Skats

Datenschutzerklärung Letzten 7 Tage (Beiträge) Stichworte Fussball Tippspiel Sakniff Impressum
Zurück   Skats > Interessant & Kontrovers > Der Spiegel der Welt
Registrieren Hilfe Benutzerliste Kalender


 
 
30. April 2008, 18:55   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Microsofts Schnüffel-Tool als Geschenk für Schäuble

Quelle: heise online
Zitat:
Auf der Tagung Law Enforcement Technology (LE Tech) 2008 hat Microsoft Vertretern von Polizeibehörden aus über 35 Ländern Techniken zur Bekämpfung von Computer- und Internetkriminalität vorgestellt, darunter auch den Computer Online Forensic Evidence Extractor, kurz COFEE. Dabei handelt es sich um ein USB-Stick-Tool, das eine schnelle Abspeicherung von digitalen Daten für die forensische Beweissicherung gewährleisten soll. Das Tool hat Anthony Fung für Microsoft nach der ersten LE-Tech-Tagung im vergangenen Jahr entwickelt und bereits an einige Polizeibehörden, darunter auch in Deutschland, kostenlos verteilt. "In diese Dinge investieren wir beträchtliche Ressourcen", erklärte Microsofts Chefjurist Brad Smith. "
Wie weit kann man Microsoft eigentlich noch trauen ?
Sie können z.B. einem das Tool als "update" zum download unterjubeln- bei den meisten installiert es sich eh von alleine und man weiß gar nicht welche updates installiert werden.
Wer denkt, Windows sei primitiv, der irrst ganz sicher.
MS Betriebssysteme sind derart komplex programmiert, daß evtl. benötigte Statistiken schon im voraus angelegt werden und Passwortverschlüsselungen generell offengelegt werden können.

Einzige Hoffnung: so wie man die Software von Microsoft kennt ...wird dieses tool eh nicht richtig funktionieren.

Fest steht nur, daß ich mich demnächst mal ein wenig mehr mit Linux beschäftigen werde.
 
30. April 2008, 22:52   #2
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... die großen Software-Konzerne halten sich moralisch natürlich längst nicht mehr an ihre Kunden gebunden, sondern an die jeweils aktuellen Vertreter der internationalen politischen Macht. Deshalb war es ja auch für die Yahoo-Chefs kein Problem, sich vor den chinesischen Machthabern zu ducken, indem sie ihnen großzügig gestatteten, ein Milliarden-Volk durch erheblich eingeschränkte Such-Möglichkeiten zu manipulieren.

Und kommt bloß nicht auf die Idee, daß die Konkurrenten von Microsoft in dieser Hinsicht sauberer wären. Die ehemalige, am Ende erfolglose Computer-Firma Apple hat doch überhaupt nur überlebt, weil ihr windiger Chef Steve Jobs mit dem klebrigen Charme eines schmierigen Gebrauchtwagenverkäufers irgendwann die Idee hatte, den von Deutschen erfundenen und bis zur Marktakzeptanz weiterentwickelten MP3-Player billig von Drittfirmen in Fernost produzieren zu lassen, um die zweitklassigen Teile dann völlig überteuert an naive "style-orientierte" Kunden zu bringen, die sich auch jetzt noch von primitiven Schleichwerbungskampagnen blenden lassen.

Seitdem glaube ich zum Beispiel nicht mehr an den Slogan "Hinter jedem SPIEGEL steckt ein kluger Kopf". Denn gerade den "Spiegel-Online"-Lesern scheint es wohl gut zu gefallen, jeden Tag auf äußerst dümmliche Art penetrant mit neuen plumpen Reklamebeiträgen im redaktionellen Teil über die neuesten - natürlich supertollen - Produkte der glorreichen Firma Apple "informiert" zu werden.

Gruß Ben
 
2. May 2008, 07:16   #3
little tyrolean
 
Benutzerbild von little tyrolean
 
Registriert seit: September 2002
Ort: auf der Alm
Beiträge: 977
Wer die Windows-Updates automatisch übernimmt, ist ohnehin dümmer, als der Polizei recht ist.

Nicht nachzulesen, was da heruntergeladen und installiert werden soll, ist purer Unfug.
Allerdings bedingt das einige Arbeit -
und unsere extrem "sicherheitsbewußten" Politiker setzen darauf, daß Otto Normaluser arbeitsscheu ist.

Kriminelle / Terroristen erwischt man auf diese Art eher selten -
dafür hat man jede Menge Daten, mit denen, so wie es hier in Ö geplant war,
jeder Dorfpolizist ohne richterlichen Beschluß hätte herumspielen können.

Diese gigantischen Datenmengen vorzuhalten kostet natürlich etwas,
und die Provider werden den Teufel tun, um das zu finanzieren.
Der Staat zahlt natürlich auch nicht (oder nur über eine neu zu erfindende Steuer) -
also werden wir für diesen Verlust unserer Grundrechte auch noch abgezockt.
 
2. May 2008, 15:41   #4
Boomer
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 2.007
Ich grüble schon seit Tagen darüber nach.

Richtig ist, daß die Vorstellungen des Herrn Schäuble -wenn auch eingeschränkt- verfassungsrechtlich abgesegnet wurden.

Nun stellt sich die Frage, in wie weit er deshalb berechtigt sein soll, Unternehmen, die nicht Ermittlungsbehörden sind, vor seinen Karren zu spannen.

Zwar bin ich mit meinen Überlegungen noch nicht ganz fertig, aber einer ersten Einschätzung zufolge wird es fürchterlich knallen, wenn offenbar wird, daß M$ oder andere den Verfassungsbeschluß dahingehend unterlaufen, in dem sie im Sinne des Herrn Schäuble Überwachungstools in Form von updates auf den Rechnern der Bürger installieren (lassen).
 
Antwort

  Skats > Interessant & Kontrovers > Der Spiegel der Welt

Stichworte
microsoft, trojaner, ueberwachung




Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 23:02 Uhr.


Powered by vBulletin, Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Online seit 23.1.2001 um 14:23 Uhr

Die hier aufgeführten Warenzeichen und Markennamen sind Eigentum des jeweiligen Herstellers.