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28. November 2005, 13:17   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
Benutzerbild von Sacki
 
Registriert seit: February 2005
Beiträge: 3.365
Die Luftbrücke auf Sat 1

In Berlin gibt es ein Luftbrückendenkmal, ein Luftbrückenmuseum, eine Clayallee (benannt nach dem damaligen US Stadtkommandanten, der die Luftbrücke ins Leben rief) und ab der 4. Klasse gehört die "Luftbrücke" ganz normal zum Geschichtsunterricht in jeder Berliner Schule.
Jedes Jahr findet eine Gedenkfeier statt, zu der sich auch einige der noch lebenden US Piloten einfinden und der Kameraden gedenken, die bei diesem wohl einzigartigen Unternehmen ihr Leben lassen mußten.
Als Berliner Junge habe ich natürlich gestern nicht die erste Folge auf Sat 1 versäumt.

Meine Meinung: Typisch deutscher (privater) Fernsehscheiß. Absolut am Thema vorbei, ja teilweise sogar unrealistsich. Dazu eine passende Lovestory ala Hollywood und einen General, der US typisch auch Nachts mit Sonnebrille durch die Gegend rennt.

Wieso erinnert Heino Ferch mich eigentlich immer an Bruce Willis, wenn er einen auf lässig macht ?

Teilweise wurden auch Originalaufnahmen mit eingebaut, die aber wirkungslos verpufften.

Schade, hätte man sich an der kürzlich gesendeten Doko über die Flutkatastrophe in Hanmurg orientiert, wäre dieser Zweiteiler sicher gelungen.
Fazit: Teil zwei werde ich mir heute sparen.
 
28. November 2005, 18:02   #2
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... ich schaue mir das - wenn überhaupt - irgendwann vielleicht mal in der Wiederholung an. Die Trailer haben mir schon gereicht um zu erahnen, daß es wohl eher um ein Action-Spektakel mit eingewebter Love-Story geht. Wer sich erst mal an die sehr gut gemachten Doku-Dramen der öffentlich-rechtlichen Sender gewöhnt hat ("Stauffenberg", "Speer und Er", "Die Nacht der großen Flut") mag sich danach nur schwer überwinden, sich solche seichten Sachen anzusehen.

Obwohl auch den Privaten hin und wieder mal was glückt. So war zum Beispiel "Der Tunnel" durchaus sehenswert. Aber das sind äußerst seltene Ausnahmen.

Gruß Ben
 
28. November 2005, 19:48   #3
Maggi
 
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Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Hm, das stimmt, der "Tunnel" war noch einige Zeit später im Gespräch. Aber bei den Privaten kann man kein Bildungsfernsehen oder gute Dokumentationen erwarten, was ja auch in Ordnung ist. Jeder bedient halt andere Geschmäcker, und der Vorteil ist, dass sich jeder aussuchen kann, was man sehen will.
Da sollen die Öffentlich-Rechtlichen lieber bei den Dokumentationen bleiben, auch wenn das dann mal ne halbe Million weniger sehen wollen. Dem Rest hat's wenigstens gefallen.
Die Lufbrücke hab ich mir nicht gegeben, und diese vernichtende Kritik überredet mich jetzt auch nicht dazu, mir heute Teil 2 anzuschauen.

Ciao,
Maggi
 
28. November 2005, 20:11   #4
Ogino
 
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Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.996
Bei uns zu Hause sind die Tasten der Fernbedienung, die zu den Privaten führen, so gut wie unbenutzt.

Bei der Luftbrücke haben wir mal eine der wenigen Ausnahmen gemacht, uns Werbung mit ein wenig Film drumherum anzuschauen.
Um es vorwegzunehmen, auch den heutigen zweiten Teil werde ich mir nicht antun. Der gestrige Teil war schon so öde, dass man absolut kein Verlangen auf eine Fortsetzung hat.
Was hat man gesehen?
Die üblischen Klisches: USA retten die Welt, in diesem Falle Berlin, vor den bösen Russen. Und das gewohnt lässig, locker und cool.
Ein Satz in diesem Film von, und damit muss ich Sacki nur lachend zustimmen, dem Willis-Nachahmer Heino Ferch, hat das ausgesagt, um was es den USA wirklich ging: Stalin die Zähne zeigen und die eigenen Möglichkeiten auszutesten.
Der Filmsatz: -glauben sie ernsthaft, Clay hat die Luftbrücke angeordnet um die Berliner zu retten ? Hätte er sie nicht angeordnet, hätte das ein anderer getan...-

Deswegen halte ich es auch für einen Hohn, diesem General Clay Denkmäler in Berlin zu setzen.

Wie viele russische Generäle, die in Stalins Stab aktiv waren, später übereinstimmend erklärt haben, hätte die ganze Aktion niemals solange angedauert, wenn die USA zu einigen kleinen Eingeständnissen bereit gewesen wären. Und die hätten an der Souveränität der Westmächte in Berlin kaum was geändert und die Eigenständigkeit Berlins kaum beeinträchtigt.

Insofern haben die USA damals das gemacht, was sie bis in die heutige Zeit tun: Zähne zeigen, wo es nicht notwendig ist und eine riesige Materialschlacht veranstalten.
 
29. November 2005, 08:55   #5
Jules
 
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Registriert seit: September 2002
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.352
Gleiches Thema wie immer.
Manche fühlen sich durch Dokumentationen mehr angesprochen, manche eben durch Spielfilme in denen um die Hauptgeschichte noch eine Schmonzette gewebt ist - und ? Jedem sein Plaisierchen.

Aber eines stimmt doch wohl: Diejenigen denen Doku's einfach zu kompliziert sind (weil sie sich nicht mit "Wissen" belasten wollen) werden sich wohl eher einen Spielfilm diesbezüglich angucken und nebenbei noch ein bisschen "Wissen" aufnehmen.

Die Spielfilme in denen "Geschichte" abgehandelt werden sind nicht für die FAZ-Leser der Bevölkerung gemacht sondern für die BILD-Leser.
 
29. November 2005, 11:40   #6
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
Benutzerbild von Bandwurm
 
Registriert seit: February 2002
Ort: Ockershausen
Beiträge: 7.669
Im Grunde genommen war ja beides der Fall:
Nach jedem Teil kam anschließend auf SAT1 noch eine Dokumentation über die Luftbrücke.
 
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sat, luftbruecke




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