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14. March 2006, 21:32   #1
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Maggi im Kaufrausch

Ich habe mir am letzen Samstag nach sehr, sehr langer Pause mal wieder eine CD gekauft. Und wenn ich sage: eine CD, dann meine ich: vier CDs.

Es handelt sich bei diesen vier CDs um Meilensteine der Geschichte der modernen Musik nach dem Maggi-Verständnis, bei jeder einzelnen gleichermaßen.
Es handelt sich bei diesen vier CDs um Errungenschaften von vier verschiedenen Künstlern, die ich nun gleichermaßen zu bewundern beschlossen habe. Es handelt sich bei den erwähnten CDs namentlich um folgende:

·Simon & Garfunkel: Bookends
·Cream: Disraeli Gears
·Dire Straits: Brothers in Arms
·King Crimson: In the Court of the Crimson King – An Observation by King Crimson

Bookends, erschienen 1968, von Simon & Garfunkel, meinem absoluten Lieblings-Folk-Rock-Duo, ist vollgestopft mit politischen Anspielungen (z.B. im Titel America oder A Hazy Shade of Winter), aber durch die Bank intelligente Musik mit akustischen Gitarren und wohldurchdachtem Text (so scheint es jedenfalls ).

Disraeli Gears, erschienen 1969 ist von Cream. Cream ist die Band, in der Eric Clapton zwei Jahre Zeit seines Lebens verbrachte nach seinem Einstieg in das Musikbusiness mit den Yardbirds. Cream, darauf weist schon das wunderschöne Cover hin, macht schönen, psychedelisch anmutenden Bluesrock. Wie sich diese Musik wohl mit erweitertem Bewusstsein anhört? Das ist jedenfalls gar nicht nötig, denn auch so habe ich mit (dem mir schon vorher bekannten) White Room und Strange Brew sowie World of Pain und Dance the Night Away echte Hits erhört.

Brothers in Arms ist eine insgesamt eher ruhige Platte der Dire Straits, an denen kein Weg für den vorbeiführt, der sich mit Musikgeschichte im 20. Jh. beschäftigen will. Die Band um Mark Knopfler überstimmte ihren Produzenten Neil Dorfsman sogar, damit mit Money for Nothing ein weniger melancholisches und ruhiges Lied in die Trackliste aufgenommen werden konnte. Insgesamt finde ich bislang großen Gefallen an außerdem So far Away und Walk of Life – aber schön sind alle Songs.

In the Court of the Crimson King schließlich ist der Name des Anfangs des Progressive Rock. Auch hier gibt’s wieder kostenlos ein schönes Cover dazu; aber nicht nur die Verpackung, auch der Inhalt gefällt. Von vorne bis hinten.
Zwar befinden sich auf der CD nur fünf Tracks, doch das ist verzeihlich angesichts der progrocktypischen Überlänge der Songs bis zu 11 Minuten. Erster Track ist 21st Century Schizoid Man, der rockigste Song mit einem sehr eingängigen Gitarrenriff. Doch wie um den Kontrast besonders hervorzuheben schlägt die Stimmung sofort um in das Verträumte und Geheimnisvolle: I Talk to the Wind macht deutlich, dass die Texte etwas Besonderes sind: Peter Seinfield, der Bandpoet, wird musikalisch nicht wirksam, ist aber verantwortlich für die lyrische Ausstattung. Nach Moonchild, dem zwölf Minuten langen schrankenlosen Improvisationsstück endet die CD grandios mit dem namengebenden Song: The Court of the Crimson King enthält wie auch I Talk to the Wind mehrere Minuten Querflötensolo. Passt nicht? Passt schon! Der Stil ist anders als die Querflöte von Ian Anderson von Jethro Tull, aber die Instrumentierung ist überaus angemessen und fügt sich harmonisch in den Rest jedes einzelnen Tracks ein.

Das bedeutet also, dass meine erste CD-Kaufwelle gut geendet ist und ich für jede der gekauften CDs fünf von vier Sternen zu vergeben hätte. Jetzt ist allerdings Folgendes:
Morgen komme ich zufällig also wieder nach München. Und ich habe schon Favoriten. Zur Auswahl stehen:
  • Pink Floyd: Dark Side of the Moon
  • Crosby, Stills & Nash: Crosby, Stills & Nash
  • The Band: The Band
  • Grateful Dead: American Beauty
  • The Jimi Hendrix Experience: Axis – Bold as Love
  • The Jimi Hendrix Experience: Electric Ladyland
  • Donovan: Sunshine Superman
  • Creedence Clearwater Revival: [Irgendeins]
  • The Beatles: Rubber Soul, Revolver o. Ä.
Helft mir!

Ciao,
Maggi

PS: Zur Entscheidungsfindung nützlich ist unter Umständen diese Seite hier: www.warr.org
 
14. March 2006, 22:53   #2
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Tolle Scheiben, ich hab die meisten in groß, schwarz und mit Markierungen an den besten Stellen
Kauf alle. Die super Musik wird Dich über Dein leeres Portmonnee hinwegtrösten
 
15. March 2006, 07:36   #3
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
ich finde,
Creedence Clearwater Revival: [Irgendeins]
The Beatles: Rubber Soul, Revolver o. Ä.

sind ein "must have".

Du wirst jeden Song darauf mögen und gern und oft hören.

Bei den anderen ist das a bisserl anders. Da sind einige Highlights drauf, aber sie sind nicht durchgängig klasse.

z. B.:

Grateful Dead - the ripple (n Überdrüber würd LT sagen)

Donovan - nix aufregendes - dafür würde ich kein Geld ausgeben

und der Rest: Durchwachsen

tschao
jupp11
 
15. March 2006, 08:41   #4
Jules
 
Benutzerbild von Jules
 
Registriert seit: September 2002
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.352
So unterschiedlich sind dann auch die Meiungen.
Ich würde Dir als Must have:
Pink Floyd, Crosby, Stills & Nash sowie die beiden Hendrix-Scheiben
empfehlen. Eventuell noch, falls Geld übrig bleibt die CCR.


Das erinnert mich: ich könnte mal wieder meine Dark side of the Moon suchen gehen. Wenn ich mit HP VI durchbin werde ich die dann wieder im Auto genießen.
 
19. July 2006, 01:03   #5
Bandwurm
Erde, Wind & Feuer
 
Benutzerbild von Bandwurm
 
Registriert seit: February 2002
Ort: Ockershausen
Beiträge: 7.669
Zitat:
Zitat von Maggi
  • Pink Floyd: Dark Side of the Moon
  • Crosby, Stills & Nash: Crosby, Stills & Nash
  • The Band: The Band
  • Grateful Dead: American Beauty
  • The Jimi Hendrix Experience: Axis – Bold as Love
  • The Jimi Hendrix Experience: Electric Ladyland
  • Donovan: Sunshine Superman
  • Creedence Clearwater Revival: [Irgendeins]
  • The Beatles: Rubber Soul, Revolver o. Ä.
Würde mich doch nun interessieren, welche von den obengenannten du nun erworben hast.
 
19. July 2006, 20:16   #6
Maggi
 
Benutzerbild von Maggi
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 3.915
Ein paar Worte zu Creedence Clearwater Revival, King Crimson, Eric Clapton und mehr.

Ich habe mittlerweile alle außer den beiden von Jimi Hendrix; ich habe mich doch lieber für Are You Experienced? entschieden, das Debütalbum der Jimi Hendrix Experience, das erste und nach Meinung vieler Fans und angeblichen Fachleuten beste Album.

Mittlerweile habe ich ziemlich viel Geld ausgegeben für verschiedene Alben von vielen verschiedenen Bands. Ich finde es für mich persönlich wichtig, einen breiten Musikgeschmack zu haben und Bescheid zu wissen über die Musik, die ich höre. Zum Beispiel über den von mir mittlerweile verehrten, von Ben in einem anderen Thread angesprochenen Eric Clapton, der Mitglied in vielen Bands war und zwischen seinen Drogen- und Alkoholexzessen und den Todesnachrichten nahestehender Verwandter (wie z.B. seines Sohnes Anfang der 90er) musikalisch ziemlich viel erreicht hat.
Es macht mir Spaß, in Bezug auf Musik die Vorteile des Internets auszuschöpfen und solche Perlen zu entdecken wie die United States of America mit ihrem selbstbetitelten, einzigen Album der Band von 1969, mit der sie der damaligen psychedelischen Musik eine ganz neue Facette hinzufügten. Oder die West Coast Pop Art Experimental Band, eine Band, die eigentlich niemand kennt, die aber trotzdem in musikalischer Hinsicht viel geleistet hat.

Abgesehen von einem CCR-Album, das ich nun besitze ("Cosmo's Factory"), vielen Alben von meiner momentanen Lieblingsband King Crimson, einigen Sachen von Frank Zappa, Procol Harum, Jeff Beck, den Yardbirds, Bob Dylan, David Bowie und, und, und gibt es nämlich sehr viele Bands, die es im Tumult der 60er und 70er Jahre (den ich natürlich nur aus Erzählungen kenne ...) untergegangen sind.

Den Thread hier kann ich vielleicht super dazu benutzen, ein paar Sachen über Bands und Alben zu schreiben, die mir gerade aufgefallen sind.

Amen!
Maggi
 
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