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1. September 2002, 01:54   #1
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Ärzte und Patienten im Netz

Moin,

Ärzte und Patienten im Netz
Vom Sprechzimmer ins Internetcafé

Gesundheitsportale verändern das Verhältnis zwischen Patient und Arzt: Patienten kommen
einfach und schnell an medizinische Informationen heran und können dem Arzt gegenüber
kompetenter werden. Das ist eine von vielen Erkenntnissen aus der Studie "Vom Sprechzimmer
ins Internetcafé", in der Peter Schröder vom Zentrum für medizinische Ethik der Ruhr-Universität
Bochum die Chancen und Risiken der Gesundheitsseiten im Netz erforscht.


Informationen aus der virtuellen Praxis
Die Angebote reichen von Informationsseiten über Diskussionsforen für Betroffene bestimmter Krankheiten bis hin zur
virtuellen Praxis, in der Mediziner Fragen online beantworten. Gesundheitsinfos aus dem Netz sind leichter zugänglich als in
Bibliotheken, und sie werden häufig auch unter den Oberbegriffen "Wellness", "Fitness" oder "Beauty" behandelt. In dieser
Entwicklung liege eine große Chance, so Peter Schröder. "Das Surfen über diese Seiten kann den Nutzer auf eigene
gesundheitliche Risiken aufmerksam machen, ihn dazu motivieren, seinen Lebensstil zu verbessern oder zum Arzt zu gehen."

Auch für Ärzte eine Chance: mündige Patienten
Internetinfos können zwar den Arztbesuch nicht ersetzen, ihn aber angenehmer machen. Denn
wer vorinformiert ist, der ist den Ansichten des Arztes nicht ausgeliefert, sondern ein mündiger
Gesprächspartner. Das allerdings fordert die Mediziner heraus. Sie kostet es nicht nur mehr Zeit,
sich mit gut informierten Patienten auseinander zu setzen, sie müssen auch mit der neuen Situation
zurechtkommen, vom Patienten kritisch hinterfragt zu werden. Schröder ist jedoch überzeugt:
"Medizinische Informationen aus dem Internet können das Verhältnis zum behandelnden Arzt
bereichern." Für Mediziner kann das Internet außerdem ein Marketinginstrument sein. Wer sich mit einer virtuellen Praxis
präsentieren oder die eigenen Spezialgebiete herausstellen will, gerät nicht unbedingt mit dem standesrechtlichen
Werbeverbot in Konflikt.

Schwarze Schafe erkennen
Problematisch ist laut Peter Schröder die Qualitätskontrolle im Internet. In Gütesiegeln sieht er eine Möglichkeit anzuzeigen,
"dass die medizinischen Informationen einer Seite akzeptierten Standards genügen und aktuell sind". Zugleich müsste die
Öffentlichkeit über solche Siegel aufgeklärt werden, damit sich unseriöse Anbieter nicht unbemerkt mit unverdienten Federn
schmücken können.
___________________________

wichtig kann so etwas werden, wenn der Erkrankung über die übliche Grippe hinausgeht. Bei Fach und Uni - Kliniken kann man sich auf den Seiten erkundigen, ob die Erkrankung zum Schwerpunkt gehört, welche Forschungen laufen. Am Beispiel Göttingen kann man erkennen, wie man es machen kann. Viele haben da aber mittlerweile abgekupfert.

mfg
 
1. September 2002, 20:01   #2
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
ja, sehe ich auch so.

Ich hab einen Bericht gesehen, dass Patientinnen so eine Art Notepad mit Internetanschluss und eine Digitalkamera mit nach Hause bekommen.

Sie werden wesentlich früher entlassen und die Nachsorge kann durch den behandelnden Arzt überwacht werden. Z. B. indem er den Patienten bittet, einen bestimmten Körperbereich zu fotografieren.

Im Moment wird das System an Unfallpatienten ausprobiert.

Ach ja, nach Abschluss der Behandlung müssen die Geräte wieder zurückgegeben werden.

Ich glaube, dass uns in dieser Hinsicht noch einiges erwartet.
 
1. September 2002, 20:32   #3
Large
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Beiträge: 109
Hallole,

na ganz so positiv seh ich das nicht. Ich persönlich geniesse als medizinisch ausgebildeter schon die Möglichkeitmir im Netz mangelnde Infos zu suchen und mir weiteres Wissen anzulesen.

Aber letztendlich fördert so eine unpersönliche Beratung doch jeden Hypochonder noch dramatischer Krankheitsformen zu haben und bei sich angeblich zu erkennen.
Oder bei wirklicher Krankheit werden wichtige Symptome übersehen. Eine Eigenbehandlung ist dann aber eventuell Lebensgefährlich. Seiten die sich auch mit Gesundheitsfragen beschäftigen sollten sich der Verantwortung sehr bewusst sein. So wie ich übrigens teilweise auch. In meinem Forum werden auch medizinische Fragen gestellt mit denen natürlich vorsichtig umgegangen werden muss. Aus diesem Grund habe ich mir ja schon eine Hebamme ins Forum gezogen die zumindest im Kleinkindbereich sehr kompetente Hilfe geben kann. Bin weiter auf der Suche nach einem Kinderarzt.

Letztendlich dürfen solche Seiten nie einen Arztbesuch ersetzen denn ein Arzt der sich anmasst eine Diagnose stellen zu können via Internet selbst mit Webcam hat imho seinen Beruf verfehlt.
 
2. September 2002, 20:12   #4
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
ich glaube kaum, dass es einen Arztbesuch ersetzen kann, aber darum ging es ja auch nicht. Es geht um Infos, um nicht alles in den Händen von Ärzten zu belassen.
Wieviel Fehldiagnosen pro Jahr? das geht in der 100 000de und z.T. wird selbst bei Erkennen der falschen Diagnose nichts gesagt, ' der Arzt weiß schon, was er tut ' ein fataler Irrtum.
Wer sich aufklärt, ist kein Hypochonder und die es sind, brauchen keinen Anstoß durch das Net.
Allgemein glaube ich, dass man mündiger ins Krankenhaus gehen kann, wenn man sich besser Vorinformiert hat.

mfg
 
2. September 2002, 21:30   #5
Large
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hm persönlich glaube nicht dass mehr als 10 % der vorinformierten die INfos gegenüber dem Arzt sinnvoll durchsetzen können , Oder besser gesagt sich mit den INfos gegen die " Engel in weiss " durchzusetzen.
Und leider sind das für grosse Teile der Bevölkerung unsere Ärzte immer noch.
 
2. September 2002, 21:59   #6
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
möglich large, aber die es können, haben argumente, die nicht einfach weggewischt werden.
Letztlich ist jeder für sich selbst verantwortlich. Ob sich jemand informiert oder nicht, wenn er die Möglichkeit dazu hat, muss jeder selbst wissen.
Man sollte ja auch den Beipack lesen, machen ja auch die Wenigsten.

mfg
 
2. September 2002, 22:49   #7
Herr Korrekt
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Beiträge: 855
Einen gewissen Vorsprung bieten solche Informationen vom Internet sicher, die ganz wichtigen Infos holt sich aber sicher jeder noch immer, vom guten, alten Arzt.
 
3. September 2002, 09:37   #8
Large
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Also das INternet wurde ja schliesslich als Informationsmedium konzipiert. Die INfos über eine Krankheit usw konnte man ja schliesslich schon immer irgendwie im Netz finden. Aber irgendwelche Internetseiten die aus dem Boden spriessen und meinen sie könnten "Weltgesundheit" liefern sind nicht unbedingt sinnige Seiten ......oder ??

Man findet eine Reihe von Seiten im Netz die letztendlich nicht besser sind wie ein schlechter Arzt da man sich immer genau die Seite aussuchen kann die genau das sagt was man hören will.

Sehr gute Beispiele hierfür gibts für den Bereich Impfungen bei Kindern. Es gibt Seite wo sich nur absolute Impfgegner finden und eine für absolute Impfbefürworter. verirrt sich einmal einer der " Gegenpartei dorthin gibts " Haue" Seiten wo wirklich mal vernünftig über dieses Thema diskutiert wird konnte ich leider nocht nicht finden. Ausser natürlich meine *sfg ( sorry konnt ich mir net verkneifen)
Aber meine Seite hat auf jeden Fall nicht den Anspruch Diagnosen zu stellen .

Am sinnvollsten halte ich immmer noch den umgekehrten Weg, nämlich zuerst zum Arzt und anschliessend sich über die gestellte Diagnose und Behandlung zu informieren.
Und um ein mündiger Patient zu sein gehört mehr dazu als nur angelesene Informationen aus dem Internet.
 
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