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8. June 2005, 18:08   #1
Ben-99
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Das Drama im Storchennest.

... ich finde die Idee eigentlich hübsch, den Storchen live via WebCam bei der Aufzucht ihres Nachwuchses zuzuschauen:

http://www.storchennest.de/

Doch leider ist nun das eingetreten, was sich die Zuschauer wohl als Letztes gewünscht hätten: Alle Storchen-Babys sind tot, hingerafft vermutlich durch eine Nahrungsvergiftung. Und die verwaisten Eltern stehen ratlos im Nest und vertreiben sich die Zeit mit Körperpflege:

http://www.storchennest.de/de/index_live-video.html

Traurig. Aber so ist nun mal die Natur, die sich leider nicht nach den Wünschen des neugierigen Publikums richtet.

Gruß Ben
 
9. June 2005, 11:25   #2
Ben-99
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Beiträge: 5.899
... das Hamburger Abendblatt berichtet heute über den letzten Stand der Dinge im Trauerfall der Internet-Storchen-Familie. Nachdem "Herbert", "Bibi" und "CleoPa" auf so tragische Weise aus unserer Mitte gerissen worden sind, suchen Experten fieberhaft nach der Todesursache.

Gruß Ben

Zitat:
Storchenfans trauern um tote Küken

Vetschau - Nach dem Tod dreier Küken im Internet-Storchennest in Vetschau (Brandenburg) rätseln die Betreuer, woran die Kleinen gestorben sein könnten. Vermutlich habe die von den Eltern gefangene Nahrung Mäuse- oder Schneckengift enthalten, sagte Winfried Böhmer vom Naturschutzbund.

Die Kadaver von Herbert, Bibi und CleoPa sind von ihren Eltern aus dem Nest geworfen worden. Allerdings hat man nur ein totes Küken finden können. Dieses wird von einem Tierpathologen untersucht, um die Todesursache zu klären und Schritte gegen den Verursacher einzuleiten. Die Bestürzung der Storchenfans, die das Brutgeschehen im Internet verfolgen, ist laut Böhmer riesengroß. Es habe Hunderte Mails gegeben.

http://www.abendblatt.de/daten/2005/06/09/445239.html
 
9. June 2005, 11:55   #3
Maggi
 
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Naja, daran könnte sich vielleicht auch der eine oder andere Schauspieler ein Beispiel nehmen.

Jedenfalls ist ja bekannt, dass der Tod eines bestimmten Schauspielers oder Musikers noch mal großartige Erinnerungen wach ruft. So geschehen ist es ja erst vor Kurzem mit Harald Juhnke, der zwar Erfolg mit seinen Rollen als sozial Gescheiterter hatte, aber auch von einem "Skandal" zum anderen schwomm ...
Jedenfalls ist er nun tot, während sich die Öffentlichkeit die ganzen letzten Jahre mit keinem kleinsten Ansatz um sein Befinden scherte. Aber auf einmal blühten die Nachrufsendungen, seine alten Lieder und Filme wieder und waren überall zu sehen.
Aber so ist es eben, selbst der Tod wird für Marketingzwecke missbraucht. Von dem Standpunkt her betrachtet sind schon Best-of-Alben etwas sehr makaberes

Ciao,
Maggi
 
9. June 2005, 12:14   #4
Ben-99
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Zitat:
Zitat von Maggi

So geschehen ist es ja erst vor Kurzem mit Harald Juhnke
... ohne "Herbert", "Bibi" und "CleoPa" posthum zu nahe treten zu wollen, sollte man doch bedenken, daß ihnen in den wenigen Stunden, die sie auf unserer Welt verbringen durften, schon mal rein zeitlich keine Chance blieb, Harald Juhnke Konkurrenz zu machen, was sein Lebenswerk als Schauspieler betrifft ;-)

Gruß Ben
 
9. June 2005, 13:11   #5
Ogino
 
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Wie man drei Todesfälle in einer Storchenfamilie ausgerechnet mit dem selbsternannten deutschen Frank Sinatra in Verbindung bringen kann, ist mir ein Rätsel.
 
9. June 2005, 13:19   #6
Ben-99
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... in der Kategorie "Zwitschern" hätten sie es mit ihm ohne weiteres aufnehmen können, da seine Sangeskünste bekanntlich nicht so dolle waren. Er "zwitscherte" auch lieber ein paar Gläser an der Bar. Und auch "klappern" konnte er ganz gut ;-)

Gruß Ben
 
10. June 2005, 19:24   #7
Hestia
 
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big brother für störche
ich bin der meinung, dass wir ja störche im zoo sehen können oder in öffentlichen tiergehege - wieso mit kameras stören, gerade wenn sie junge bekommen haben.
 
11. June 2005, 08:33   #8
Marie
 
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Ich glaube kaum das die Kamera so dicht montiert ist, das sie stört.
Da die Störche eh auf dem Rückmarsch sind, finde ich es angebracht das man einige von ihnen beobachtet. So kann man vielleicht feststellen warum z.B. in dem Fall die Jungen sterben und man schützt sie so vor Nesträubern.
Auch Störche werden auf dem Schwarzmarkt gehandelt.
Letztendlich sind wir Menschen doch Schuld, das es immer weniger Störche gibt. Ob es jetzt durch Profitgier, oder falschem Umweltbewusstsein passiert, Fakt ist, der Mensch ist wieder mal Schuld und nicht das Tier.
 
11. June 2005, 13:16   #9
Ogino
 
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Zitat:
Zitat von Hestia
big brother für störche
ich bin der meinung, dass wir ja störche im zoo sehen können oder in öffentlichen tiergehege - wieso mit kameras stören, gerade wenn sie junge bekommen haben.
Ein Widerspruch in sich.
Die Cameras stehen mit Sicherheit nicht direkt am Nest. Und selbst wenn: kaum ein Storch wird wissen, was eine Webcam ist und sich infolge dessen auch nicht daran stören.
Und gerade in einem Zoo oder öffentlichen Gehege würde Meister Adebar wohl erst recht gestört werden.
Zudem würde es wohl eher Zufall sein, wenn Störche in der Gefangenschaft brüten.

Mir ist jede Webcam lieber, als ein eingesperrtes Tier in einem Zoo oder einem Gehege.
 
11. June 2005, 13:31   #10
Ben-99
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... an der Aktion ist der NABU beteiligt, und ich glaube nicht, daß die Leute vom Naturschutzbund eine Störung der Störche durch die Kamera zulassen würden.

http://www.nabu.de/

Zur Zeit brütet Frau Storch wieder, denn ein Ei ist ja noch im Nest vorhanden.

Gruß Ben
 
14. June 2005, 14:45   #11
Marie
 
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Habe gerade mal wieder geschaut.
Die Brutzeit für das 4. Ei was noch im Nest ist/war schon längst überfällig. Glaube nicht, das da noch was kommt.
Dafür ist in Dinkelsbühl wohl was im Anmarsch.

Nachtrag:





Storchenzentrum
Moderator


Anmeldungsdatum: 12.03.2003
Beiträge: 66



Verfasst am: 14.06.2005 12:13



Was geschah mit dem 4. Ei?
Hat jemand beobachtet, dass das verbliebene Ei von einem Altstorch abgeworfen wurde? Wir fanden es heute unter dem Horst. Es war zerbrochen. Ein Embryo hatte sich nicht entwickelt. Das Ei war also unbefruchtet. Der Inhalt befand sich in Zersetzung. Eventuell ist das Ei im Horst geplatzt. Bin an Rückmeldungen interssiert.
mit herzlichen Grüßen
Winfried Böhmer
NABU-Projektleiter

Quelle: http://www.storchennest.de/forum/vie...asc&start=7245
 
14. June 2005, 15:33   #12
Maggi
 
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Da hat sich Frau Storch wohl zu viele Hoffnungen gemacht. Und tausende gebannte Zuschauer vor ihren Computermonitoren auch, leider. Aber das zeigt eben, dass die Natur als Schauspieler ungeeignet ist.

Ein Drama haben wir übrigens auch gerade in unserer Nachbarschaft. Im Haus gegenüber, das zum Verkauf steht, ist ein Teich vorhanden. Das Haus wird seit Januar verkauft, also steht das Gras ca. 9 Meter hoch und seit Mitte März traut sich kein Nachbar ohne Buschmesser mehr in den Garten. Der Teich hinter dem Haus ist aber noch in einem ganz passablen Zustand. Seit diesem Jahr wohnt dort auch Frau Ente, brütete und trägt ihre Jungen über den Teich auf die Terrasse, unter den Apfelbaum, auf den Balkon und in den Wintergarten. Aber scheinbar nicht mehr lange.
Heute war Frau Ente ziemlich aufgewühlt und flog kreuz und quer durch die Nachbarschaft. Schaut man in den Vorgarten, sieht man, was ihr fehlt. Es herrscht ein grauenhafter Mangel an Nachwuchs, genauer gesagt ihrem Nachwuchs, denn der verschanzt sich gerade hinter einem Ziegelstein, der an der Wand lehnt, vor einer hellbraunen Katze aus der Nachbarschaft. Und Frau Ente kann nichts weiter tun, als hin und her zu fliegen, zu quaken und ihrem piependen Nachwuchs zuzuschauen. Und die Nachbarn können nichts anderes machen, als alle Vorsicht wegen der wuchernden Vegetation fallen zu lassen und die Katze, wem auch immer sie hier gehört, zu verjagen.
Aber irgendwann macht auch der letzte Nachbar schlapp und die Katze kommt wieder.
Was soll man machen? Küken einsammeln? Von einigen Vögeln ist es ja bekannt, dass sie ihre Brut nicht wieder anrühren, wenn das ein Mensch gemacht hat.
Im Grunde ist eben eine Katze ein wildes Tier. Jagt und frisst auch außer Haus, wenn es mal gerade kein Whiskas gibt. Frau Ente ist zwar ein Einzelfall, aber die Küken hört man bis hier her …

Ciao,
Maggi
 
14. June 2005, 15:48   #13
Marie
 
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Katze schnappen, beherbergen und Besitzer feststellen.
Selbstredend würde ich meinen Kater so lange im Haus behalten, bis die Kleinen flügge geworden wären.
 
17. August 2006, 11:27   #14
Ben-99
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... auch in diesem Jahr spielen sich im Big-Brother-Storchennest wieder Tragödien vor den Augen der Live-Zuschauer ab:

Storchennest.de - Herzlich Willkommen

Nun hat es auch "Hugo", einen Jungstorch, dahingerafft, der vermutlich verhungert ist, was Leser des "Hamburger Abendblattes" in Rage versetzt. Doch Projektleiter Winfried Böhmer hält die Aufregung für übertrieben:

Zitat:
"Der Grundsatz, das Leben der Störche zu zeigen, aber nicht einzugreifen, wurde bereits zu Beginn des Projekts bekannt gegeben. Wir verstoßen damit weder gegen naturschutzrechtliche noch gegen tierschutzrechtliche Vorschriften." Dass Jungtiere sterben, sei ein natürlicher Vorgang in einer Storchenfamilie. "Wer das nicht sehen mag, soll nicht hinschauen." Die Todesursache des Storches ist nicht geklärt. Laut Böhmer wurde bei Hugo eine Pilzerkrankung festgestellt, die in Kombination mit zu wenig Futter für Jungstörche schnell tödlich sein kann.

Hugos Tod empört Abendblatt-Leser
Gruß Ben
 
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