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8. September 2005, 23:36   #1
Glühwürmchen
 
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Wahlverzögerung?!

Die Direktkandidatin der NPD von Dresden ist am Montag plötzlich verstorben und der nächste Bewerber rückt an ihre Stelle.
Nun muss alles wieder neu geplant werden und deshalb will man dort erreichen, dass die Wahlen in Dresden verschoben werden.

Hab ich das so richtig verstanden?

Auch, dass vorher schon die Wahlergebnisse der anderen Bundesländer bekannt gegeben werden und somit eine Beeinflussung der dortigen Wähler erreicht werden kann?
 
8. September 2005, 23:47   #2
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
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Ach tw_24 wird sich schon nicht beeinflussen lassen.
 
9. September 2005, 02:31   #3
Jules
 
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Ja genauso ist es. Die Wahlliste muß eine festgelegte Zeit bekannt sein. Dazu müssen jetzt die Briefwahlunterlagen abgeändert werden.

Wer Wahlleiter weiß überhaupt nicht wie er sich verhalten soll, habe ich gehört.
Rein Theoretisch muss er das vorläufige Endergebnis so schnell wie möglich mitteilen. Da Dresden aber später wählen wird könnte das vorläufige Endergebnis die Wähler beeinflussen.
Bei der letzten Wahl hatte die SPD einen "Vorsprung" von 6000 Stimmen. Wahlberechtigt sind in Dresden 219000 Wähler (so in etwa).
 
9. September 2005, 07:37   #4
tw_24
 
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Um allen Eventualitäten vorzubeugen, hatte ich schon gewählt. Da nun aber am Mittwoch ein Hirnschlag ein Nazihirn traf, werde ich nochmal wählen dürfen und müssen. Und ich werde mit einiger Wahrscheinlichkeit damit mindestens bis zum 19. September warten und also strategisch wählen, sollte ich mir davon etwas versprechen.

Es kann daher durchaus passieren, daß ich anders wähle als schon geschehen. In diesem Fall allerdings wären meine beiden Stimmen in der Tat gewichtiger als die, welche schon bis zum 18. September abgegeben wurden - auch die des Wahlkreises Dresden II übrigens -, und das ist eigentlich ziemlich ungerecht was die gewünschte Chancengleichheit angeht.

Strategisch wählen kann (oder muß) ich überhaupt freilich nur, wenn das Wahlergebnis aus den anderen Wahlkreisen knapp ausfällt. Ist es dagegen schon recht eindeutig, dann sind meine Stimmen ziemlich unwichtig, was ebenfalls nicht gerade im Sinne der Chancengleichheit sein dürfte. Von Bedeutung wäre dann nämlich nur noch meine Erststimme.

Die Gelegenheit sollte genutzt werden, diese Wahl ganz abzublasen. Der Amtsinhaber bekam bei seinem letzten Auftritt im Bundestag stehenden Applaus beider Regierungsfraktionen, womit überdeutlich gezeigt wurde, daß er deren vollstes Vertrauen hat. Da zumal sein Kurs alternativlos sein soll, was nichtmal die Opposition bestreitet, braucht niemand diese Wahl.

MfG
tw_24
 
9. September 2005, 13:00   #5
Loddarnewyork
 
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*faketicker*faketicker*faketicker*faketicker*faketicker*faketicker*

Wie der Landeszahlmeister von Sacksen soeben mitteilte, fällt die Wahl für den Wahlquadranten 160 in Dresden bei dieser Bundestagswahl ganz aus. Man ist übereingekommen, damit bis zur nächsten Flutwelle zu warten, da sich herausgestellt hat, daß die Dresdner erst bei Hochwasser den für eine Wahl benötigten kühlen Kopf haben.

Außerdem muß auch die CDU einmal die Chance bekommen, sich im Katastrophenfalle zu profilieren, so wie es 2002 die SPD konnte. Schließlich ist Chancengleichheit oberstes Gebot in einer Demokratie.

Der Wahlhydrant 160 bekommt also nach der Naziabnippelung am 18.September frei, wobei der Tag für einen gemeinsamen Wahlausflug genutzt werden soll. Dafür werden 5000 Busse zur Verfügung gestellt, die die Nichtwähler nach Bayern fahren, damit sie dort lernen können, wie man gezielt wählt.

*faketicker*faketicker*faketicker*faketicker*faketicker*faketicker*
 
9. September 2005, 19:14   #6
jupp11
 
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tja, so kanns gehen...

...jedenfalls bete ich nun jeden Abend für Angela Merkel.

Nicht dass ihr auch noch was passiert. Denn dann würde die CDU sicher die absolute Mehrheit bekommen.

tschao

jupp11
 
9. September 2005, 19:22   #7
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
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Heute kam in den Nachrichten, dass eine ortsansässige FDP-Mitgliederin notfalls vor den BGH ziehen will, falls am Wahlabend schon das bundesdeutsche Ergebnis genannt werden sollte.
Toll, wegen 210.000 soll der Rest Deutschlands nicht erfahren, wie sie gewählt haben.
 
9. September 2005, 21:42   #8
Glühwürmchen
 
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Weißt Du ohne Wahlergebnis nicht, wie Du gewählt hast?

Um einen fairen Wahlkampf zu ermöglichen, würde ich auch dafür sein, dass die Ergebnisse nicht bekanntgegeben werden. Bei so vielen Wählern kann man zwar nicht davon ausgehen, dass die sich miteinander absprechen, aber ein knapper Sieg könnte so zur knappen Niederlage werden.
 
9. September 2005, 22:06   #9
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
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Ich habe seit 25 Jahren immer nur zwischen zwei Parteien entschieden und eine davon meine Stimme gegeben, so halte ich das diesmal auch.
Ups, es sind schon 26 Jahre.
 
9. September 2005, 23:40   #10
Loddarnewyork
 
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Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
Weißt Du ohne Wahlergebnis nicht, wie Du gewählt hast?

Um einen fairen Wahlkampf zu ermöglichen, würde ich auch dafür sein, dass die Ergebnisse nicht bekanntgegeben werden. Bei so vielen Wählern kann man zwar nicht davon ausgehen, dass die sich miteinander absprechen, aber ein knapper Sieg könnte so zur knappen Niederlage werden.
Wie soll das funktionieren?

Dann müßten am 18.9., um 18 Uhr alle Wahlurnen unausgezählt versiegelt und in Tresore eingeschlossen werden.
 
10. September 2005, 07:41   #11
tw_24
 
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Zugegeben, es wäre etwas ungewohnt, am 18. September nicht gegen 22 Uhr oder etwas eher/später ein vorläufiges amtliches Ergebnis zu erfahren, aber machbar wäre es durchaus, die Wahlurnen zu versiegeln und bis zum 1. Oktober nicht anzurühren.

Bis 18 Uhr kann ja schließlich auch jeder warten, obgleich es bestimmt Wahllokale gibt, die vorher geschlossen (und die abgegebenen Stimmen ausgezählt und bekanntgegeben) werden könnten. Außerdem sind die ersten Ergebnisse, die nach 18 Uhr die Medien bringen, ohnehin nicht das Ergebnis von Auszählungen, sondern Schätzungen.

Dennoch würde wahrscheindlich auch eine konsequente Geheimhaltung die Chancen- und Stimmengleichheit nicht gewährleisten können. Denn in den beiden Wochen, die Dresden I zusätzlich für Wahlkampf bleiben, könnten die dort Wohnenden noch mit Themen ganz gezielt 'bearbeitet' werden.

Im Wahlkreis 160 beispielsweise liegt der Campus der Uni, die, glaube ich, um die 50.000 Studierende hat. Viele von ihnen wohnen in der näheren Umgebung und haben dort auch ihren Hauptwohnsitz, sind also wahlberechtigt; vielleicht 10.000, vielleicht auch 15.000 (Nach-)Wähler könnten das sein.

Statt sie nun mit den bundesweit üblichen nichtssagenden Parolen-Plakaten zu nerven, könnte um Themen wahlgekämpft werden, die für Studierende interessant sind: Studiengebühren, Bafög oder die bundesweit eher unwichtige Frage der Öffnungszeiten der lokalen Bibliothek(en) oder des Rechenzentrums.

Wenn das Zweitstimmenergebnis in Dresden I wahlausgangsentscheidend sein sollte, mit der Erststimme geht es ja zunächst nur um ein Mandat, aber auch dieser eine Sitz im Reichstag kann schon wichtig sein, wäre es durchaus möglich, die Studierenden zu denen zu machen, auf deren Votum es ankommt.

Oder eben auch andere Bevölkerungsgruppen mit Ausnahme der Antideutschen, denn die sind zahlenmäßig sowieso unterrepräsentiert und sollten mit einem Wahlverbot belegt werden ;-). Die Überschaubarkeit der Zahl der Wahlberechtigten jedenfalls dürfte Wahlstrategen sehr erfreuen, sie können eben nachgerade maßgeschneidert werben, wenn es sein muß.

Damit allerdings wären meine beiden Stimmen wiederum teurer 'erkauft' als andere, ich wirklich aus Sicht der Parteien wichtiger als jene, die bis zum 18. September sich entscheiden müssen, wollen sie wählen. Oder aber es tritt das Gegenteil ein, wenn gleichgültig ist, wie Dresden I wählt.

Denn wer um seine Unwichtigkeit weiß, geht nicht unbedingt mehr zur Wahl. Die Wahlbeteiligung könnte Tiefstwerte erreichen, was dann beim Ergebnis der Erststimmen vielleicht einen Kandidaten (3) oder eine Kandidatin (4) begünstigen könnte, der bzw. die unter 'normalen' Umständen chancenlos wäre.

Im Extremfall schafft es die NPD in diesem fiktiven Szenario, ihre Anhänger zu mobilisieren, während die Wähler der anderen Parteien ihren Auftrag nicht erfüllen und daheim bleiben, weil der Kanzler oder die Kanzlerin schon bekannt sind, und Altkader Franz Schönhuber so in den Reichstag zu schicken.

(Ich wußte gar nicht, daß der Mann in Dresden lebt, aber etwa Katja Kipping wohnt ja auch auf der anderen Elbseite in Dresden II, kandidiert jedoch trotzdem in Dresden I ...)

Durch zwei Wahl- oder Auszähltermine wird mit Sicherheit einiges durcheinandergebracht, was nicht sein müßte, würde an einem Tag gewählt bzw. gezählt, wobei wir allerdings erst hinterher sehen werden, ob all die schönen und weniger angenehmen Theorien zutreffen.

Die Chancengleichheit für die Kandidaten und Parteien sowie die Gleichwertigkeit der Wählerstimmen sind durch zwei Wahltermine aber ganz bestimmt nicht gewährleistet. Ob Deutschland mit dieser Ungleichheit leben kann, wird erst das amtliche Endergebnis der Bundestagswahl zeigen ...

MfG
tw_24
 
10. September 2005, 10:41   #12
Glühwürmchen
 
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Stimmt Loddarnewyork

es dürfte nicht ausgezählt werden, denn dann könnte man wieder mutmaßen, dass das Ergebnis durchdringt.
Wer sich in der letzten Woche noch von seiner Wahl umdrehen lässt, ist ziemlich naiv, aber es gibt viele Leute, die nicht zur Wahl gehen wollten, nach dem vorläufigen Ergebnis es dann aber dennoch tun.
Deswegen werden Hochrechnungen und Schätzungen am Wahltag auch bewusst genannt.
 
10. September 2005, 10:48   #13
Loddarnewyork
 
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Dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen, tw.

Sollte Dresden I aber das Zünglein an der Waage werden, kann man am 2.Oktober von einer sehr hohen Wahlbeteiligung ausgehen und der 3.Oktober wird für die dann siegende Klientel ein wahrer Feiertag. Ob da dann aber die Einheit zur 16. Jährung noch gefeiert wird, oder in Gedanken bei den Verlierern "bloß die Mauer wieder hoch", ist die Frage.

Natürlich werden sich in diesen zusätzlichen 2 Wochen Wahlkampf, sofern der Ausgang noch interessant ist, in Dresden auch die hochkarätigen Politiker aller Parteien einfinden, um, wie Du es schon gesagt hattest, spezielle kommunale Dinge zu propagieren.
 
10. September 2005, 10:59   #14
Loddarnewyork
 
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Nun, selbst wenn nicht ausgezählt wird, Glühwürmchen, und die Wahlurnen unausgezählt unter Verschluß gehalten werden, genügt selbst die Prognose um 18 Uhr am 18.9., um das von tw aufgezeigte Szenario in Gang zu setzen. Vorausgesetzt, der Wahlkreis 160 wäre das Zünglein.

Denn die 18-Uhr-Prognosen stimmen generell fast auf den Prozentpunkt. Nur noch kleine Abweichungen sind möglich. Spannung ist nach der Prognose nur noch zu erwarten, wenn es ein Kopf-an-Kopf-Rennen gibt und/oder eine der kleinen Parteien um die 5%-Hürde herumdümpelt.
 
10. September 2005, 11:04   #15
Glühwürmchen
 
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Jetzt kommt wieder der Laie in mir hoch.
Wie werden denn die Prognosen gestellt? Zählt man schon während der Wahl? Fragt man Wähler?

All das müsste natürlich dann auch unterlassen werden.


Darf man spekulieren, ob es wirklich ein Hirnschlag war, der diese Situation hervorruft?
 
10. September 2005, 11:29   #16
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
Wie werden denn die Prognosen gestellt? Zählt man schon während der Wahl? Fragt man Wähler?
Letzteres, wobei die damit beschäftigten Forscher nicht ganz dumm sind und bei ihren Hochrechnungen zum Beispiel berücksichtigen, daß kaum jemand zugeben wird, daß er Extremisten, wie auch immer man die definiert, eine 'Spaßpartei' oder bewußt ungültig gewählt hat. Es gibt da gewisse Erfahrungen, die in die Berechnungen einfließen. Aber gerade bei knappen Ergebnissen kann schon bei einem kleinen 'Rechenfehler' in der erstellten Prognose jemand sich als Sieger feiern lassen, der es dann gar nicht sein wird ...
Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
Darf man spekulieren, ob es wirklich ein Hirnschlag war, der diese Situation hervorruft?
Es war eine Strahlenkanone, mit der die "Kameradin" von der NPD beschossen wurde: de.indymedia.org/2005/09/127583.shtml. Wer diese Wunderwaffe allerdings bedient hat, weiß ich noch nicht ;-).

[Nachtrag]
Die Indyaner versuchen natürlich, alle Spuren des Einsatzes der Strahlenkanone zu verwischen, daher ist der verlinkte Beitrag bei ihnen nicht mehr frei einsehbar ... Ich hänge ihn deshalb mal an.

MfG
tw_24
Angehängte Dateien
Dateityp: zip 127583.zip (30,6 KB, 7x aufgerufen)
 
10. September 2005, 15:15   #17
Glühwürmchen
 
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Bezieht sich das ;-) nun auf die gesamte Aussage, sodass ich sie als Ironie auffassen kann, oder nur auf den 2. Satz?


Welche Partei hätte den größten Vorteil durch die Wahlverschiebung, wenn man davon ausgeht, dass sich die Wähler nach dem vorläufigen Ergebnis richten?
 
10. September 2005, 16:42   #18
tw_24
 
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Ich bin natürlich fest davon überzeugt, daß die von ihren "Kameraden" so geschätzte "Kameradin" nicht an den Folgen eines Hirnschlags starb, weil echte Nazis, zu denen sie zählte, gar kein funktionierendes Hirn haben können. Möglicherweise kommen sie zwar mit einem zur Welt, aber im Laufe ihres Lebens muß es sich dann irgendwann schon aus Gründen des Selbstschutzes ausschalten.

Daraus folgt, daß es eine andere Ursache für den Tod der Kerstin Lorenz geben muß als einen unerwarteten Hirnschlag, den sich zweifellos Mächte ausgedacht haben, die ganz geheim im Hintergrund die Fäden ziehen und die Geschicke der Welt lenken. Selbstverständlich verfügen sie auch über die Möglichkeiten, eine Indymedia-Meldung mit der ganzen Wahrheit verschwinden zu lassen, wie dies ja geschehen ist.

Wer nun am meisten von der Wahlsituation in Dresden I am meisten profitiert, ist im Moment nur schwer zu sagen, denn dazu müßte man schon das Ergebnis vom 18. September kennen. Verlieren aber könnte Katja Kipping, die im Wahlkreis 160 als Direktkandidatin und über die Landesliste der Linkspartei.PDS wählbar ist.

Schafft das nette Mädel es nämlich, über die Landesliste Sachsen (Zweitstimme) in den Reichstag gewählt zu werden, könnten ihre Konkurrenten damit argumentieren, daß sie ja schon im Parlament untergekommen ist, weshalb man doch ihnen die Erststimme schenken solle, was wiederum sich auf eventuelle Überhangmandate der Linkspartei.PDS negativ auswirken könnte und sowieso auf die Mehrheitsverhältnisse im nächsten Bundestag.

Aber das ist alles sehr spekulativ, weil das (vorläufige) Wahlergebnis vom 18. September ja noch in den Sternen steht und das vom 2. Oktober in Dresden I auch. Und selbst wenn dann beide Zwischenergebnisse und das Endergebnis vorliegen, wird es im Rückblick nicht gerade einfach sein, herauszufinden, welche Wähler wirklich weshalb denn strategisch vielleicht anders gewählt haben als sie es vorher getan hätten.

MfG
tw_24
 
10. September 2005, 17:09   #19
Glühwürmchen
 
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Wiederum nicht deutlich erkennbar, ob alles Ironie ist. Wenn Du Dich nicht klar äußern willst, akzeptiere ich es. Auf solche Beiträge, wo man im Nachhinein alles anders gemeint hat, als andere es meinen interpretieren zu müssen, stehe ich ganz besonders.

Ich glaubte aus Euren Beiträgen gelesen zu haben, dass in dem Wahlbezirk die SPD vordergründlich einen Nutzen aus dieser Situation ziehen könnte. Hab ich dann wohl wieder falsch verstanden.


Ich hab heute mal die Gelegenheit genutzt und andere Bewohner dieses Ortes nach ihrer Meinung gefragt.

Besonders nett ist die Antwort: Häh? Dresden? Nachwahlen? NPD? Weiß ich nichts von.
(Tja, es gibt doch noch größere Blödis wie das glühende Würmchen.)
Hauptaussage war: Mir doch egal
Andere: Was soll sich daran ändern? Jeder wählt doch eh nur den, der sein Favorit ist.
1 (in Worten EINE) Aussage: Offensichtlich Wahlmanipulation


Irgendwie erinnert mich das an die Mondlandung, an das Flugzeug im Pentagon, den Tot von Lady Di...
Sagt dem Volk, es ist alles gut und es wird dir glauben
 
10. September 2005, 18:32   #20
Maggi
 
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Lol, natürlich wird die Strahlenkanone bei Demonstrationen eingesetzt, besonders bei solchen rechter Natur: Der Laser ist zielgesteuert und findet automatisch braune Gesinnung. Das heißt: Jeder, der bei einer Demonstrationen durch Mikrowellenschlag getötet wird, ist automatisch Neonazi. Das Ding kann sich gar nicht irren.

Und dass diese Braunen auch mit allen Mitteln versuchen, die Wahl zu stören. Jetzt stirbt sogar noch eine Spitzenkandidatin weg, um den geregelten Wahlablauf zu stören. Wenn ich Deutschland wäre, würde ich die NPD verklagen.

Ciao,
Maggi

np: The Beatles - Within You Or Without You
 
10. September 2005, 19:21   #21
Glühwürmchen
 
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Ist es nicht möglich, dass die NPD keine Frau an der Spitze haben wollte?
Ist es nicht so, dass nun ein Mann nachrückt?

Warum wird eine Vermutung ins Lächerliche gezogen?
Natürlich kann diese "Kanone" nicht bewusst die Narzisse getroffen haben. Ich habe auch nie gefragt, ob der Hirnschlag unnatürlich war, sondern allgemein das "Ausscheiden" von Frau Lorenz
 
10. September 2005, 20:40   #22
tw_24
 
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Holger Apfel, Führer der Fallobst-Fraktion im Sächsischen Landtag, erklärte u.a. dies: "Mit ihr verliert die Fraktion einen ihrer engagiertesten Mitarbeiter. Voller Tatkraft setzte sie sich immer für die Belange der Bürger ein, die sich vertrauensvoll an unsere Fraktion gewandt haben." Sie scheint für ihre Partei durchaus eine Sympathieträgerin gewesen zu sein, von denen es bei der NPD nicht viele gibt.

Jedenfalls nicht von der Art, wie man sie in Wahlkämpfen braucht, hofft man auf Stimmen aus dem eher bürgerlichen Lager, das mit wegen Gewalttätigkeiten vorbestraften Kandidaten nicht gerade sympathisieren dürfte. Aus der Sicht der NPD war Kerstin Lorenz daher sicher eine ideale Kandidatin, allein schon als Frau, denn Nazi-Vereine gelten ja meist als beinahe reine Männer-Veranstaltungen.

Als "Bürgerbeauftragte" der NPD-Fraktion im Landtag verkörperte sie zusätzlich geradezu perfekt jenen Typ Politiker, den das deutsche Volk sich wohl wünscht: Volksnah ist er 'einer von uns' oder eben 'eine von uns', nicht abgehoben arrogant, sondern versteht den einfachen Mann bzw. die einfache Frau und redet Klartext in seiner bzw. ihrer Sprache.

"Von Anbeginn war ich beeindruckt von ihrem Einsatzwillen, von ihrer Herzlichkeit, von ihrem impulsiven Temperament, von ihrem sozialen Engagement und von ihrem unbedingten Gerechtigkeitswillen." beschreibt Holger Apfel sie, die "für den Schulterschluß aller nationalen Deutschen [..] kämpfte. Als einer der größten Förderer der nationalen Einheit in Sachsen trug sie maßgeblich [zum] späteren Erfolg der Nationaldemokraten zur Landtagswahl" bei.

Jemanden wie sie wirft die NPD nicht raus, wobei anzumerken ist, daß sie trotz ihrer vermeintlichen 'Vorzüge' gar keine Chance gehabt hat, den Wahlkreis 160 zu gewinnen und in den Reichstag einzuziehen; dieses Rennen tragen die bundesweit bedeutenderen Parteien mit ihren Kandidaten unter sich aus. Auch deshalb hatte zumindest das nationale Fallobst keinen Grund, sie auf die eine oder andere Weise auszuschalten.

Der treu zu ihrem Kanzler stehenden SPD allerdings ist schon einiges zuzutrauen. Diese Partei feiert Gerhard Schröder, der völkerrechts- und grundgesetzwidrig den Angriffskrieg gegen Jugoslawien anzettelte, ja auch als "Friedenskanzler" und geht damit für ihren Beinahe-Friedensnobelpreisträger über ganz reale Leichen. Aber ob Sozialdemokraten nun tatsächlich auch die "Kameradin" aus dem Weg räumten, um in den so für ihren Wahlkampf gewonnenen zusätzlichen Wochen noch zu punkten, weiß ich nun wirklich nicht ...

MfG
tw_24
 
10. September 2005, 20:48   #23
Glühwürmchen
 
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Schon wieder Worte von anderen, die man mit Dir nicht ausdiskutieren kann. Was soll das?
Hast Du Probleme mit Deinem eigenen Gedankengut? Kannst Du Dich nur auf Meinungen anderer äußern, wo man wieder nicht weiß, ob Du denen zustimmst?

Gerade weil sie keine Chance hatte, kann man sie auf die Liste der Verluste setzen.



Was meinst Du mit Angriffskrieg gegen Jugoslawien?


Fragst Du Dich ab und an, in einer stillen Stunde, warum die Welt Dich nicht versteht?
Dann lies Dich mal als Unbeteiligter und Du hast Deine Antwort
 
10. September 2005, 21:31   #24
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
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Du fragst, ob die NPD eine ihr aus welchen Gründen auch immer vielleicht unbequem gewordene Kandidatin loswerden wollte, also zitiere ich den NPD-Fraktionschef, dessen Lob ich natürlich nicht teile, weil ich die NPD nicht mag, doch es geht ja nicht um mich, sondern um die NPD - und die hatte nicht das geringste Problem mit ihrer "Kameradin". Womit soll ich das denn belegen, wenn nicht mit Zitaten aus ihrem letzten Newsletter, den sie aber Rundbrief nennt?

Zitat:
Zitat von Glühwürmchen
Was meinst Du mit Angriffskrieg gegen Jugoslawien?
Erinnerst Du Dich an einen gewissen Rudolf Scharping, der unter Tränen von bösen Serben berichtete, die Föten grillten und mit Babies Fußball spielten, vielleicht noch an einen Joseph Fischer, der "wegen Auschwitz" auf einem Parteitag seiner Partei gar mächtig litt, denn er hatte es auf dem Balkan wiederentdeckt und wollte es durch den Einsatz seiner Bundeswehr verhindern?

Wenn nicht, kann ich Dir nur das noch immer erhältliche "Kriegstagebuch" des Rudolf Scharping empfehlen: http://www.amazon.de/exec/obidos/red...IN/3898340120. Wer wissen will, wie man Deutsche zu begeisterten Friedenskämpfern macht, die sich nicht um die Opfer ihrer gewalttätigen Friedenssehnsucht sorgen und dabei offenkundige Lügen gern glauben, findet hier eine hervorragende Anleitung.

MfG
tw_24
 
10. September 2005, 21:58   #25
Glühwürmchen
 
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Wenn Du dessen Lob nicht teilst, warum zitierst Du ihn dann? Und warum machst Du es nicht offensichtlich, dass es Zitate sind, denen Du nicht zustimmst?
Welche Tür willst Du Dir öffnen?
Wenn ich hier nach Meinungen frage, dann frage ich nicht nach denen, die ich per Google finde, sondern nach denen der User.
Alles andere ist für mich, durch Zensur oder eben nach Deiner Art durch Doppelsinn verlogen oder unbrauchbar.

Ich erinnere mich nur zu gut an den Krieg von "Jugoslavien", der schon seit dem 2. Weltkrieg herrscht, wobei mich wiederum das Tagebuch von Scharping nicht tangiert, denn der hat es in Deutschland geschrieben.
Was willst Du damit sagen? Oder verschweigen?
 
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