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10. October 2006, 18:18   #1
Marie
 
Benutzerbild von Marie
 
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Ort: Na hier
Beiträge: 5.712
Sonntags bei den Wölfen in Merzig

Am Sonntag hatten Chopper und Hexe Langeweile. Also was machen, was nicht so in den Geldbeutel fällt?
Keine Ahnung von nix, also Internet geguckt.

Joh, wir fahren Wölfe gucken, nach Merzig.
Auf und davon, Hexe hat nix mehr gehalten, denn.....Wölfe sind voll cool, schon immer "ihre" Tiere gewesen.
Hatte mir vor ein paar Jahren extra ein Tattoo mit einem heulenden Wolf auf den Unterarm stechen lassen. Ich liebe diese Tiere und könnte stundenlang schwärmen.....

Die Fahrt war supi, das Wetter noch schöner, 120km nicht die Welt, wenn der Tank voll ist.
Angekommen, natürlich bei dem Wetter voll viel Autos und Leute.
Mein Hundi war auch mit, natürlich Vorfahren gucken und was noch so geht.
Hunde sind willkommen, natürlich angeleint und benehmen müssen die sich. Bei meinem keine Frage, ist ja ein braves Hundilein.

Hexe war sowas von aufgeregt, gesundheitlich isse ja nicht so dolle auf der Höhe, aber für sowas geht das dann noch.
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Die europähischen Wölfe sah man echt schlecht, naja der Fellzeichnung wegen. Tarnung ist eben alles.

Aber ich will es kurz machen, Hexe hat neue Lieblingswölfe, neben den sibirischen Wölfen
Die sibirischen Wölfe.........

die arktischen Wölfe.
Die arktischen Wölfe von 2005
Die arktischen Wölfe von 1995

Wie geil die waren? Das kann man nur beurteilen wenn man da gewesen ist.

Chopper wollte nen Berg hoch, gucken was es da gibt, (das der aber auch immer hoch hinaus will, tststs) Hexe ging die Puste aus, Spray zu Hause vergessen, Pech für die Kuh Elsa, Hexe mit Hundi umgekehrt und wieder zu den Wölfen.

Gerade rechtzeitig angekommen, und mir läuft es immer noch eiskalt hoch, runter hin und her, die weißen Wölfe fingen an zu heulen, richtiges Wolfsheulen. Wie toll das war kann ich gar nicht beschreiben. Wie mein erster Orgasmus, mein erstes Kind, die große Liebe?
Keine Ahnung vielleicht alles zusammen. Aber unbeschreiblich schön.

Ich will da wieder hin, jeden ersten Sonntag im Monat hält Werner Freund einen Vortrag bei diesen Wölfen und ich MUß einfach da noch mal hin. Ich habe so viel Fragen und bewundere den Menschen, der jetzt schon sehr alt, so viel vollbracht hat.
Sich trotz doch recht hohen Alters, immer noch einsetzt und sich kümmert, toll sowas.
Jedoch, der Zahn der Zeit hat bei ihm Spuren hinterlassen. Die vielen Nächte bei den Welpen, das Sorgen, das Füttern, die Eiseskälte im Winter, immer draußen bei seinen Schätzen... er sieht gar nicht gut aus. Es tut mir echt weh, das es ihm anscheinend nicht so toll geht.

Ich habe noch etwas gesehen, aber das verrate ich nicht, denn,
das Bild habe ich mitgenommen, in meinem Herzen, denn etwas friedvolleres kann ich mir nicht vorstellen, im Moment jedenfalls nicht.

Schade das Wölfe immer mehr den Menschen weichen müssen. Schade das es "Jäger" gibt und keine Wölfe und schade das die Menschheit manchmal so verbohrt ist, was die Natur und Tiere angeht.
Und schade das Hexe da nicht wohnen kann, wo die Wölfe heulen.

Haltet mich für dumm, spinnert, oder sonst was. Aber wenn es Seelenverwandtschaft gibt, dann mit den Wölfen und mir.
Die mochte ich schon als Kind.
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Mein Opa hatte ein Tierchen, halb Wolf, halb Hund, Assi genannt. Der Papa ein sibirischer Wolf, die Mama Schäferhund. Allerdings sah Assi genauso aus wie ein sibirischer Wolf.

Gut Kirschen essen? Nur mit meinem Opa, aber ein anderer durfte da nicht ran. Trotzdem, sie war wunderschön und ich habe so oft ich konnte bei ihr in der Nähe verbracht/gesessen und sie beobachtet. Natürlich außer Reichweite.

Alt ist sie nicht geworden, sie bekam Krebs. Wie alt weiß ich nicht mehr genau. Meiner Meinung nach war es auch das Beste so, denn sie hat an der Kette, wenn auch lang, gelitten. Sie war eben mehr Wolf als Hund und die Freiheit war ihr nicht vergönnt.

Wenn ich daran denke..... es tut immer noch weh das sie so leiden mußte.
Nur weil ein Mensch mal was beweisen wollte, es zu ließ und das aus ihr machte was sie bestimmt nicht wollte, wild, aber dennoch gefangen.

Einmal konnte ich sie anfassen, aber auch nur das eine Mal.
Sie heulte und ich konnte auch nicht anders, da war plötzlich ein Band, vielleicht durch die langen Beobachtungen, die Nähe die ich ihr schenkte, wenn auch eingeschrenkt, sie war so allein, genau wie ich.

Langsam in demütiger Haltung schob ich mich immer näher.
Mein Arm war schon längst in ihrem Wirkungskreis, wenn sie gewollt hätte....... Aber sie kam langsam heran, schob ihren Kopf in meine Hand. Ich kraulte ihr Ohr und ihre Schulter.
Dann drehte sie sich um und verschwand wieder in ihrer Hütte.
Kurze Zeit darauf kam sie nie wieder aus ihrer Hütte hervor.

Seit dieser Zeit sind Wölfe das Größte für mich. In ihrer Freiheit natürlich mehr, als in der Gefangenschaft, wo der Wolf immer noch Wolf ist und kein Schmusetier. Aber vielleicht müssen wir diese Tiere so vor ihren Feinden, dem Menschen behüten. Damit sie überleben?

Auch wenn mich jetzt die Erinnerung voll erwischt hat und ich die Tasten nicht unter Wasser setzen will,

der Sonntag war das Größte und soooo schön. Auch wenn Assi und das Erlebnis für immer in meinem Herzen sein wird.
 
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merzig, woelfe




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