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2. October 2002, 15:51   #1
GeminiAlpha
 
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Zum Nachdenken: Kinderschreie


Gequälte Kinderseele



Die Tür fällt zu, sie ist gegangen.
Ich fühl mich wie ein Tier: gefangen!
"Geh bitte nicht, bleib doch daheim!"
Wir sind mit IHM jetzt ganz allein.

Ich lieg im Bett, ruhig und verschreckt.
Ich hätte mich so gern versteckt.
Doch nirgends werd ich sicher sein...
vor IHM, ich mache mich ganz klein.

Ganz langsam öffnet sich die Tür.
Oh Gott, - zaub're mich weg von hier!
Ich bin noch da... ER kommt herein.
"Komm Kind, du darfst jetzt Mama sein!.

Vor Angst fall ich aus meinem Bett.
ER kommt zu mir, und tut ganz nett.
"Tut nicht mehr weh, - komm her, ich blase.
"Oh... wie ich diese Worte hasse!"

"Mein kleiner Schatz, ich hab dich lieb."
"Nein" - will ich schrei' n, "DU bist ein Dieb!"
"DU stiehlst mir grad mein Kinderlachen.
Ich will nicht diese Dinge machen!"

Ich muss mit raus... hab keine Wahl.
Jede Minute wird zur Qual.
Ich zähl sie mit: "vier, fünf, sechs, sieben..."
Ich würd' am liebsten tot hier liegen.

Ich fühl' s rumor' n in meinem Bauch.
"Na kleine Frau, gefällt' s dir auch?"
Am liebsten würd' ich IHN bespucken.
Doch hab schon Angst, IHN anzugucken...

Die Zeit ist um... es ist vorbei.
"Du weißt, das wissen nur wir zwei.
Das muss unser Geheimnis bleiben,
sonst kann dich Mama nicht mehr leiden!"

"Sie glaubt dann nämlich dass du lügst,
und stiehlst, und and' re auch betrügst.
Und weil sie's dann nicht schafft allein,
steckt sie euch alle in ein Heim!"

Ich hab's gelernt - ich darf nichts sagen.
Wem auch??? - es stellt ja niemand Fragen!
Ich geh ins Bad, will sauber sein.
Der Schmutz zieht in die Seele ein!

Ich werd nie sauber! - Nie im Leben!!!
Kein Mensch kann mir mein Lachen geben...
Kein Mensch kann diese Last ertragen.
Die wir als Kind erfahren haben!

Ich bring IHN um....ich hasse IHN!
Ich hab bis heut IHM nicht verzieh' n...
und heut noch lieg ich oft im Bett,
- ganz klein - und suche ein Versteck.

Ich bin jetzt groß, erwachsen schon.
Habe zwei Mädels und 'nen Sohn.
An meiner Seite ist ein Mann...
dem ich fast voll vertrauen kann.

Fast voll... denn immer bleibt ein Rest.
Der mich nie voll vertrauen lässt.
Und das hat ER zuweg gebracht,
in jeder "Mama-Papa-Nacht".

Ich hab geschwor'n, das nie ein Mann...
dass meinen Kindern antun kann.
Lass nie ihr kleines Herz zerstör'n...
werd vorher stumme Schreie hör'n!

Denn jedes Kind hier hat das Recht...
dass "Mann" die Finger von ihm lässt!.
Und alle kleinen Kinderseelen...
sind da zum lieben - nicht zum quälen!

Sie können doch nur uns vertrau'n!
Wir sollten nicht zur Seite schau'n..
wenn sie uns bitten: "Bleib daheim...
wir sind doch sonst mit IHM allein!"



© by Bine www.kinderschreie.de



Ich habe das schon des öfteren in anderen Boards gepostet - nichts kann die Situation so treffend schildern wir diese Verse hier. Erschütternd, aber auch stets die Missstände in Erinnerung rufend.
 
2. October 2002, 16:07   #2
Pumawoman
 
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Danke - egal wie oft ich diese Überschrift lese, die Tränen steigen einfach hoch.
 
2. October 2002, 16:34   #3
GeminiAlpha
 
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Meinst du, mir ergeht es anders?
 
2. October 2002, 16:35   #4
Pumawoman
 
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Nein, könnte ich mir nicht vorstellen.
 
3. October 2002, 00:41   #5
Silentvoice
 
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Mir gehts genauso.



P.S.: Willkommen im Skats...lange nicht gesehen
 
3. October 2002, 10:51   #6
peter2810
 
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also ich meine das ist hammerhart

kinderschänder sollte man auf der stelle erschlagen, aber die sind ja "krank", wir sollen auch noch mitleid mit diesen schwachmaten haben. die müssen weg, fertig.(meine meinung)
kinder sind unsere zukunft
glückliche, lachende und fröhliche kinder, gibt es was schöneres?


kann man diese seite nicht anpinnen?
 
3. October 2002, 11:18   #7
Pumawoman
 
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Schon geschehen Peter.
 
3. October 2002, 13:48   #8
Phantasia
 
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ich hatte dieses und den anderen Beitrag gelesen....

grauenvolles Leid! Warum nur, schauen oft Mütter weg? Man MUSS es doch bemerkt haben????
 
3. October 2002, 14:02   #9
Pumawoman
 
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Rosie, ich weiß es nicht und das stimmt mich sehr traurig und auch nachdenklich. Ich hab ja was anderes auch nicht gemerkt, obwohl mir alle auf den Kopf zugesagt haben, ich hätte es nur nicht "merken" wollen.

Aber, wenn Mütter es aus welchen Gründen nicht merken - dann sollte aber soviel Vertrauensbasis da sein, daß das Kind reden kann, egal mit welchen Worten oder Gesten es die Qual ausdrückt.
 
3. October 2002, 14:21   #10
Phantasia
 
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Ja, Vertrauen ist wichtig! liebe Pumy,

Ich meine, dass mein Jung mir alles sagen kann und ich hoffe, er macht es auch.

Es gab schon Situationen, wo er sich mir anvertraute und ich habe ihn ermutigt, es IMMER zu tun, egal was es ist.

Vor allen Dingen, EGAL was, dass er niemals bestraft werden würde und es keine Geheimnisse gibt....falls Erwachsene es ihm sagen, dass ich für alles Verständnis habe.
 
3. October 2002, 14:34   #11
Pumawoman
 
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Ja genau, das sollte man den "Kurzen" immer vermitteln, so oft sagen, daß man es vielleicht selber schon gar nicht mehr hören kann - denn vielleicht ist das einmal, das man es nicht sagt, zu wenig
 
3. October 2002, 18:44   #12
GeminiAlpha
 
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Ich gebe zu bedenken, dass auch "zuviel" Liebe schaden kann - und ich weiß, was ich jetzt gerade sage.
 
4. October 2002, 06:27   #13
Black Panter
 
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@GeminiAlpha
Ich kann mir nich vorstellen das man einem Kind zu viel Liebe geben kann. Es wäre schön wenn du das ein bisschen genauer beschreiben könntest.
Und selbst wenn. Ist es nicht besser so, als wenn Kinder überhaupt keine Liebe bekommen?
 
4. October 2002, 06:57   #14
Pumawoman
 
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Liebe kann auch erdrücken, einengen BP, vielleicht war das gemeint. Daß der Beschützerinstinkt mehr ausgeprägt ist.
 
4. October 2002, 07:11   #15
Black Panter
 
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Das ich es nicht so richtig verstehen kann liegt vielleicht auch daran das Liebe von mir anders definiert wird.
 
4. October 2002, 07:48   #16
Pumawoman
 
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@BP ich kann nur meine Art des "zuviel" versuchen zu erklären, ob GA es ähnlich gemeint hat weiß ich nicht. Aber er wird es uns sagen, wenn er auftaucht.
 
4. October 2002, 08:29   #17
Phantasia
 
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Hm, zu viel Liebe?

Ich verstehe schon, was Du meinst, Pumy.

Ich habe mich bemüht *loszulassen* und das wird von meinem Sohn bemängelt!

Gerade Gestern, als wir den Film zusammen gesehen hatten. Er wollte in meinem bett schlafen, suchte er doch Nähe.... ich habe es abgelehnt, er ist 12 und ich meine, er muss sich abnabeln.

Ich ließ dann meine Tür offen und auch die seines Zimmers, da er emotional sehr aufgewühlt war

In letzter Zeit sagt er öfters: Du liebst mich nicht, nur weil ich ab und an böse und laut werde...

Ich erkläre es dann, dass meine Liebe immer da ist, aber dass er mich auch wütend macht und das sind zweierlei Paar Schuhe...

*seufz* aber Kinder sollten schon begreifen, dass man IMMER für sie da ist... das *Urvertrauen* dürfen sie NIEMALS verlieren, das ist in meinen Augen das Wichtigste...

 
14. October 2002, 20:00   #18
asr
 
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Nur mal so als ergenzende info !!

Auch Frauen können Täter sein !!

Kinderpflegerin missbraucht Vierjährigen


München (dpa) - Wegen sexuellen Missbrauchs an einem Jungen ist eine Kinderpflegerin heute vom Amtsgericht München zu zweieinhalb Jahren Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden. Insgesamt hielt das Gericht 15 Fälle für erwiesen. Die 27-jährige Frau hatte das Kind im Sommer und Herbst 2000 mittags während der Schlafzeit im Kindergarten immer wieder zu sich auf die Matratze geholt und sein Geschlechtsteil unsittlich berührt. Der Junge erzählte schließlich seiner Mutter von den Vorgängen. Die Betreuerin war vom Dienst suspendiert worden.

Gruß asr Admin of the-phoenix-network
 
22. December 2002, 16:19   #19
Kata286
 
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Hm auch wenn dies schon etwas älter ist; ich würd nu auch mal gern was dazu sagen...
es sind nicht oft nur Mütter die einfach wegsehn!
Es sind genauso Väter, Verwandte, Freunde, Bekannte!
Doch wie solln sies auch merken?
Die meisten Kinder sagen nichts, da sie Angst haben...
und überspielen ihnren Schmerz!

So long Kata286 :elefant:
 
22. July 2003, 14:19   #20
tschubbl
 
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Wenn ich sowas erfahre oder lese, bekomme ich eine ohnmächtige Wut.
Alleine was man diesen Kinderseelen antut, ist nicht wieder gut zu machen, besonders dann, wenn es auch noch der eigene Vater ist, der ja für so ein Kind das Größte bedeutet und dann dieses Vertrauen, diese Liebe, schändlich in den Staub getreten wird.
 
23. July 2003, 16:55   #21
Kata286
 
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Registriert seit: November 2002
Ort: im Kaff am Bodensee
Beiträge: 163
Zitat:
Zitat von tschubbl
besonders dann, wenn es auch noch der eigene Vater ist
Ich denke es ist egal ob`s der Vater is oder jem. Bekanntes/Verwandtes!
Solange man die Person noch (auch wenn`s nur ab und zu ist) sieht,
kann man es einfach nicht vergessen!
Aber ich finde man merkt wenn es einem Kind nicht gut geht,
wenn man die Augen auf macht (was viel zu viele leider nicht machen,
oder extra wegsehn weil`s eben totgeschwiegen werden muss...)


Kata286
 
23. July 2003, 17:56   #22
tschubbl
 
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@Kata
Natürlich ist es egal,wer es ist.So etwas darf einfach nicht passieren.
Ich brachte den Vater deshalb,weil da der Vertauensmißbrauch noch schlimmer ist,denn Vater und Mutter stehen schließlich für so ein Kind an erster Stelle.
 
24. July 2003, 13:54   #23
Tiramisu
 
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Ich kenne so einen Fall ... ist ca. ein halbes Jahr her ...

Ich habe das Mädel ca. 3-4 Monate bei mir wohnen lassen, damit sie sich komplett von ihrem Elternhaus lösen kann. Aus dem Missbrauch ist etwas entstanden bei Ihr, dass man "Borderline Syndrom" nennt.

Ich bin fast selbst daran zerbrochen ... mehr kann ich nicht sagen ...
 
24. July 2003, 15:11   #24
Ogino
 
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Was ich über dieses Borderline Syndrom gefunden habe stimmt micht sehr nachdenklich:

"Es ist ungerecht, daß ich für mein eigenes Leben Verantwortung tragen muß. Das macht mir keinen Spaß, also sollst auch Du keinen Spaß daran haben."

Für den Borderliner ist ein Mensch nur dann interessant, wenn dieser ihm die Möglichkeit bietet, vom Borderliner als Sündenbock oder Unterdrücker (oder beides abwechselnd) in Anspruch genommen zu werden. Erst dann gibt der andere ihm etwas, nämlich einen Anhaltspunkt für seinen Masochismus oder Sadismus. Wo dies fehlt, ist für ihn auch keine Beziehung. Wird ihm dieser Beziehungspunkt entzogen, weigert sich also der andere, sich als Sündenbock oder Unterdrücker anzubieten, fühlt sich der Borderliner erst recht in seinem Haß bestätigt (denn der andere ist so gemein, die Beziehung abzubrechen) oder er wird einer grausamen inneren Leere ausgeliefert, aus der er sich wiederum nur durch abgrundtiefen Haß befreien kann.

Jemand, der etwas von dem Borderliner will, ist zugleich jemand, der dem Borderliner etwas gibt. Will derjenige nichts mehr von ihm, dann wird er solange attakiert, bis er mindestens in Ruhe gelassen werdenwill. Dies wiederum bedeutet grausame Versagung für den Borderliner. Er braucht das Gefühl der Macht, sei dies Allmacht oder Ohnmacht. Ersteres erlaubt ihm, letzteres rechtfertigt ihm das ungezügelte Ausagieren seines Hasses. Es ist dem Borderliner wichtiger, dem anderen zu schaden, als sich selbst zu nutzen. Er hat eine Form der Selbstbestätigung verinnerlicht, die ihn einer inneren Leere überantwortet, wenn er anderen "lediglich" helfen würde, anderen nur angenehme Gefühle entgegenbringen oder von anderen nur angenehme Gefühle empfangen würde. Im Gegenteil ist es eher so, daß der Borderliner sich eine Identität schafft, indem er andere schädigt.




Ich hoffe, Tira ist mir deswegen nicht böse, dass ich das hier per p&C poste.
Ich denke aber, die meisten hätten ohnehin suchen müssen, was sich hinter dieser Krankheit versteckt.

Ein nachdenklicher Ogino :nixweiss:
 
24. July 2003, 17:28   #25
Tiramisu
 
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Ort: Nathan Road, Hong Kong
Beiträge: 902
Glaub mir Ogino ...
hätte ich geahnt, was hinter so einer Krankheit steckt, dann hätte ich mir das vielleicht nochmal überlegt. Ein Borderliner frisst Dich auf, so ist das nunmal. Wenn dann noch Dinge wie SV (Selbstverletzung) und Bulimie hinzukommen, dann kannst Du Dir vorstellen, was so ein Mensch für eine Belastung darstellen kann.

Nach 6 Wochen in einer privat sehr anerkannten Klinik ("Am Corso" in Bad Oynhausen) haben die Psychologen dort aufgegeben und Tira ist dann (ungebildet wie er nunmal ist, was derartige Dinge angeht), seinen eigenen Weg gegangen mit dem Mädel. Alle haben mir gesagt, ich würde das nicht packen (heute weiss ich warum!) und ich solle die Finger davon lassen, aber das Mädel hatte niemanden mehr auf der Welt, an den sie sich wenden konnte und hätte nur den Weg zurück ins Elternhaus gehabt - zurück zu ihrem Vergewaltiger.

Viel möchte ich nicht dazu sagen, nur mittlerweile ist sie wieder in der Lage, ihr eigenes Leben zu leben ... sie hat eine eigene Wohnung, die Tira renoviert hat, und lebt nun ein eigenständiges Leben.

Ich hasse Eltern, die ihrem Kind so etwas antun und dessen Leben für immer zerstören ... heilen kann man sowas nie wieder und vergessen kann ein Mensch diese Dinge nie wieder.


Tira
 
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