22. September 2002, 12:32 | #1 |
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Der Baumarkt
Der Baumarkt ist nach der Kneipe einer der liebsten Aufenthaltsorte des Mannes.
Genau wie dort ist er im Baumarkt unter seinesgleichen. Geheimagentinnen, die zur Tarnung als Verkäuferin eingeschleust wurden, berichten, dass er dort die meiste Zeit mit Artgenossen über uninteressante Dinge schwafelt. Ansonsten streift er mit leuchtenden Augen durch die Regale, begutachtet gefährliche Geräte oder sperrigen Plunder und schichtet wahllos, aber mit beeindruckenden Stapelhöhen das ganze Zeug auf ein rollbares Gerät. Es ist offensichtlich, dass dieses Gerät einen Einkaufswagen nachempfunden ist, nur dass die Ladefläche sehr viel näher am Boden ist. Grundsätzlich hat diese Art des Umbaus von Einkaufswagen starke Ähnlichkeit mit einem Vorgang, den Männer "das Auto tieferlegen" nennen und geschieht vermutlich mit der gleichen Motivation. (Welche Motivation das ist, konnte bisher nicht ermittelt werden, aber es scheint wichtig zu sein, denn sie tun das gerne.) Kommen wir nun zum ersten Problem, das sich für Dich mit seinen Baumarktaufenthalten verbindet: Das Auto. Mit hundertprozentiger Sicherheit wird er auf Dich zukommen und fragen, ob er Dein Auto haben kann, denn seines ist ihm zu schade für sein Vorhaben. Verwundert fragst Du, für _was_ ihm sein Auto zu schade ist, und dann kommt's, ganz unverblümt: Er hat vor, es dreckig zu machen. Und bei Deinem, da macht es ja nix. Das musst Du Dir mal vorstellen !!! Als ob Du ihn fragen würdest, ob Du sein Auto fürs Zu-Schrott-Fahren haben kannst, denn bei seinem macht's ja nix !!!! Nachdem Du ihm dann das Versprechen abgerungen hast, die Karre ja nachher wieder sauber zu machen, denkst Du, es sei alles überstanden. Aber Pustekuchen: Es steht natürlich völlig außer Diskussion, dass Du so lange mit seinem Auto rumfährst. Also bis Du zu Hause festgesetzt, bis er zurückkommt. Und erinnern wir uns: Der Mann fühlt sich wohl im Baumarkt ! Falls Du aber trotzdem eine Schätzung abgeben willst, wann Du für Termine wieder zur Verfügung stehst, unser Tipp: Um acht macht der Baumarkt zu. Allerdings besteht die Gefahr, dass der Mann übergangslos in die Kneipe wechselt, ohne das Auto wieder abzugeben. Dann bist Du echt gearscht, daher sind ihm solche Flausen schnellstens auszutreiben ! Wenn er dann endlich und - wie versprochen saudreckig - zurückkommt, hat er Dein Auto mit allem möglichen dreckigem Zeug vollgestellt, mit Zementsäcken, Latten, Werkzeugen und solchem Gedöns, das er teilweise noch so unmöglich aufs Dach gestapelt hat, dass es unterwegs zu einer ernsthaften Gefahr für die Verkehrsteilnehmerinnen wird. Und natürlich weigert er sich plötzlich standhaft, Dein versautes Auto wieder sauber zu machen, den "morgen fahr ich ja eh wieder hin". Nun gibt es zwei Möglichkeiten, wie es weitergeht. Wenn Du Pech hast, macht er sich an Deiner Wohnung zu schaffen, reißt die Wände auf, macht einen höllischen Lärm und steht Dir entweder immer im Weg rum, oder nicht selten passiert es auch, dass er Dich aussperrt, weil er es jetzt absolut nicht gebrauchen kann, dass einer da drüberläuft, und ohnehin stehst DU immer IHM im Weg rum und nicht umgekehrt. Wie lächerlich ! Wenn Du aber Glück hast, dann verzieht er sich mit dem ganzen Krempel in einen Raum, den er "Werkstatt" nennt. Der ist meist im Keller, manchmal auch in der Garage gelegen und ist sein Refugium, in das Du absolut keinen Zutritt hast. Diese Weisung ist übrigens sehr ernst zu nehmen. Frauen, die die Werkstatt ihres Hausmannes aufgeräumt haben um ihm eine Freude zu machen, sind schon in Sekundenbruchteilen ermordet worden! Mit lediglich unwilligen Antworten dagegen müssen physikalisch interessierte Frauen rechnen, die sich laut überlegen, wie dieser Raum "Werkstatt" mit beschränktem Rauminhalt denn beschaffen sein kann, so dass man endlos Zeug reintun kann, ohne dass zwischendurch was rausgenommen und weggeworfen werden muss. Hat sich Dein Hausmann also entschieden, diesen Raum der physikalischen Unmöglichkeit mit Namen "Werkstatt" aufzusuchen, steht er Dir nicht im Weg rum, sondern wird "nur" bis spät in die Nacht Lärm machen und Dich vielleicht am Ende sogar mit seinen putzigen Basteleien zu erfreuen versuchen. (Wahrscheinlich versucht er damit, Deinen Sohn nachzuahmen. Warum kann er eigentlich nicht mit Papier basteln wie der Kleine auch ?) |
22. September 2002, 13:33 | #2 |
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hi
jaha, auc mein alter hat so einen raum der physikalischenunmöglichkeit aber nach und nach fange soga ich an (schreck lass nach) ihn für mich zu gewinnen ja, man kann soga sagen das ich ihn schon richtig ins herz geschlossen habe ... ihr (fraun) seit ja nur neidisch ... alles was ihr habt ist die küche |
22. September 2002, 15:30 | #3 |
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Derartige Einrichtungen betrete ich äußerst selten,da ich mich im Fachhandel umsehe und kaufe.
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22. September 2002, 17:13 | #4 |
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Stimmt, nur das unsere Küche nicht wie ein Schlachtfeld aussieht
Oh Tschubbl Nobelheimwerker?? |
23. September 2002, 08:05 | #5 | |
Ungültige E-Mail Angabe
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Zitat:
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23. September 2002, 08:18 | #6 | |
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Zitat:
Außer der Küche haben wir Frauen noch das Nähzimmer, den Waschraum, das Bügelzimmer usw. Also viele, viele Räume, die von Männern nur in Ausnahmefällen betreten werden. Deshalb kann von Neid auf ein winziges Eckchen im Keller (von manchen auch "Werkstatt" genannt) bei Frauen wohl nicht die Rede sein. Oder? :confused: |
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