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28. May 2006, 13:52   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Beiträge: 3.365
e-mail und SMS besteuern...?

Zitat:
Geht es nach dem Willen einiger Abgeordneter im EU-Parlament, soll es in nicht allzu ferner Zukunft eine europaweite Steuer auf E-Mails und SMS geben. Durch diese soll die zukünftige Finanzierung der Staatengemeinschaft gesichert werden.
"Das sind doch Peanuts für jeden Einzelnen, aber insgesamt könnte das angesichts der Milliarden von Nachrichten jeden Tag eine immense Summe einbringen", so der französische Abgeordnete Alain Lamassoure.
Muß man jetzt die unglaubliche Raffsucht dieser EU Abzocker noch kommentieren ?
Keine Sau, wahrscheinlich nichteinmal 2 % aller Franzosen, kennt diesen Spinner aus der letzten Reihe des EU Parlaments.
Vielleicht will dieser gescheiterte Schafzüchter aus der Bretagne nur mal seinen Namen ins Spiel bringen, alles kein Problem.
Wenn da nicht ein paar EU Fuzzis aus der ersten Reihe plötzlich lange Ohren bekommen hätten und diesen Vorschlag dankend aufgenommen haben.
Da man den kleinen Mann schon mit allem was möglich ist abzockt, trifft diese Idee doch in der Tat eine leere Stelle. In der freien Marktwirtschaft würde man sagen: da hat jemand eine Marktlücke gefunden.

"Es gibt noch viel abzuzocken, packen wir es an"


Quelle: http://www.winfuture.de/news,25614.html
 
28. May 2006, 15:05   #2
Maggi
 
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Zitat:
Zitat von Sacki
Keine Sau, wahrscheinlich nichteinmal 2 % aller Franzosen, kennt diesen Spinner aus der letzten Reihe des EU Parlaments.
Du hast Recht, aber Lamassoure gilt als einer der bekanntesten Europapolitiker Frankreichs und ist mit dem französischen Regierungschef Jacques Chirac zumindest parteipolitisch verbrüdert, denn die beiden sind beide in der Regierungspartei UMP.

Ich könnte die 0,00001 Cent auf eine E-Mail zwar durchaus verschmerzen, aber schon allein die Tatsache ("Eine Steuer auf E-Mails? Wo gibt's denn sowas?") und die Begründung des Politikers (Es sei nur natürlich, dass die EU an den von ihr geschaffenen Vorteilen verdienen wolle) treiben mir's wieder aus. Ich zahle keine Steuern, um Europapolitikers Unfähigkeit zur Budgetierung zu finanzieren. Da sollen die sich lieber mal was besseres einfallen lassen.

Ciao,
Maggi
 
28. May 2006, 15:56   #3
Glühwürmchen
 
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Beiträge: 4.319
Sollte sowas eingeführt werden, gibts von mir jeden Tag einen Newsletter und mein Postfach wird für alle gesperrt sein.
SMS ist mir egal, seitdem ich meinen PIN und Superpin vom Handy verlegt habe

Vielleicht sollten wir den Herren mal vorschlagen, dass sie auch die einzelnen Postings versteuern könnten und jeder Smilie kostet zusätzlich
 
28. May 2006, 17:59   #4
Marie
 
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Beiträge: 5.712
[Ironie an] Warum sich aufregen? Wenn das eingeführt wird, dann halten wir doch schön unsere Füße still und zahlen das was gefordert wird.[Ironie aus]

Also nimm es hin, es ändert nichts daran wenn du graue Haare deswegen bekommst.
 
28. May 2006, 18:44   #5
tw_24
 
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Weshalb hat Sacki, dessen User-Titel zweifellos an das gleichnamige großartige Stück von Paul Kalkbrenner erinnern soll, eine so schlechte Meinung von der EU, die ihm doch einige gute Dinge tut, u.a. die Kreditkarten- und Roaming-Gebühren senken? Weil er nicht direkt an sie zahlt.

Änderte sich das, interessierte er sich auch mehr für das, was in Brüssel alles in seinem Namen für ihn geschieht. Weil er (noch) nicht direkt zahlt, meint er, es könne nichts Gutes aus dem EU-HeadQuarter kommen, kann er sich nicht mir EUropa identifizieren. Das geht nicht nur Sacki so.

Deshalb ist es ein überaus begrüßenswerter Vorschlag, eine EU-Abgabe auf E-Mails oder SMS-Nachrichten zu verlangen, denn dann forderten die Zahlenden auch etwas von ihrer EU und kennten schon mal ihre Vertreter bei ihr, als ihre Ansprechpartner ...

MfG
tw_24
 
28. May 2006, 19:58   #6
Maggi
 
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Ja, das stimmt sicher, tw. Aber an der aktuellen Situation, dass die Abgeordneten im Europaparlament weitgehend gezwungenermaßen abgeschirmt von der Öffentlichkeit sind, sind nicht nur die uninteressierten Europawähler schuld;
Jeder Wähler kümmert sich doch in Deutschland - dem Feudalismus sei Dank - zuallererst um die niedrigste Gebietskörperschaft, die da heißt Gemeinde. Soll heißen, für den Normalowähler sind die Kommunalwahlen ziemlich interessant, da sie ihn direkt betreffen. Die Länderwahlen sind noch eine Stufe darüber, aber das Gefühl, direkt und als zählender Faktor in ein System integriert zu sein, dessen Stimme ein gewisser Wert zugestanden wird, ist sicher schon kleiner. Finden schließlich die Wahlen auf Bundesebene statt, ist das Interesse zwar wegen der medialen Präsenz und der häufigen außenpolitischen Brisanz recht groß, aber die eigene Stimme zählt noch weniger.
Die Volksvertreter auf EU-Ebene schließlich repräsentieren ziemlich viele Wähler. Auf Belange des Einzelnen kann natürlich keine Rücksicht genommen werden, und selbst für Gruppierungen wird's schwierig (zumindest ohne Vitamin B). So eine gewisse Europaverdrossenheit ist da verständlich, besonders, weil die EU im Moment eher durch nicht wirklich gut begründete Pläne für Erweiterungen und ebenso sinnlosen Richtlinien (z.B. für den Krümmungsgrad von Bananen) Schlagzeilen macht ...
 
29. May 2006, 10:23   #7
little tyrolean
 
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In meinen Augen ist dieser Vorschlag schön und gut zu lesen -
nach meiner Meinung aber völliger Quatsch.

Wie zum Geier soll das exekutiert werden?

Freiwillige Direktüberweisung des Versenders? - da lachen ja die Hühner.

Lastschrift-Einzug? - wer unterschreibt den schon?
Und selbst wenn das "von oben" angeordnet würde,
so gibt es immer noch das 42-tägige Rückruf-Recht, und damit ist der Einzug gestorben.

Inkasso via Provider?
Die werden sich Länge mal Breite dagegen wehren,
schließlich bedeutet das Arbeit und nicht unerhebliche Verwaltungskosten,
die dann letztendlich auf die Kunden abgewälzt werden (müssen).

Ein Gutes könnte der Vorschlag aber doch haben:
Spammer würden zur Kasse gebeten, wobei sich die EU aber schwer tun wird,
bei den Typen außerhalb der EU (und das sind mindestens 60% dieser Vögel) kassieren zu wollen.
 
29. May 2006, 10:37   #8
Ogino
 
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Ich wäre bereit einen kleinen monatlichen Betrag zu bezahlen, wenn ich dadurch von diesem verdammten Spam, Werbe SMS und diesen nervenden Pop Ups verschont bliebe.
 
29. May 2006, 17:19   #9
little tyrolean
 
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Zitat:
Zitat von Maggi
0,00001 Cent auf eine E-Mail
Jetzt muß ich einmal nachrechnen...

Insgesamt 3489 Mails in 4 1/4 Jahren würden 0,3489 Cent ergeben,
SMS verschicke ich vielleicht 5 stück pro Jahr.

Soviel zur Sinnhaftigkeit dieses Vorschlags -
und ein dreifach Hoch auf die Intelligenz mancher, die sich Politiker nennen...
 
29. May 2006, 17:38   #10
Maggi
 
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Jo, stimmt, das ist nicht gerade viel. Aber sag das nicht zu laut, sonst lassen sich die Damen und Herren etwas besseres einfallen.

Bei den Milliarden E-Mails, die über einen gewissen Zeitraum hinweg verschickt werden, kommt da sicher ein ansehnlicher Betrag zusammen. Aber hier stellt sich die Frage, die lt schon aufwarf: Wie wollen die das kontrollieren? Und überhaupt, was zählt dabei? Der Provider? Was ist z.B. mit .hotmail.com oder .googlemail.com? Etwa die IP? Dafür gibt es Proxys.
Und der ebenfalls bereits erwähnte nicht unerhebliche Aufwand spielt natürlich auch eine Rolle. Der Vorschlag wird wahrscheinlich ins Nirvana verschwinden und mit Kurt Cobain einen trinken gehen.

Ciao,
Maggi
 
29. May 2006, 18:29   #11
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Maggi
Der Vorschlag wird wahrscheinlich ins Nirvana verschwinden und mit Kurt Cobain einen trinken gehen.
Das mag zwar sein, aber wenn jemand E-Mails zählen kann - die Zahlen über das Gesamtaufkommen müssen irgendwoher kommen -, ist es auch möglich, für sie Steuern zu erheben - und sieht nicht ein EU-Richtlinie gerade vor, daß Kommunikationsdaten zum Zwecke der Terrorismusbekämpfung über einige Zeit gespeichert werden sollen? Mit ihnen ließe sich auch ziemlich genau ermitteln, wer welche Anzahl E-Mails in einem bestimmten (Abrechnungs-)Zeitraum verschickte ...

MfG
tw_24
 
29. May 2006, 18:37   #12
little tyrolean
 
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Jetzt spinne ich das einmal weiter:
Gesetzt den Fall, ich müßte nachzahlen (oder meinethalben ab Einfühung zahlen),
das wären dann im Schnitt 0,07753 Cent pro Jahr, also bin ich großzügig und sage 1 Cent per anno...
Dazu kämen noch die 10 Cent für IBAN / SWIFT - Überweisungen,
und boshaft, wie ich bin, klicke ich bei der Frage, wer die Kosten übernimmt, auf "Empfänger"...

Nachtrag:
Gerade durchgespielt -
Kostenteilung ist Vorgabe, immer noch ein sattes Geschäft für die EU...
 
29. May 2006, 18:39   #13
Bandwurm
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@tw_24
Wie wollen die aber mit mir abrechnen? Ich habe hier auf dem Server einen eigenen e-Mail Server.
Glaubst du allen Enstes, die Zahlen stimmen? Woher haben die denn meine Zahlen von meinem e-Mail Server? Schätzungen?
 
29. May 2006, 19:17   #14
tw_24
 
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Ob gegenwärtig genannte Zahlen stimmen, weiß ich natürlich nicht. Es dürften Schätzungen sein. Aber mit der Umsetzung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung wird irgendwo gespeichert, wann ich an wen eine E-Mail schickte, nicht unbedingt deren Inhalt, aber der ist für eine eventuelle Steuer ja auch unerheblich.

Speichern sollen diese Daten, so verstehe ich das, die Telekommunikationsunternehmen, über eines von denen auch Dein Mail-Server mit dem Internet verbunden ist. Das scheint mir zumindest theoretisch auch möglich zu sein, zur Not werden aber - es geht ja gegen finstere Terroristen - auch Serverbetreiber zur Datenspeicherung verdonnert. Jedenfalls sollen solche Daten für einen gewissen Zeitraum gespeichert werden - das ist schon beschlossene Sache.

Ob sie dann zu einer Steuererhebung auch genutzt werden, steht natürlich noch in den Sternen, möglich wäre es aber. Und auch die Abrechnung ließe sich irgendwie regeln - eventuell auch über eine Flat-Tax, die unabhängig von der konkreten Anzahl verschickter E-Mails erhoben wird: Möglicherweise wird ein neuer E-Paß mit einer Signaturfunktion ausgestattet, der, sagen wir mal, 10 Euro zusätzlich kostet - und 1 Euro davon ist dann die E-Mail-Steuer für die Gültigkeitsdauer ...

MfG
tw_24
 
29. May 2006, 19:20   #15
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
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Nein, mein e-Mail Server läuft auf meinem Server, schicke ich über diesen eine e-mail an z.B. Jupp (der hat auch einen eigenen e-Mail Server) hat kein Internetprovider jemals davon Kenntnis, weil beide Server sich direkt verbinden.
Selbst wenn ich zur Datenspeicherung verdonnert werden sollte, so könnte ich doch in Absprache mit Jupp in diesem konkreten Fall alles manipulieren.
 
29. May 2006, 19:35   #16
tw_24
 
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Zitat:
Zitat von Bandwurm
[..] weil beide Server sich direkt verbinden.
Das geschieht doch aber über die Leitung eines Dritten, oder sind die beiden Server auf der gleichen Maschine/im gleichen Rechenzentrum angesiedelt? Dann allerdings würdest Du das Internet ja zunächst auch nicht nutzen.

Und geht es über eine fremde Leitung, besteht sicher auch die Möglichkeit den Datenstrom zu verschlüsseln, so daß nicht herausgefunden werden kann, ob es sich bei den Daten nun um E-Mails handelt oder Filesharing-Traffic.

Insofern stelle ich es mir mit meinen relativ begrenzten technischen Wissen schwer vor, WebMailer-Traffic von normalem, 'steuerfreien' zu unterscheiden, aber wenn ein paar E-Mails nicht versteuert werden, ist das auch nicht das Problem.

Die meisten Kommunikationsdaten fallen wohl in einer dem einen oder anderen Internet-Protokoll zuordenbaren Form irgendwo an, wo diese Daten auch gespeichert werden können. Wenn das nämlich nicht möglich wäre, würde man die Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung doch auch nicht so erbittert bekämpfen.

MfG
tw_24
 
29. May 2006, 19:41   #17
Bandwurm
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Das geschieht über Knotenpunkte, aber wie sollen da, selbst wenn dort geloggt wird, unterschieden werden, ob dies eine e-Mail ist, erst recht wenn die Daten verschlüsselt werden, was ja ab einer bestimmten "Tiefe" im Amiland verboten ist?
 
29. May 2006, 19:57   #18
tw_24
 
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Verboten ist die auch ausgesprochen gute Verschlüsselung in den Staaten nicht, nur der Export entsprechender Software (war/ist es?), weswegen die PGP-Quelltexte wohl in gedruckter Form die Landesgrenzen überwinden mußten ...

Der Widerstand gegen die geplante Vorratsdatenspeicherung ist jedenfalls existent: Gemeinsame Erklärung "Datenspeicherung ist inakzeptabel", also muß da technisch einiges machbar sein, auch wenn ich nicht in die Details gehen kann, weil ich sie nicht kenne ...

MfG
tw_24
 
1. June 2006, 10:02   #19
beatmel
 
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ja sind die denn besteuert?

beatmel
 
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