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11. September 2005, 12:27   #1
Ben-99
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USA: Nächster Angriffskrieg sogar mit Atombomben?

... inzwischen wundert man sich über nichts mehr, was den durchgeknallten amerikanischen Präsidenten betrifft. Nun denkt man in den USA sogar offiziell darüber nach, ob man Länder, die bereits von Bush als sogenannte "Schurkenstaaten" zum Abschuß freigegeben worden sind, nicht auch mit atomaren Waffen bekämpfen sollte.

Illegale Angriffs- und Eroberungskriege wie zum Beispiel der letzte Irak-Krieg, dem Zehntausende Zivilisten zum Opfer fielen, werden ja gern "Präventiv-Schlag" genannt. Man unterstellt dabei einfach, dem Gegner zuvorkommen zu wollen. Und wenn hinterher bekannt wird, daß der Feind für den Angreifer gar nicht hätte gefährlich werden können, weil er über gar keine Massenvernichtungswaffen verfügt, sagt man dann einfach schulterzuckend: So ein Pech aber auch. Doch wo wir nun schon mal da sind ...

Wann wird Bush endlich begreifen, daß er mit solchen Ankündigungen die Terroristen erst recht unter Zeitdruck setzt, schon möglichst bald ein neues Blutbad anzurichten, das den Anschlag heute vor 4 Jahren in seinem Ausmaß bei weitem in den Schatten stellen wird? Denn daß die Feinde der USA auch heute schon über zumindest primitive atomare Waffen verfügen, wird kaum noch bezweifelt. Und sie werden jetzt erst recht von den islamischen Ländern unterstützt werden, die sich durch Bush bedroht fühlen.

Schlimm genug, wenn es nur die Amerikaner treffen würde. Dann könnte man zumindest sagen: Ihr habt ja diesen Präsidenten sogar zweimal gewählt. Aber unglücklicherweise bringt Bush damit auch die Bewohner europäischer Länder in Gefahr, die sich schon jetzt dank seiner Politik, mit der er sich die halbe Welt zum Feind gemacht hat, blutige Anschläge gefallen lassen müssen, die eigentlich dem Kriegsverbrecher in Washington gelten.

Gruß Ben

Zitat:
Eine neue Doktrin des amerikanischen Verteidigungsministeriums sieht auch die Möglichkeit atomarer Präventivschläge gegen Massenvernichtungswaffen vor, die gegen die Vereinigten Staaten oder ihre Verbündeten gerichtet sind. In einem jetzt bekannt gewordenen Dokument des Pentagons heißt es, die Entscheidung über solche Einsätze zur Abschreckung von Terroristen liege bei Präsident George W. Bush.

Die „Doktrin für gemeinsame Nuklearoperationen” wurde zuletzt vor zehn Jahren aktualisiert. Da Terroristen oder Staaten in den Besitz von Massenvernichtungswaffen kommen könnten, bräuchten die Vereinigten Staaten ein umfangreiches Potential, um „Freund und Feind von ihrer Entschlossenheit zu überzeugen”, heißt es in dem 69seitigen Papier, dessen letzte Fassung auf den 15. März datiert ist. Ein Sprecher des Pentagons erklärte am Samstag abend unter Berufung auf einen Sprecher der Streitkräfte, das Dokument sei noch zwischen den einzelnen Abteilungen, Juristen und dem Büro von Verteidigungsminister Donald Rumsfeld in Umlauf.

Die „Washington Post” hatte in ihrer Sonntagsausgabe als erste über den Entwurf berichtet. Das Dokument sei auf einer Web-Site des Pentagons einzusehen, hieß es. Am Samstag abend war die Doktrin dort allerdings nicht zu finden, sie konnte aber unter globalsecurity.org gelesen werden (zum Originaldokument als pdf: Amerikanische Militärdoktrin für gemeinsame Nuklearoperationen).

http://www.globalsecurity.org/wmd/li.../jp3_12fc2.pdf

Die amerikanischen Streitkräfte müßten über eine glaubwürdige Abschreckung gegen potentielle Gegner verfügen, die Zugang zu moderner Militärtechnologie hätten, heißt es in dem Entwurf. Zu dieser Technologie gehörten auch Massenvernichtungswaffen und die Möglichkeiten, sie zu liefern. Potentielle Gegner müßten überzeugt sein, daß die Vereinigten Staaten die Möglichkeit und den Willen hätten, „ihnen zuvorzukommen oder unverzüglich Vergeltung zu üben”, und zwar „mit Reaktionen, die glaubwürdig und effektiv sind”.

Die Washington Post nennt Szenarien. Eines ist der Einsatz von Atomwaffen gegen einen Feind, der Massenvernichtungswaffen nutzt oder nutzen will - gegen amerikanische oder verbündete Truppen oder gar Zivilbevölkerungen. Ein anderes Szenario für einen möglichen Nukleareinsatz ist ein drohender Angriff von gegnerischen biologischen Waffen, die nur durch die Auswirkungen eines Atomangriffs sicher zerstört werden könnten.

Abschreckung solle auch gegen Staaten gerichtet sein, die die Bemühungen von Einzelpersonen oder Gruppen unterstützen, an Massenvernichtungswaffen heranzukommen, heißt es weiter. Die Regierung in Washington will außerdem einen nuklearen Sprengkopf entwickeln lassen, der Ziele tief unter der Erde zerstören kann (”bunker buster” ). Der Kongreß hatte sich im vergangenen Jahr dagegen ausgesprochen, der Senat hat im Juli jedoch die Wiederbelebung dieses Programms beschlossen.

Die Doktrin erklärt, daß nach dem Ende des Kalten Krieges die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen die Gefahr eines Einsatzes von Atomwaffen gestiegen sei. Es gebe etwa 30 Nationen mit Programmen zur Entwicklung von Massenvernichtungswaffen, außerdem nichtstaatliche Akteure, Terroristen, die entweder unabhängig agierten oder durch fremde Staaten unterstützt würden. Um der Situation gerecht zu werden, verlange verantwortliche Sicherheitsplanung die Vorbereitung auf Bedrohungen, die möglich sind, auch wenn sie heute noch unwahrscheinlich erschienen

http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F3...~Scontent.html
 
11. September 2005, 17:14   #2
Maggi
 
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Beiträge: 3.915
Was ich an dem Blatt vor allem so seltsam finde, ist, dass die US-Regierung anscheinend eine Anleitung gibt, wie sie bei einem "Präventivkriegsfall" vorgehen würde. Hier ist aufgezeichnet, was der "opposing actor" glauben muss, um zu wissen, dass die USA es ernst mit ihm meinen: (WMD steht für weapons of mass destruction)
  • Costs of escalation will be severe, exceeding the negative consequences of restraint
  • US can/will effectively deploy power projection forces despite weapons of massdestruction (WMD) use
  • US stake in conflict is high, political will is strong
  • US can counter aggression across the spectrum of conflict
  • US can effectively protect its allies from attack
  • WMD use will bolster rather than undermine US resolve
  • US will not be deterred by WMD threat/use, and is willing to risk escalation
  • US WMD defenses of its forces, population, and critical assets are effective
  • Transfer of WMD to terrorists will be detected and attributed
  • WMD use will result in severe personal consequences
  • WMD use will be attributed to those responsible in a timely way
  • They have something left to lose
Das klingt für mich ein bisschen so wie ein Beteiligter beim Pokerspiel, der seinem Mitspieler erklärt, dass er schummelt und wie er schummelt ... Bauen sich die Amerikaner damit nicht ihre eigene Glaubwürdigkeit ab?

Ciao,
Maggi
 
11. September 2005, 17:47   #3
tw_24
 
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Geht es um die amerikanische Regierung wird seltsamerweise schon die bloße Idee als Tat genommen und munter verurteilt, was unter der Überschrift "Pentagon prüft Strategie präventiver Atomangriffe" auf den Monitor tickert. Washington "prüft" eine Strategie, was also gleich doppelt eine rein theoretische Übung ist.

Fakt ist, daß der Westen ernsthaft bedroht wird von hauptsächlich islamistischen Banden und Staaten, diese Gefahr leugnet ja nichtmal der geschätzte Threadstarter. Eine Regierung, die vor dieser tatsächlichen Bedrohung die Augen verschließt, wäre zweifellos eine schlechte, also ist das Nachdenken über mögliche Präventiv- oder Gegenmaßnahmen sehr legitim.

Völlig unerheblich ist bei der Bewertung der gegenwärtigen Lage auch, ob die Vereinigten Staaten - Welche Regierung wäre da eigentlich anzuklagen? - diese vielleicht mitzuverantworten haben, denn sie ist wie sie ist. Die erwähnten und angeblich gegen die USA gerichteten Anschläge in Europa belegen dabei, daß die, die sie verüb(t)en, eben nicht ausschließlich etwas gegen Amerika haben, sondern auch die Staaten, die versuchen, sich von ihnen abzusetzen.

Wenn also die US-Administration - viel zu spät übrigens - sich theoretisch mit der bestehenden Gefahrenlage befaßt, so ist das ihr bestimmt nicht vorzuwerfen, zumal ein Erstschlag mit Kernwaffen auch gar nicht neu ist. Das Recht hierzu fordert die NATO schon längst für sich ein, insofern vollzieht die US-Regierung nur nach, was diese Organisation - mit deutscher Beteiligung - vorgibt.

Davon aber abgesehen zeigt gerade auch der Verlauf des antifaschistischen Krieges im Irak, daß die Befürchtungen all derer, denen zu George W. Bush nur Wildwest-Assoziationen einfallen, nichts als Hirngespinste waren. Und was spricht denn dagegen, daß sie sich auch diesmal wieder grandios irren werden? Die USA setzten eben nicht alle Waffen ein, über die ihre Streitkräfte verfügen.

Und dies wird auch in der Zukunft so sein. Weniger berechenbar dagegen sind in der Tat Heilige Krieger und die Regimes, die sie mehr oder weniger offen unterstützen. Aber die wehren sich ja grundsätzlich nur gegen die Bedrohung durch die Vereinigten Staaten und sind daher wohl schon präventiv entschuldigt.

MfG
tw_24
 
11. September 2005, 21:27   #4
Ben-99
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... langsam bekommt es schon fast rührende Züge, wie Du grundsätzlich für alles, was die USA tun oder planen, Verständnis zeigst. Nun also auch noch für den Einsatz von Atomwaffen. Und wie stellst Du Dir das vor?

Wenn also irgendwann mal wieder eines der vielen Gerüchte um Bin Laden besagt, daß er sich "irgendwo" in einem Gebirge in Afghanistan aufhalte, dann macht man gleich die ganze Region mit allen Einwohnern platt und verstrahlt das Land für die nächsten Jahrzehnte? Du weißt doch selbst, daß vor Jahren schon mal über den Einsatz von atomaren bunkerbrechenden Granaten diskutiert wurde. Und man hat es deshalb nicht getan, weil dann zugleich auch Zehntausende Zivilisten verstrahlt würden. In Hiroshima und Nagasaki sterben noch heute, 60 Jahre danach, Menschen an den Folgen der Bomben, die man im Vergleich zu den heute Verfügbaren schon fast verniedlichend als "Mini-Atombomben" bezeichnen muß.

Du glaubst also immer noch daran, daß man den von den USA provozierten internationalen Terrorismus "besiegen" kann, wenn man nur genügend Milliarden in High-Tech-Waffen steckt und diese dann auch benutzt? Welche Länder soll Bush denn alle von der Landkarte radieren? Und wenn dann hinterher Millionen Menschen tot sind - bist Du Dir dann sicher, daß dadurch auch wirklich alle Terroristen "unschädlich" gemacht worden sind?

Was Bush plant, ist nicht nur ein weiterer Schritt zum 3. Weltkrieg, sondern auch noch völlig idiotisch. Denn man muß nicht viel Phantasie besitzen, um zu ahnen, wo sich derzeit und auch in Zukunft die gefährlichsten Terroristen aufhalten. Und die gefährlichsten sind die, deren Identität gar nicht bekannt ist. Und die leben bereits in den USA oder in einem ihrer befreundeten europäischen Länder. Sie schauen freundlich aus, sind glatt rasiert, westlich gekleidet, gehen einem unauffälligen Beruf nach und warten geduldig auf ihren Einsatzbefehl.

So sieht nun mal die Realität aus. Die Attentäter vom 11.9.01 haben die Jahre davor ja auch nicht irgendwo im Orient gelebt, sondern "mitten unter uns" in Hamburg und wirkten die ganze Zeit auf ihre deutschen Freunde und Studienkollegen völlig "normal".

Klingt zwar makaber, aber um noch Schlimmeres zu verhindern, wäre es das Beste, wenn schon bald eine der sogenannten "Dirty Bombs" mit schwach radioaktiven Substanzen in einer US-Metropole gezündet wird, damit Bush und die Trottel im Pentagon endlich mal begreifen, wie einfach es für die Terroristen ist, ganze Großstädte für Jahre unbewohnbar zu machen, was sie dann jederzeit an einer anderen Stelle wiederholen könnten. Da nutzt es gar nichts, Atombomben auf Tausende Kilometer entfernte islamische Staaten zu werfen.

Bush denkt anscheinend immer an Strategien, wie man sie bei "richtigen" Kriegen gewohnt ist und auch anwendet. So wie damals im WK II und auch danach während des Kalten Kriegs. Der Kampf gegen Terroristen ist aber etwas völlig anderes. Und den kann man auch nicht mit Atombomben gewinnen.

Vielleicht sollte man mal dem beknackten US-Präsidenten die Situation wie einem Kleinkind erklären: Du, schau mal, Georgie-Boy, würde ich zu ihm sagen. Diese islamistischen Freiheitskämpfer sind religiös genauso extrem drauf wie Du als Fundamentalchrist. Der Unterschied zu Dir ist nur, daß sie sich mit ihren Anschlägen nicht bereichern wollen, so wie Du die Ländern auch aus dem Grund überfällst, um ihre Rohstoffe zu klauen oder zumindest Kontrolle über die Ölvorräte und andere wertvollen Bodenschätze zu erlangen.

Die Botschaft der Attentäter ist doch eigentlich klar und unmißverständlich. Sie sagen: Laßt uns zufrieden. Wir haben uns ja auch nicht in Eure Angelegenheiten eingemischt. Hört endlich damit auf, schwächere Staaten wirtschaftlich zu erpressen und auszusaugen, was den Hungertod von Millionen Menschen nach sich zieht, wobei vor allem Kinder betroffen sind. Hört damit auf, unter Anwendung modernster Waffentechnik mittellose Länder zu überfallen und zu besetzen.

Und wenn Ihr das weiterhin macht, werden wir Euren Familien das Leben genauso schwer machen wie Ihr es mit den Bewohnern unserer Länder tut. Denn selbst, wenn man alle WTC-Toten und die Opfer bei den Anschlägen in Madrid, Istanbul, London, etc. zusammenrechnet, ist das nur ein Bruchteil der Zahl der Opfer unter den Zivilisten, die durch Eure Bomber, Kampfhubschrauber, Panzer und Folterknechte ums Leben gekommen sind.

Und wenn Ihr uns jetzt auch noch mit dem Einsatz von Atom-Waffen droht, werden wir dafür sorgen, daß sich die Bürger Eurer Staaten irgendwann nicht mehr aus dem Haus trauen werden. Denn wir haben noch ganz andere Möglichkeiten, Eure Bevölkerung in Panik zu versetzen und werden diese Mittel auch so lange einsetzen, bis Ihr uns endlich in Ruhe läßt.

So simpel sieht die Lage doch im Grunde aus. Und je mehr Bush die Welt belügt und von seinen europäischen Bündnispartnern Verständnis für seine raffgierige Außenpolitik einfordert, um so mehr Sympathien wird man seinen Gegnern entgegen bringen. Schon weil klar ist, zu wem man normalerweise bei einem Kampf zwischen David und Goliath hält. Vor allem, wenn auch diesmal die angeblich "übermächtige" USA gar keine Chance hat, den Kampf gegen strategisch höchst phantasievolle und zu allem entschlossene Freiheitskämpfer zu gewinnen. Schließlich hatten damals nach dem Krieg auch die Israelis durch blutige Terroranschläge die englischen Besatzer in die Knie gezwungen.

Das von Bush verantwortete zweite Vietnam ist ja schon in vollem Gange. Dabei hat der Bürgerkrieg im Irak, den weder die Amerikaner noch die hilf- und machtlose neue Regierung verhindern werden können, noch gar nicht begonnen. Und dann wird das Blutvergießen noch jahrelang weitergehen. Vielleicht denkt Bush deshalb an den Einsatz von Atomwaffen, weil in Japan damals ja auch danach sofort Ruhe im Puff war.

Aber das war eben im Zweiten Weltkrieg, und die damalige Situation hat nicht das geringste mit der heutigen Lage zu tun. Zwar hatten seinerzeit auch Nazi-Agenten versucht, in Amerika einzudringen, um Anschläge vorzubereiten, was ihnen aber nicht geglückt ist. Heute ist der Feind jedoch schon längst im Lande. Und die US-Regierung kann dagegen nichts tun und macht sich nur noch mehr lächerlich, wenn sie Leute wie Cat Stevens oder andere harmlose Vollbartträger aus dem Flugzeug holen und die Einreise verwehren.

Dazu kommt noch, daß seit der Überschwemmung in New Orleans nun auch die Terroristen wissen, daß die angeblich so fortschrittlichen USA in puncto Katastrophen-Schutz auf dem technischen Stand eines Entwicklungslandes sind, weil George W. Bush nicht mal seine Bürger vor lange vorher angekündigten Katastrophen schützen kann, da er das dafür notwendige Geld lieber für Angriffskriege verballert.

Traurig aber war: Heute, am Jahrestag des grauenhaften Anschlags auf das WTC, weiß man inzwischen, daß die meisten der über 300 getöteten Feuerwehrleute hätten gerettet werden können, wenn es ihnen nicht an Aurüstung gemangelt hätte und überhaupt die gesamte Organisation nicht so unprofessionell gewesen wäre, daß man meinen könnte, der Anschlag hätte irgendwo in einem armen Drittweltland stattgefunden. Aber nun weiß die ganze Welt, daß die tapferen Retter sterben mußten, weil manche Freiwillige Feuerwehr irgendwo in einem Dorf schon fast besser ausgestattet ist als die Fire Brigade einer Metropole, die sich gern "Hauptstadt der Welt" nennt.

Der nächste Terror-Anschlag wird kommen. Und er wird so viele Opfer wie nie zuvor fordern, weil dann auch die Terroristen ihre Hemmschwelle überwunden haben und die ihnen zur Verfügung stehenden chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen auch zum ersten Mal einsetzen werden. Dafür hat Bush durch sein dümmliches Geschwätz über den Einsatz atomarer Waffen gesorgt.

Und da Bin Laden zwar moralisch sehr umstritten, aber doch unzweifellos ein äußerst intelligenter Gegner ist, wird er nach dem Inferno einfach die Worte von Bush aufgreifen und mit ruhiger Stimme in die Kamera sprechen: Wir bedauern den Tod der vielen Tausend amerikanischen Zivilisten. Aber es handelte sich bei der Aktion um einen "Präventiv-Schlag", der nach der letzten ungeheuerlichen Drohung von George Bush leider unvermeidlich war.

Gruß Ben
 
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atombomben, angriffskrieg, usa




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