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16. July 2003, 15:47   #1
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Mit Sicherheit viel Spass?

Ja, kann man haben. Zum Beispiel in Russland. Zum Beispiel in alten und ausrangierten Flugzeugen und Panzern der Sowjetunion.

Angefangen hat alles 1991. Da hat sich der Osten auch nach Russland hin geöffnet, und man wusste nicht mehr, wohin mit dem ganzen überflüssigen und kostbaren Platz wegnehmenden Kriegsgerät. Einem klugen Kopf, dessen ehrenvoller Name bereits im Nirvana des Touristengedächtnisses verschwunden ist, hatte die durchschlagende und erfolgreiche Idee, jene fliegenden, schwimmenden und fahrenden Schrotthaufen für kommerzielle Zwecke zu nutzen, um ganz nebenbei - ein postitiver Nebeneffekt, sozusagen - die russische Wirtschaft anzukurbeln.

So können heute Gäste mit starken Nerven und einem fest verankerten Magen den "Schwerelosigkeitsflug" wagen: Eine Illjuschin-76 Transportmaschine (siehe Bild, unten) schraubt sich dabei ihn höchste Höhen um mehrmals einen drei Kilometer langen Sturzflug anzupeilen. Und nach Einstein wissen wir, dass der Mensch im Fahrstuhl, wenn die Seile reißen, erschreckend viel an Gewicht verliert. 25 Sekunden darf ein jeder, der ca. 2000 - 3000 Euro für den Eintrittspreis aufbringen kann, dieses Gefühl geniessen.

Eine andere Maschine, eine "Mig-25 'Foxbat'", bringt den Passagier mit Überschallgeschwindigkeit rasend schnell auf die atemberaubende Höhe von 25 Kilometern. Atemberaubend deshalb, da sich auf dieser Höhe die Grenze der Atmosphäre befindet - und der Kunde freie Sicht ins Weltall hat. Kommentar einer Testperson: "Wahnsinn." Wahnsinnig auch die Kosten: pro Flug 11 000 Euro.

Wer lieber mit seinen Tatsachen auf dem Boden bleiben will, darf für 1000 Euro im Panzermuseum von irgendeiner Stadt mit einem wahnsinnsrussischen Namen sowjetische und deutsche Panzer aus dem 2. Weltkrieg auf Fahrtüchtigkeit testen. Der Agressivling braucht seine Launen nun auch nicht mehr an seinen Mitmenschen auslassen, sondern kann an den zahlreichen Schießständen russische Kalaschnikows und amerikanische M16 ausprobieren. Eine Gratisfahrt für 15 000 Euro gibt es an den Nordpol. Eine Expedition also, und nichts besonderes. Wäre da nicht Jamal. Denn Jamal, so heißt das Atomuboot, wurde extra für diesen Zweck hergerichtet, herausgeputzt und umgebaut.

Wer nun Blut geleckt hat, sollte sich allerdings um ein Visum für nach Russland beeilen - denn das ist oft anstrengender, als mit einer Mig Marsmännchen zu besuchen.
Insgesamt halte ich diese Sache trotzdem eher etwas für Suizidgefährdete. Die Sicherheitsfrage lasse ich lieber ausser Acht... Da übe ich mich lieber in irgendwelchen Computerspielen...

Ciao,
Maggi

{Editur: Das oben verwiesene Bild gibt es hier:}
[
Illjuschin-76
 
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