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13. June 2002, 15:50   #1
ayla
 
Benutzerbild von ayla
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
Es wird zu wenig getrunken

In Deutschland verdursten die Menschen

Düsseldorf (RP). Während 1,2 Milliarden Menschen ohne sauberes Wasser leben, während 3,4 Millionen Menschen an den Folgen verschmutzten Wassers sterben, leiden die Deutschen an Durst, der sie krank macht.

Und das, obwohl "Trinkwasser fast überall in Deutschland ein gesunder Durstlöscher ist", wie der Präsident des Bundesumweltamtes, Andreas Troge, betont.

Alle, vom Baby bis zum Greis, trinken zu wenig. Schon Ärzte der Antike hatten bemerkt, dass ihre Zeitgenossen deshalb krank und verstimmt würden. 2000 Jahre - und nichts dazu gelernt? So hat Friedrich Manz vom Dortmunder Forschungsinstitut für Kinderernährung mit einer Studie gezeigt, dass die Flüssigkeitszufuhr bei Kindern 20 Prozent unter der empfohlenen Tagesmenge liegt. Damit die Hose trocken bleibt, verbieten einige Eltern sogar das Trinken.

Von Ärzten verbreiteter Irrglaube

Der von Ärzten bis in die 60er Jahre verbreitete Irrglaube, das sparsames Trinken und damit die geringere Urinausscheidung die Nieren schone, wirkt nachhaltig. So wird das Aachener Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik nicht müde darauf hinzuweisen, dass Verwirrtheits zustände von Senioren auf Flüssigkeitsmangel beruhen und dass viele Ältere im Schlaraffenland Deutschland schlichtweg verdursten. Höchste Zeit für eine neue Trinkkultur.

Während Tiere immer trinken, wenn Wasser in der Nähe ist, schielt der Homo sapiens zur Uhr: Frühstück, Mittagessen, Fünf-Uhr-Tee, Kneipenbesuch. Getränk ist aber nicht gleich Getränk. "Milch beispielsweise ist wegen seiner hohen Energiedichte ein Nahrungsmittel", stellt Jörg Häseler vom Deutschen Ernährungsinstitut in Potsdam klar. Kaffee, Tee und Alkohol entziehen dem Körper Wasser; Säfte und Limonaden überschwemmen ihn mit Zucker. Einzig Wasser hilft dem Körper, dessen Zellen nahezu unbegrenzt lebensfähig sind, wenn nur ihre Flüssigkeit regelmäßig erneuert wird. Was also hält uns vom Trinken ab?

Absurderweise das Durstgefühl selbst. "Bei Flüssigkeitsverlusten von zehn Prozent signalisiert der Körper Durst, gewöhnlich mit dem Gefühl von Mundtrockenheit", sagt der Ernährungsexperte Häseler. Ein wasserentziehender Kaffee zwischendurch beseitigt dieses Gefühl fürs erste. "Der Durst reguliert den Bedarf nur sehr grob. Er hinkt der Notwendigkeit zu trinken hinterher", meint Sigrid Hoppe, Diätberaterin an der Uni Jena.

Nicht krank, sondern durstig

Für Aufsehen sorgte deshalb der US-Arzt Faridun Batmanghelidj Mitte der 90er Jahre mit seiner These, dass auch Sodbrennen, Rücken-, Kopf- und Magenschmerzen, Verdauungsstörungen, Asthma, Allergien, Gedächtnisschwäche, Blutdruckstörungen, Diabetes, Stress und Übergewicht Durstsignale sind. Die Menschen der Industrienationen seien also nicht krank, sondern durstig. Bereits 1983 hatte er in einer Studie die Magen- und Darmprobleme von 3000 Patienten mit Wasser kuriert. Andere Mediziner bewiesen den Zusammenhang von Nierensteinen, Blasenkrebs; Depressionen oder Bandscheiben problemen mit Flüssigkeitsmangel.

"Ob zu wenig Flüssigkeit Asthma Vorschub leistet, ist noch eine Arbeitshypothese", meint der Dortmunder Ernährungsfachmann Manz. Unklar ist auch, ob durch chronischen Flüssigkeitsmangel Krebs erregende Stoffe länger im Körper bleiben und so die Krankheit auslösen. Klar ist aber, dass viele Medikamente nur mit viel Flüssigkeit wirken. Zum Beispiel die beliebten Schleimlöser gegen Husten. So stellte der Frankfurter Pharmazeut Ernst Mutschler schon mehrfach fest: "Flüssigkeit allein reicht in den meisten Fällen bereits zur Schleimlösung aus."

Zwei bis drei Liter Wasser zusätzlich zu dem, was wir ansonsten trinken, könnten also insgesamt das Wohlbefinden steigern. Das bestätigt den Wasserdoktor Sebastian Kneipp: "Ich glaube, dass ich kein Heilmittel anführen kann, das sicherer heilt als Wasser."


Schon erstaunlich und irgendwie auch erschreckend welche Krankheiten und Beschwerden mit einem Flüssigkeitsmangel in Zusammenhang gebracht werden.

Wie kontrolliert Ihr ob eine ausreichende Menge an Flüssigkeit aufgenommen wird.
Verlasst Ihr Euch auf das Gefühl oder wird nachgemessen?
 
13. June 2002, 15:58   #2
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Also ich trinke,wenn ich durst habe.
Gerade Kinder allgemein,sollten sehr viel trinken,auf jeden Fall auch dann etwas zum trinken bekommen,wenn sie durst haben und danach verlangen,denn es ist sehr wichtig für den Zellaufbau und für den Kreislauf,der bei Kinder noch nicht so stabil ist,wie bei einem Erwachsenen.
 
13. June 2002, 22:15   #3
ayla
 
Benutzerbild von ayla
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
Bei unseren dreien fällt mir auf, dass sie im Winter weniger Wasser trinken als im Sommer. Dafür ist Kakao und Saft im Winter sehr beliebt während es im Sommer Mineralwasser und andere Kohlensäurehaltige Getränke sowie Eistee sind.

Ich denke aber, dass man sich über die ausreichende Trink-Menge keine großen Gedanken machen muss, wenn Kinder die Möglichkeit haben zu trinken wann immer sie wollen.

Zitat:
Damit die Hose trocken bleibt, verbieten einige Eltern sogar das Trinken
Einem Kind aber das Trinken zu verbieten, halte ich für grausam.
 
14. June 2002, 16:08   #4
CePE
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 41
Ich trinke am Tag so ca. 2 Kannen Kaffee, was sicherlich nicht gesund sein kann.
Allerdings stillt es doch ziemlich den Durst .
Das problem ist, dass man nichts trinkt, wenn man keinen Durst hat.
Vielleicht sollte ich nebenbei doch ein wenig mehr andere sachen trinken.


P.S.: Sollte Deutschland Weltmeister werden, leben die meisten Deutschen zumindest einen Tag lang mehr als gesund (was das trinken angeht ).
 
14. June 2002, 19:56   #5
ayla
 
Benutzerbild von ayla
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
Die zwei Kannen Kaffee schaffe ich auch ohne Probleme.

Wenn der Tag mal etwas länger dauert kommt auch schon mal die eine oder andere Kanne Tee dazu. Gesund ist die Kaffeemenge bestimmt nicht, aber als Durstlöscher, vor allem schwarz getrunken, finde ich ihn ebenfalls gut. Außerdem, ob nun gesund oder nicht, mir schmeckt der Kaffee einfach.

Ich trinke außer Kaffee aber noch etwa 1 Liter Mineralwasser pro Tag.
Somit sollte bei mir der Flüssigkeitsbedarf eigentlich gedeckt sein.
 
14. June 2002, 20:08   #6
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Zwischen 4 und 6 Liter täglich, ansonsten gehts mir schlecht und das seit rund 40 Jahren. Heute kann ich nicht mehr anders, als viel trinken, sollte ich mal ein normales Bier trinken, muss ich aufpassen, denn sonst hätte ich schnell etliche weg. Ich vertrag aber nichts mehr.
Beim letzten Geburtstag meines Vaters habe ich in 6h 19 0,3l Flaschen alkofreies Bier getrunken. Ich falle also nicht unter der Verdursteten

mfg
 
14. June 2002, 22:13   #7
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Ich bin zwar auch ein großer Kaffeetrinker vor dem Herrn und dann noch in einer Stärke,die einen toten Indianer nach dem ersten Schluck bis in die Zehenspitzen erschüttern läßt,aber gut ist es trotzdem nicht,da der Kaffee ziemlich viel Mineralstoffe aus dem Körper spült und da sind dann 1L normale Getränke zu wenig.Aber ich bin da selber nicht belehrbar.
 
15. June 2002, 16:19   #8
CePE
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 41
Zitat:
Zitat von tschubbl
... da der Kaffee ziemlich viel Mineralstoffe aus dem Körper spült und da sind dann 1L normale Getränke zu wenig ...
Das erklärt dann auch warum ich trotz Unmengen an Kaffee immer Durst habe.
Ich sollte vielleicht doch nebenbei Mineralwasser trinken.
 
15. June 2002, 16:58   #9
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Richtig,CePe.
 
Antwort

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