13. October 2005, 18:05 | #1 |
Erde, Wind & Feuer
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0,0 Promille bei Führerscheinanfänger
Endlich mal ein vernünftiger Gesetzentwurf, wenn er denn durchkommt.
Führerscheinneulinge im Alter von 18-25 Jahren dürfen in den ersten beiden Jahren keinen Alkohol im Blut haben. Wenn man bedenkt, dass diese Altersgruppe in 25% aller tötlichen Unfälle beteiligt ist, eine gute Idee. |
13. October 2005, 18:35 | #2 |
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die idee wäre noch besser wenn diese nicht nur für 18 bis 25, sondern für alle altersgruppen gelten würde.
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13. October 2005, 19:01 | #3 |
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Ich bin der Meinung, dass die 0.3 Promille-Grenze ausreicht. Natürlich geltend für alle. Die 0.3 Grenze ist durchaus bewusst gewählt worden. Kaum ein Unfall lag in diesem Bereich. Und es ist auch eher albern, zu glauben, dass jemand, der alkohol genopssen hat, sich überlegt, ob er bei 0.3 noch fährt oder bei 0.0 oder bei 0.8. Es muss grundsätzlich mehr Aufklärung durchgeführt werden. Und das schon weit vor dem Führerscheinalter. Nur so schafft man es, jungen Leuten die Gefahren von Alkohol, speziell im Straßenverkehr, klar zu machen.
Greetz, DonBoskop |
13. October 2005, 19:56 | #4 |
Ungültige E-Mail Angabe
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... und für Alkoholiker sollte ein generelles Fahrtverbot bestehen. Wenn die nämlich nüchtern fahren, sind sie erst recht eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer.
Ist kein Witz: Es wurde nachgewiesen, daß besonders schwer Abhängige erst ab einer bestimmten Alkoholkonzentration im Blut einigermaßen fahrtüchtig sind und auch erst dann "normal" reagieren, so wie andere Fahrer im nüchternen Zustand. Da es aber abwegig wäre, Ausnahmeregelungen für diese Fahrergruppe zu schaffen, bei der man dann Werte von weit über 1 Promille genehmigen müßte, kann das nur heißen, daß Kranke, die in diese Kategorie gehören, solange kein Auto fahren dürfen, bis sie von ihrem Arzt eine Bestätigung vorlegen können, daß sie entgiftet sind und auch seit Monaten abstinent leben. Erst dann haben sie auch im nüchternen Zustand wieder ein normales Reaktionsvermögen. Aber ein schwerer Alkoholiker, ein sogenannter "Spiegel-Trinker", der schon morgens nachkippt, damit die Blutkonzentration nicht unter einen bestimmten Wert absinkt, ist nüchtern sogar eine noch viel größe Gefahr im Straßenverkehr als ein nicht abhängiger Fahrer nach dem Genuß einiger Gläser Bier. Gilt natürlich auch für andere Drogen. Wenn ein schwerer Kiffer seit Jahren gewohnt ist, sich rund um die Uhr zu benebeln, wird auch er "nüchtern" viel zu nervös zum Fahren sein. Und für Tablettenabhängige gilt das erst recht. Es gibt Leute, darunter besonders viel Frauen, die das Leben anscheinend nur noch mit 5 oder gar 10 Valium oder ähnlichen Tranquilizer-Pillen pro Tag ertragen. Jeder Arzt weiß, daß der Entzug bei Tablettenabhängigen oft sogar sehr viel problematischer ist als bei Alkoholikern. Daher gilt auch in diesem Fall, daß solche Leute im Straßenverkehr eine rollende Zeitbombe darstellen, wenn sie ohne das Gift am Steuer sitzen, an das sich ihr Körper nun mal gewöhnt hat. Ansonsten begrüße auch ich den Gesetzentwurf, daß für Führerschein-Neulinge künftig strikt 0 Promille gilt. Ich würde sogar dieser Gruppe noch eine weitere Beschränkung auferlegen: Es sollte einem 18jährigen, der gerade erst seinen Führerschein gemacht hat und in der Fahrschule auf einem Golf oder Polo gelernt hat, nicht gestattet sein, schon am nächsten Tag mit Papas Porsche oder einem vergleichbaren Renngeschoß zum Angeben in die nächste Disco zu düsen. Das gilt vor allem auch für schwere Motorräder, weil sie für weniger Geld zu haben sind. Wer als Anfänger nicht nachweisen kann, daß er auch auf einer solchen über 200 km/h schnellen Maschine das Fahren gelernt hat, sollte derart PS-starke Motorräder zumindest für einen begrenzten Zeitraum im Interesse der anderen Verkehrteilnehmer nicht benutzen dürfen. Gruß Ben |
13. October 2005, 20:02 | #5 | |
Erde, Wind & Feuer
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Zitat:
Die ersten beiden Jahre nur 34 PS. Aber du hast Recht, ich selber hatte als letztes eine Ninja, Mörderteil, im wahrsten Sinne des Wortes. Beispiel: Marburg - Kempen = 263km, mit dem Auto nicht unter 2,5 Stunden zu schaffen, mit meiner Ninja = in 1 Stunde und 45 min. (an einem Sonntag). Übrigens ist da die berühmte Sauerlandautobahn zu fahren. |
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13. October 2005, 20:21 | #6 | |
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Zitat:
Ich würde sogar noch weiter gehen und wäre dafür, dass diese Fahranfänger die ersten 3 Jahre nicht schneller als 130 km/h auf Autobahnen fahren dürfen. |
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13. October 2005, 20:25 | #7 |
Erde, Wind & Feuer
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Das sind doch Traumvorstellungen, wenn die aus einer Disco nach Hause fahren, enden die auf der Landstrasse am Baum und doch nicht weil sie über 130 auf der Autobahn fahren.
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13. October 2005, 20:27 | #8 | |
Ungültige E-Mail Angabe
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Zitat:
Gruß Ben |
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13. October 2005, 21:17 | #9 |
Dummschwätzer
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Wenn wir nachts zu einem VU ausrücken, sind folgende Tatsachen schon vorprogammiert:
"leichte" Unfälle wie sie tagsüber vorkommen, gibt es sehr selten. Wenn es geknallt hat, dann richtig. Dadurch ist natürlich die Anzahl schwerstverletzter oder getöteter Personen sehr hoch. Unfallbeteiligte zu fast 100%: Besoffene und Kiffer, meist im jugendlichen Alter. Unfallursache neben Drogen: rasen bis zum Abwinken, "Stechen fahren" oder der soeben aufgerissenen Braut mit waghalsigen Aktionen imponieren. Ich bin es leid, junge Menschen, die die Kollegen aus einem Haufen Blech rausgeschnitten haben, ins Krankenhaus zu fahren und sie zu trösten und zu beruhigen. Umso schwerer ist das, wenn man schon ahnt, daß sie das Krankenhaus, wenn überhaupt, nur in einem Rollstuhl verlassen werden. Letzte Woche auf einer Berliner Rennstrecke, nachts um 0.3.30 Uhr: Ein Golf GTI hatte sich überschlagen. Die 17 jähr. Beifahrerin mußte über 40 Minuten vor Ort von uns im NAW so versorgt werden, daß sie überhaupt transportfähig ist. Wahrscheinlich war ihr gesamtes Becken total zertrümmert. Der Fahrer, ein 22 jähr. angetrunkener Azubi, stand auf der Straße und heulte wie ein Schloßköter, ohne Unterbrechung. Wegen seiner schwer verletzten Freundin ? Weit gefehlt ! Seinen GTI hatte er sich auf Abzahlung gekauft und die erste Rate war gerade bezahlt. Das hat diesen Jungen mehr beschäftigt, als das Schicksal seiner Freundin. Vom Schock war er weit entfernt... Erst heute habe ich wieder so eine Spezies kennenlernen dürfen. An einer roten Ampel steht ein 3er BMW. Wir nähern uns von hinten mit Blaulicht, Fernlicht und Martinshorn. Der 3er macht keinen Anstalten wegzufahren. Mit Wut im Bauch bin ich raus und reiße die Fahrertür auf: Inhalt: Typ Rapper (Basecap verkehrt aufgesetzt, Pubertätspickel und eine Hose, wo der Arsch in der Kniekehle sitzt) Radioanlage voll aufgedreht.Keine Musik, nein: undefinierbarer Sprechgesang. Den Rest besorgte eine Basstrommel auf dem Rücksitz, mit den Dimensionen einer Mülltonne. Kommentar, nachdem er das Radio runtergedreht hatte: Eeey Alter, mach hier nicht son Stess, bleib mal easy und cool... Ich hoffe, wir müßen ihn nicht irgendwann mal rausschneiden. |