuraib verantwortlich sind. |
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