Skats

Datenschutzerklärung Letzten 7 Tage (Beiträge) Stichworte Fussball Tippspiel Sakniff Impressum
Zurück   Skats > Interessant & Kontrovers > Der Spiegel der Welt
Registrieren Hilfe Benutzerliste Kalender


 
 
8. April 2006, 22:42   #1
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Bush plant Atom-Krieg.

... 61 Jahre nach dem Grauen von Hiroshima und Nagasaki will ein amerikanischer Präsident erneut Atomwaffen einsetzen. Diesmal allerdings gegen ein Land, das weder die USA angegriffen ("Pearl Habor") noch gegen sonstige internationale Verträge verstoßen hat. Denn der Iran nimmt sich lediglich das Recht heraus, Uran zum Bau von Atomkraftwerken anzureichern, wie es auch vielen anderen Staaten in der Welt gestattet ist. Und daß man Israel schon vor Jahren erlaubt hat, heimlich ein Arsenal von derzeit ca. 300 Atom-Sprengköpfen zu horten, muß in diesem Zusammenhang nicht erst wieder betont werden.

"Die USA erwägen, gegen Iran mit massiven Bombenangriffen vorzugehen", meldet die "tagesschau" und bezieht sich auf einen Bericht des amerikanischen Nachrichtenmagazins "The New Yorker". "Die Planungen dafür hätten bereits begonnen," heißt es weiter. "Auch der Einsatz atomarer Waffen werde dabei in Erwägung gezogen, um gezielt gegen die unterirdische Uran-Anreicherungsanlage Natans vorgehen zu können."

http://www.tagesschau.de/aktuell/mel...F1_BAB,00.html

George Bush hat mit den Planungen eines erneuten Angriffskriegs gegen ein souveränes Land, nachdem er bereits den Irak ins Elend gestürzt hat, eine Grenze überschritten, die ihn tatsächlich mit dem jungen Adolf Hitler der frühen 30er Jahre vergleichbar macht.

Beide wurden demokratisch gewählt. Beide haben ein sogenanntes "Ermächtigungsgesetz" dazu ausgenutzt, die Demokratie in ihrem Land auszuhebeln. Und beide haben am Ende den millionenfachen Tod von Zivilisten zu verantworten gehabt. Bush hat sich sein "Ermächtigungsgesetz" nach den Anschlägen am 11.9.01 wie ein Gauner erschlichen und darf seitdem KZs einrichten, Menschen fangen und foltern lassen und die Bürgerrechte seiner amerikanischen Landsleute einschränken, wann es ihm beliebt.

Und wer bis jetzt weggeschaut hat und auch nicht wahrhaben wollte, daß der Faschist George Bush sogar seinem europäischen Faschisten-Freund Berlusconi half, als er vor kurzem in den italienischen Wahlkampf eingriff und die dortigen Bürger mit dem Hinweis auf angeblich geplante "Anschläge" warnte, an einer von der Opposition vorbereiteten Demo teilzunehmen, der wird auch weiterhin wegschauen, wenn der derzeitige Präsident der USA die Welt an einen Abgrund steuert, der später von den Überlebenden als ein Inferno geschildert werden wird, gegen den sogar die Weltkriege I. und II. noch "harmlos" waren.

Wenn Bush tatsächlich, 6 Jahrzehnte nach Hiroshima, den Iran mit Atomwaffen angreifen sollte, wird sich nicht nur der Irak, der jetzt schon Schauplatz eines blutigen Bürgerkriegs ist, sondern der gesamte Nahe Osten in ein politisches Flammenmeer verwandeln. Die Folge wird sein, daß dann auch Israel (endlich) seine Atomwaffen gegen die arabischen Feinde einsetzen wird, was sich wiederum andere mächtige Staaten nicht gefallen lassen werden. Und schon ist er da, der 3. Weltkrieg. Und nur besonders dumme Deutsche werden darauf hoffen, daß unser Land davon verschont bleiben wird.

Die Frage, ob George Bush, der zweite Hitler, noch zu stoppen ist, kann derzeit nur sehr schwer beantwortet werden. Natürlich hoffen viele darauf, daß er bis dahin durch ein Amtsenthebungsverfahren, dem sogar Mitglieder seiner eigenen republikanischen Partei zustimmen würden, noch rechtzeitig aus dem Verkehr gezogen werden kann. Aber das hatten auch viele Deutsche nach 1933 gehofft, und jeder weiß, wie es damals dann doch erst nach 12 Jahren in einer Tragödie, die weltweit über 50 Millionen Kriegstote forderte, geendet hat.

So wie es der faschistische Bush-Freund Silvio Berlusconi bisher immer wieder geschafft hat, wegen seiner verschiedenen schweren kriminellen Delikte nicht ins Gefängnis zu kommen, weil der Verbrecher in seinem "Nebenjob" als Politiker immer kurz vor den Prozessen die Gesetze "anpassen" konnte, wird vielleicht auch George Bush noch rechtzeitig einen Weg finden, auch noch die nächsten Jahre im Amt zu bleiben.

So würde es mich nicht wundern, wenn er plötzlich erklärt: Aufgrund der angespannten Situation sehe ich mich als Präsident der Vereinigten Staaten gezwungen, die USA vor Angriffen der Länder der Achse des Bösen zu verteidigen, so daß ich das Kriegsrecht über unser Land verhängen muß und es daher auch freie demokratische Wahlen, wie es die Amerikaner bisher gewohnt waren, bis auf weiteres nicht mehr geben wird.

Ein Horror-Szenario, das gleichsam auch das Ende der "freien" westlichen Welt bedeuten würde. Und eben nicht nur für die Amerikaner, sondern auch für uns Deutsche und andere europäische Staaten, die viel zu lange auf ihren amerikanischen Bündnispartner und angeblichen "Freund" vertraut hatten.

Doch es gibt noch Hoffnung. Denn schon jetzt haben hochrangige US-Militärs mit ihrem Rücktritt gedroht, sollte Bush seinen Plan eines atomaren Angriffskriegs tatsächlich in die Wirklichkeit umsetzen. Es scheint also für Bush nicht ganz so reibungslos abzugehen wie damals bei uns im Dritten Reich.

Denn ein amoklaufender Diktator mit kranken Weltherrschafts-Phantasien kann die Zerstörung der Demokratie im eigenen Land, was ja der erste notwendige Schritt ist, nur dann erfolgreich durchziehen, wenn das Militär geschlossen hinter ihm steht. Doch davon kann in den USA zur Zeit keine Rede sein. Insofern besteht noch ein letzter Rest Hoffnung, daß auch George Bush, wie schon der frühere politische Gewohnheitsverbrecher Richard Nixon, in letzter Minute aus dem Amt gejagt wird, bevor er in seinem Land, aber auch in der übrigen Welt, noch weiteren Schaden anrichten kann.

Gruß Ben

http://morgenpost.berlin1.de/content...ik/822195.html
http://www.spiegel.de/politik/auslan...410551,00.html
http://www.zeit.de/2006/15/01-leit-1_Text15
 
25. May 2006, 16:04   #2
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... wird tw_24 sicherlich nicht gern lesen, aber auf dem PEN-Weltkongreß sprach Günter Grass in Anwesenheit des Bundespräsidenten äußerst deutliche Worte über die USA und erhielt für seine Rede von den internationalen Schriftstellern lautstarken Beifall:

Zitat:
BERLIN - Literatur-Nobelpreisträger Günter Grass hat den Vereinigten Staaten und Großbritannien "Heuchelei" vorgeworfen und beide Länder bezichtigt, mit ihrer Politik den Terrorismus zu fördern. Washington habe den Terrorismus und Bin Laden "gezüchtet" und wolle beide nun mit Waffengewalt besiegen, sagte der Autor am Dienstag zur Eröffnung des 72. Weltkongresses der Schriftstellervereinigung PEN in Berlin. Bundespräsident Horst Köhler rief in seiner Eröffnungsrede vor rund 450 Delegierten aus 80 Ländern zum Kampf gegen die Unterdrückung des freien Wortes auf.

Washington erkläre Diktaturen abwechselnd zu "Schurkenstätten" und festige so nur das "fundamentalistische Machtgefüge". "Dümmer und deshalb gefährlicher kann Politik nicht sein", betonte Grass. Der von den USA gewollte Krieg mißachte die Gesetze der zivilisierten Welt und fördere nur weiter den Terror. Sogar die Wiederholung eines Kriegsverbrechens, der Einsatz von Atomwaffen, werde angedroht. "Doch alle Welt hört weg und gibt sich ohnmächtig. Allenfalls wird die Teilnahme an voraussehbar weiteren Kriegen verweigert", sagte der 78jährige und erntete damit lautstarke Zustimmung der Schriftsteller.

(dpa)

Grass übte heftige Kritik an USA
Gruß Ben
 
25. May 2006, 16:50   #3
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Der Blechtrommler ist so dumm wie seine billigen Claqueure vergeßlich. 1999 jammerte die Friedenstaube riesige Tränen darüber, daß seine Deutschen noch nicht wieder allein Kriege führen könnten. "Wir sind offenbar nicht in der Lage, auf diesem Kontinent im Sinne von Demokratie und Menschenrechten etwas zu schaffen ohne die Amerikaner".

Und einer wie er, den die deutsche Unfähigkeit zum unabhängigen Kriegführen also schon damals mächtig kränkte, hat gar nichts gegen Kriege. Sie müßten eben nur deutscher sein. Handfeste Gründe brauchte der Krebsgänger 1999 jedenfalls nicht. Da reichte ihm, was ihm Joseph Fischer und Rudolf Scharping über Hufeisenpläne und KZs berichteten.

"Es war höchste Zeit, dort einzugreifen", freute er sich auf das Gemetzel, das freilich unvollkommen bleiben mußte. Man hörte nicht auf ihn, der Bodentruppen forderte. "Sonst hätte man die Finger davon lassen sollen." Was spricht dieser Kriegsfreund heute? George W. Bush hätte die Welt belogen? Wie niedlich.

Für seinen Freund Gerhard Schröder, der den ersten deutschen Angriffskrieg nach 1945 mit Lügen begründete, tat Günter Grass sich ein paar Jahre später - Beweise für die behaupteten serbischen Massaker an Zivilisten sind bis heute nicht gefunden, werden aber auch nicht mehr verlangt - mit allerlei weiteren Deutschen zusammen, um Deutschland vor dem Jammern zu retten.

Zitat:
AUCH WIR SIND DAS VOLK

Die unter dem Angst machenden und abschreckenden Schlagwort Hartz IV beschlossenen Änderungen in der Arbeitslosen- und Sozialhilfe sind überlebensnotwendig für den Standort Deutschland. Der ist gepflastert mit den Grabsteinen verblichener Chancen. Totengräber sind in allen Parteien zu Hause. In der Vergangenheit haben alle Regierungen dem Wähler versprochen, was nicht zu halten war.

Umso schmerzlicher ist nun die Stunde der Wahrheit. Jetzt hilft nur noch ein radikaler Kurswechsel. Solche Einschnitte tun weh wie alle schweren Operationen, aber aus Furcht vor Schmerzen nichts zu tun, wäre verantwortungslos.

Nur Demagogen, die ihre Zukunft hinter sich haben, reden dem Volk nach dem Maul. Ihre Rezepte sind so simpel wie ihre Motive durchsichtig.

Deshalb unterstützen wir Bundeskanzler Gerhard Schröder - ungeachtet aller unserer sonstigen politischen Präferenzen - in einer großen Koalition der Vernunft. Wir hoffen, dass er den Parolen der Populisten von links und rechts, die gnadenlos die Sorgen der Betroffenen für ihre Zwecke ausbeuten, Stand hält.

Wir, die Initiatoren dieser Anzeige, wählten und wählen ganz unterschiedliche Parteien. Wir arbeiten in diesem Land, wir bezahlen unsere Steuern in diesem Land, wir bekennen uns zu diesem Land. Wir haben das Jammern über Deutschland satt.

Wer mutig ändert, was geändert werden muss, hat uns auf seiner Seite.
Dieses Großmaul, Ben-99, ist wahrlich niemand, der mich beeindrucken könnte. Über ihn und die, die ihn bejubeln, kann ich doch nur mitleidig grinsen. Man muß ihnen nur etwas gegen die amerikanische Regierung vorpredigen, schon hat man sie auf seiner Seite. Vernunftbegabte Wesen mit etwas Erinnerungsvermögen hätten Günter Grass nach seiner verlogenen Ansprache ausgepfiffen.

MfG
tw_24
 
25. May 2006, 17:48   #4
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... nun ja, da sitzen also international erfolgreiche und mit Preisen überhäufte Schriftsteller, von denen man annehmen kann, daß sie sich sehr viel intensiver neben philosophischen Themen vor allem mit Geschichte und der aktuellen Politik befassen als die meisten Normalbürger. Doch für Dich sind es nur hirnlose Trottel. Das paßt doch einfach nicht zusammen.

Klar, kann man im Einzelfall auch mal auf mögliche Widersprüche hinweisen, was Du ja auch bei Grass im Zusammenhang mit seinen Äußerungen von 1999 gemacht hast. Aber trotzig alle Kritiker der völlig mißlungenen Außenpolitik der Bush-Regierung als Idioten abzukanzeln, klingt wenig überzeugend.

Dabei weißt Du doch, daß nur noch eine Minderheit der Amerikaner, von denen er Millionen heimlich überwachen ließ, zu George Bush stehen, über den inzwischen schon gerätselt wird, ob er auf der Liste der "schlechtesten Präsidenten aller Zeiten" als neuer Kandidat die Spitzenposition einnehmen wird, die er sich meines Erachtens, zwar nicht redlich, aber doch immerhin verdient hat.

Und ausgerechnet in dieser für ihn erbärmlichen Situation – er hat es inzwischen ja sogar nötig, sich bei einer deutschen Kanzlerin einzuschleimen, weil immer mehr europäische Staaten auf Distanz zu den USA gehen – faselt er öffentlich, daß er es für eine gute Idee hielte, wenn nach ihm sein Bruder ins Weiße Haus einziehen würde. Als ob er sich nicht denken könnte, daß Amerika und die Welt erstmal genug von dieser Sippe hat und auf den Namen Bush zu recht allergisch reagiert.

Nicht nur in solchen Situationen hat man das Gefühl, daß George Bush gesundheitlich möglicherweise stärker angeschlagen ist, als es auf den ersten Blick den Anschein hat und er gar nicht weiß, wie traurig es um ihn steht. Vielleicht lebt er ja schon in einer ganz anderen Welt und wäre etwa in einem guten Sanatorium unter Aufsicht von Ärzten sehr viel besser aufgehoben, bevor er für sich selbst, aber auch für viele andere Menschen auf der Welt zu einer noch größeren Gefahr wird.

Gruß Ben
 
25. May 2006, 18:55   #5
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von Ben-99
... nun ja, da sitzen also international erfolgreiche und mit Preisen überhäufte Schriftsteller, von denen man annehmen kann, daß sie sich sehr viel intensiver neben philosophischen Themen vor allem mit Geschichte und der aktuellen Politik befassen als die meisten Normalbürger. Doch für Dich sind es nur hirnlose Trottel. Das paßt doch einfach nicht zusammen.
Wie sie da aufgesprungen sind, nachdem ihr Blechtrommler ausgetrommelt hatte, und ihm - manche freilich auch sitzend - Beifall spendeten, wirkten sie in ihrer Begeisterung für den Nationaldichter auf mich nicht anders als das Publikum eines anderen Amerika-Hassers, der an anderer Stelle mal einen Totalen Krieg ausgerufen hat.

Wenn sie ihr Hirn abschalten, erzählt ihnen einer über George W. Bush, was sie freilich ohnehin schon zu wissen meinen, dann sind sie in diesem Moment hirnlose Trottel - und erkennen sie selbst hinterher nicht, daß der, den sie anbeten, in der Tat nichts ist als ein verlogener Populist, so scheint mir ihre Befassung mit Politik auf einem Niveau stattzufinden, das diese Bezeichnung nicht verdient.

Wer mehr Mitleid verdient hat - sie oder ihr Idol Günter Grass -, das weiß ich allerdings noch nicht. Dumme Heuchler indes sind sie alle, auf die die wirklich Unterdrückten des Planeten nicht hoffen sollten. Günter Grass respektvoll an anderem Ort:
Zitat:
Wir haben das Glück der Renaissance, der Aufklärung gehabt und damit einen schmerzhaften Prozeß durchgemacht, der uns eine Reihe Freiheiten gebracht hat, die immer noch bedroht sind. Die islamische Welt hat diesen Prozeß nicht durchgemacht, sie befindet sich auf einer anderen Entwicklungsstufe. Und das muß man respektieren.

("Kein Kampf der Kulturen, sondern zweier Un-Kulturen")
Es gibt noch Menschen, die nicht tatenlos zusehen wollen, wie ein überaus antiemanzipatorischer Aberglaube, den Günter Grass "respektieren" will, Menschen ihrer grundlegenden Rechte beraubt und nach der Atombombe greift. Früher gab es mal eine Linke, die für gesellschaftlichen Fortschritt kämpfte, Günter Grass gehörte vielleicht sogar zu ihr. Heute respektieren er und sie (nicht nur) Ehrenmörder, weil auch denen die Freiheit des Westens, die Schattenseiten hat, aber - das gibt Günter Grass ja zu, emanzipatorisch weiter ist - als Bedrohung erscheint.

Zitat:
Zitat von Ben-99
Als ob er sich nicht denken könnte, daß Amerika und die Welt erstmal genug von dieser Sippe hat und auf den Namen Bush zu recht allergisch reagiert.
Was Du "die Welt" nennst, hält momentan zu einem rasenden Antisemiten, der einen anderen Staat ausradieren will und in seinem Land wohl auch etwas praktiziert wie Sippenhaft. Du kennst sie offenbar auch, sonst könntest Du das politische Programm Jeb Bushs kritisieren, der im übrigen nicht der nächste US-Präsident werden will, befindest Dich also wahrlich in allerbester Gesellschaft.

MfG
tw_24
 
6. June 2006, 23:54   #6
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... viele hatten es bereits geahnt, daß der notorische Lügner und Kriegsverbrecher George Bush vermutlich nur durch Wahlbetrug weiter im Amt bleiben konnte:

Behielt Bush durch Wahlbetrug die Macht?

Gruß Ben
 
7. June 2006, 05:36   #7
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Diese Meldung paßt, wie die Faust aufs Auge zu dem Bush- Clan.
Stellt sich nur die Frage, was passiert würde wenn man diesen Betrug ohne Zweifel nachweisen könnte...
Der Mann und seine Sippe sitzten an den Hebeln der Macht und deshalb kann ich mir kaum vorstellen, daß man ihn seines Amts enthebt und bestraft.

Inzwischen bin ich mir fast sicher, daß er mit allen Tricks versuchen wird noch eine 3. Amtsperiode nachzulegen.
 
7. June 2006, 06:14   #8
little tyrolean
 
Benutzerbild von little tyrolean
 
Registriert seit: September 2002
Ort: auf der Alm
Beiträge: 977
Zitat:
Zitat von Sacki
Inzwischen bin ich mir fast sicher, daß er mit allen Tricks versuchen wird noch eine 3. Amtsperiode nachzulegen.
So einfach ist das nicht, dazu müßte die US-Verfassung geändert werden,
und ob Bush und Konsorten das schaffen, wage ich zu bezweifeln.

Ein US-Präsident darf nur 2 Amtsperioden haben, also kann Bush nicht einmal mehr kandidieren.
 
7. June 2006, 17:50   #9
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Wenn ich mal fragen darf: wer wird denn noch alles als möglicher Nachfolger gehandelt?

Ich hörte, Hillary Clinton sei im Gespräch als mögliche Amtsnachfolgerin. Wobei ich kaum glaube, daß das amerikanische Volk einer Frau vertrauen wird, die sich von ihrem Mann mit einer Praktikantin betrügen läßt - was wirft das denn für ein Licht?

Rumgesponnenermaßen hätte ich Condolezza Rice im Visier; sie gehört dem lustigen Verbrecherzirkel mit seinen "Novus Ordo Seclorum"-Ambitionen an und hätte wohl auch das Zeug dazu, dem globalen Imperium den letzten Finish zu geben. Sie ist intelligent, sie ist immerhin die mächtigste Frau der Welt, ihre Karriere ist makellos... problematisch wäre lediglich ihr..., wie nennt man das? Migrationshintergrund. Aber egal, das hatte bei Angie auch keine Auswirkung.

Möglich wäre Vorzeigefaschist Arnold Schwarzenegger, da wurde ja schon viel diskutiert, aber da gilt das gleiche wie für eine dritte Amtszeit von Bush. Die Verfassungsänderung müßte man erstmal durch den Senat prügeln.

Daß Jeb Bush kein Interesse hat, stempele ich mal unter Lippenbekenntnis ab: die ganze Bush-Sippschaft ist seit Großvater Prescott Bush und der Unterstützung seiner Bank für das Nazi-Regime in alles verwickelt, was sich nur entfernt nach "New World Order" anhört. "At public request", Jeb Bush, Gvnr. of Florida stated yesterday, "I will do my duty to protect and to serve not only the american people, but all nations worldwide, if you just fucking vote for me", wird man eines Tages lesen.

Aber um mal zum Thema zurückzukommen - ich stöberte die Tage mal auf whitehouse.gov und mußte hierüber ein wenig schmunzeln.

Da stehen so erheiternde Dinge wie: "Wir bekämpfen unsere Feinde im Ausland, anstatt darauf zu warten, daß sie uns angreifen," - was sagen die UNO-Statuten dazu? - "wir wollen die Welt gestalten, anstatt uns von ihr gestalten zu lassen" - mal abgesehen davon, daß das den Lehren der Weisen diametral entgegenläuft, ist das nur eine nette Umschreibung imperialistischer Ideale - "die Geschichte zeigt, daß nur, wenn wir unseren Teil tun, die anderen den ihren beitragen werden. America will continue to lead." (Hervorhebung von mir)

Am besten gefiel mir diese Stelle: "Terroristen erobern Subkulturen der Verschwörung und Fehlinformationen. Demokratie bietet Meinungsfreiheit, unabhängige Medien und einen Marktplatz der Ideen."

Auf lange Sicht werden also diejenigen, die die Ungereimtheiten rund um den 11. September 2001 aufzeigen, zu den Terroristen gezählt (Verschwörung & Fehlinformation) und bekämpft, während die "unabhängigen Medien" (also sowas paradebeispielig unabhängiges wie "Der Spiegel" und die "Bild") Grundpfeiler einer funktionierenden Demokratie bilden. Auf dem Marktplatz der Ideen kriegt man das Intelligent Design hinterhergeschmissen, aber vom bahnbrechenden Wirken Teslas (dem wahren Erfinder des Radios) erfährt man weiterhin so wenig wie möglich.

Hell yeah!

Es wird Gründe haben, daß wir in der Schule (und auch sonst) jede Menge über die Verbrechen des Dritten Reichs lernen, aber nichts darüber, wie das demokratisch organisierte Deutsche Reich zu einer Diktatur umfunktioniert wurde (obwohl die Namen von Papen und Hindenburg durchaus ein Begriff sind, und irgendwann auch mal von einem Ermächtigungsgesetz die Rede war). Warum? Weil man die Mechanismen wiedererkennen könnte, wenn sie sich vor unseren Augen abspielen?

Behold a pale horse...
 
8. June 2006, 13:21   #10
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Zitat:
Zitat von Akareyon

Es wird Gründe haben, daß wir in der Schule (und auch sonst) jede Menge über die Verbrechen des Dritten Reichs lernen, aber nichts darüber, wie das demokratisch organisierte Deutsche Reich zu einer Diktatur umfunktioniert wurde
... genau das ist die wundeste Stelle der Deutschen, die man bis heute nicht berühren darf und am liebsten auch weiterhin verdrängt, daß die Nazis nicht von einem fremden Planeten zu uns geschickt wurden bzw. "über uns kamen", sondern daß unsere Großeltern 1933 aus freien Stücken Adolf Hitler und die NSDAP in einer demokratischen Wahl zum Sieg verholfen hatten und sich auch sopäter nichts dabei dachten, wenn Synagogen brannten und Nachbar plötzlich mit einem gelben Stern herumlaufen mußten, bis man sie dann irgendwann gar nicht mehr sah.

Wie schön, daß jetzt ein deutscher Papst ausgerechnet bei einem Besuch in Auschwitz noch mal deutlich gemacht, daß wir armen unschuldigen Deutschen eigentlich die wirklichen Opfer der Nazi-Verbrecher waren:

Deutsche Schuld: Papst-Rede sorgt für Irritation

Gruß Ben
 
8. June 2006, 18:11   #11
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Zitat:
Zitat von Ben-99
... genau das ist die wundeste Stelle der Deutschen, die man bis heute nicht berühren darf und am liebsten auch weiterhin verdrängt, daß die Nazis nicht von einem fremden Planeten zu uns geschickt wurden
...wobei ich mir da nicht so sicher wäre. Guck' Dir die alten Hitleraufzeichnungen mal an...

- aber Scherz beiseite.

Es ist jedoch auch nicht so, daß das deutsche Volk irgendwo auf dem Wahlzettel stehen hatte:

--Herr Hitler ist mir sehr sympathisch,
. sein Schnauzbart ist sehr sexy, er ist
. prädestiniert als Diktator und ich
. möchte, daß er uns eine Autobahn baut
. und mehr Arbeitsplätze schafft.
o DAFÜR

--Ich finde Demokratie eigentlich besser,
. weil dann brauchen wir nicht
. sechs Millionen Juden umzubringen,
. keinen Weltkrieg anzuzetteln
. und haben halt keine Autobahn.
. Gibt's eh nur Stau.
o DAFÜR

Die Geschichte ist, wie schon bemerkt, etwas komplizierter: bei der Präsidentschaftswahl am 13. März 1932 gab es vier Kandidaten: Feldmarschall Paul von Hindenburg, Hitler (erst seit Ende Februar deutscher Staatsbürger), Ernst Thälmann (KPD) und Theodor Duesterberg. Die Resultate waren:

Hindenburg: 49,6%
Hitler: 30,1%
Thälmann: 13,2%
Düsterberg: 6,8%

Anders ausgedrückt: fast 70% der Deutschen waren gegen Hitler.

Da Hindenburg keine absolute Mehrheit hatte, gab es eine Stichwahl zwischen den ersten drei Kandidaten. Hindenburg bekam 53,0 Prozent, Hitler 36,8 Prozent, Thälmann 10,3 Prozent. Am 1. Juni 1932 ernannte Hindenburg Franz von Papen zum Kanzler. von Papen löste den Reichstag auf und rief zu Neuwahlen auf. Hitler und die Nazionalsozialisten sorgten für Chaos in den Straßen, so schlimm, daß das Kriegsrecht über Berlin verhängt wurde. Bis 27. Juli sprach er vor Zuhörerschaften von bis zu 220.000 Personen (Grunewaldstadion). Am 31. Juli 1932 gewann die NSDAP 230 Sitze im Reichstag - wurde zur stärksten Partei, doch zur absoluten Mehrheit reichte es nicht. Hitler verlangte von Reichspräsident Hindenburg, ihn zum Reichskanzler zu ernennen und ihm die komplette Staatsgewalt zu übergeben. Hindenburg weigerte sich, einer neuen Partei die Gewalt zu überlassen, die erstens keine Mehrheit hatte und zweitens undiszipliniert, intolerant und sowieso viel zu laut sei.

Politische Blockaden führten zu einer weiteren Wahl am 6. November 1932. Die Nazis verloren 2 Millionen Stimmen und 34 Sitze. Hindenburg feuerte von Papen und setzte Kurt von Schleicher als Kanzler ein, 57 Tage später reichte dieser seinen Rücktritt ein. Am 30. Januar 1933 ernannte Präsident Hindenburg Adolf Hitler zum Reichskanzler. Am 1. Februar 1933 löste Hindenburg den Reichstag auf. Die erste deutsche Demokratie, die Weimarer Verfassung, war noch nichteinmal 15 Jahre alt und wurde schon zu Grabe getragen.

Am 27. Februar 1933 brannte der Reichstag. Einen Tag später setzte die "Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat" (Reichstagsbrandverordnung, mit der Schleicher schon in einer Rundfunkrede am 15. Dezember gedroht hatte) die Bürgerrechte der Weimarer Verfassung nach Artikel 48 außer Kraft. Am 5. März verfehlte die NDSAP bei Neuwahlen wiederum die absolute Mehrheit (um 6,1%, obwohl sie ihre politischen Gegner behindert hatten). Am 8. März wurden die von der KPD gewonnenen Mandate aberkannt und die Parlamentssitze erloschen erklärt. Am 23. März erließ der Reichstag in Abwesenheit der KPD (festgenommen & ermordet) gegen die Stimmen dessen, was von der SPD nicht im Knast saß oder auf der Flucht war, das Ermächtigungsgesetz. In den folgenden Monaten verschleppten Angehörige der SA und der SS politische Gegner in SA-Keller und "wilde" Lager, im April wurde der Ariernachweis für Beamtete eingeführt, am 2. Mai wurden führende Gewerkschaftsfunktionäre in Schutzhaft genommen und Gewerkschaftsvermögen beschlagnahmt. Am 10. Mai brannten die Bücher. Juli 1933 waren alle Parteien ausser der NSDAP verboten oder haben sich aufgelöst. Am 4. Oktober schaltete das Schriftleitergesetz die Presse durch Diktat des Berufszugangs und der Aufgaben des Schriftleiters gleich: 1300 Journalisten verloren ihre Arbeit. Am 30. Januar 1934 gingen die Hoheitsrechte der Länder an das Reich über (Gesetz über den Neuaufbau des Reiches). Am 30. Juni 1934 ließ Adolf Hitler Ernst Röhm, einen parteiinternen Gegenspieler Himmlers, zusammen mit mehreren ranghohen SA-Mitgliedern ermorden, was nachträglich (am 3. Juli) gesetzlich als Abwendung eines Putschversuches legitimiert wurde. Das neu erlassene Gesetz hatte einen Artikel, der wie folgt lautete: Die zur Niederschlagung hoch- und landesverräterischer Angriffe am 30. Juni, 1. und 2. Juli 1934 vollzogenen Maßnahmen sind als Staatsnotwehr rechtens. Am 2. August 1934 starb Hindenburg. Am 19. August gab es eine Volksabstimmung zur Zusammenlegung der Ämter des Reichspräsidenten und Reichskanzlers in der Person Adolf Hitler und zum Austritt aus dem Völkerbund. Hitler ließ die Reichswehr auf sich vereidigen und nannte sich von nun an... "Führer." Erst November 1938 kam es zu der so oft erwähnten Reichskristallnacht, erst am 20. Januar 1942 fand - unter strenger Geheimhaltung - die Wannseekonferenz statt, um die Endlösung der Judenfrage zu klären.

Aber ansonsten ging die Sache recht schnell, nicht wahr?

Das ganze liest sich in etwa wie ein verschlüsseltes Drehbuch zu "Star Wars - Episode III", mit Adolf H. als Codewort für den Senator und zukünftigen Imperator Palpatine; "Drittes Reich" als Umschreibung für das "Galaktische Imperium", die Jedi als Stellvertreter für die freie Presse und die Gewerkschaften - wo ist Luke Skywalker, verdammt? Oder anders gefragt: was bewegte die Franzosen nach ihrer beispielhaften, viel zitierten, oft kopierten und selten erreichten Revolution für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit 1789, die Macht 1804 Napoleon zu überlassen?

Ich fände es gut, wenn man in der Schule bereits diese Prozesse kennenlernen würde, wenn es einen Bernd-Eichinger-Film darüber gäbe oder einen Marvel-Comic oder sowas in der Art. Das, was man immer so gern "Sensibilisierung" nennt. Denn es ist zwar gut zu wissen, daß man aufhorchen und Einspruch einlegen muß, wenn man von Konzentrationslagern hört. Aber dann könnte es schon zu spät sein, irgendetwas zu bewirken. Besser wäre es, dem Volk zu erklären: "Liebe Leute, die bösen Jungs benutzen diese und jene Mechanismen, um eine funktionierende Demokratie auszuhebeln. Nehmt euch davor bitte in Acht. Wenn sich erst einmal einer zum Führer, Kaiser oder Imperator gemacht hat, ist der Drops nämlich gelutscht. Wehret den Anfängen. Ein angehender Diktator nutzt nicht vorhandene demokratische Rechtsmittel, um sein tausendjähriges Reich oder seine Neue Weltordnung auszurufen. Horcht auf, wenn Notstandsgesetze inkraft treten, der politische Gegner bedroht und diffamiert wird, die Parteien und Medien auf seltsame Art gleichgeschaltet wirken, Macht auf einzelne Ämter und Positionen konzentriert wird, Attentate auf Euer Land als Vorwand für besondere geheimdienstliche Maßnahmen und Einschränkung der bürgerlichen Freiheitsrechte mißbraucht werden, Eure nichtmal mit demokratisch wirksamer Mehrheit gewählten Machthaber wirken, als hätten sie nicht mehr alle Tassen im Schrank; ja, stürmt die Straßen und stürzt Eure Machthaber, wenn Minderheiten für ihre Herkunft oder Überzeugung verfolgt werden oder wenn irgendwo geheime Gefängnisse jenseits jeglicher nationaler oder internationaler Legislative errichtet werden." Prügelt das in die Gehirne der Grundschüler, laßt das auf Endlosschleife bei ARD und arte laufen. Sonst ist noch die hundertste grauenhafte Darstellung von den Leiden der Opfer des Nazi-Regimes in den Ghettos und Konzentrationslagern lediglich wirkungsloser, auf Schockwirkung abzielender, sadistischer Voyeurismus und daher, wenn auch tausendmal gutgemeint, die furchtbarste Verhöhnung der Opfer, die man sich überhaupt vorstellen kann. Macht lieber die "Revolution der Tiere" zur Pflichtlektüre oder tätowiert jedem Neugeborenen 1984 auf den Arsch, irgendwas, laßt Euch was einfallen (Ihr wißt, wie ich das meine).

Natürlich gibt es immer ein paar, die auf die Mißstände aufmerksam machen. Sie reden und machen und tun und schreiben, keiner hört auf sie, bis es dann zu spät ist, und irgendwann haben sie nur noch wenige Möglichkeiten: Untergrund, Verfolgung, Stillhalten, Flucht oder Tod.

Was würdest Du machen, bevor es zu spät ist? Maßt Du Dir an, das gesamte Volk vor seinem kollektiven Irrtum bewahren zu können, indem Du ihm die Wahrheit sagst? Yeah, schrei so laut Du kannst. Auf die Straße gehen, Dich von Wasserwerfern und Tränengas bekämpfen lassen, einsperren lassen, von den Medien als Terrorist und Staatsfeind hinstellen lassen?

Was würdest Du machen, wenn es zu spät ist? Opponieren? Bis zum bitteren Ende? Opportunieren und die Schuld auf Dich nehmen? Wegsehen, von nichts was wissen, Schulterzucken? Konspirieren, eine Résistance bilden, die Machthaber stürzen? Die Flucht ergreifen?

Was würdest Du machen, wenn Du ahnst, daß schon wieder ein armer Irrer nach der Weltherrschaft greift und er tatsächlich bereits fast alle Machtmittel zur Hand hat?
 
8. June 2006, 20:11   #12
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... dennoch ging Hitlers Partei als die mit Abstand stärkste aus der Wahl vom 5. März 1933 hervor:

NSDAP: 43,9%, SPD: 18,3%, KPD: 12,8%, Zentrum: 11,2%, DNVP: 8,0%, BVP: 2,7% (Wahlberechtigte: 44,7 Mill., Wahlbeteiligung: 88,7%)

Und wenn man den Wortlaut der sogenannten "Notverordnung zum Schutze von Volk und Staat" liest, die unmittelbar nach dem (wohl inszenierten) Reichstagsbrand beschlossen wurde, könnte man denken, daß die Sätze aus einer aktuellen Rede von George Bush stammen ;-)

Zitat:
"Es sind daher Beschränkungen der persönlichen Freiheit, des Rechts der freien Meinungsäußerung einschließlich der Pressefreiheit, des Vereins- und Versammlungsrechts, Eingriffe in das Brief,- Post-, Telegraphen und Fernsprechgeheimnis, Anordnungen von Haussuchungen und von Beschlagnahmen sowie Beschränkungen des Eigentums auch außerhalb der sonst hierfür bestimmten gesetzlichen Grenzen zulässig."

GLASNOST Berlin - Der Weg in den NS-Staat - Die nationalsozialistische "Machtergreifung" 1933/1934
Gruß Ben
 
8. June 2006, 21:34   #13
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Zitat:
Zitat von Ben-99
... dennoch ging Hitlers Partei als die mit Abstand stärkste aus der Wahl vom 5. März 1933 hervor
Das stimmt natürlich. Dürfen wir aus einem vorausgegangenen demokratischen Prozess schließen, das deutsche Volk hätte die NSDAP legitimiert, seine Nachbarn zu vernichten?

Dann müssen wir aber auch überlegen, ob wir nicht auch Mr. Bush als vom amerikanischen Volk legitimierten Vertreter ihrer Interessen anerkennen wollen (einige Ungereimtheiten bei den Wahlen mal ausser Acht gelassen). Inklusive USA PATRIOT ACT vom 26. Oktober 2001 (der verabschiedet wurde, bevor der finale Entwurf fertig gedruckt war), den HOMELAND SECURITY ACT sowie verschiedene exekutive und judikative Order, die die Menschenrechte, internationale Absprachen oder schlicht die amerikanische Verfassung aushebeln und ganz oder zumindest teilweise ausser Kraft setzen: ein Ausschnitt. Vor nicht ganz einer Woche stimmte die American Bar Association für eine Untersuchung darüber, ob George Bush sich mit seinen 750 "Signing Statements" nicht ein wenig zu weit aus dem Fenster gelehnt hat, mit denen er vom Kongress erlassene Gesetze kurzerhand ausser Kraft setzt (Bush hat neuen Gesetzen, wenn er sie unterzeichnet hat, einen Anhang beigefügt und erklärt, welche Maßnahmen mit seiner Position kollidieren könnten - Quelle: Boston Globe). Ein Beispiel? Hier eins vom 30. Dezember 2005. Das Gesetz: US-Beamte dürfen Häftlinge nicht foltern oder anderweitig grausamer, unmenschlicher und entwürdigender Behandlung unterziehen. Bush's "Signing Statement": Der Präsident darf als Oberbefehlshaber das Folterverbot aufheben, wenn er für richtig erachtet, daß härtere Befragungstechniken dabei helfen, Terroranschläge zu verhindern.. Quelle: Boston Globe).

Weitere Override-Funktionen, ich zitiere einfach mal lustig drauflos:

Wenn der Präsident es im Sinne der nationalen Sicherheit oder der Zweigoperationen für richtig erachtet, ist das Justizministerium dem Kongress gegenüber nicht zur Rechenschaft über die Anwendung der Patriot-Act-Gesetze bezüglich Wohnungsdurchsuchungen und ähnliches verpflichtet.

Der Präsident darf Wissenschaftlern im Sinne der Auslandsbeziehungen, der nationalen Sicherheit oder der Arbeit der Exekutive verbieten, dem Kongress neue Erkenntnisse (die laut dem Gesetz direkt, ohne Verzögerung und Kürzung dem Kongress vorgelegt werden müssen) mitzuteilen.

Nur dem Präsidenten als Oberbefehlshaber ist es gestattet, den US-Streitkräften Beschränkungen aufzuerlegen (das Gesetz sollte den Truppen in Kolumbien verbieten, an Kampfhandlungen gegen die Rebellen teilzunehmen).

Undsoweiter undsoweiter. Eine nette Lektüre... wie aus dem Star-Wars-Episode-III-Lehrbuch.

Und hinterher heulen wieder alle rum, sie hätten von nichts was gewußt oder das alles nicht für soooo schlimm erachtet.
 
8. June 2006, 23:28   #14
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... sehe ich alles genauso. Und er will ja seit neuestem sogar, daß sich die USA auch offiziell nicht mehr an die Genfer Konventionen gebunden fühlen müssen. Weil er wohl inzwischen einsieht, daß man zwar Kriegsgefangene nicht mehr (so oft) foltern sollte, aber die Erlaubnis, daß man sie nach Herzenslust wenigstens erniedrigen darf, möchte er ab jetzt auch noch amtlich bestätigt haben. Feine Sache, weil dann niemand mehr dafür angeklagt werden kann, daß man dem nackten Gefangenen während des "Verhörs" einen getragenen Damen-Slip über den Kopf stülpt oder er von einer halbnackten amerikanischen Soldatin mit ihrem Menstruations-Blut beschmiert wird. Denn: Das tut ja nicht weh, ist somit auch keine "Folter", sondern "nur" so ein bissi "erniedrigend".

So sieht die häßliche Fratze des heutigen Amerika aus, nachdem George Bush ein paar Jahre an der Macht ist.

Und das Schlimme ist, wir haben uns längst an solche Meldungen gewöhnt und halten sie allmählich für "normal", weil sie ja auch in einem so normalen, beinahe harmlosen Sprachstil von den Agenturen verbreitet werden. Denn schließlich sind wir immer noch offiziell mit den USA befreundet, und daran müssen sich sogar kritische Zeitungen halten. Und jetzt müssen wir uns auch noch auf den Besuch von George Bush freuen, wenn er im nächsten Monat seine neue Freundin Angie in ihrer kalten Heimat in der Provinz besucht. Und natürlich haben die dafür eingeplanten 15.000 Polizisten nichts Besseres zu tun, als diesen aufdringlichen Typen zu beschützen:

15 000 Polizisten sollen Bush schützen

Was hätten wir alle gelacht, wenn vor 10 Jahren jemand behauptet hätte: Ein amerikanischer Präsident würde mal irgendwann die Welt belügen, um einen von der Uno nicht sanktionierten Angriffskrieg zu führen, das Land dann jahrelang zu besetzen und wie damals in Vietnam wahllos Zivilisten zu massakrieren?

Hätte es jemand von uns für möglich gehalten, daß ein amerikanischer Präsident, der sich als "Führer der westlichen Welt" sieht, KZs in Guantanamo und anderswo einrichtet, in denen sogar 14jährige gefoltert werden? Oder daß ein Verteidigungsminister der Bush-Regierung auch weiterhin im Amt bleibt, obwohl er systematische Folterungen in irakischen Gefängnissen angeordnet hat?

Hättet Ihr Euch je vorstellen können, daß mit Wissen deutscher Behörden ein amerikanischer Präsident deutsche Staatsbürger kidnappen und in ausländische geheime Internierungslager verschleppen läßt und Millionen seiner amerikanischen Landsleute heimlich überwacht, indem er die privaten Telefonate abhören läßt?

Und heute ist es auch "normal", daß der US-Vize-Präsident Dick Cheney zwar korrekt sein ca. 200.000-Dollar-Jahreseinkommen versteuert, was tatsächlich nicht zu hoch ist, dazu aber noch 10 Millionen Dollar Einnahmen, die er durch Aktien-Gewinne gutgeschrieben bekam. Denn der feine Herr hatte vorher in einer US-Öl-Firma gearbeitet, bei der es auch jetzt noch jedesmal in der Kasse klingelt, wenn der Preis für ein Barrel Öl am Weltmarkt steigt. Und dafür, daß er weiter steigt, sorgt sein Chef im Weißen Haus bei jeder neuen Kriegsdrohung gegen eines der wichtigsten ölfördernden Länder, mit denen ja auch schon Papa Bush früher seine einträglichen Geschäfte gemacht hat, weshalb es ja auch so viele Fotos gibt, die ihn in trauter Eintracht mit seinem damaligen Freund Saddam Hussein zeigen.

Wie gesagt: Wir hätten alle gelacht, wenn jemand vor 10 Jahren solche Dinge prognostiziert hätte. Und doch sind sie eingetreten. Und wir haben heute gar keine andere Wahl, als unseren "Verbündeten" George Bush und die inzwischen faschistisch regierte USA als "befreundeten" Staat zu tolerieren. Das einzige Positive daran ist, daß sich in letzter Zeit kaum noch ein Wirrkopf traut, von "plumpem Antiamerikanismus" zu faseln. Man kann heute sogar stolz darauf sein, wenn man schon vor Jahren so bezeichnet wurde.

Natürlich bin ich zur Zeit "Anti-Amerikaner" – wie jeder freiheitlich denkende Mensch auf der Welt. Und doch hoffe ich immer noch darauf, daß dieser Spuk mal irgendwann vorbei sein wird. Denn dafür gibt es einfach zu viel, was dieses Land auch liebenswert macht. Und neben der tumben Masse auf dem platten Land in Texas, Montana und anderswo gab es nicht nur in New York und L.A. auch immer sehr kluge Köpfe in den USA.

Und vielleicht sind die heute schlauer als wir Deutschen damals vor 70 Jahren und werden in letzter Minute doch noch einen Weg finden, wie man die USA wieder zu einem demokratischen Land zurückführen kann, vor dem die übrige Welt nicht mehr ausspuckt.

Gruß Ben
 
9. June 2006, 11:18   #15
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Zitat:
Zitat von moi-même
Was würdest Du machen, bevor es zu spät ist? Maßt Du Dir an, das gesamte Volk vor seinem kollektiven Irrtum bewahren zu können, indem Du ihm die Wahrheit sagst? Yeah, schrei so laut Du kannst. Auf die Straße gehen, Dich von Wasserwerfern und Tränengas bekämpfen lassen, einsperren lassen, von den Medien als Terrorist und Staatsfeind hinstellen lassen?

Was würdest Du machen, wenn es zu spät ist? Opponieren? Bis zum bitteren Ende? Opportunieren und die Schuld auf Dich nehmen? Wegsehen, von nichts was wissen, Schulterzucken? Konspirieren, eine Résistance bilden, die Machthaber stürzen? Die Flucht ergreifen?

Was würdest Du machen, wenn Du ahnst, daß schon wieder ein armer Irrer nach der Weltherrschaft greift und er tatsächlich bereits fast alle Machtmittel zur Hand hat?
Zitat:
Zitat von Ben-99
Und doch hoffe ich immer noch darauf, daß dieser Spuk mal irgendwann vorbei sein wird.
Ich glaube, das der Teil des deutschen Volkes, der Hitler und seine Verbrecherbande abgelehnt hat (also die Mehrheit), auch getan: gehofft, daß der ganze Spuk bald ein Ende haben wird.

Und doch trägt das gesamte deutsche Volk heute, mehr als sechzig Jahre später, immer noch die vererbbare Kollektiv-Verantwortung für die Verbrechen des Regimes.

Ich schließe daraus - hoffentlich nicht zu vorschnell - daß es mit Hoffen, Beten und Bangen allein nicht getan ist, das hat damals nicht geholfen und wird auch im Falle des neuzeitlichen Imperiums nicht helfen. Hoffnung ist eine starke Macht, aber Hoffnung ist defensiv. Hoffnung beeindruckt die Falken und Neocons nicht besonders.

Das ganze wäre ja nur halb so schlimm - Amerika ist weit weg, und deren Politik braucht uns eigentlich nur wenig anzugehen - wenn die BRD sich nicht zum Vasallenstaat dieses Regimes machen und sich bereitwillig, ohne ausreichende Beweislage, an Invasionskriegen gegen souveräne Staaten beteiligen würde; wenn in der BRD nicht der gleiche angstmachende Terrorhype die Innenpolitik bestimmen würde, im Zuge des Kampfes gegen muslimische Zellen nicht unsere Grundrechte teils ausser Kraft gesetzt würden, staatliche Überwachungsmaßnahmen nicht plötzlich ausgeweitet würden ("fälschungssicherer" Pass etc.) und vor allem die MEDIEN sich nicht an der organisierten Bewußtseinskontrolle beteiligen würden.

Ein zu harter Vorwurf? Okay, Bewußtseinskontrolle ist vielleicht ein hartes Wort, aber die deutschsprachigen Medien gleichgeschaltet zu nennen ist nicht übertrieben. Auffällig - nur zum Beispiel, wie Ahmadinedschad als neuer Adolf Hitler bezeichnet wird - zuletzt hatte man das bei Saddam Hussein gemacht, und ein paar Monate später wurde der Irak angegriffen. Auffällig, wie man seinen Brief an Bush in allen Medien als "wirr" bezeichnet hat (ohne auch nur ein Transkript anzubieten, um sich davon überzeugen zu können, daß der gute Mann sicher weiß, wie man polarisiert, aber auch ein paar sehr richtige und sehr schmerzhafte Dinge sagt); auffällig, wie man immer sein "Israel von der Landkarte radieren" gebetsmühlenartig zitiert, als hätte er das wirklich gefordert; auffällig, wie der Spiegel (ausgerechnet DER!) sein Interview mit dem iranischen Präsidenten ganz im Stile eines BILD-aufmachers bewirbt: "Der Mann, vor dem sich die Welt fürchtet". Waren wir nicht mal mehr Unterscheidungsvermögen von unserem Sturmgeschütz der Demokratie gewohnt? Zugegebenermaßen mag das iranische Mullah-Regime etwas weiter davon entfernt sein, unser Verbündeter oder Freund zu sein als die USA. Dennoch finde ich es mehr als verdächtig, wenn bei wichtigen Fragen zur Rechts-, Innen- und Aussenpolitik der BRD (d.h., wenn man objektiv informiert werden möchte) in durchgängig allen Wochenmagazinen die gleiche Meinung liest, nur mit anderen Worten. Und am ein BISSCHEN wundert mich, daß es keinen Journalisten zu geben scheint, der auch nur ansatzweise an der offiziellen Darstellung der Ereignisse von 11. September 2001 einen klitzekleinen Funken Zweifel hegt.

Aber hoffen wir mal, daß der ganze Spuk bald vorbei ist
 
21. June 2006, 15:10   #16
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... da sage noch einer, Friedensdemonstrationen und internationale Protest-Bekundungen gegen amerikanische Folter-Lager würden nichts bewirken: Heute hat sich George Bush dem Druck der Weltöffentlichkeit gebeugt und in einer Pressekonferenz die Schließung des KZs in Guantanamo angekündigt.

Anti-Terror-Kampf: Bush bekräftigt Willen zur Schließung Guantanamos

Gruß Ben
 
10. July 2006, 21:39   #17
deta
 
Benutzerbild von deta
 
Registriert seit: July 2006
Beiträge: 14
Hallo,
man hat Hitler nicht gestoppt und wird es bei Bush auch nicht tun. Er ist auch ein Wolf im Schafspelz.
Und die gute Frau Merkel soll nicht zu tief in seinen Hintern krauchen, sonst wird sie eines Tages als Hemoride entfernt.

cu
d.
 
5. February 2007, 13:33   #18
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... endlich scheuen sich auch die Medien nicht mehr, offen vor einem drohenden Inferno zu warnen. Denn es spricht vieles dafür, daß George Bush tatsächlich im Begriff ist, einen 3. Weltkrieg anzuzetteln:

Zitat:
Rüstet George W. Bush wirklich für den dritten Krieg seiner Amtszeit, wie es Rockefellers Warnung nahelegt? Jeder Tag bringt neue, beunruhigende Nachrichten - der Präsident hat Schießbefehl erteilt, US-Soldaten dürfen iranische und syrische Hintermänner im Irak künftig töten. Das Pentagon streut den Verdacht, dass es Agenten Irans waren, die in der vorvergangenen Woche fünf Soldaten auf einer US-Basis in Kerbela erschossen. Der Flugzeugträger USS "Stennis" ist auf dem Weg in den Golf. Ein Schwesterschiff, die USS "Eisenhower", kreuzt bereits vor Ort. Von "Kriegsschiff-Diplomatie" spricht der republikanische Senator John Warner. Sogar Abgeordnete der Präsidenten-Partei wollen jetzt eine Resolution unterstützen, die Bush zwingt, vor jeder Ausweitung des Konflikts die Zustimmung des Kongresses einzuholen.

(...)

Dass iranische Agenten tatsächlich im irakischen Bürgerkrieg mitmischen, wird allenfalls von Teheran bestritten. Auch deswegen warnte ein US-Militär in der vergangenen Woche: "Ein einziger Fehler, und wir sind in der gleichen Lage wie 1914."

Noch droht kein Weltkrieg wie vor 93 Jahren, aber längst gibt es viele Parallelen zu der Zeit, als die US-Regierung zum Krieg gegen den Irak drängte: Wie damals dämonisieren die Amerikaner ihre Gegner, ohne eindeutige Beweise für deren Untaten auf den Tisch zu legen. Vorigen Donnerstag verschob Washington die Vorlage eines seit Wochen angekündigten Dossiers über die Aktivitäten der Iraner im Irak.

(...)

Prominente Strategen wie James Baker, Außenminister bei Bush senior, und selbst Bushs Parteifreund Henry Kissinger haben das Weiße Haus ermahnt, sich endlich von solchen Umsturzversuchen zu verabschieden. Solange die anhielten, sei kein Regime zu ernsthaften Verhandlungen bereit.
Es lohnt sich, den gesamten ausführlichen Artikel zu lesen:

USA: Irak, zum Zweiten

Gruß Ben
 
7. February 2007, 10:03   #19
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Zitat:
Zitat von Ben-99
Es lohnt sich, den gesamten ausführlichen Artikel zu lesen
Natürlich, wenn ein so seriöses Medium wie SPIEGEL Online, dessen Mutterblatt pünktlich zu Weihnachten seine deutsche Leserschaft mit einem antisemitischen Märchen erfreute, meint, George W. Bush plane einen 3. Weltkrieg, dann "spricht vieles dafür" und ist Beifall fällig, weil "offen vor einem drohenden Inferno" gewarnt wird. Und wahrlich, auch diesmal scheint beim antiamerikanischen Konsumenten der Horrorstory der Verstand auszusetzen, wenn da einer "Parallelen" sieht und "eindeutige Beweise" verlangt.

Es scheint ihm unbegreiflich, daß es zu spät ist, wenn der eindeutige Beweis dafür vorliegt, daß Ahmadinedschads oft und unmißverständlich geäußerter Wunsch, Israel mitsamt seiner Bevölkerung auszulöschen, in Erfüllung gegangen ist. Es scheint ihm aber auch entgangen zu sein, daß der Iran Terrorismus besonders im Nahen Osten fördert, was allemal ein Grund wäre, das Land zu boykottieren. Aber das träfe ja vor allem die Deutschen und ihre geliebte Wirtschaft, deshalb muß auch der SPIEGEL mal wieder in Pazifismus machen, der doch nichts ist als Antiamerikanismus.

Und dafür verraten sie auch gern Israel als jüdischen Staat, der SPIEGEL natürlich an allererster Stelle, wie er zuletzt mit seiner Weihnachtsgeschichte deutlich machte. Also werden um Exil-Iraner, deren Motivation durchaus zu hinterfragen ist, Geschichten gesponnen, in denen oft das Wörtchen "soll" auftaucht, um sie zu diskreditieren - daß sie indes wegen ihrer Ortskenntnis glaubhafte Zeugen sind und brauchbare Quellen für Planungen, das Atomprogramm der Mullahs zu stoppen, ahnt so ein SPIEGEL-Autor wohl nicht.

"Wie damals dämonisieren die Amerikaner ihre Gegner, ohne eindeutige Beweise für deren Untaten auf den Tisch zu legen." behauptet der Georg Mascolo, der die Belege für die Dämonisierung schuldig bleibt, "unbeirrt hält Präsident Bush am Kollisionskurs gegenüber dem Teheraner Mullah-Regime fest", jammert er. Die armen Mullahs, soll das wohl heißen, die sind so unschuldig, die haben das gar nicht verdient. Was interessiert da, daß die sie mit ihrer Hisbollah im Sommer einen Krieg begannen und gegenwärtig den Libanon unter ihre Kontrolle zu bringen suchen?

Daß sie auch im Gaza-Streifen Unterricht in Terrorismus geben, sogar an einer Universität - who cares, das ist in den Augen des in Washington stationierten SPIEGEL-Autors wahrscheinlich Entwicklungshilfe und kein Versuch, die armen Araber"Palästinenser", die in den vergangenen Wochen ihren Willen, friedlich miteinander auszukommen, so überdeutlich demonstrierten, wieder auf ihr eigentliches Ziel, nämlich die "Befreiung" eines angeblichen "Palästina" und eine neue Endlösung der Judenfrage, einzuschwören.

Was kümmert es schließlich den SPIEGEL-Mann, daß im Iran selbst schon die Kleinsten in der Schule auf den Krieg gegen Israel und den Westen eingeschworen werden - erst in der vergangenen Woche legte das Center for Monitoring the Impact of Peace hierzu eine umfangreiche Studie vor, die SPIEGEL Online wohl - gewohnt offen - totschweigt. Der SPIEGEL will "eindeutige Beweise" und hält den Iran bis zum ihm genehmen Beweis des Gegenteils für das friedlichste Land auf Erden und die USA für den Großen Satan.
Zitat:
Die iranischen Schulbücher bieten ein Beispiel für einen Lehrplan des Hasses und lassen ein Bildungssystem erkennen, das Schulkinder auf Krieg und Märtyrertod gegen den Westen im Allgemeinen und gegen die Vereinigten Staaten und Israel im Besonderen vorbereitet. Die Fortführung dieser Denkweise und Indoktrination innerhalb dieses Systems - die unter der Präsidentschaft von Mahmud Ahmadi-Nezhad beinahe sicher scheint - sollte alle Personen und Regierungen alarmieren, die an die Prinzipien von Frieden und internationaler Kooperation glauben.
Und in diesem Wahn folgen dem SPIEGEL die deutschen Deppen denn auch bereitwillig, denen eine andere Studie, die die britische BBC in Auftrag gegeben hatte, sehr anschaulich bescheinigt, ein Amerika-Bild zu pflegen, das - vorsichtig ausgedrückt - ein wenig vom weltweiten Durchschnitt abweicht. Wenn etwa ganze 23 Prozent der Deutschen die US-Politik im Nahen Osten positiv sehen, dafür aber 33 Prozent der Libanesen, dann ist das ein deutliches Indiz für ein Ressentiment, das auch der SPIEGEL bedient, weil er dafür bezahlt wird.

Nebenbei lügt der SPIEGEL-Autor, wenn er behauptet, die Iranischen Volksmudschahedin würden in "Europa auf der Liste der terroristischen Organisationen" stehen. Das war mal so, zweifellos, doch einem SPIEGEL-Autor sollte nicht entgangen sein, daß dies seit dem vergangenen Dezember nicht mehr der Fall ist. Wer schon bei solchen Kleinigkeiten die Wahrheit verschweigt, hat Deine Leseempfehlung sich in der Tat redlich verdient ...

MfG
tw_24
 
7. February 2007, 11:12   #20
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Zitat:
Zitat von tw_24

Und dafür verraten sie auch gern Israel als jüdischen Staat, der SPIEGEL natürlich an allererster Stelle (...) Und in diesem Wahn folgen dem SPIEGEL die deutschen Deppen denn auch bereitwillig (...) Nebenbei lügt der SPIEGEL-Autor ...
... ich kann ja verstehen, daß jemand, der früher mal ein Linker war, sich inzwischen jedoch zu einem ewiggestrigen Kriegsbefürworter und Muslim-Hasser mit ausländerfeindlichen, wenn nicht gar rassistischen Tendenzen gewandelt hat, die angesehenen Blätter dieser Welt verabscheut, nur weil sie vor dem "Irren" in Washington warnen, der, völlig unkontrolliert, über die gefährlichsten Massenvernichtungswaffen der Welt verfügt und damit auch permanent andere Staaten bedroht.

Logisch ist das allerdings nicht. Denn wenn der "Spiegel", auf den Du es ja in letzter Zeit besonders abgesehen hast, wirklich so furchtbar wäre, wie Du ihn beschreibst, dann würde man dort wohl nicht ständig den wunderlichen Henryk M. Broder mit seiner plumpen Israel- und Amerika-Reklame schreiben lassen. Erst gestern trat er wieder bei "Maischberger" mit seiner ulkigen knallroten Jacke und einem albernen USA-Sticker auf.

Gruß Ben
 
7. February 2007, 11:23   #21
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Der bigottische Säufer Bush, wird es wahrscheinlich schaffen, in die Geschichte einzugehen.
Von der Durchführung seines atomaren Eroberungskrieges dürfte er sich kaum abbringen lassen.
Wer wissentlich Arbeitnehmer um ihre Altersvorsorge brachte, einen Krieg durch Lügen begann, dem traue ich auch Wahlbetrug zu.
Für was braucht eigentlich Israel, atomare Sprengköpfe?
 
7. February 2007, 11:42   #22
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Zitat:
Zitat von tschubbl Beitrag anzeigen
Für was braucht eigentlich Israel, atomare Sprengköpfe?
Zur Abschreckung vielleicht ?
Der Gedanke, daß Israel Atomwaffen und vor allem aber auch geeignete Trägersysteme besitzt erzeugt Unbehagen.
Andererseits sollte man die Tatsache nicht außen vor lassen, daß Israel ohne ihr Potential mit ihrer Möglichkeit einen vernichtenden Gegenschlag durchzuführen, heute wahrscheinlich schon platt wäre.

Die Äußerung, die neulich vom Französischen Präsidenten kam, dann aber schnell zurückgenommen wurde sagt aus, was wirklich Fakt ist:

Wenige Minuten, nachdem die erste Rakete mit atomaren Sprengköpfen aus dem Iran Richtung Israel abgefeuert wird, existiert Teheran nicht mehr.


Traurig aber wahr, was jahrelang zwischen Ost und West "funktioniert" hat, nämlich die gegenseitige atomare Abschreckung, den Gegner mit einem Gegenschlag völlig zu vernichten, wird im Nahen Osten bald an der Tagesordnung sein, wenn Iran über die Bombe verfügt.
Das allerdings die Hemmschwelle bei dem momentanen Regime im Iran wesentlich geringer angesetzt ist, macht die Sache ungleich prekärer.
Bleibt nur zu hoffen, daß der offensichtlich kleine Rest der besonnenden Berater des "Befreiers der Welt vom Bösen" made in USA den Irren weiter bremsen kann.
 
7. February 2007, 11:48   #23
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Ja Sacki, da sollten wir uns doch sputen, einen geplanten Israelurlaub vorzuziehen.
 
7. February 2007, 12:37   #24
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Es ist also, lieber Papa, ein Medium für Dich ein "angesehenes", wenn es - wie in dem von Dir empfohlenen Artikel geschehen - Unwahrheiten verbreitet. Das erklärt einiges, u.a. auch die großen Unterschiede in der Wahrnehmung der US-Politik zwischen den Deutschen und etwa Nigerianern, also Bewohnern eines Kontinents, der doch angeblich besonders schwer unter us-imperialistischer Ausbeutung leiden soll.

Für den "wunderlichen" Henryk M. Broder macht übrigens, was eigentlich Dich nachdenklich stimmen sollte, SPIEGEL Online sogar Werbung durch den 'Abdruck' mehrerer Seiten seiner von anständigen Linken wie etwa Knut Mellenthin in der linken Postille Junge Welt natürlich als "Kampfansage an 1.5 Milliarden Moslems" enttarnten Hetzschrift Hurra, wir kapitulieren! - wie kannst also Du solch ein fürchterbares Medium eigentlich empfehlen? Sind es tatsächlich die Unwahrheiten, die es bringt?

Zitat:
Zitat von tschubbl
Für was braucht eigentlich Israel, atomare Sprengköpfe?
Damit der Focus durch Überschriften glänzen kann, die so gehen: "Israel droht mit Selbstverteidigung".

MfG
tw_24
 
7. February 2007, 14:09   #25
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... da Du ja offensichtlich kein "Linker" mehr sein willst und 90 Prozent Deiner Online-Schaffenskraft dafür verwendest, die Redakteure anspruchsvoller Blätter wie "New York Times", "Washington Post", "Zeit", "Süddeutsche", "Spiegel" etc. als entweder "dumm", als "Jammerer" oder gar als "Lügner" zu brandmarken, während man in geradezu auffälliger Weise immer weniger von Dir über das immer mächtiger werdende braune Gesocks der Ultra-Rechten liest, fragt man sich inzwischen besorgt, ob es womöglich noch andere Gemeinsamkeiten zwischen Neonazis und Antideutschen gibt.

Aber es ist auch so schon schlimm genug, daß beide extremistischen Gruppierungen – auch wenn Eure zahlenmäßig im Verhältnis nur im Nano-Bereich liegt – offenbar Demokratie und Rechtsstaat ablehnen, sich mehr oder weniger offen zum Imperialismus bekennen und notfalls mit Waffengewalt durch Bomben und durch Folter am liebsten alles niedermachen würden, was ihnen "fremd" ist, was sie aufgrund ihrer Engstirnigkeit nicht begreifen.

So wie die meisten der 20 Millionen im 2. Weltkrieg gefallenen Russen keine "Bestien" und Vergewaltiger waren und es auch jede Menge Juden gab, die ihr Geld nicht durch den Betrieb von "Wechsel-Stuben" verdienten, so werden auch die weltweit 1 Milliarde Muslime nicht etwa als Juden-Hasser und "Terroristen" geboren, sondern auch unter ihnen sehnen sich die meisten nach einem friedlichen Zusammenleben mit den Nachbarn. Das von militanten Fundamental-Christen wie Bush oder den verblendeten Anhängern der "Antideutschen"-Sekte gezeichnete Bild unserer "Feinde" in den Ländern der "Achse des Bösen" ist daher genauso primitiv und einseitig.

Die Nazis hatten für ihre Hetz-Propaganda Zeichnungen veröffentlicht, auf denen der allgegenwärtig "böse Jude" als häßliche Fratze mit großer, krummer Nase abgebildet war. Später hat man "die Russen" ebenso diffamiert. Und heute freust Du Dich, wenn Du auf Deinem Pro-Israel-Propaganda-Blog Hetz-Zeichnungen abbilden kannst, auf denen bärtige Muslime oder für Euch verhaßte USA-Kritiker wie Michael Moore in genau derselben primitiven Weise wie damals im "Stürmer" verunglimpft werden.

Man kann nur hoffen, daß Deine ver(w)irrten politischen Freunde in Zukunft nicht noch mehr von den Nazis übernehmen werden.

Gruß Ben
 
Antwort

  Skats > Interessant & Kontrovers > Der Spiegel der Welt

Stichworte
bush, atomkrieg




Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 07:42 Uhr.


Powered by vBulletin, Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Online seit 23.1.2001 um 14:23 Uhr

Die hier aufgeführten Warenzeichen und Markennamen sind Eigentum des jeweiligen Herstellers.