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31. July 2005, 22:03   #1
Damien
 
Beiträge: n/a
AutofahrerInnen die den Führerschein offensichtlich im Lotto gewonnen haben

Ich weiß ja nicht, wie es euch so geht, aber ich krieg wirklich jedesmal einen ordentlichen Hass, wenn die Leute auf der Autobahn fahren, als hätten sie NIE nen Führerschein gemacht.

So geschehen heute..fahre vom Training heim, es ist SO, sollte also eigentlich kein Stau sein, aber NEIN irgendwo war wiedermal eine Baustelle...Gut, denk ich mir fahre ich eben noch tanken..fahre also Autobahn ab, bei ner andern auf..Reihe mich hinter einem Polo ein, der FahrerIn hat aber scheinbar nie nen Führerschein gemacht, als ich überholen will, zieht er/sie auf meine Spur und das ganze OHNE Blinker,ich schleiff die Bremsen ohne Ende zusammen sonst wäre wohl komplett aufgefahren.

Sowas passiert leider ständig, insbesondere wen nes Richtung Wochenende geht (also FR - SO). Ich frag mich wirklich was so schwer daran sein soll, den Blinker zu setzen, wenn man die Spur wechseln will und bei 120 km/h+ wäre es auch eigentlich angebracht, den SS-Blick anzuwenden.

 
31. July 2005, 22:49   #2
opium
Ungültige E-Mail Angabe
 
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Registriert seit: October 2002
Beiträge: 427
Ich bin beruflich sehr viel mit dem Auto unterwegs und habe acuh schon festgestellt, daß Blinken anscheinend so ziemlich aus der Mode gekommen will. Es reicht ja auch, wenn derjenige weiß, wo er hin will, falls er das überhaupt weiß Was geht es schließlich uns andere an...

Was mich immer am meisten nervt auf der Autobahn sind die ewigen Mittelspurler... meine Güte, weit und breit kein Fahrzeug rechts auf der Spur, aber links kann man nur mit 160 rumzuckeln, da staut sich alles, weil in der Mitte einer mit 130 vor sich hinträumt

Muß zugeben, daß ich dann schon mal die rechte Spur zum Überholen nutze
 
31. July 2005, 23:11   #3
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Ich habe die Erfahrung gemacht, je mehr Kilometer ich runterrassle, desto mehr kann ich die anderen Autofahrer einschätzen.
Wie auch immer, ich rieche förmlich, dass der Depp jetzt einfach rauszieht, oder das der Dödel links gleich quer über die 3 Spuren in die Ausfahrt rauscht


Das letzte Mal, das ich so eine Situation hatte, war vor 4 Jahren. Ich fuhr eine ziemlich weite Strecke und es kam mir sehr gelegen, dass dem anderen Autofahrer der gleichen Marke wohl auch langweilig war und wir lieferten uns einem kleinen Zickzack-Slalom-Rennen.
Leider sah das der Bus auf der rechten Spur nicht und zog mit ca. 90-100 über die Mitte auf die linke Spur, als wir mit etwa 220-240 angesaust kamen.
War nicht schön, das Gefühl...
 
31. July 2005, 23:52   #4
Damien
 
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Leider gibts hier seit neuesten ja diesen scheiss Punkteführerschein, haben wohl die Grünen wieder zuviel Gras geraucht...in AT ist leider 120 die Höchstgeschwindigkeit auf der Autobahn. Weshalb ich sehr gerne Richtung München fahre, da darf man wenigstens gelegentlich aufs Gaspedal steigen.

Ja die Mittelspurer sind wirklich schlimm, halten den ganzen Betrieb auf und das sind meist dann auch noch jene, welche ohne den Blinker die Spur wechseln, vom SS-Blick ganz zu schweigen.

Ich deke, mit der Erfahrung kommt auch das Einschätzen, aber dennoch, es gibt immer wieder unberechenbare Fahrer.

zum Thema Bus:

Ja da kenne ich auch was ein O-Bus (eine Art Straßenbahn mit Oberleitungen), zieht einfach ohne wirklich zu schauen, raus hinten war dann äusserst dreist die Aufschrift "Bus hat Vorrang, keine Abgase". Hatte nicht übel Lust, den Busfahrer zu melden.

Manche scheinen der Auffassung zu sein, so jetzt habe ich den Schein, wozu nochbeachten, was ich gelernt habe. Im Straßenverkehr gibts wirklich verdammt viele Idioten.
 
1. August 2005, 00:20   #5
Tiramisu
 
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Beiträge: 902
Ich kann Euch nur vor einer Sache warnen:
Ford Fiestas mit so einem christlichen Fisch-Aufkleber am Heck!

Keine Ahnung warum, aber offensichtlich gibt es in .de in der StVO eine Klausel, dass jeder, der mehr als fünfmal durch die Prüfung gefallen ist, einen Fiesta kaufen und sich so einen Aufkleber dran pappen muß!

 
1. August 2005, 10:25   #6
Maggi
 
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Ich habe noch keinen Füherschein, aber Lottoscheine kaufe ich mir schon (zur Vorsorge). Ich bekomme deswegen nur von meiner Umwelt mit, wenn sie wieder Stress mit dem Auto hat. Kreisverkehre sind da eine ganz große Sache. Prinzipiell scheint jeder Mensch eine andere Ansicht darüber zu haben, wann er im Kreisverkehr blinken muss und wann nicht. Manche blinken beim Reinfahren, manche blinken bei jeder Ausfahrt, die sie nicht nehmen. Wieder andere blinken dauernd, allerdings nach links, und letztens habe ich sogar einen gesehen, der geblinkt hat, als er rausfuhr. (Hat es also als einziger richtig gemacht.)
Diese Kreiselverunsicherung entwickelt sich langsam zu einer richtigen Seuche. Dagegen hilft nichts, nicht mal der Bau von 10 Kreiseln auf einer Distanz von 100 Metern, wie es unser durchgeknallter Bürgermeister machen will.
Manche verzweifelte Verkehrsteilnehmer fahren jede Todesspirale dreimal durch, weil sie nicht wissen, wie sie sich richtig verhalten müssen. Wenn es schon so weit gekommen ist, ist es für vieles zu spät. Das Kreiseltrauma kann sich negativ auf die geistige und körperliche Gesundheit auswirken und eine ernsthafte Gefahr für Mensch, Auto und Verkehrskreisel darstellen. Ich weiß von den Erzählungen meines Nachbarn, dass er jedesmal Schweißausbrüche bekommt, wenn er auf einem Schild schwarz auf gelb das Rund erspäht. Sein Blick wird dann glasig, er starrt durch die Windschutzscheibe und Spucke tropft aus den Mundwinkeln auf die weiß hervortretenden Knöchel seiner Hand ...

Ich freu mich schon aufs Autofahren!

Ciao,
Maggi
 
1. August 2005, 10:30   #7
Ogino
 
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Sorry Doppelposting
 
1. August 2005, 10:34   #8
Ogino
 
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Alles harmlos
Wer den blanken Horror erleben will, der sollte mal nach Berlin und Brandenburg kommen, wo die Ossis sich im Autofahren versuchen

Grundsätzlich ist jeder Autofahrer aus Brandenburg Linksfahrer, egal ob mit einem Traktor, Porsche oder Mähdrescher. Die liebste Ossi-Geste ist der berühmte Stinkefinger, wenn man sie anblinkt.
Ossis parken stets so, dass zwei Parkplätze belegt werden.
 
1. August 2005, 12:46   #9
Damien
 
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Oja, Kreisverkehr, das ist auch so eine Sache für sich. Prinzipiell scheint dort auch wirklich jeder seine eigene Auffassung darüber zu haben, wann er nun reinfahren kann und wann nicht. Die ganz klugen fahren wirklich erst dann rein, wenn der Kreisverkehr vollkommen unbefahren ist, das sich hinten ihnen aber schon eine xxx Kilometer lange Schlange gebildet hat, scheint die nicht zu kümmern. Die anderen, fahren einfach hinein, wann sie es vor richtig halten, nach dem Motto "der KV-Teilnehmer wird schon bremsen".

Beim reinfahren habe ich bislang 1x geblinkt und das auch nur weil ich mich vertan habe. Ich blinke wie es sich gehört, beim rausfahren. Gibt aber auch im Kreisverkehr so Spezialisten die innen fahren, links blinken und dann die rechte Ausfahrt nehmen

Toll sind aber auch so Leute, welche fast eine Vollbremsung hinlegen, sobald das grüne Licht auch nur 1x zu blinken beginnt. Sicherheit ist zwar schön und gut, aber übertreiben kann man es auch. Auf der A-Bahn fuhr heute vor mir ein ganz schlauer Mercedes-Fahrer und zwar auf der Überholspur, fuhr konstante 90 km/h bei 120 erlaubten und das auf der Überholspur, hupen, Musik lauter aufdrehen (damit er aufwacht) alles vergebens bis zur Ausfahrt fuhr der wirklich konstant 90 km/h und wie es der Zufall so will, hatte er natürlich die selbe Ausfahrt wie ich

Es heißt zwar immer, dass Frauen könnten nicht autofahren, aber wenn ich mir ansehe, wie einige von uns Männern fahren, kommt man ins Grübeln.


zu Maggi:
Wenn du den Schein hast, pass auf ältere Leute mit Hut am Steuer auf, die fahren prinzipiell einen unberechenbaren Stil..

ps. Was haltet ihr von diesem scheiss Punkteführerschein?
 
1. August 2005, 12:53   #10
Glühwürmchen
 
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Schonmal auf der Champ Elysee Richtung Arc de Triomphe gefahren? Geiiiiil!!!


Maggi
früher musste man links blinken, wenn man in einen Kreisel fuhr, das hat sich aber geändert, was der eine oder andere alte Autofahrer nicht mitbekommen hat

Ein weiteres Problem ist, ob es nur eine "kreisförmige Kreuzung" ist, an der man eben nur rechts abbiegen kann und dann rund fahren muss, oder ein tatsächlicher Kreisverkehr.
Bei uns ist das alles weiß/blau

Das hier ist Kreisverkehr
Entweder mit Vorfahrtsachten- oder Stopschild
Bei der Einfahrt in den Kreisverkehr darf nicht (mehr) geblinkt werden. Bei der Ausfahrt hingegen ist die Fahrtrichtungsänderung weiterhin stets anzuzeigen.

Wenn es sich um einen unbeschilderten Kreisverkehr handelt hat der Einfahrende auf Grund der Rechtsregel Vorrang.

Oder diese Pfeile , die aber keinen Kreisverkehr bedeuten, obwohl es rund um die Insel und nur in eine Richtung geht

Alles ganz logisch, oder?
 
1. August 2005, 13:12   #11
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
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Ja das sind geile Regeln, auch dieser grüne Abbiegepfeil hat was.
Obwohl ich meinen Lappen drei mal gemacht habe, nein kein Alk, sondern 1er nachgemacht, 2er nachgemacht und da durfte man immer auch wieder den 3er Fragebogen mitmachen, staune ich auch immer wieder über neue Regeln, die ich vorher nie gehört hatte.
 
2. August 2005, 06:47   #12
Pumawoman
 
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@Damien: in Österreich ist 130 auf den Autobahnen erlaubt - und was ich vom Punkteführerschein halte? Paßt schon - vielleicht besinnt sich der eine oder andere Autofahrer endlich dran, dass er den FS doch nicht in der Lotterie gewonnen hat sondern irgendwann mal in einer Fahrschule war und die StVO zumindest AUSZUGSWEISE gelernt hat.
 
2. August 2005, 22:01   #13
Damien
 
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Wah ja Pumawoman, hast Recht.

zu dem Thema Punkteführerschein:

Das ist doch nur Abzocke, weil irgendwelche grünen wiedermal zuviel Gras geraucht haben. Die Strecke Richtung München hat keine km/h-Beschränkung und es passieren dort nicht mehr oder weniger Unfälle, als auf jeder anderen Autobahn.

Finde den Füherschein einfach nur bescheuert und nach 3 Punkten ->Nachschulung ist nicht mal mehr ein Witz, das ist schon eine Frechheit...
 
3. August 2005, 16:45   #14
Pumawoman
 
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ist ja gut, dass es verschiedene Meinungen dazu gibt oder (und ich rauche kein Gras und bin auch nicht grün):

Wo ist für dich das Problem, wenn es für jedes Vergehen (und die sind ja ziemlich genau aufgelistet) einen Strafpunkt gibt? Willst du Beifall klatschen, wenn wieder so ein Idiot bei Rot über die Kreuzung kracht? Eine Stoptafel überfährt? Auf der Autobahn auf der Überholspur an deiner Stoßstange klebt?

Wenn Geldstrafen nichts nützen, tja, dann muß man eben an dieses rosa Papierchen ran - vielleicht denkt der eine oder andere dann ein bißchen nach, bevor er einen Bleifuß kriegt .
 
3. August 2005, 21:51   #15
Damien
 
Beiträge: n/a
Ja natürlich ist es gut. Und nur weil du für diesen FS bist, würde ich sicher nicht behaupten, du wärst grün oder gar das du Gras rauchen würdest, solch schwere Beleidigungen gebe ich nicht von mir =)

Das Problem mit diesen Punkten ist, dass sie teilweise im Ermessensspielraum der Bullen liegen, heisst wenn er eine Antwort für "bampig" hält bekommst gleich noch einen Punkt mehr etc.
 
4. August 2005, 08:45   #16
Pumawoman
 
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- im Ermessen der "Bullen" wird es auch nicht liegen.

Hier gefunden:

Zitat:
Vormerksystem


Wer noch immer versucht, den Stern auf seiner Motorhaube als Visierhilfe für unachtsam querende Fußgänger zu verwenden, sollte sich der Tatsache bewusst werden, dass seit 1. Juli das Vormerksystem zur Anwendung kommt.

Fast unmerklich hat sich diese Novität in den Alltag des ohnehin schon in der Ausübung seiner Leidenschaft arg eingeschränkten Automobilisten eingeschlichen. Das Auto als Synonym für Freiheit hat in den letzten Jahren viel von seinem Nimbus eingebüßt. Unverschuldet, das muss einmal gesagt werden dürfen. Denn das Auto selbst könnte schon, wenn es dürfte. Dank des selbstlosen Forschungsdrangs der Autoindustrie wäre jede Destination schnell wie nie zuvor erreichbar und das noch zu einem sensationellen Kosten-Nutzen-Faktor. Aber der Konjunktiv is a Hund! Die StVo bremst den sportlich Rallyepiloten ebenso aus, wie den ambitionierten Gelegenheitsfahrer, degradiert den Verkehrsfluss zur leeren Worthülse. Wo man früher noch der Einladung einer Kurve, sie quer zu nehmen, ohne Reue folge leisten durfte und dafür als Tribut nur ein Satz neuer Pirelli an den Gott der Bodenhaftung entrichtet werden musste, wartet heute das Radarverstärkte Auge des Gesetzes, um bei der erstbesten Gelegenheit die Lizenz zum Driften zu entziehen.

Aber man muss nicht einmal zu schnell unterwegs sein. Es reicht schon, nach einem geselligen Abend mit Freunden in ein unangekündigtes Planquadrat zu geraten. Da nützt es nichts, sich mit 50 Km/h schnurgerade im Ortsgebiet zu bewegen, weil die 1,5 Promille einfach das sind, was die Maßeinheit schon vorgibt: Kaum zu spüren. Der rosarote Lappen wird von blaugewandeten Extremisten ins Verkehrsamt entführt und erst nach einigen Wochen gegen hohes Lösegeld wieder freigelassen. Wo sind die Zeiten, als die Exekutive ihrer Aufgabe als „Freund und Helfer“ noch nachkam und dem erschöpften Kampftrinker, nachdem er seinen Mageninhalt auf das Schuhwerk des Beamten entließ, mit den Worten „Jetzt foans oba z’Haus!“ in seinen Wagen half.

Als ob diese permanenten Gefahrenmomente nicht schon genug Aufregung für den Autofahrer bedeuten würden, hat sich der Gesetzgeber entschlossen, über das schon erwähnte Vormerksystem 13 Delikte zu definieren, die in geringer Kumulation nur ein Ziel haben: Uns das Liebste zu nehmen, was wir besitzen!

Was besagt aber nun das Vormerksystem? Begeht man eines dieser 13 Delikte, wird der Verstoß im Führerscheinregister für zwei Jahre vermerkt. Im Falle einer zweiten Vormerkung kommt es zu einer gezielten Maßnahme (z.B. Nachschulung oder Fahrtraining). Beim dritten Delikt innerhalb von zwei Jahren wird dem straffälligen Fahrer die Lenkerberechtigung mindestens drei Monate entzogen.

Die Verkehrssicherheitsredaktion von Münchhausen.at kommt nun stellvertretend jener Aufklärungspflicht nach, die von der Legislative nur sehr halbherzig wahrgenommen wurde. Wir präsentieren unseren Lesern jene 13 Tatbestände, die sie dem öffentlichen Verkehrsleben einen Schritt näher bringen.


1. Vormerkdelikt: Gefährdung von Fußgängern am Schutzweg

Schon dieser erste Punkt öffnet beamteter Willkür Tür und Tor! Was eine Gefährdung ist, entzieht sich objektivierbaren Kriterien. Ist denn der neckische Lüpfer am Gaspedal, der den Schritt des rüstigen Rentners etwas beschleunigen soll, damit die am Horizont rufende Grünphase noch erwischt wird, schon als Gefährdung anzusehen? Erfüllt sanftes Einschieben des Boliden im Schritttempo in die über den Schutzweg wogenden Menschenmassen den Tatbestand der Gefährdung oder ist es nur Großzügigkeit eines Lenkers, der Unwürdigen die Gelegenheit gibt, wenigstens einmal im Leben 200 PS berühren zu dürfen? Zusätzlich zur ungerechtfertigten Vormerkung fallen auch noch zwischen 72,- und 2180,- Euro Bußgeld an! Daher, liebe Autofahrer, am Besten Schutzwege großräumig über Ausweichrouten umfahren.


2. Vormerkdelikt: Nichtbeachtung des Zeichens "Halt" bei Behinderung anderer

Obwohl eine Stopptafel eine Dimension mehr zur Verfügung hat um ihre Botschaft zu transportieren, als der Schutzweg, ist ihre Beachtung mit einer höheren Fehlerquote behaftet. Sie versteckt sich gern hinter geparkten Schwerfahrzeugen und plötzlich gewachsenen Bäumen. Und genau dort verstecken sich wiederum jene Organe, die nicht unbedingt lebenswichtig sind, aber doch von Nutzen. Um nämlich ihrem Führerscheinregister ein Delikt hinzuzufügen.


3. Vormerkdelikt: Nichtbeachtung des Rotlichts bei Behinderung anderer

Gut, da tut man sich schwer beim Argumentieren. Selbst Farbenblindheit zählt nicht, immerhin hat das Rotlicht bei allen Ampeln dieselbe Position. Auch ein Frühstart, weil der Konkurrent auf der Nebenspur motorisch überlegen war, wird wohl kaum durchgehen. Wenn die Statistik stimmen sollte, dass pro Sekunde (!) in Österreich sechs Rotlichter überfahren werden, dann dürfen wir uns schon einmal darauf einstellen, dass dank des Vormerksystems in einem Jahr das Thema „Feistaubbelastung durch Individualverkehr“ nicht mehr diskutiert werden muss.


4. Vormerkdelikt: Nicht korrektes Überqueren von Bahnübergängen

Dieses Delikt im Vormerksystem bedeutet aber, dass da ein Verkehrsjurist an der Realität vorbei gedacht hat. Wenn sich jemand schon nicht von der Möglichkeit einer Begegnung mit einem übermächtigen Gegner davon abschrecken lässt, an geschlossenen Halbschranken vorbeizuschlängeln, wird ihn das schwarze Pünktchen auch nicht davon abhalten. Auch die Intention, Hochrisikolenker über das Vormerksystem aus dem Verkehr zu ziehen, führt sich in diesem Fall ad absurdum. Bahnschrankenignoranten machen das früher oder später ohnehin selbst.


5. Vormerkdelikt: Befahren des Pannenstreifens und dadurch Behinderung von Einsatzfahrzeugen

Eigentlich eine absurde Regelung. Würde ein Fahrzeug, das eine Panne hat, ordnungsgemäß am Pannenstreifen abgestellt sein, müsste niemand den Pannenstreifen zum Fahren missbrauchen. Da aber manche Autos sich partout nicht dazu bewegen lassen wollen, den vorgeschrieben Platz aufzusuchen, wenn der Kolben eine innige Verbindung mit der Zylinderwand eingeht, könnte man ja eigentlich, als stolzer Besitzer eines funktionstüchtigen Gefährtes, über den Pannenstreifen dem Stau entgehen. Da auf diesem ja kein Auto den Verkehr behindert, sollten auch Einsatzfahrzeuge zügig vorankommen. Der Punkt fünf dürfte daher nie zur Anwendung kommen.


6+7. Vormerkdelikte: Übertretung der Verordnung über Beschränkungen für Beförderungseinheiten

Wird für den Normalverbraucher weniger von Interesse sein, außer wenn er vorhaben sollte, mit ein paar Kilo Seibersdorfer Uran afghanische Schiiten zu versorgen und dazu den Anreiseweg über die Südautobahn wählt. In deren zahlreichen Tunnelröhren gilt Kennzeichnungspflicht für den Transport gefährlicher Güter. Montieren sie in diesem Fall auf ihre Familienlimousine ein oranges Schild, schreiben sie den entsprechenden Gefahrencode drauf und organisieren sie gegebenenfalls ein Begleitfahrzeug, sonst müssen sie das nächste Mal das Klumpert mit der Bahn transportieren.


8. Vormerkdelikt: Inbetriebnahme eines Kfz mit offensichtlichen technischen Mängeln oder ungesicherter Beladung

Jawohl, das sehen wir ein, da stimmen wir gerne zu! Auch wenn sie zu den Glücklichen gehören, die eine Prüfplakette käuflich erwerben können, ohne ihren Golf A Bj. 1976 dem Procedere der §57a-Begutachtung aussetzen zu müssen, weil der Werkstättenbesitzer tief in ihrer Schuld steht, da sie seine Tochter von Heiratsmarkt genommen haben – oxydiertes Metall ist nicht nur ein optischer Makel. Wie kommen wir dazu, auf der Autobahn zwischen den Teilen ihres Autos Slalom zu fahren, nur weil sich der Oldtimer bei Geschwindigkeiten jenseits 50 Km/h auflöst?! In dieselbe Kategorie fällt die Fahrlässigkeit jener Häuselbauer, die die beim Möbelix erworbene Kücheneinrichtung auf der Dachgalerie ihres Astra Karawan transportieren und diese mit dem Seidenfaden aus der Nähschatulle der Gattin sichern. Eine Küchenabwasch, die sich vom Vordermann gelöst hat und unbestellt am Beifahrersitz des Nachfolgenden breit macht, gehört auch über das Vormerksystem geahndet!


9+10. Vormerkdelikt: Übertretung der 0,1 Promille-Obergrenze bei C- und D-Lenkern

Was bisher mit einer Geldstrafe bis 2180,- Euro aus dem Gedächtnis der Exekutiveorgane gelöscht werden konnte, ist jetzt zwei Jahre lang unvergesslich. Daher, liebe Busfahrer, verehrte LKW-Chauffeure, Fruchtsäfte meiden, da diese im ungünstigen Fall im Verdauungstrakt zu gären beginnen können. Am besten auch Luft anhalten, wenn man eine Gruppe Hochleistungstrinker von einem Verkostungsausflug aus dem Burgenland zurückkarrt.


11. Vormerkdelikt: Übertretung der 0,5 Promille-Obergrenze

Nur ein schmaler Korridor bildet die Grenze zwischen „nix is gschehn“ und sofortigem Führerscheinentzug. Zwischen 0,5 und 0,79 Promille wird vorgemerkt. Wer es versteht, so zielgenau zu trinken, sollte eigentlich als Vortragender für Nachschulungen engagiert werden. Von diesem Wissen um Körperbeherrschung auf hohem Niveau könnten jugendliche Komasäufer fraglos profitieren.


12. Vormerkdelikt: Nichtbeachtung der Vorschriften über die Kindersicherung

Kinder unter 12 und kleiner als 150 cm müssen angebunden werden! Was zu Hause in vielen Familien schon reibungslos funktioniert, wenn Papa und Mama ungestört sein wollen, sollte doch auch im Fahrzeug zu bewerkstelligen sein. Noch dazu, wo es in diesem Fall nicht nur um die seelische Gesundheit geht! Für überarbeitete Scheidungsväter, die ihren Nachwuchs selten sehen, heißt es halt zunächst einmal fragen und messen. Unterschreitet der Sprössling die vorgegebenen Werte, ab auf den Rücksitz und Gurt an! Für die Eltern sei angeraten, bei längeren Urlaubsfahrten auf Ohropax nicht zu vergessen, da die ungewohnte Einschränkung der Bewegungsfreiheit zu intensiven Protestkundgebungen führen kann.


13. Vormerkdelikt: Unzureichender Sicherheitsabstand von 0,2 - 0,4 Sekunden

Auch dieses Delikt in den Vormerkkatalog aufzunehmen, sehen wir als sinnvolle Maßnahme. Wer nervös wird, wenn im Rückspiegel ein Mann zu sehen ist, an dessen gebleckten Zähnen noch die Speisenfolge des Mittagsmenüs deutlich zu erkennen ist, muss nicht zwangsläufig an ausgeprägter homophobie leiden. So ein Bild ist auch liberalen heterosexuellen äußerst unangenehm und gehört unterbunden.
Und hier ein wenig ernsthafter.
 
4. August 2005, 17:09   #17
Damien
 
Beiträge: n/a
Danke dir =)

Im Prinzp läuft es ja eh nur auf Zechprellerei raus, sprich dem FahrerIn möglichst schnell Punkte aufheizen und ihn/sie zu einer teuren Nachschulung schicken und die sog. "Freunde und Helfer" halten brav ihre Hände auf.

Zwar einwenig sarkastisch, aber das ist der eigentliche Zweck dieser hirnlosen Idee
 
5. August 2005, 09:29   #18
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Wenn Du das meinst, solltest Du der Polizei ein Schnippchen schlagen und Dich so im Verkehr verhalten, dass sie Dir nichts anhaben können


Zum Thema Verkehrsschilder, damit der eine oder andere bei der Nachschulung schonmal weiß, was sie bedeuten
Angehängte Grafiken
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5. August 2005, 16:19   #19
Damien
 
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Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
Wenn Du das meinst, solltest Du der Polizei ein Schnippchen schlagen und Dich so im Verkehr verhalten, dass sie Dir nichts anhaben können


Zum Thema Verkehrsschilder, damit der eine oder andere bei der Nachschulung schonmal weiß, was sie bedeuten
Das mach ich schon, seit ich den Schein habe. Wer schenkt schon gern unnötig Geld her ..
 
5. August 2005, 17:37   #20
zeus2212
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 4.800
ich habe der polizei ein schnippchen geschlagen, mein auto verschrottet, und jetzt werde ich gefahren
 
6. August 2005, 10:22   #21
peter2810
 
Benutzerbild von peter2810
 
Registriert seit: December 2001
Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 525
17 % aller unfälle entstehen unter alkoholeinfluss, 83 % von nüchternen
muss ich jetzt bange haben eher von so einem nüchternem typen über den haufen gefahren zu werden?
habe ich nicht größere chancen am leben zu bleiben wenn alle besoffen durch die gegend gurken?
 
6. August 2005, 11:16   #22
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
*lol* Peter, ich gehe doch mal davon aus, dass diese prozentuale Aufrechnung von der Gesamtzahl aller Unfälle hergeleitet wurde, und dass eben weniger alkoholisierte Autofahrer unterwegs sind, wie nüchterne.
Hoff ich doch mal

Für Deinen Rückschluss solltest Du dann lieber eine Statistik nehmen, die aufrechnet, wie viel Prozent der alkoholisierten Fahrer einen Unfall bauen - also ohne Vergleich zu Nüchternen. Nur, wie findet man heraus, wer angedüdelt gefahren ist, wenn er nicht erwischt wurde?
 
6. August 2005, 11:56   #23
peter2810
 
Benutzerbild von peter2810
 
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Ort: Ruhrgebiet
Beiträge: 525
hehe
aaach sooo, da werde ich was falsch verstanden haben(lachweg)

Zitat:
...ja das ist so eine sache und dass eben weniger alkoholisierte Autofahrer unterwegs sind, wie nüchterne.Hoff ich doch mal...
jo, das hoffe ich doch auch

mit diesen statistiken...
da hat jeder, jeder 10.000 € auf dem sparkonto und 4.000 € hat jeder haushalt im monat zur freien verfügung.
hab ich da was falsch gemacht?
 
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