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Umfrageergebnis anzeigen: Virtuelle Gewalt .... und die Auswirkungen...
Unverkennbar, die virtuelle Gewalt hat negative Auswirkungen 1 10,00%
Sie ist nur ein Teil eines viel umfassenderen Phänomens 6 60,00%
Nee, ohne Vorschädigungen/Veranlagungen gibts da keine Auswirkungen 3 30,00%
Sicher, aber sowas gabs früher auch schon, nur eben in einer anderen Form 0 0%
Habe noch nicht drüber nachgedacht 0 0%
Ich habe eine andere Meinung und das auch gepostet 0 0%
Teilnehmer: 10. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen

 
 
1. May 2002, 10:57   #1
jupp11
 
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Beiträge: 4.013
Virtuelle Gewalt .... und die Auswirkungen...

Wir haben dieses Thema aufgrund der Ereignisse in Erfurt schon in einigen Threads angesprochen. Doch immer nur bezogen auf ein paar herausgezogene Fragestellungen. Ob EIN Song oder EIN Spiel schuld ist an Erfurt.

Mich würde mal interessieren, welche Meinung Ihr überhaupt dazu habt. Die Abstimmung kann sicherlich nicht alle Facetten berücksichtigen, sondern nur Kategorien grob beschreiben.
 
1. May 2002, 11:22   #2
Large
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Hallole,
ist sicherlich ein sehr komplexes Thema.
Meine Meinung dazu ist:

Die Gewaltbereitschaft und die Aggression ist schon vorher da. Ein Spiel wie Counterstrike ,Quake usw ist da imho nicht schuld dran.
Ein gesunder Geist kann sehr wohl unterscheiden zwischen real-life und PC Game. Ich wär ja sonst auch ein potentieller Amokläufer (Oder bin ich es und weiss es nur noch nicht )
Ich habe mich auch schon an diversen Halflife Varianten versucht , spiele aber normal " nur" Siedler3 und 4.
Hätte man dieses Spiel bei ihm gefunden .....hmmm.. was wär denn dann passiert ??
Bei Siedler baut man eine Siedlung auf und lässt zu irgendeinem Zeitpunkt oft 100erte bis 1000nde knuffige Siedler im Siedlerhimmel verschwinden. Auf gut deutsch : Abschlachten.

Das sind nur Bits und Bytes. Und imho wusste das dieser Robert in Erfurt auch. Allerdings hat mich auch nicht überrascht, dass bei ihm diese Spiele zu finden waren. Aber na ja die findet man heutzutage in vielen Haushalten mit PC.
Es happert viel eher an den Strukturen unserer Gesellschaft. Die Jugend hat immer weniger Möglichkeiten mit ihrer Aggression sinnvoll umgehen zu lernen.
Keiner im Umfeld will was bemerkt haben !!?? Hmm meiner Meinung nach ein Armutszeugnis für sein Umfeld (Freunde, Familie und Lehrer).
Die Tat war imho sehr genau geplant, deshalb muss es Anzeichen gegeben haben. Schlimm das es nur heutzutage nur noch wenig Menschen gibt , die die Aufmerksamkeit besitzen auf solche Anzeichen sensibel zu reagieren.

Ich hab mich gestern aus Neugierde mal in ein CS Forum begeben.
Die sprechen da sehr vernünftig über die ganze Situation, für mich auch ein Beweis dafür, dass diese Art Spiele eben nicht dafür verantwortlich gemacht werden dürfen, dass solche Ereignisse geschehen.
Sodele, das war mal meine bescheidene Meinung zu diesem Thema.
 
1. May 2002, 11:52   #3
jupp11
 
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Ja, Large, ich sehe es ähnlich....

Ich kann mich erinnern, dass, die Jungs vor allen Dingen, immer schon mit Kriegsspielzeug und ähnlichem gespielt haben.

Angefangen von Zinnsoldaten über Blechpanzer mit "Funkenfeuer" über Cowboy und Indianerfiguren bis hin zu Starwars & Co.

Auch das gehört für mich zum Thema "Virtuelle Gewalt" und es lässt den Schluss zu, dass Männer eher Interesse daran haben als die Mädels.

----schnipp------
Ich denke übrigens, dass in dieses Thema die Ereignisse in Erfurt nur bedingt passen. Die würde ich nämlich als Amoklauf bezeichnen. Und da ist die vorherrschende Meinung wohl, dass Amokläufe NICHT ansteckend sind. Sie kündigen sich eben vorher nicht deutlich an und sind daher auch nur sehr schwer vorauszusagen. Hinterher werden die Anzeichen eben einfach im Sinne des Interpretierenden gedeutet und dadurch ein Zusammenhang geschaffen, den es vor der Tat gar nicht gab.
----schnipp------

Ich glaube eigentlich nicht, dass die Jugend von heute prinzipiell gewaltbereiter ist, als die Jugend von früher.

Allerdings erreichen die Informationen über Gewalt und anderes heute eher die Masse als früher. Damit muss ein Wandel einhergehen, der allerdings nicht in den Veranlagungen der Menschen zu sehen ist, sondern vielmehr in dem, was ihnen eingetrichtert wird.

In diesem Sinne ist die Tagesschau im gleichen Licht zu sehen, wie Counterstrike.
 
1. May 2002, 11:53   #4
Schatz
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Registriert seit: July 2001
Beiträge: 2.242
Sie sind ein Teil dieses Problems. Allerdings nur ein kleiner Teil. Da spielen so viele Komponenten mit, dass man nie mit Sicherheit sagen kann: da und daran liegt es.
 
1. May 2002, 14:25   #5
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Da ich gerne mit sowohl als auch abgestimmt hätte,habe ich mit mit sowohl zufrieden gegeben.
Diese Spiele und Filme mit eingeschlossen,können mit Verursacher für solche Taten sein,will man es so interpretieren,wenn der Täter auf Grund seiner geistigen Störung,von diesen Filmen/Spiele,dazu animiert wird.Aber so einem Menschen kann ich auch den mündlichen Befehl dazu geben,da benötigt man keine Filme oder Spiele.Es sind ganz einfach,wie der Name schon sagt,Unterhaltungsfilme oder Spiele und wenn da einer seine Realitätsinn verliert,so dürfte schon zuvor eine Schädigung vorgelegen haben.Ginge man nach dem,so müßten auch sämtliche Western verboten werden.Da sah man doch früher die Zuschauer nach Filmende,den Gang von John Wayne nachahmend und die Hand über einem imaginären Kolben kreisend,daß Kino verlassen.Ob die auch rumgeschossen hätten,wenn man ihnen eine Pistole gegeben hätte? :confused:
 
1. May 2002, 22:07   #6
quentin
 
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Beiträge: 1.693
alles klar soweit nur bei spruechen wie ' Ein gesunder Geist ' bekomm ich einen dicken hals. damit ist zuviel schindluder getrieben worden und ob es von einem gesunden geist zeugt, virtuellen massenmord als geiles spiel zu betrachten, wage ich zu bezweifeln. das die familie versagt hat, steht fuer mich fest, denn wenn eine mutter/ die eltern nicht mitbekommen, dass das kind von der schule geflogen ist, kann etwas im gesamten ablauf der erziehung nicht gestimmt haben.
mfg
 
1. May 2002, 22:13   #7
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Zitat:
das die familie versagt hat, steht fuer mich fest, denn wenn eine mutter/ die eltern nicht mitbekommen, dass das kind von der schule geflogen ist, kann etwas im gesamten ablauf der erziehung nicht gestimmt haben.
...ist sofort unterstrichen.

Nur eines ist sicherlich auch richtig: Man kann aus dieser Tatsache nicht auf einen Massenmörder schließen. Und auch die Summe (gestörtes Verhältnis zum Elternhaus, Sportschütze, Ego-Shooter-Fan und ein zweifelhafter Musikgeschmack) sind derart vielen Leuten in unserem Lande in der einen oder anderen Kombination eigen, dass mir Angst und Bange würde, wenn das das Holz ist, aus dem Massenmörder oder Amokläufer geschnitzt würden.
 
1. May 2002, 23:13   #8
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Es ist für mich plausible, daß die Familie da nichts mitbekam,denn die gehen in aller Frühe zur Arbeit und der Sohn geht auch zur selben Zeit,nur kommt er danach auch wieder gleich nach Hause.
Ich finde,dazu muß ich ganz klar sagen,daß es keinen Grund gibt,eine derartige Tat zu begehen,daß man etwas mehr Fingerspitzengefühl an den Tag hätte legen sollen. Ich finde einen Verweis von der Schule wegen einer Unterschriftsfälschung,so kurz vor dem Abi,als reichlich überzogen. Ich wäre nicht so verfahren und hätte ihn sein Abi machen lassen und er hätte noch mals eine Chance gehabt.
Er war erst 19 und der eine ist mit 18 schon erwachsen,der andere erst mit 25 und manche nie.Es kann auch keiner sagen,daß das meine Kinder nie machen würden, allgemein nicht die Tat. Wir Eltern können da garnichts machen,wenn er in einem bestimmten Alter,wo er meint,sich von den Eltern nichts mehr sagen zu lassen,in eine Gruppe kommt,die mit ihren Zielen nicht unseren Vorstellungen entsprechen. Wir können nur hoffen,daß es mit unseren Kindern nicht passiert und sie zuvor mit geziehlten Gesprächen darauf vorbereiten,daß sie der Versuchung wiederstehen.
 
1. May 2002, 23:42   #9
quentin
 
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Beiträge: 1.693
Es ist für mich plausible, daß die Familie da nichts mitbekam,denn die gehen in aller Frühe zur Arbeit und der Sohn geht
auch zur selben Zeit,nur kommt er danach auch wieder gleich nach Hause.
_________________________________________________

halte ich nicht fuer plausibel. erziehung, miteinander reden, diskutieren, dinge gemeinsam machen, eine vertraute atmosphaere schaffen, mit problemen zu den eltern/vater kommen zu koennen. das alles kann man nicht zwischen tuer und angel schaffen, dem kind das vertrauen geben, geborgenheit - ist abgenutzt - trifft es aber, beginnt nicht zwischen dem 14. und 16. jahr, sondern von anfang an. wenn du recht haettest, waere die gesamte nachkriegsgeneration seelisch verkrueppelt, da waren schluesselkinder ueblich.
mfg
 
2. May 2002, 10:04   #10
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Hallole,

Zitat:
alles klar soweit nur bei spruechen wie ' Ein gesunder Geist ' bekomm ich einen dicken hals. damit ist zuviel schindluder getrieben worden und ob es von einem gesunden geist zeugt, virtuellen massenmord als geiles spiel zu betrachten, wage ich zu bezweifeln. das die familie versagt hat, steht fuer mich fest, denn wenn eine mutter/ die eltern nicht mitbekommen, dass das kind von der schule geflogen ist, kann etwas im gesamten ablauf der erziehung nicht gestimmt haben.
Zum Thema " gesunder Geist " hätt ich auch schreiben können "wer mit beiden Beinen fest im Leben steht". Wär das besser ??
Warum du da allerdings nen dicken Hals bekommst ist mir ein Rätsel aber vielleicht erklärst mir das ja noch.

Hm und gegen das Spiel ansich ist imho nichts einzuwenden. Wir haben früher halt Brettspiele gespielt die teilweise aber ähnlich gelagert sein können (wenn man es denn hineininterpretieren möchte)
Den zeugt es von einem gesunden Geist oder von sozialer Intelligenz wenn man bei Monopoly versucht andere in den Ruin zu treiben.?
Oder Risiko , wir ham früher stundenlang um die Weltherrschaft gemordet...........der einzigste Unterschied war das es halt unförmige Plastikklötze waren.

Ich weiss das alles ist weit hergeholt aber imho ist es das auch wenns um CS oder ähnliche Spiele geht.
Schau dir die Tagesschau an da wirds täglich im realen Leben präsentiert das man mit Gewalt etwas erreichen kann.
 
2. May 2002, 11:16   #11
quentin
 
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moin,
gesunder geist? der spruch geht weiter ' in einem gesunden Koerper ' und das war nazijargon. damit hat man euthanasie begruendet. denk mal an steven hawkin, derzeit das genie schlechhin, muss wegen muskelschwund kuenstlich beatmet werden.
mit gewalt weiterkommen? in diktaturen klar aber sonst? mittelmass ist angesagt und arschkriechen, die schaffen es bis oben, nach unten werden ellenbogen eingesetzt. das modewort ' mobbing ' trifft es wohl. angepasst muss man sein, evtl. ist der junge daran gescheitert. das was mir bekannt ist, halte ich den verweis von der schule auch nicht fuer gerechtfertigt, so kurz vor dem abi.
mfg
 
2. May 2002, 12:04   #12
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Zitat:
gesunder geist? der spruch geht weiter ' in einem gesunden Koerper ' und das war nazijargon.
hm..ok so hab ichs sicher nicht gemeint. Scheint ein Problem unserer Gesellschaft zu sein, das wir in ganz normalen Satzgefügen immer wieder das 3. Reich finden (wollen ?)
Um es kurz klarzustellen erzähl ich n bissl was über mich:
Ich habe bis zu Beginn meiner jetzigen Elternzeit beinah 9 Jahre in Wohnheimen mit schwerstmehrfachbehinderten gearbeitet.
Von denen können viele sich nicht mal selbst in der Nase bohren.
Aber zwischen Computerspiel und Realität können die sehr gut unterscheiden. Nicht alle aber viele.
Deshalb war mit " gesunder Geist" eben eine halbwegs funktionierende Denkmaschine gemeint.

Zitat:
mit gewalt weiterkommen? in diktaturen klar aber sonst?
hmmm hat sich nicht Georg Bush mit ziemlicher Sicherheit die Wiederwahl gesichert , durch seinen Krieg gegen Afghanistan ??
Warum kann Israel trotz brutaler Gewalt noch immer in Schutz genommen werden ??
Für mich sind das keine Diktaturen.

Zitat:
das modewort ' mobbing '
ist für mich brutalste Gewalt (nicht körperlich) und hilft dem Mobber meist weiterzukommen. Bin selbst gemobbt worden, oder hab es zumindest als solches empfunden. Nur hab ich für mich die Konsequenzen schnell gezogen und mich verdünnisiert.

Zitat:
das was mir bekannt ist, halte ich den verweis von der schule auch nicht fuer gerechtfertigt, so kurz vor dem abi.
Ich stimme hier mit dir vollkommen überein, und sollte dies alles wahr sein, dann halte ich es für ein Armutszeugnis unseres Schulsystemes.
Ich bleibe dabei, die Anzeichen waren da und anstatt sinngemäss damit umzugehen wurde er vermutlich der Schule verwiesen.
 
2. May 2002, 12:32   #13
quentin
 
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Beiträge: 1.693
@large,
Afghanistan ist die einzig gute tat von diesem knallkopp, denn die berichte ueber die taliban mit ihrer grausamen herrschaft haben einen eingriff gerechtfertigt.ob die ami`s das unter der gleichen paemisse gesehen haben, wage ich aber zu bezweifeln. eine reaktion der usa war aber notwendig. die ganze wahrheit werden wir sowieso nicht erfahren, die deutschen koennten ja auf die idee kommen, das auslaender ' nicht ' automatisch die besseren menschen sind. die gruenen wollen uns das ja beibringen, klappt ja auch bei vielen.
israel! wenn das grosskotzige gehabe des massenmoerders sharon - libanon - hoere, bekomme ich wutanfaelle. das sind die gleichen, die von mir erwarten, das ich als deutscher im bußgewand herumzulaufen habe. das nennt man sippenhaft, auf gut deutsch, wir duerfen unsere geschichte nicht vergessen. begreifen kann ich das aber nur rational und nicht rein emotional, denn ich war noch nicht auf der welt.
mfg
 
2. May 2002, 12:36   #14
jupp11
 
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Ich denke, dass wir uns alle einig sind, dass der Täter von Erfurt sicherlich einige Schwierigkeiten in seinem Leben hatte. Ob selbst herbeigeführt oder nicht, ist eigentlich egal.

Wir sind uns auch einig, dass sein Umfeld mit ziemlicher Sicherheit unsensibel mit seinen Problemen umgegangen ist. Angefangen vom Elternhaus bis hin zum Schulverweis kurz oder während des Abis, dass er ohnehin wiederholte.

TROTZDEM sind das für mich Gründe, die zwar hinterher als Mitgründe für diese Tat interpretiert werden, warscheinlich sogar zurecht.

Allerdings passieren derartige Situationen dauernd in Deutschland, bei Abertausenden. Sollen die alle in ärztliche Behandlung gegeben werden? Sozusagen als Präventivmassnahme?

Ich denke, dass sowas garnicht machbar ist, und auch nicht nötig. Wir werden uns wohl oder übel damit abfinden müssen, dass wir uns vor derartigen Taten so gut wie nicht schützen können.
 
2. May 2002, 21:45   #15
tschubbl
 
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Zitat:
Zitat von quentin
Es ist für mich plausible, daß die Familie da nichts mitbekam,denn die gehen in aller Frühe zur Arbeit und der Sohn geht
auch zur selben Zeit,nur kommt er danach auch wieder gleich nach Hause.
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halte ich nicht fuer plausibel. erziehung, miteinander reden, diskutieren, dinge gemeinsam machen, eine vertraute atmosphaere schaffen, mit problemen zu den eltern/vater kommen zu koennen. das alles kann man nicht zwischen tuer und angel schaffen, dem kind das vertrauen geben, geborgenheit - ist abgenutzt - trifft es aber, beginnt nicht zwischen dem 14. und 16. jahr, sondern von anfang an. wenn du recht haettest, waere die gesamte nachkriegsgeneration seelisch verkrueppelt, da waren schluesselkinder ueblich.
mfg
Wenn ein Kind niemanden an sich heran läßt, wie kann man da als Eltern etwas merken? Zumindest nicht sofort.Auch muß es nicht unter den Schlüsselkinder lauter Amokläufer geben. Tatsache ist, der Schüler konnte es nicht verkraften eine Niederlage erlitten zu haben, er konnte nicht verlieren, weshalb er sich rächte.Die Schuld bei den Eltern zu suchen, die beide Buckeln gingen, um ihrem Sprößling die Schule und späteres Studium zu ermöglichen, kann man keine Schuld geben. Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen Arsch in einen Steinbruch oder Untertage zu schicken,wo er seinen arroganten Allerwertesten aufgerissen bekommen hätte und festgestellt hätte, wie schön er es letztendlich hatte.
 
2. May 2002, 22:04   #16
Large
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Zitat:
Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen Arsch in einen Steinbruch oder Untertage zu schicken,wo er seinen arroganten Allerwertesten aufgerissen bekommen hätte und festgestellt hätte, wie schön er es letztendlich hatte.
machst du es dir da nicht ein bischen zu leicht ??
Du steckst ihn weg anstatt mal zu schaun wieso er ein Arsch wurde ??
 
2. May 2002, 22:45   #17
quentin
 
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Vielleicht wäre es besser gewesen, diesen Arsch in einen Steinbruch oder Untertage zu schicken,wo er seinen
arroganten Allerwertesten aufgerissen bekommen hätte und festgestellt hätte, wie schön er es letztendlich
hatte.
________________________________________________

wenn man deine bisherigen aussagen zugrunde legt, bekommt man diese aussage nicht auf eine reihe.
schluesselkinder! in vielen familien gingen beide elternteile eine arbeit nach, zusammen mit ueberstunden unser wirtschaftswunder, aber einen massenmord hat es nicht gegeben.
mfg
 
2. May 2002, 23:08   #18
jupp11
 
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ich denke, dass tschubbl das etwas sehr drastisch ausgedrückt hat, was einen durchaus richtigen Kern hat.

Die Fähigkeit, sich mit Niederlagen und grossen Enttäuschungen abzufinden, ist sicher etwas, das gelernt werden kann. Dazu muss man den Kindern nicht dauernd Niederlagen bereiten, aber man kann mit ihnen darüber reden.

Eine solche Tat kann imho nur aus einer Vereinsamung und Resignation entstehen, die mir z. B. fremd ist. Gespräche zur richtigen Zeit mit dem nötigen Verständnis für sein Gegenüber würde sicherlich viel verhindern können.

Die Kunst ist, diese Zeitpunkte zu finden und das Interesse dafür aufzubringen. Solches erwarte ich allerdings von Familie und Schule.

Aber da waren wir uns, wie ich glaube alle einig.
 
2. May 2002, 23:47   #19
tschubbl
 
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Ich habe nicht behauptet,daß die Schlüsselkinder Amokläufer seien im Gegenteil,ich habe sie verteidigt.
Ich sage nochmals, daß die Eltern nichts wissen konnten,aus den geschilderten Gründen. Dazu kommt noch, daß die Eltern wahrscheinlich angeschrieben wurden,der Brief aber abgefangen und die Unterschrift gefälscht wurde,denn dies war einer der Gründe,weshalb eine Verweisung aus der Schule erfolgte.Die darauf folgende Reaktion konnte niemand erahnen.
Der Steinbruch war in meinem Sarkassmus genannt worden,um deutlich zu machen,daß man auch die andere Seite des Lebens kennenlernen kann.Derartige Bildzeitungsprüche,sind nicht meine Umgangsprache.
Wie Jupp sagte,muß da viel geredet werden.Aber leider sind die Kinder in einem Bestimmten Alter eben dazu nicht bereit und hier drehte es sich um einen erwachsenen Mann,der sich leider in eine sehr traurige Psychose verrannte.Deshalb kann man nicht einfach den Eltern die Schuld geben.
Vielleicht liegt es auch daran,daß man Lehrer mit einem bestimmten Notendurchschnitt einstellt,egal ob sie mit Kindern und Jugendlichen umgehen können oder nicht.Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
3. May 2002, 01:40   #20
quentin
 
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es geht doch nicht nur darum, dass die eltern nichts bemerkt haben, es geht darum, warum der junge, der ja wohl eine menge probleme hatte, nicht einfach zu seinen eltern gegangen ist, mit denen geredet hat um einen ausweg aus dieser verfahrenen situation zu finden. ich bin 2x von der schule geflogen, natuerlich habe ich mir was anhoeren muessen, aber genau so natuerlich war fuer mich, mit meinen eltern zu reden und eine alternative zu suchen. ne 1/2h wurde gegrummelt, dann kam die frage, ' und was machen wir jetzt '.
in jeder situation konnte ich mich auf meine eltern verlassen. ich wusste immer, das mir geholfen wurde. und genau das hatte der junge nicht, evtl. war auch die erwartungshaltung der eltern so, dass er sich geschaemt hat.
mfg
 
3. May 2002, 15:27   #21
tschubbl
 
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Quentin,
daß werden wir nie erfahren,warum er nicht zu seinen Eltern gekommen ist. Da kann Deine Theorie genauso richtig sein, wie die Meine.
Es ist auf jeden Fall sehr schlimm was da passierte und ich hoffe,daß es die Eltern zum Anlass nehmen,mit ihren Kindern darüber zu reden und sie nochmals darauf hinweisen,daß sie mit allen Sorgen zu ihnen kommen können.Auch oder gerade mit einer Sechs im Zeugnis oder was auch immer. :Yes:
 
3. May 2002, 15:37   #22
Marie
 
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Sie ist nur ein Teil eines viel umfassenderen Phänomens,denn eine Sache macht noch nicht so ein Massaker.

Doch jetzt damit anfangen,solche gewaltverherrlichten Spiele vom Markt zu nehem,oder gar nicht mehr zu produzieren,bringt meiner Meinung nach gar nichts.

Früher waren es die Plastikpanzer, oder He-man - Plastikfigur, oder überhaupt die ganen Actionfiguren.

Kann man denn grundlegend so etwas vermeiden?

ich denke nicht.
ein gutes Elternhaus,wo sich um die Belange der Kinder gekümmert wird,ist wichtiger.
Zeitmangel spielt heute immer mehr eine große Rolle.

Will ich gut dastehen in der Gesellschaft,muß ich mehr malochen gehen.
Fakt ist,ich hab weniger Zeit für die Kids.
Und was machen die?
Die orientieren sich natürlich an "Dingen" die Spass machen,oder an ihren Freunden.
Und wenn dann nicht das "Richtige" dabei ist, können unsere Kinder ganz schnell abrutschen.
Nur Aufmerksamkeit / Interesse der Eltern kann vielleicht der Misäre entgegenwirken.
 
3. May 2002, 18:15   #23
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Ich kann es heute noch nicht nachvollziehen,wie man auf so einen Knaller hörte und Schweinchen Dick absetzte. :confused:
 
5. May 2002, 18:40   #24
jupp11
 
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Beiträge: 4.013
Passen zum Thema hab ich heute noch was gefunden:

Zitat:
Polizei verteidigt Computerspiele

30.04.2002 - 10:45 Uhr - (mcv) Es gibt keinerlei Belege, dass der Amoklauf im Gutenberg-Gymnasium den Szenarien von Computerspielen folgte. Das bestätigt die Erfurter Polizei in der heutigen Ausgabe der Financial Times Deutschland. Die Software, die im Haus des Attentäters sichergestellt wurde, überschreite nicht ein „übliches Maß an Gewaltdarstellung.

Es handele sich zwar bei einigen Spielen um Ego-Shooter, aber „den Tathergang im Gymnasium könnte man auch aus jedem Trickfilm ableiten“, so Polizeisprecher Detlef Kasch.

Unter Psychologen ist der Einfluss solcher Spiele umstritten.
Nach einer bislang unveröffentlichten Studie der Fachhochschule Köln hängt es hauptsächlich von der Lebenssituation des Spielers ab, inwieweit gewalttätige Inhalte von Games eine Auswirkung auf die Psyche haben. Bei manchen könnten derartige Spiele sogar Aggressionen abbauen. Für andere hingegen sei es Teil einer allgemeinen Faszination von Gewalt. Aber als Ursache der Gewalt dürfte man die Spiele nicht werten, wie eine Projektleiterin der Studie zusammenfasst.

Dies bestätigt auch indirekt die deutsche Counter-Strike-Gemeinde. Der Name des Ego-Shooters fiel in Zusammenhang mit dem Attentäter immer wieder in den Medien - und wurde von einigen Voreiligen schnell zum Sündenbock gemacht. Etwa eine halbe Million Counter-Strike-Spieler gibt es nach Schätzungen eines Insiders in Deutschland. Amok gelaufen ist bisher nur einer von ihnen.
(Iris Manz)
und weils ebenfalls passt packe ich gleich noch ein Selbstzitat drunter und stelle es zu Diskussion:
Zitat:
Vielleicht ist es eine Überlegung wert, mal darüber nachzudenken, ob dieser Wunsch nach dem Konsum von Ballerspielen und Gewaltvideos nicht mit einem, in aller Regel doch gewaltfreien, Lebenswandel, zusammenhängt.

Ich denke nämlich, dass direkte Gewalt und Unterdrückung früher im Leben des Durchschnittsbürgers und auch des Durchschnittskindes einen wesentlich höheren Stellenwert hatte, als heute.

Ob das nun Auswirkungen auf den Erfolg der entsprechenden Videos und Spiele hat, weiss ich nicht, aber vorstellen kann ich es mir.

Tristesse und Langeweile im Alltag und dazu die relative Abgesichertheit des täglichen Lebens brauchen vielleicht ein Ventil.

Die Tat von Erfurt ist damit allerdings in keinster Weise erklärbar.
 
Antwort

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