21. January 2002, 15:51 | #1 |
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Bergmannslos
wir schreiten durch die dunklen gassen,
vom Grubenlämchen matt erhellt; wohl jeder hat daheim gelassen, was ihm das liebste auf der welt. Noch ruhn die andern schlafumfangen, uns trägt die schale in den schacht, und wenn die Sonne aufgegangen, umfängt uns unten tiefe nacht. Wir fördern schweigend um die wette, von sturz und Wetterschlag umdroht, gewärtig,daß des Lebens Kette allstündlich schließen kann der Tod. Und kehren wir zu Tage wieder, fehlt oft ein Freund im Zechenhaus: Er fuhr zur Letzten Schicht hernieder, der Tod blies ihm sein Lämpchen aus. el (ich finde das board super toll ) |
21. January 2002, 16:16 | #2 |
Ungültige E-Mail Angabe
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Hmm...ich werde das Gefühl nicht los, daß dieses Gedicht doch eher nach "Das Leben" paßt und da schieb' ich es jetzt auch mal hin.
Denn was auf den 1. Blick nur wie ein Gedicht aussieht, scheint mehr zu sein. Sicher, von Polizisten, Feuerwehrleuten, Ärzten wissen wir genau, daß sie mitunter ihr eigenes Leben riskieren, um anderen zu helfen. Doch wie sieht es mit denen aus, die auch ihr Leben und ihre Gesundheit riskieren, damit es der Menschheit gut geht? |
21. January 2002, 16:21 | #3 |
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boomer da sach ich besser nichts mehr zu weil du nicht auf den kopf gefallen bist.
el |
21. January 2002, 16:30 | #4 |
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hi el
gutes gedicht,bewegend habe selber einige todesfälle in meiner bergmannszeit miterlebt.bei einem hatte ich sehr großes glück,bin in urlaub gegangen und dadurch vom tod verschont worden.der streb ist am anderen tag mit einem schlag zubruch gegangen ein fahrsteiger und mein kumpel der unter mir seine arbeitsstelle hatte konnten nur noch tod geborgen werden.da hatte wohl die schutzpatronin der bergleute ihre schützende hand über mich gehalten.bei deinem gedicht sind diese erinerungen an damals wieder in meinem gedächtnis aufgetaucht. glück auf all denen die heute noch in`s bergwerk einfahren müssen |
21. January 2002, 16:40 | #5 |
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danke zeuss.
es felt schwer von gewonnenen freunden und kuppels abschied zunehmen. el ( ich finde das board supertoll ). |
21. January 2002, 23:55 | #6 |
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Als Laie kann man sich alles nur vorstellen...aber ich habe Achtung vor den Menschen, die sich unter Lebensgefahr mehrere 100 Meter tief in der Erde an die harte Arbeit machen!
Wenn auch Maschinen im Einsatz sind....leicht kann es nicht sein. Immer wieder liest und hört man von kleinen und grossen Unglücken unter Tage..und man sollte diesen Menschen ein ehrendes Angedenken bewahren. Das Gedicht trifft es auf den Punkt |