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12. September 2002, 14:23   #1
ayla
 
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Kaiserschnitt auf Wunsch

Düsseldorf (AP) Für deutsche Frauen ist der termingerechte Kaiserschnitt offenbar kein Thema. Nur etwa 1,5 Prozent der Schwangeren verlangten einen Kaiserschnitt, erklärte der Chef der Geburtsmedizin im Vivantes Klinikum Berlin, Klaus Vetter, am Donnerstag beim Kongress der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe in Düsseldorf. Heute komme etwa jedes fünfte deutsche Baby per Kaiserschnitt zur Welt.

In Deutschland stieg die Zahl der Kaiserschnitte in den Jahren 1991 bis 2000 um 26,8 Prozent auf 160.183, teilten die Experten mit. Diese Zunahme sei aber eher darauf zurückzuführen, dass die Geburtshelfer nicht mehr an einer vaginalen Entbindung um jeden Preis festhielten.

Noch gibt es nach den Angaben der Ärzte wenige gesicherte Daten über die Risiken eines geplanten Kaiserschnitts. Am schwersten wiege das Risiko für eine darauf folgende Schwangerschaft, sagte Vetter. Die Narbenbildung an der Gebärmutter könne unter anderem zu Fehlgeburten, Plazenta-Störungen oder Rissen der Gebärmutter führen. Für das Kind bestehe ein zwei- bis vierfach erhöhtes Risiko eines Atemnotsyndrom.

Den Wunsch nach einem geplanten Kaiserschnitt hätten erstmals britische Ärztinnen formuliert, hieß es. Hauptargumente seien die Angst vor Verletzungen des Beckenbodens mit nachfolgender Harn-Inkontinenz und vor negativen Auswirkungen auf die Sexualität sowie die Sorge um die Gesundheit des Kindes.


Dieser Wunsch nach einem freiwilligen Kaiserschnitt ist für mich einfach nicht nachvollziehbar. Und ich weiß wovon ich rede, denn ich hatte selber drei Mal dieses Vergnügen. Aber auf den Gedanken auch nur einen ohne Notwendigkeit machen zu lassen wäre ich nie gekommen.

Was haltet Ihr von derartigen Termingeburten?
 
12. September 2002, 15:04   #2
mhritter
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Pervers
 
12. September 2002, 15:23   #3
Pumawoman
 
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Ich gehöre zu den Glücklichen, die 2 normale, aber ziemlich schnelle Geburten hinter sich brachten, Tanja - meine verletzte Kleine machte da nicht mit - Plazentalösung im 8. Monat, Notkaiserschnitt.

@mhritter - du siehst, ich kenne auch dieses Bangen um ein Kind - sie war 40cm groß und wog 2003g! Nach 2 Tagen Brutkasten - der natürlich in Glanzing war (für die Nicht-Wiener, das war eine Kinderklinik, die auf Frühchen spezialisiert war) wog sie grad mal 1900g!

Aber nun wieder zum Kaiserschnitt: Eine Geburt als Termingeschäft lehne ich ab. Ich weiß schon, daß heute auch die Möglichkeit des Kreuzstiches gegeben ist, und die Mutter bei Bewußtsein ist, ABER es ist auch das ein Medikament. Ich bekam damals eine Vollnakose - die ganze Zeit der Schwangerschaft habe ich versucht, ohne Kopfschmerztabletten, etc. auszukommen, und dann bekommt dieses ungeborene Lebewesen gleich einen "Hammer" an Betäubungsmitteln ab.

Ich finde es sowohl von den Müttern als auch von den durchführenden Ärzten einfach verantwortungslos.

 
12. September 2002, 15:33   #4
mhritter
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Sorry, ab was hat ein Kreuzstich mit Medikament zu tun. Meintest Du Narkose wegen dem Kreuzstich?
Mein Frau wurde von besagtem Frühchen ebenfalls per Kaiserschnitt entbunden. Allerdings ohne Narkose - nur mit Kreuzstich.
Nichts desto trotz. Per Kaiserschnitt zu entbinden, nur um termingerecht das Kind zu gebären ist einfach pervers. Siehe die diversen Neujahrskinder.
Abgesehen davon verstehe ich eins nicht: wozu muß ich per Kaiserschnitt entbinden, nur um termingerecht zu gebären. Das Ganze funktioniert doch wohl mit dem künstlichen und frühzeitigen Einleiten der Wehen auf medikamentösem Weg. Oder liege ich da falsch?
Klärt mich bitte auf!
Ciao Michael
 
12. September 2002, 16:05   #5
Pumawoman
 
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Der Kreuzstich ist eine örtliche Betäubung - also ein Medikament. Wenn es medizinisch notwendig ist, dann wird es auch vertretbar sein, dagegen spreche ich mich ja nicht aus.

Ich glaube, daß wehenfördernde Mittel nicht so eingesetzt werden können, daß eben TERMINGERECHT entbunden wird und weiters manche der Damen wohl annehmen, daß es nach einem Kaiserschnitt keine Schmerzen gibt. Man erspart sich somit auch die Geburtsschmerzen. Wie du wohl weißt, erliegen sie auch da einem Irrtum.
 
12. September 2002, 18:29   #6
ayla
 
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Ich finde es ohne Notwendigkeit einfach blödsinnig. Denn irgendetwas bekommt das Kind von den Betäubungsmitteln immer mit. Allerdings war unsere Kleine auch eine Kaiserschnitt-Termingeburt, was allerdings medizinische Gründe hatte. Denn es war der dritte.

Bei meinem ersten Kaiserschnitt war ich in der 33. Woche, als der Kleine nicht mehr in ständiger Dunkelheit leben wollte. (er wog aber schon 2250 g und ist nur ein paar Stunden im Brutkaten gewesen) Zwar wurde noch versucht mit einem Wehenhemmer die Geburt ein wenig hinauszuzögern, aber als dieses nach etwa 5 Stunden nicht geklappt hat, wurde bei einer erneuten Untersuchung festgestellt dass sich das Fruchtwasser verändert hatte. Auf mein Zimmer bin ich gar nicht mehr gekommen sondern direkt in den OP. Ich bin nicht mal mehr gefragt worden ob ich eine Vollnarkose oder lieber eine Spinalanästhesie wollte, weil es plötzlich schnell gehen musste.

Bei meinem zweiten hab ich Wehenfördernden Medikamente etwa 15 Stunden bekommen, zwar wurden die Wehen stärker und die Abstände kürzer aber letztendlich haben sie auch nichts gebracht, danach gab es ca.4 Stunden später noch den Versuch das Kind durch eine Fruchtblasensprengung normal auf die Welt zu bringen, bis die Ärzte dann nach einer weiteren Stunde endlich eingesehen haben das es ohne Kaiserschnitt nicht gehen wird, den ich konnte nicht mehr, die Narbe des ersten Kaiserschnittes fing an sich zu dehnen und die Herztöne des Babys wurden schlechter.


Wer allerdings glaubt, dass ein Kaiserschnitt selbst ohne vorherige Wehen schmerzlos verläuft, der irrt sich gewaltig. Die Schmerzen kommen nur etwas später und oftmals hat man auch länger was davon.

Aber was soll’s, sobald man das erste Mal nach dem Aufwachen dieses kleine Würmchen im Arm hält ist alles andere sowieso nur noch Nebensache
 
12. September 2002, 20:51   #7
Herr Korrekt
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Beiträge: 855
Die Schmerzen nach der Geburt ändern sich trotzdem nicht...
 
12. September 2002, 22:51   #8
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Im TV kam vor einigen Wochen eine ausführliche Sendung darüber und über den Unsinn der Termingerechten Geburt habe ich nur den Kopf geschüttelt. Im Normalfall weis doch jedes Kind,wann es für sich soweit ist und da sollte man bei einem normalen Verlauf auch nicht eingreifen.
Bei dieser Sendung kam auch zur Sprache,daß man noch gar nicht alle Folgen für Mutter und Kind kennt,die bei einer Kaiserschnittentbindung entstehen.Bekannt ist bisher nur,daß es bei den,per Kaiserschnitt entbunden Kinder,zu Atemnotschwierigkeiten kommt.Das Warum,ist auch nicht bekannt.
 
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wunsch, kaiserschnitt




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