[Sacki]

Ich habe einen Lehrgang besucht und muß Do und Fr zur schriftlichen Prüfung.
Ich habe so intensiv gelernt, daß momentan fast alles schon wieder in den unendlichen Weiten meiner Hirnwindungen verschwunden ist. Fast scheint mir, daß alle Synapsen wieder gekappt wurden.
Natürlich habe ich mich für den "Notfall" vorbereitet und werde mich präparieren. Das übliche halt: Spickzettel, versteckte Infos auf dem Klo usw...
Aber irgendwie habe ich ein schlechtes Gewissen ,weil ich sowas noch nie gemacht habe. Bisher habe ich alle Prüfungen mit links weggesteckt.

Aber auf diesen Lehrgang habe ich zwei Jahre hingearbeitet und mich intensiv reingekniert, das soll nicht alles umsonst gewesen sein.
Wenn ich in dieser Prüfung nicht zu den besten drei Prüflingen gehöre, geht mein Lebenstraum den Bach runter.

Wie bekomme ich alles erlernte wieder in meinen Schädel ?
Gebt mir Input, ich bin für jeden Ratschlag dankbar.

[Ben-99]

... bei Deinem letzten Lehrgang wurdest Du ja schon zur Hebamme ausgebildet. Darfst Du nach der nächsten Prüfung etwa auch noch gynäkologische Untersuchungen vornehmen? *g*

Aber ernsthaft würde ich erst mal gern wissen wollen, wie groß die Gefahr ist, bei einem Schummel-Versuch erwischt zu werden. Da ich seit meiner Schulzeit nicht mehr geschummelt habe - und auch damals nur sehr selten - kenne ich mich nicht mit den neuesten Methoden aus. Wenn es aber sein könnte, daß Du als Ertappter generell ausgeschlossen wirst und die Prüfung auch nicht wiederholen darfst, würde ich lieber vorsichtig sein.

Gruß Ben

[Sacki]

Darfst Du nach der nächsten Prüfung etwa auch noch gynäkologische Untersuchungen vornehmen? *g*

Das mache ich nur noch auf "Privat"

Von dem Egebnis der Prüfung hängt es ab, ob ich als Rettungssanitäter und Flugbegleiter auf einem Rettungshubschrauber eingesetzt werden kann. Dafür habe ich monatelang Sicherheitsbestimmungen, Vorschriften, Verhaltensmaßnahmen und Abwicklung des Funksprechverkehrs gebüffelt.
Unser Doc, der zukünftig dort eingesetzt wird, konnte sich seine Leute selbst aussuchen. Und ich bin einer derjenigen.
Vorhin haben wir gerade telefoniert und er meint, daß es normal ist, wenn jetzt der Kopf hohl ist. Wenn es so weit ist, ist alles wieder verdrahtet im Kopf.
Ich werde morgen einen ganz ruhigen Tag angehen lassen, allein in den Zoo gehen und einfach meine Gedanken spazierengehen lassen. Abends früh ins Bett und alles auf mich zukommen lassen.
Nein, bescheißen werde ich wohl nicht.

[Glühwürmchen]

wollte Dir gerade das Gleiche schreiben, wie Du es aber schon vom Doc gehört hast.
Wenn Du gelernt hast, ist der Stoff wieder da, sobald Du die passende Frage dazu liest.
So war es bei mir vor jeder Prüfung und auch bei den Mädels, die ich unter meinen Fittichen hatte.

Kurz davor haben sich die anderen noch bekloppt gemacht, indem sie Bücher wälzten und sich gegenseitig verwirrten, indem sie verschiedene Antworten gaben.
Ich hab die Mädels in die Cafeteria geschleppt und sie nach ihren Freunden etc. ausgefragt. Keine davon hats verbockt, die anderen ja.

Lass Spiekzettel weg, die machen Dich nur unsicher, weil da was anderes stehen könnte, als Du es gerade im Kopf hast und nervös, weil Du Angst hast, dass Du dabei erwischt wirst, wenn Du es kontrollieren willst
Bringt nix.

Ich drück Dir ganz feste alle Daumen

[Ogino]

Die lassen Dich Chaoten doch nicht allen Ernstes in einen Hubschrauber

Sollst Du das Teil fliegen, oder bist Du nur Beifahrer oder der, der hubt und schraubt ?

Aber Glüwürmchen hat schon recht: relaxen, locker auf sich zukommen lassen und lässig auspendeln
Ich empfehle für sowas vorher immer einen Besuch der Sauna, viel trinken, dann fällt man abends früh von allein ins Bett und ist morgens frisch.

Also auch von meiner Seite: Daumendrück !

[Ben-99]

... ich drücke Dir auch die Daumen. Denn in einem Hubschrauber mitzufliegen, ist 'ne geile Sache und hat auch mir immer Spaß gemacht. Und sei froh, daß Du nicht vor der Piloten-Prüfung stehst. Die ist nämlich nicht nur verdammt teuer, sondern auch sehr schwer, weil ein Helikopter im Prinzip eigentlich das fluguntauglichste Ding der Welt ist. Gerade deshalb habe ich großen Respekt vor den Piloten.

Ganz anders sieht es bei den Angebern aus, die sich für 20 Mille 'ne gebrauchte Cessna kaufen. Den Flugschein kriegt jeder Idiot nachgeworfen, wenn er brav die Gebühren zahlt. Auch solche Deppen habe ich kennengelernt, die nachher zu feige waren, ihre eigene Maschine zu fliegen.

Aber, wie gesagt, bei Hubschraubern sieht das alles ganz anders aus. Früher gab es die Lizenz nicht unter 50.000 Mark, und ich glaube nicht, daß es inzwischen billiger geworden ist.

Am besten ist, man fliegt nur mit und genießt die schöne Aussicht. Gilt auch für Dich, Sacki, denn nicht immer ist eine reizende Notärztin an Board oder Du mußt eine junge Patientin während des Flugs liebevoll trösten, was für einen honorigen Feuerwehr-Sanitäter natürlich eine Selbstverständlichkeit ist ;-)

Gruß Ben

[Ogino]

Da kann ich Ben nur zustimmen. Heli fliegen ist so ziemlich das geilste, was man an Fotbewegungsmitteln erleben kann.

Die Schüler meiner Sportschule haben vor einiger Zeit gesammelt und mir einen Rundflug über das abendliche Berlin zum Geburtstag spendiert. Es waren unbeschreibliche 40 Minuten.
Was mich am meisten verwundert hat war die Tatsache, dass man da oben völlig die Orientierung verliert.
Wir sind vom Tempelhof gestartet und nach 80 metern Flughöhe und 2 Minuten Flug wusste ich nicht mehr, wo ich bin.
Der Pilot erklärte uns das mit der Tatsache, dass der Anblick ungewohnt ist. So habe ich Strassen von oben gesehen, die ich als Autofahrer 'unten' immer als völlig gerade eingeschätzt habe, sie sich aber völlig voller Kurven durch die Stadt ziehen.
Parkanlagen und Seen, die ich immer für rund hielt, waren total anders geformt und alles andere als rund.

[Irata]

Pfuschzettel und sonstige Hilfsmittel bringen Dich eh nicht weiter, da ich davon ausgehe, dass die Informationen, die Du darauf unterbringen müsstest, zu umfangreich sind. Aber das Anfertigen von Pfuschzetteln gibt Dir die Möglichkeit, den Stoff nochmals schriftlich abzuarbeiten. Somit bleiben Dir ein paar Dinge mehr im Gedächtnis.

Hubschrauberfliegen mag ich ja nun garnicht. 2 mal musste ich diese zweifelhafte Vergnügen über mich ergehen lassen. Das erste Mal bei der Bundeswehr in einem großem Ding, welches durch die hintere Klappe begehbar ist und bei zweiten Mal in einem 2-Sitzer bei einem Inspektionsflug. Bei beiden Flügen hatte ich einen Tag vorher nichts gegessen, weil ich die Reaktionen meines Magen auf schnelle Aufzugsfahrten kenne. Ich bewundere Menschen, die mit großen Höhen und schnellen Geschwindigkeiten umgehen können. Den Hauptgewinn bei einer Tombola - eine Ballonfahrt über das Siebengebirge - habe ich aus diesem Grund noch am gleichem Abend weiterverschenkt.

[jupp11]

Aber das Anfertigen von Pfuschzetteln gibt Dir die Möglichkeit, den Stoff nochmals schriftlich abzuarbeiten.

schreibt Irata...

... und er hat Recht.

Eine intensivere Beschäftigung mit dem Stoff, als eine umfangreiche und penible Spickzettelerstellung ist kaum vorstellbar. Schön, von Hand geschrieben, möglichst klein und lesbar und gleichzeitig die Überlegung einbeziehen, wo man die Dinger plazieren kann, ausprobieren ob es denn auch klappt, das bringt was.

Nimm die Zettel mit in den Zoo und teste es aus.

Dann kannst du in der eigentlichen Prüfung locker drauf verzichten.

toi toi toi

tschao

jupp11

[Sledge]

Auch von mir Daumen drück für morgen.
Und mach Dich nicht verrückt. Wenn Du so lange daraufhin gearbeitet hast, dann wirst Du das schaffen.

[Jules]

Alles Gute und viel Glück für die Prüfung.
Das wird schon.
Zu den Spickzetteln kann ich mich nur meinen Vorrednern anschließen.

[Gisi]

Moin,

Ob Schummeln verwerflich ist, kann man pauschal nicht sagen. Es gibt nämlich durchaus Fälle, in denen es dem gerecht wird, was von einem verlangt wird. Beispiel Schule: Da wird einem 13 lange Jahre lang eingetrichtert, es sei schlecht, einen auf last-minute-Lerner zu machen und den Stoff bis ein paar Tage vor der Klausur vor sich herzuschieben.

Pädagogisch gesehen klüger sei es nämlich viel mehr, das zu lernende ständig zu wiederholen, um auch ein paar Wochen nach der Klausur noch zu wissen, was abgeht. Und nicht wieder alles vergessen hat, kurzzeitgedächtnisbedingt.

Das mag ganz plausibel klingen, wird später an der Uni aber komplett über den Haufen geworfen. Da werden nämlich plötzlich 4 wöchige Latein Crashkurse angeboten. Das Latinum ist bei vielen zur Zwischenprüfung notwendig und wer sich in der Schule lieber Französisch gewidmet hat, der muss das mal eben nachholen. In 4 Wochen.

Wer sich für solche Crashkurse anmeldet, hört dann 28 Tage lang, 10 Stunden täglich, nur noch latein. Und behandelt die Sachen, für die man in der Schule 4 Jahre lang braucht. Besteht man später die Prüfung, hat man wiederum 28 Tage später die Hälfte bereits wieder vergessen.

Keine Ahnung, was sich das Kultusministerium davon erhofft. Ich kann vielmehr all diejenigen verstehen, die sich verarscht fühlen und das ganze mit genau dem beantworten, was auch ich nicht selten schon benutzt habe: Dem Spickzettel.

Mir hatte es in der Schule großen Spaß gemacht, die Dinger zu basteln. Lieber 4 Stunden lang schneiden, kleben, von Schriftgröße 6 auf 5 zu wechseln, als ne halbe Stunde richtig zu lernen. Wobei auch das Anfertigen ansich als Lernen bezeichnet werden kann, schließlich muss man oft die wichtigsten Dinge zusammenfassen und geht so den kompletten Stoff mindestens einmal durch.

Dinge, die man schlicht stupide auswendig lernen musste, landeten damals am liebsten auf einer Kumpf-Apfel-Schorle Flasche. Die Kumpf-Apfel-Schorle Flasche hatte nämlich gegenüber all den anderen Flaschen den Vorteil, dass sie einen extrem langen Text auf dem Etikett hatte. Bestehend aus Zutatenliste, Glückwünschen, dass man soeben das beste Schorle überhaupt gekauft habe und so weiter eben.

Mit Wasser konnte man das Etikett schön ablösen, danach einscannen und mit Photoshop den Text editieren. Bei gleicher Schriftart und Farbe war das Ergebnis perfekt, zumal sowieso viele Schüler was zu Trinken auf dem Tisch stehen hatten. War der zu lernende Stoff allerdings umfangreicher, musste eine Packung Tempos als Hilfsmittel dienen. Und zwar so eine, deren Laschenseite zur Hälfte aus durchsichtiger Folie bestand.

Insgesamt 10 Tempohälften lassen sich dann vollschreiben. Hat man Frage 1 beantwortet, zieht man das erste Tempo raus, natürlich mit Schrift zu sich selbst, schneuzt einmal rein und stopft es in die Tasche. Und hat gleichzeitig das präparierte Tempo Nummer 2 oben liegen.

Noch mehr Tipps gefällig, Sacki?

Gruß,

Gisi

[Sacki]

Mein Gott Gisi, alter Kollege.

So viel kriminelle Energie hätte ich Dir nie im Leben zugetraut.

I'm shocking

Aber

[Glühwürmchen]

Heißt das nun Spiekzettel vom Spieken (gucken) oder Spickzettel vom spicken (reinstecken)?

Früher gab es auch die Methode, dass man mit einer Schreibmaschine ohne Farbband den Text auf ein Blatt hämmerte und diesen dann nur aus einem bestimmten Blickwinkel lesen konnte.

Wer pfuscht, schadet langfristig gesehen nur sich selbst. Der ideale Spiekzettel ist tatsächlich der, bei dem der Schüler alles Gelernte überdenkt, zusammenfasst und in mühevoller Kleinarbeit aufschreibt. Und den er dann zu Hause lässt, weil er sowieso schon alles im Kopf hat.

Wie ist es heute gelaufen, Sacki?

[Sacki]

Zitat von Glühwürmchen

Wie ist es heute gelaufen, Sacki?

Gut. Unerwartet gut, denn als ich die Fragebögen in der Hand hatte, war mein Kopf so leer, wie der von Bush.
Aber mit der Beantwortung der ersten Frage kam mein Hirn stückchenweise wieder in Gang, bis es auf Hochtouren lief.
Das ging dann so weit, daß ich wirklich Angst hatte, mit der Vorgabezeit nicht hinzukommen.

Das schönste an der Prüfung war jedoch das anschließende Herrengedeck in der Cafeteria: 1/2 Liter Budweiser frisch vom Hahn und 2 doppelte Wodka.

Heute früh war es recht kalt in Berlin. Um frisch zu sein, bin ich die 18 Kilometer mit dem Fahrrad gefahren. Vielleicht war das der Grund für meine geistige Frische.

Teil 2 morgen wird hoffentlich ähnlich ablaufen.

[Glühwürmchen]

*lol* wie gut, dass Du Frühstück und Frühsport nicht umgekehrt genossen hast

Na siehste, sobald man die Fragen liest weiß man, dass sich das Lernen doch gelohnt hat.
Gratulieren tu ich aber erst, wenn das Ergebnis bekannt ist.

Ich hoffe Du bist mir nicht bös wenn ich sage, dass ich trotzdem gerne darauf verzichte, mit Dir mal im Schrabschrab fliegen zu müssen.

[Sacki]

Zitat von Glühwürmchen

Ich hoffe Du bist mir nicht bös wenn ich sage, dass ich trotzdem gerne darauf verzichte, mit Dir mal im Schrabschrab fliegen zu müssen.

Es ist auch viel zu laut in dem Teil.

Mit Dir, liebstes Glühwürmchen, würde ich viel lieber eine Fahrt im Heißluftballon machen

[Glühwürmchen]

Och, ich stehe eigentlich am liebsten mit beiden Beinen fest auf dem Boden Danke

Eigentlich meinte ich das auch in dem Sinn, dass es demjenigen meistens nicht besonders gut geht, der da mit Dir fliegen muss

[Sacki]

Teil 2 der Prüfung beendet.
Fazit: besser hätte es nicht laufen können.

Nächste Woche kommen die Ergebnisse. Wenn ich dann nicht zur mündlichen Prüfung eingeladen werde, bin ich entweder hoffnungslos durchgefallen, oder aber so gut, daß man mir das erspart.

Ich tippe auf letzteres

[Glühwürmchen]

das hört sich gut an!

Dann hoffe ich auch mal für Dich, dass Du wegen guter Leistung nicht zur Mündlichen musst. Die fand ich nämlich grausliger, wie die Schriftliche

Somit bist Du auch entschuldigt, dass Du nicht zum Treffen kommen konntest

[Ben-99]

... ich spiel' jetzt auch mal Oberlehrer: Das heißt "grausliger als die Schriftliche".

Ich werde Sie morgen noch einmal prüfen, Frl. Würmchen. Bitte erscheinen Sie dann besser vorbereitet und lassen sich nicht immer von jungen Berliner Feuerwehrleuten ablenken.

Gruß Ben

[Glühwürmchen]

dann erklär mir mal die Regel, wann man wie oder als schreibt, Herr Oberleerer

[Ben-99]

... das Glühwürmchen ist genauso nett wie Bandwurm. Aber sie ist viel hübscher als er.

Sacki ist zwar genauso doof wie ich, allerdings ist er jünger als ich.

Es kommt darauf an, ob etwas gleich oder ungleich ist. Bei Ungleichheit immer "als" gebrauchen: Jemand oder etwas ist besser, größer, schneller, geiler, etc. als ... Aber wenn es um Gleichheit geht, wird "wie" benutzt: Egon ist so stark wie Anton. Aber Anton ist schwächer als Hans.

Gruß Ben

[Ben-99]

... oups, was ist denn nun los? Ich kann plötzlich nicht mehr editieren. Wenn ich auf den "Ändern"-Button drücke, tut sich gar nichts.

Gruß Ben

[edit]

Merkwürdig: Wenn ich aber über dem Button mit der rechten Maustauste "öffnen" wähle, klappt es mit dem Editieren.

[Glühwürmchen]

hm, ob ich mir das jemals merke? Wenn etwas unsinnig ist, bleibts einfach nicht hängen. Es sind doch beides Vergleichswörter und eine Eselsbrücke finde ich auch nicht.
Ich glaub, ich mach mir einen Spiekzettel

War das mit dem Editieren einmalig?