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7. July 2002, 19:30   #1
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Emotionale Erpressung

Was würdet ihr tun oder wie würdet ihr reagieren, wenn jemand zu euch sagt...?

PartnerIN: wenn du das tust, verlasse ich dich, bringe mich um, steck das Haus in Brand.

Kind: wenn du das tust, hab ich dich nicht mehr lieb.

Teenagertochter/sohn: wenn du das tust, reisse ich von zu Hause aus.

Mutter/Vater: wenn du das tust, bist du nicht mehr mein(e) Sohn/Tochter, sterbe ich, verachte ich dich.

beste(r) FreudIN: wenn du das tust, dann sind wir nicht mehr befreudet.

Chef: wenn Sie das tun, werden Sie entlassen.



Nun?
 
7. July 2002, 20:09   #2
New cosmo2003
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Registriert seit: October 2001
Ort: Hamburg
Beiträge: 37
Ich hab diese situation gerade hinter mir ist etwa 6 Monate her. Zwar wurde nicht mir das unter die Nase gehalten, aber jemanden den ich sehr Liebte. Also ich persöhnlich halte nichts von soclhen androhungen oder sonnstiges. Ich meine Jeder sollte bis zu einem gewissen punkt tun dürfen was er will. Und da spielt es keine rolle ob es auf der Arbeit ist oder im Privaten leben. Wenn mir einer sowas sagen würde, dürfte er gleich rausfinden wo die Tür ist. Besonders bei Freunden oder denm Eltern sollte es sowas nicht geben.
 
7. July 2002, 22:13   #3
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
abwägen, was wichtiger ist. Mit Suizid drohen, das würde nur bei meinem Sohn bei mir einen echten Prozess des Denkens auslösen. Bei jedem Anderen käme mir sofort in den Sinn, lebenslang dann erpressbar zu sein und das wäre das Letzte.
Wat mut, dat mut - fertig.

mfg
 
7. July 2002, 22:20   #4
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Überlegen, welche der Forderung von Selbstsucht, auch in einer schwierigen Situation, geprägt ist.

Das macht die persönliche Entscheidung leichter, wie ich denke.

Was will der Fordernde erreichen, oder verhindern? Stimmt die Verhältnismässigkeit der Mittel bei dieser Forderung?

Werden lange Jahre des schönen Zusammenlebens auf einen Punkt in Frage gestellt, und warum. Warum gilt nicht mehr, was jahrelang vorher gegolten hat, oder hat man selbst sich in dem/derjenigen getäuscht.

Viele Fragen, ja, aber die Beantwortung für sich selbst kann einen weiterbringen.
 
8. July 2002, 07:30   #5
peet
 
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Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
Solche Androhungen duerften erst dann kommen wenn die Situation schon eskaliert ist.
Sohnemann oder Menschen die mir sehr nahe stehen betrachte ich schon anders als den Rest und die erforderen direkt Aktion, wenn sie mit z.B. Selbstmord drohen. Dann ist arges am Haken.

Der Rest, versuchen Abstand zu gewinnen und die Chance alles ruhig ueberdenken zu koennen. Wenn alle Beteiligten soweit sind, wieder weiter ins Gespraech kommen.
 
8. July 2002, 11:31   #6
ayla
 
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Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
Jeder Mensch versucht sicher ab und an andere zu beeinflussen und damit in seinem Sinne umzustimmen. Aber mit derartigen Drohungen, „wenn du nicht das machst was ich will, dann…“ schadet man auf Dauer nur sich selber.

Eine Zeitlang geht es vielleicht gut, weil uns vielleicht das schlechte Gewissen bereit macht einfach nachzugeben. Diese dann meistens absichtlich immer wieder in uns erweckten Schuldgefühle werden von demjenigen der droht eingesetzt, um uns dazu zu bewegen das erwünschte durchzusetzen. Doch irgendwann stumpft jeder mal ab und reagiert nicht mehr auf derartiges.

Ich glaube das diese Manipulationen durch Erpressung immer öfter und schneller angebracht werden, wenn die Menschen die es anwenden, es damit schaffen ihren Willen durchzusetzen. Und je besser man denjenigen kennt, von dem man etwas will, umso leichter fällt es, etwas zu finden was man als Drohung für die Durchsetzung seines Willens benutzen kann.
 
8. July 2002, 16:16   #7
mhritter
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Registriert seit: February 2002
Ort: Wien
Beiträge: 541
Ich würde prinzipiell auf Drohungen dieser Art nicht eingehen und das Gespräch damit beenden, dass ich nicht bereit bin unter solchen Umständen Entscheidungen zu treffen. Im selben Zug würde ich aber erwähnen, dass das thema natürlich jederzeit und sofort unter fairen Bedingungen stattfinden kann.
Da maß man halt auch in Kauf nehmen, dass Sohnemann kurzzeitig abhaut und die Freundin sich vertschüßt. Wenn ich hier allerdings nachgebe, ist es doch nur eine frage der Zeit, bis die selbe Drohung erneut kommt. Da ist wohl dann keine vernünftige Basis für ein Zusammenleben mehr möglich.
Bei Selbstmorddrohungen stellt sich halt die Frage, ob es für den Anderen (wenn ich nicht nachgebe) dann überhaupt noch eine andere Möglichkeit gibt. Sonst ists ja wieder nur miese Erpressung zwecks Erreichung seines Ziels.
Generell sollte man sich aber immer überlegen, welchen Stellenwert die Sache für den Anderen eigentlich hat und ob ein Streit sich überhaupt auszahlt.
Ciao Michael
 
9. July 2002, 12:08   #8
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Zitat:
Zitat von mhritter
Ich würde prinzipiell auf Drohungen dieser Art nicht eingehen und das Gespräch damit beenden, dass ich nicht bereit bin unter solchen Umständen Entscheidungen zu treffen. Im selben Zug würde ich aber erwähnen, dass das thema natürlich jederzeit und sofort unter fairen Bedingungen stattfinden kann.
Finde ich sehr gut. Werde ich mir merken für den Notfall.

Ein ehemaliger Kollege von mir, wollte sich jahrelang von seiner Freundin trennen. Diese hat ihm wohl immer mit Selbstmord gedroht. So hat er keine Trennung in Angriff genommen. Stattdessen hat er dann nebenher immer kurzfristige Affairen begonnen und ich musste dann immer im Büro als Sekretärin fungieren und am Telefon dann für die diversen Damen und die Freundin Ausreden erfinden, wenn mein Kollege sich am Telefon verleugnen ließ. Wir haben uns dann aus den Augen verloren als ich den Job wechselte. Jetzt habe ich gehört, dass er die Trennung doch gewagt hat und seine Freundin sich die Pulsadern aufschnitt deswegen. Sie hat es überlebt.

Unser Zwerg sagt auch manchmal:... dann hab ich dich nicht mehr lieb und in diesem Augenblick kommt dies aus tiefstem Herzen. Aber er ist ein Kind und versteht manchen Dinge nicht und so nehm ich ihn dann in die Arme und knuddel und knutsche ihn dann und sage: ich hätte ihn trotzdem immer lieb und dann ist wieder alles in Ordnung.

Eine pubertierende Tochter einer Bekannten hat mit Weglaufen gedroht, meine Bekannte sagte: mach doch. Einen Tag später war sie reumütig wieder zu Hause.

Meine Mutter sagte in meiner Teenie-Zeit immer zu mir: wenn du dir die Haare färbst, nehme ich dich nirgendwo hin mehr mit. Oh wie recht mir das kam. Heutzutage hat sie diesen Satz abgewandelt in:... dann komme ich nicht mehr mit dir mit. Auch in Ordnung.

Wenn ein(e) FreundIN sowas sagt, kann man getrost auf die Freundschaft verzichten, denn dann ist es keine.

Mein Chef hat auch solche Sprüche drauf. Ich sage dann immer: ist in Ordnung und mach es trotzdem. Meinen Job habe ich immer noch. Nun sei dazu gesagt, dass ich in einer Situation bin, in der ich es mir leisten kann. Zum einen habe ich einen Beruf, in dem die ausgebildeten Leute schwach gesäht sind, jedoch die Nachfrage sehr groß, also wird mein Chef mangels Nachschub sich hüten, mich zu entlassen und mit meinem Großmaul leben müssen und ich finde auch schnell einen neuen Job (behaupte ich jetzt mal). Zum anderen habe ich einen Mann, der mich im Notfall dann auch miternähren kann, falls dieses Spiel dann doch mal böse endet.


Man muss immer dabei bedenken, wenn ein Mensch einen anderen emotional erpresst, fühlt er sich wohl irgendwie in die Enge getrieben und glaubt sich in seiner unterlegenen Position nicht anders helfen zu können.
 
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erpressung, emotionale




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