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17. October 2001, 08:33   #1
Marie
 
Benutzerbild von Marie
 
Registriert seit: April 2001
Ort: Na hier
Beiträge: 5.712
Geschichten von unseren Mitbewohnern

Wer Lustige,traurige,lange oder kurze Geschichten mit seinem Tier erlebt hat,sollte uns daran teilhaben lassen.

Jeder hat bestimmt schon mal was erlebt,das er lustig oder wenig oki fand.

Na dann haut mal rein,ich freu mich schon darauf
 
17. October 2001, 10:53   #2
Loddarnewyork
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 2.676
Ich hab´ die Baumgeschichte mit meinem ersten Kater, Timmy, schonmal gepostet vor einigen Monaten, bring´ sie aber hier nochmal per C & P rein, damit ein Anfang gemacht ist


Hier sollen ja auch Erlebnisse rein, die wir mit unseren Stubentigern hatten.
Hier ist eins, aus dem Frühjahr 1985.

Meinen ersten Kater bekam ich mit 8 Wochen.
So ein Schwachsinn! Jetzt denkt jeder, ich war 8 Wochen alt, bekam Alkohol per Flasche und hatte anschließend einen Kater!

Also weiter.

Als er etwa 7 Monate alt war, bekam er mal Besuch von einer ausgewachsenen Katzendame. Ein Baum half ihr, den ca. 25 qm großen Balkon meiner Wohnung im 1.Stock zu erreichen. Aber sie schaffte es nicht wieder zurück auf den Baum! Also sprach ich zu mir, Herr NewYork, du...Quatsch, ich sag ja du zu mir! Loddar, sagte ich zu mir, du musst der Katze hinunter helfen.

Gesagt getan.

Ich nahm sie auf den Arm und brachte sie über das Treppenhaus nach unten.
Der Weg war natürlich erheblich bequemer, als wenn ich mit der Katze auf dem Arm im Baum runter gestiegen wäre.

Bis jetzt hat die Geschichte ja noch nichts besonderes. Ich mußte aber so ausschweifen, da diese Katze, die das ständige Draussensein gewöhnt war, noch eine Rolle spielen sollte.

Ca. 4 Wochen später, ich mußte in den Keller, denke ich so bei mir, och, eigentlich kannst du Timmy ja mal mit in den Keller nehmen. Dann hat er mal etwas Abwechslung.

Schon das Treppenhaus fand er eigentlich ganz interessant.
Bevor es in den Keller ging, kamen wir natürlich an der Ausgangstür, naja der Haustür des Hauses, nicht das ihr denkt, es handelt sich um eine Tür, die Ausgang hat, vorbei.
Hier machte Kater Timmy stop und zeigte Interesse, da doch auch mal zu gucken, was dahinter so abgeht.

Nach dem Motto: Wie der Herr, so das Geschirr, ich war ja schließlich kein Rumtreiber, jedenfalls damals noch nicht, denke ich, och, denn laß ihn doch mal gucken.

Pustekuchen!
Den Ausdruck: Pustekuchen konnte ich als Kind übrigens nicht leiden. Jeglich trockner Kuchen war mir zu wider.
T´schuldigung, ich schweife ab!

Naja, also Timmy war schwups entfleucht. Ab in die Grünanlagen, weg war er.
Alles rufen, grunzen und miauen half nix. Weg ist weg!

Da jahreszeitmäßig der Februar sein Unwesen noch trieb, war es auch noch richtig kalt an diesem Tag. Und Katerchen draußen.

Mir ging es gar nicht so gut!

Die ganze Nacht über ließ ich Balkontür und Fenster offen, um ihn evtl. jammern zu hören und saß deshalb halb schlafend, dick eingemümmelt, im Sessel.

Und das tat er dann ja auch!
Am nächsten Morgen um 5:30 Uhr. Timmy gab Laut.

Ich stürmte sofort nach unten. Immer dem kläglichen miauen nach.

Und da saß er denn auch.
Leider lies er sich nicht so ohne weiteres greifen, da zwischen mir und ihm ca. 4m Abstand war.
Er saß nämlich auf einem Ast und dieser gehörte zu einer mehr als 100jährigen Eiche.
Wie Eichen dieser Größenordnung es natürlich so an sich haben, kann man zwar drum rum laufen, aber man kommt nicht rauf!

Und Kater Timmy wollte zwar runter, aber er wußte nicht wie!

Leider gab es damals noch kein Red Bull! Sonst hätte ich Flügel bekommen..aber es gab die Katze von meinem Balkon, denn die war jetzt auch plötzlich da!
Und was macht die? Naja, was Damen so machen, sie zeigen den Männern, wo´s halt lang geht.

Die Katze also auf den Baum neben der großen Eiche rauf und runter, rauf und runter. Gelernt ist eben gelernt!
Kater Timmy sollte sich doch ein Beispiel nehmen: So geht das!

Denkste Puppe..äh Pupperich. Der doch nicht!
Nur ganz der Jammerlappen, typisch Mann, blieb er natürlich sitzen. Auf seinem Ast. Der zur Eiche gehörte, der dicken.

Ohoh!

Nicht nur der Kaffee, oben in meiner Wohnung, nein auch ich bin allmählich kalt geworden.
Deshalb ergriff ich jetzt die Initiative.
Ein in der Nähe parkender Müllkontainer bekam meine volle Aufmerksamkeit. Ich zog und schob ihn direkt an den Baum.
Die Katze am Nebenbaum demonstrierte immer noch. Rauf, runter, rauf, runter.
Eine Trittleiter, die ich mal in einem Kaufhaus, ich glaube es war ein Kaufhaus, oder bei OBi, aber egal, auf jeden Fall besagte Leiter sollte jetzt ihren ersten Einsatz bekommen.

Ha, welche Haushaltsleiter bekommt schon in ihrem Leben als erstes einen Rettungseinsatz!
Nun, meine jedenfalls.
Ich gab ihr daraufhin den Namen Haushaltsrettungseinsatzleiter, kurz HHREL.

Die Leiter wurde nun von mir oben auf den halbrunden Schiebedeckel des Müllkontainers platziert. Jetzt brauchte ich nur noch auf den Kontainer und dann auf die Leiter. Alleine "nur noch"!

Mist! die letzte Stufe der Leiter erklommen und trotz Zehenspitzenstehn fehlten noch 20 Zentimeter!

Dem Himmel sei Dank hatte die HHREL oben einen Bügel.
Den konnte man ja schließlich auch noch besteigen und jetzt gings.
Ich konnte mein Katerchen erreichen!

Die Katzenlady hatte ihr Demoturnen am Nachbarbaum inzwischen aufgegeben und saß unten vor dem Müllcontainer.
Erste Reihe, Logenplatz.

Mit dem Kater unter dem Arm begann dann der Abstieg vom Mount Mülli.

Das ich, nachdem ich den Kater in der Wohnung abgeliefert hatte, die Eiche von Leiter und Container befreite, ist wohl selbstredend und die kleine Geschichte vom" man kann ja dem Kater mal den Keller zeigen", einen guten Ausgang nahm, allerdings nicht.

Und, was lernen wir daraus?

Richtig. Möglichst Wohnungen ohne Keller mieten, dann kann soetwas nicht passieren!

 
17. October 2001, 13:34   #3
Ogino
 
Benutzerbild von Ogino
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.996
Kampfkater

Nach unserem Umzug hatten wir mehrere Umzugskartons für einige Tage im Keller zwischengelagert.
Nach einigen Tagen kamen diese Umzugskartons in die Wohnung und meine Frau begann den Inhalt einzusortieren.
Wir haben 2 Kater der seltenen Rasse der Tonkanesen. Das ist eine Züchtung aus Siam- und Burmakatzen. Sehr lebhafte und äußerst intelligente Katzen, da kann ich ein Lied von singen.
Meine Frau packt also die Kartons aus und Tonka, der jüngere sitz wie oft auf meiner Schulter und schnurrt ohne Unterbrechung. Der ältere Joschka sitzt wie immer vor den Fressnäpfen und döst, es könnte ihm ja etwas entgehen.
Plötzlich setzt das Schnurren auf meiner Schulter aus und Tonka springt mit einem Riesensatz los. Dabei hinterlässt er tiefe Wunden von seinen Krallen in meinen stahlharten Muskeln.
Ich erkenne den Kater nicht wieder: Der Schwanz vergrößert sich um das 3-fache, die Ohren sind eng angelegt, die Nackenhaare aufgerichtet und er gibt Laute von sich, die ich noch nie von ihm gehört habe. Dann höre ich etwas hinter den Kartons rascheln und mein Kater setzt zu einem erneuten Sprung an. Meine Frau kreischt wie eine Irre und rennt in die Küche.
Und dann sehe ich das Grauen:
Eine Ratte, so groß wie mein Kater sitzt in der Ecke, richtet sich auf und pfeift. Sie hat sich wohl im Keller in dem Karton versteckt und die ganze Aktion verschlafen.
Tonka steht kampfbereit vor der Ratte und ist durch nichts mehr zu beruhigen. Ich sitze im Sessel und hege den Wunsch nach einer Schrotflinte. Seinen Urinstinkten folgend setzt er zum „Todessprung“ an und geht auf die Ratte los. Ein kurzer Kampf und Tonka verlässt die erste Runde als Verlierer. Blut tropft aus einer Wunde an seiner Pfote. Er beschränkt sich nun nur noch auf das Observieren, während die Ratte immer noch in der Ecke steht und pfeift. Die erste Runde ging an sie. Meine Frau steht in der Küche und schreit wie eine Irre.
Und dann geschieht es:
Joschka hat seinen Stammplatz verlassen und kommt gemächlichen Schrittes angelaufen.
Er schaut, überlegt und handelt. Die Ratte ist chancenlos. Joschka hat sie in wenigen Sekunden in den Rattenhimmel geschickt. Ein Biss ins Genick beendet das Leben der Ratte.
Danach verschwindet er wieder zu seinem Stammplatz vor den Fressnäpfen und döst weiter, während Tonka die immer noch gefährlich Ratte observiert, bis ich diese entsorge.
Nach einem vorsorglichen Besuch beim Tierarzt bekamen beide Kampfkater eine Riesenportion frisches Rinderhack, ihre absolute Lieblingsspeise. Joschka bekam die größere Portion. Killer haben halt Hunger.
Es hat übrigens 3 Stunden gedauert, bis meine Frau wieder die Küche verlassen hat.
 
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