[Sacki]

Mein Job bringt es ab und an mit sich, daß man es gelegentlich Promis zu tun hat.
Nur ist es leider so, daß man die meisten Promis in der C- oder B-Liga spielen sich trotzdem für den Nabel der Promi Welt halten.
Einen echten A- Klasse Promi bekommt man hingegen seltener zu Gesicht; einen echten Superstar fast nie.
Ich hatte das Vergnügen:

Wir hatten gestern einen Einsatz in einem Berliner Nobelhotel. Ich stand draußen am NAW, während der Doktor und mein Kollege zum Patienten unterwegs waren.
Als ich da so stehe, kommt er aus der Hotellobby und steuert auf mich zu: Einer der genialsten Schauspieler aller Zeiten und neuerdings auch Regisseur, Robert De Niro.
Als er an mir vorbei läuft kann ich nicht anders und begrüße ihn auf englisch mit Hollo Robert...

Er grinst freundlich, bleibt stehen und und erwidert "Hello Doc... >( Ich ließ ihn in dem Glauben, hätte zu viel Zeit gebraucht, ihm zu erklären, daß ich nur Sani bin... )
Er fragte mich nach meinem Namen und ob wir viel zu tun hätten und ich erklärte ihm, daß ich alle seine Filme gesehen hätte.
"Welcher hat Dir am besten gefallen Doc ?"
Alle - aber welcher hat Dir als Schauspieler am meisten Spaß gemacht ?
Und dann kam etwas, was ich nicht für möglich gehalten hatte, er überlegte und zählte mir dann auf:
Raging Bull (Wie ein wilder Stier), Cape Fear (Kap der Angst) und The Deer Hunter (Die durch die Hölle gehen)
Danach kam das übliche: Wetter schlecht, Berlin ist schön und er ist gerne hier.
Ich bekam mein Autogramm (Obwohl ich gar keines wollte ), und dann lud er mich nach New York ein und freute sich darauf, daß ich mir sein neues Werk anschauen werde.

Fazit: Ein toller Typ, natürlich und ohne Allüren.

[Ben-99]

... ach, wer ist schon Der Niehro oder wie der heißt? Aber wenn Du mal Till Schweiger treffen solltest, also einen richtigen Star, dann würde ich für ein Autogramm alles tun, was Du verlangst. Der Till, der ist für mich der derzeit größte lebende Schauspieler der Welt – sogar noch besser als Arni. Oft träume ich nachts von ihm. Und er ist auch stets so bescheiden und scheu, daß man ihn fast nie in Talkshows sieht, und vor allem würde er auch nie mit Blättern wie "Bild" reden. Und wenn er mal eines seiner ganz seltenen Interviews gibt, so wie jetzt im neuen deutschen "Vanity Fair"-Magazin, dann merkt man, wie intelligent, wortgewandt und dennoch unaufdringlich dieser Mann über alle großen Themen unserer Zeit plaudern kann.

Na gut, aber freue Du Dich ruhig über Dein Autogramm von diesem, äh, wie hieß der noch gleich? Ach so, ja, dabei habe ich auch schon mal einen Film mit ihm gesehen, in dem er eine kleine Rolle hatte. War gar nicht mal so schlecht, und ich hatte mich auch für ihn gefreut, daß er sogar an der Seite von Sylvester Stallone spielen durfte. Weiß aber nicht, ob er die Chance genutzt hat, na egal.

Wie gesagt, bitte denke an Till. Notfalls mußt Du halt seine Bodyguards bestechen oder mit Hilfe von Medikamenten ausschalten. Ist ja klar, daß man an so einen Weltstar nicht so einfach rankommt. Aber Du wirst das schon schaffen, und ich kann es kaum noch erwarten. Am besten, er schreibt: "Für meinen größten Fan Ben". Aber ich wäre auch schon zufrieden, wenn er nur "Für Ben" schreibt oder: "Von Till". Und falls Du mal Heiner Lauterbach treffen solltest – aber das kann ich nicht auch noch von Dir verlangen. Sorry, ich bin gerade innerlich so aufgewühlt ...

Gruß Ben

[Marie]

Ben, du würdest ALLES tun?????? Und ich Dussel habe die blöde Karte von dem weggeschmissen.........

Der ist mir mal über den Weg gelaufen, hab kurz hallo gesagt, wollte weiter.
Aber der wollte unbedingt sein Autogramm loswerden. Naja, so nach ganz vielen Monaten und mal wieder ausmisten, hab ich die in den Müll geschmissen.

Sacki... du bist zu beneiden. Denn ich kann ihn gut leiden, den Robert.

[Irata]

Da mir der Kaffee in der Etagenküche nicht immer bekommt, entschleiche ich manchesmal in die Lobby des The Regent (früher Four Seasons) auf der Charlottenstraße und schnubbele einen lecker Cappu oder Latte mit Amarettoplätzchen. Das Regent ist gerade während der Berlinale als Hollywood-Adresse bekannt und so verwundert es nicht, dass ich heute zumindest einen Wunsch unseres ben-99 erfüllen darf.

Tils Schrift ist etwas ungelenk, denn er war immer noch sehr aufgeregt, da Brad Pit ihn mit einem Kellner verwechselte. Angelina Jolie hat aber später zurückgerufen und gesagt: Sorry, der Kellner heißt auch Til. Ob das wohl die Wahrheit war?

Aber auch sonst ist der Til z.Zt. schwer im Streß. So hat er sich wohl für Brokeback Mountain 2 beworben, wenn man sich die Fotostrecke im neuen Vanity Fair anschaut. So posiert er dort als Kuhjunge mit Ziege, trägt Unterwäsche und spielt mit dem Gartenschlauch. Nicht wenn er zukünftig noch als Modell des beliebten Kalenders "Jungbauer des Jahres" verwechselt wird.

Schönen Gruß vom Til (mit einem L).

[Ben-99]

.... Danke! Damit hast Du mich glücklich gemacht, und das Bild wird einen würdigen Platz über meinem Bett finden. Dazu muß ich mir nur noch die bezaubernde Stimme von dem größten Schauspieler aller Zeiten denken, und schon werde ich jede Nacht von ihm träumen. Mein Til – unerreichbar und doch so nah.

Gruß Ben

[Ben-99]

... wie schwierig es nach wie vor ist, dem wortkargen Robert De Niro mehr als ein paar kurze Standard-Antworten zu entlocken, wird in diesem Artikel ganz gut beschrieben, in dem auch die anwesenden kichernden Journalisten erwähnt werden:

De Niro in Berlin: Machen wir's kurz

So gesehen, hat er mit Dir, Sacki, vergleichsweise viel geredet ;-)

Gruß Ben

[Sacki]

Zitat von Ben-99

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So gesehen, hat er mit Dir, Sacki, vergleichsweise viel geredet ;-)

Gruß Ben

Nun ja, notgedrungen um die Zeit zu überbrücken.

Wir standen nämlich am Hintereingang. Die Hotels sehen es nicht gerne, wenn ein Notarztwagen direkt vor dem Haupteingang steht.

Und De Niro wurde an diesem Hintereingang von einer netten Kutsche abgeholt, die bestimmt über 300 Pferde unter der Haube hatte und aus Bayern stammt.
Bis der Wagen kam, hat er halt mit mir geplauscht. Das waren vielleicht 10 Minuten.

[Ben-99]

... für das "Hamburger Abendblatt" ist Robert De Niros Film der bisher mit Abstand beste Beitrag auf der Berlinade:

Wäre es nicht schön, wenn Robert De Niro den Goldenen Bären mit nach Hause nehmen würde? Das wäre es. Sein meisterhafter Film "The Good Shepherd" überragt bis jetzt turmhoch den Wettbewerb. Er rekapituliert die Entstehung der CIA und erinnert atmosphärisch nicht von ungefähr an Martin Scorseses Mafia-Epos "Es war einmal in Amerika", an dem der Schauspieler Robert De Niro vor 25 Jahren beteiligt war. In "The Good Shepherd" spielt Matt Damon die Hauptrolle. Einen wortkargen, den eigenen Gefühlen misstrauender Mann, der seine Ideale im Dienste der CIA verrät. Martina Gedeck, die in einer Vier-Minuten-Rolle zu sehen ist (danach wird sie leider erschossen), hat das De-Niro-Regie-Prinzip auf der Pressekonferenz so erklärt: "Ein Schauspieler, der den Schauspielern nicht andauernd das Schauspielen erklärt - das ist einfach himmlisch!"

(...)

Der Kurzdialog, den alle Kritiker mitgeschrieben haben, stammt aus "The Good Shepherd". Joe Pesci fragt Matt Damon: "Wir Italiener haben unsere Familien, die Juden ihre Tradition, sogar die Nigger haben was, nämlich ihre Musik - aber was habt ihr Amerikaner?" Und Damon antwortet: "Die Vereinigten Staaten von Amerika. Der Rest von euch ist nur zu Besuch."

Tadellose Gesinnung macht noch lange keinen guten Film

Gruß Ben