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17. April 2002, 07:34   #1
Marie
 
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Die Säfte steigen

Sonnenlicht und Wärme des hereinbrechenden Frühlings lassen nicht nur die Natur in saftigem Grün explodieren sondern bringen auch die menschlichen Säfte zum Kochen.



"Ende März geht es richtig los. Wenn der Saft in die Bäume einschießt, beginnt für uns das große Geschäft", freut sich Ingrid Mack, die Geschäftsführerin von Condomi. Nach den Verhüterli-Umsätzen zu schließen, steigt die Liebesaktivität in diesen Tagen alljährlich sprunghaft an, steigert sich im April noch ein wenig und erreicht im Wonnemonat Mai schließlich den absoluten Höhepunkt.


Deutliche Paarungs-Signale

Alles was bunt, leicht, luftig und durchsichtig ist, wird hervorgeholt und - wenn auch manchmal noch ein wenig fröstelnd - beim Promenieren zur Schau gestellt. "Die frühlingshafte Entkleidung ist eine Jahrtausende alte kulturelle Erfahrung des Menschen, der wir uns nicht entziehen können", weiß der Verhaltensbiologe John Dittami, Professor am Institut für Zoologie an der Uni Wien. "Die durchschimmernden Konturen schöner Brüste und die Bewegungen, die ohne das viele Wintergewand jetzt wieder deutlich erkennbar werden, wirken anregend. Natürlich auch auf mich", gesteht der gebürtige Kanadier.
Nur im Tierreich werden noch deutlichere Signale gesetzt: Berberaffen-Damen etwa setzen auf ein leuchtend rotes, keß angeschwollenes Gesäß, um ihre männlichen Artgenossen zu verführen. Die Berberaffen-Männchen reagieren darauf nicht minder deutlich und schmücken ihre Oberschenkel mit einer rot-braun-violetten Färbung.


Aphrodisiakum Sonne

Beflügelt wird die Triebkraft dabei vom ältesten und bewährtesten Aphrodisiakum überhaupt - der Sonne. Wegen der schräg stehenden Erdachse treffen ihre Strahlen im Winter nur flach auf die nördlichen Hemisphäre. Die Tageserwärmung ist dementsprechend schwach. Ab dem Frühling jedoch, wenn die Erde die zweite Hälfte ihrer Reise um die Sonne beginnt, bietet die nun zur Sonne hin geneigte Nordhalbkugel dem Wärmespender von Tag zu Tag mehr Fläche.


Hormonfeuerwerk auf nackter Haut

Auf nackter Haut sorgt die UV-Strahlung nicht nur dafür, daß der Körper Vitamin D und körpereigene Opiate bildet. Sie entfesselt auch ein wahres Hormonfeuerwerk. Von der Netzhaut gelangen die einströmenden Lichtsignale zunächst zur winzigen, mitten im Gehirn sitzenden Zirbeldrüse. Schon der Philosoph Descartes hielt sie nicht ganz zu unrecht für den Sitz der menschlichen Seele. Immerhin werden dort eine ganze Reihe von Hormonen ausgeschüttet, darunter auch Melatonin, das in der dunklen Jahreszeit ruhig und faul gemacht hat.

Im grellen Sonnenschein wird die Produktion des Schlafhormons drastisch gedrosselt. "Eierstock und Hoden werden jetzt von ihrer Unterdrückung befreit", weiß der Gynäkologe Johannes Huber. Ohne das dämpfende Melatonin kommen seine lustfördernden Gegenspieler erst so richtig ins Wallen. Eine Kaskade von Sexualhormonen sorgt dafür, daß der Frühling vom Gehirn bis in den Unterleib spürbar wird.

Die schwellende Libido zu Frühlingsbeginn beschäftigt Ärzte und Hebammen regelmäßig neun Monate später. Die Hitzen des aufbrechenden Frühlings machen den kalten Januar zum geburtenstärksten Monat des Jahres. Der Verhaltensbiologe Dittami sieht durchaus biologischen Sinn darin: So können die ungeborenen Kinder während der gesamten Wärmeperiode im Mutterleib optimal versorgt werden.



Bei dem tristen Wetter,steigt bei mir aber noch nix an,wo bleibt die Sonne
 
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