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23. November 2006, 20:47   #1
Sacki
Dummschwätzer
 
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Abschusserlaubnis für israelische Kampfjets

Quelle: www.20minuten.ch:

Zitat:
Weil Israel die provozierenden Scheinangriffe nicht einstellen will, hat Frankreich seinen in Libanon stationierten UNO-Soldaten Luftabwehrfeuer auf bedrohlich fliegende israelische Kampfflugzeuge erlaubt.

Die Soldaten der UNIFIL-Truppe könnten damit auf aggressive Überflüge israelischer Militärmaschinen über dem Libanon reagieren, wenn diese eine Gefahr darstellte.
Das französische Kontingent der UNO-Truppe hatte nach Angaben aus Militärkreisen Luftabwehrgeschütze in Stellung gebracht, um Überflüge israelischer Kampfflugzeuge zu unterbinden.
Nach Angaben von UNFIL-Sprecher Milos Sturger wurden allein am vergangenen Freitag 14 solcher illegalen Flüge registriert, 11 davon in der von der UNO-Truppe im Süden des Landes kontrollierten Zone. Unter anderem habe ein israelischer F-16- Kampfjet im Tiefflug das UNIFIL-Hauptquartier überquert.
Es wird Zeit, daß eine Nation endlich mal den Mut aufbringt, gegen die Israelischen Rambo-Manieren vorzugehen.
Es ist kaum zu wünschen, daß es zu einem Abschuß kommen wird, aber alleine die Tatsache, daß man sich gegen diese völlig sinnlosen und provozierenden Tiefflüge und Anriffsübungen zur Wehr setzt, sollten andere Nationen zum Anlaß nehmen, ebenso zu verfahren.
 
23. November 2006, 23:01   #2
Ben-99
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... das fehlte noch, daß Israel über dem Mittelmeer einen Luftkrieg mit Frankreich provoziert, in den dann womöglich auch noch deutsche Kampfverbände hineingezogen werden. Dabei sind die dümmlichen Schein-Angriffe der Rambo-Piloten nur Ausdruck, wie kaputt die derzeitige Führung in Tel Aviv ist, nachdem man mit großem Aufwand einen Angriffskrieg im Libanon geführt hat, bei dem über 1000 Zivilisten – auch durch geächtete Streu-Bomben – getötet wurden und am Ende dann doch die Hisbollah nicht nur gesiegt, sondern unter der Bevölkerung noch mehr Ansehen und Rückhalt bekommen hat.

Der wie üblich von Israel begonnene Angriffskrieg endete diesmal als Desaster und zeigt, daß die von Anfang an schwache Olmert-Regierung am Ende ist, wenn sie nicht mal mehr das Militär im Griff hat, das jetzt, nach dem kläglichen Scheitern im Libanon, wenigstens den "Alliierten" beweisen will, was für tolle Helden sie sind.

Wir Deutschen, auch die Franzosen, hätten dort nicht hingesehen sollen. Zumal auch der Sinn der ganzen Aktion höchst fragwürdig ist. Zur umstrittenen Uno-Friedensmission sagt deshalb auch Peter Scholl-Latour in einem Interview mit dem "Hamburger Abendblatt":

Zitat:
Sie hat eigentlich nur einen Zweck: Ruhe an der Grenze zwischen Israel und Libanon herzustellen. Das ist, wenn man mal von den Überflügen der israelischen Luftwaffe absieht, bisher weitgehend gelungen. Der Beitrag der deutschen Marine ist dabei völlig irrelevant, denn der Nachschub an Waffen für die Hisbollah kommt nicht übers Meer."

Wer befahl den Mord an Gemayel?
Gruß Ben
 
24. November 2006, 08:36   #3
tw_24
 
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Liebster Papa, als was definierst Du, wenn die Reaktion darauf ein "Angriffskrieg" sein soll, den Überfall der Hisbollah auf eine auf israelischem Territorium befindliche Grenz-Patrouille, der begleitet wurde von massiven Raketenangriffen auf Städte und Siedlungen im Norden Israels?

Zitat:
Zitat von sacki
Es wird Zeit, daß eine Nation endlich mal den Mut aufbringt, gegen die Israelischen Rambo-Manieren vorzugehen.
Vor kurzem drohte der französische Anführer der UNIFIL Israel ausgerechnet mit den Waffen der Hisbollah, mit jenen Waffen also, die sich - hielte UNIFIL sich an die Resolution 1701 - nicht mehr in den Händen der Hisbollah befinden sollten, und jenen, die sie seit Beginn von UNIFIL II gar nicht mehr aus Syrien hätte bekommen dürfen. Daß Israel diese offene Kumpanei der Pieres mit der klerikal-faschistischen Hisbollah, die - auch in Verletzung der Resolution 1701 - die beiden am 12. Juli entführten IDF-Soldaten noch immer in ihrer Gewalt hat und nichtmal dem Roten Kreuz Zugang zu ihnen gewährt, im Gegensatz zu Dir und - wichtiger - diversen anderen Staaten, die für die Resolution 1701 stimmten, nicht gefallen läßt, sondern mit eigenen Kräften wenigsten beobachtet, mit welchen Waffen die Hisbollah aufgerüstet wird, ist wohl mehr als verständlich. Die Provokation geht nicht von israelischen Jets aus, die - berechtigt - den Froschfressern mißtrauen, sondern von eben diesen und ihrer demonstrativen UNtätigkeit als Hilfstruppe der Hisbollah.

Vertragsbrüchig verhält sich nicht Israel, das sich schließlich aus dem Libanon wie gefordert zurückzog, sondern der Libanon einerseits und die UNIFIL-Krieger unter der Leitung des Alain Pellegrini andererseits. Reagieren IAF-Jets demnächst auf den Beschuß durch dessen Himmelsgucker, die nicht sehen wollen, wie am Boden die libanesische Souveränität durch die aus Syrien und dem Iran gesteuerte Hisbollah verletzt wird, aber sich durch IAF-Jets bedroht fühlen, die sie gar nicht angreifen, dann handeln die IAF völlig im Einklang mit dem Völkerrecht und verteidigen sich, machten sie mit ein paar gezielten Raketen aus den ballerwütigen französischen Terroristen-Beschützern french fries.

Der verdiente Junge Freiheit-Kolumnist Peter Scholl-Latour, den mein Papa zitiert, irrt übrigens mit seiner Deutung der Resolution 1701. Die sieht nicht nur vor, an der israelisch-libanesischen Grenze für Ruhe zu sorgen, sondern fordert unter Berufung auf die Resolutionen 1559 und 1680 die Entwaffnung der Hisbollah und die Freilassung der beiden durch sie entführten IDF-Soldaten. Kurz: Scholl-Latour lügt oder kann, er ist ja schon recht alt, nicht (mehr) lesen. Wann erklärt er eigentlich den Libanon zu Vietnam?

MfG
tw_24
 
24. November 2006, 09:39   #4
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Nach ein paar 100 Jahre dauernder Erbfeinschaft und der Jahrzehnte anhaltender Freundschaft wäre es eine Krönung, wenn zur Festigung der Gemeinsamkeiten und der Freundschaft, Frankreich und Deutschland, gegen diese Luftaggressoren, gemeinsam in den Kampf ziehen würden.
Als erstens würde ich diese israelischen Flughäfen bombardieren, so wie es Israel mit denen der Palästinensern machte, was aber, bedingt durch den jüdischen Senat der USA, mit keiner Silbe erwähnt oder gar gerügt wurde.
Es gibt nichts Delikateres als frisches Berches zu den Froschenkeln, mit denen man die Knoblauchsoße austunkt.
 
24. November 2006, 10:13   #5
Ben-99
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... das hatte ich ja schon vor Wochen erklärt, daß alle Journalisten, Schriftsteller, Politologen, etc., die sich kritisch gegenüber den USA und Israel äußern, entweder "lügen" oder überhaupt keine Ahnung haben, oder sie sind entweder einfach nur "dumm" oder neuerdings auch noch "zu alt". Was praktischerweise gleich alles auf einmal auf Peter Scholl-Latour zutrifft. Einen Kommentar zu dieser simplen Sicht der Dinge verkneife ich mir lieber. Und schon gar nicht will ich auf das zarte Alter meines "Sohnes" hinweisen, dem, im Gegensatz zum greisen Scholl-Latour, möglicherweise noch die Reife fehlt, um sich seine eigenen Gedanken zur politischen Weltlage zu machen.

Du beschreibst akribisch, wie die Feinde Israels angeblich alle möglichen Resolutionen verletzen, aber es scheint Dir nicht klar zu sein, daß das ständige Ignorieren der Lufthoheit eines souveränen Staates ebenfalls eine sehr ernste Verletzung der internationalen Abkommen darstellt. Und solange sich israelische Kampfpiloten herausnehmen, so oft wie sie wollen über libanesisches Territorium zu fliegen, solange bleibt Israel unglaubwürdig in allem, was es verspricht.

Rein theoretisch hätte das libanesische Militär das Recht, jedes dieser Flugzeuge ohne Vorwarnung abzuschießen. Aber dann wäre das Gejammer der Israelis wieder groß. Und außerdem ist es auch nicht ungefährlich, ein Land zu reizen, das über 200 atomare Sprengköpfe verfügt – vor allem nicht in einer Zeit des Chaos, wo der eine General anscheinend nicht weiß, was der andere tut und der unfähige Regierungschef Ehud Olmert offensichtlich inzwischen von niemandem mehr wirklich ernst genommen wird.

Gruß Ben
 
24. November 2006, 10:56   #6
tw_24
 
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Ich habe die einschlägigen Sicherheitsrats-Resolutionen nicht formuliert, aber ich habe sie gelesen. Peter Scholl-Latour offenbar nicht, sonst erzählte er nämlich nicht den Unfug, den Du zitierst. Möglicherweise kam ihm die notwendige Reife und/oder Professionalität, zu der auch die Lektüre der einschlägigen Dokumente gehört, abhanden. Schauen wir zum Beispiel mal in die Resolution 1680 vom 17. Mai 2006, deren Umsetzung in der Resolution 1701 gefordert wird, gefordert werden mußte.

In ihr wird "mit Bedauern" festgestellt, daß einige "Bestimmungen der Resolution 1559 (2004) noch nicht voll umgesetzt wurden, nämlich die Auflösung und Entwaffnung der libanesischen und nicht-libanesischen Milizen, die Ausweitung der Kontrolle der Regierung Libanons auf ihr gesamtes Hoheitsgebiet" und ein paar weitere, sowie nimmt "mit Besorgnis" zur Kenntnis, "dass in den vergangenen sechs Monaten für Milizen bestimmte Waffen auf libanesisches Hoheitsgebiet verbracht wurden".

Schon vorher, in Resolution 1559, war der UN-Sicherheitsrat "ernsthaft besorgt darüber, dass sich nach wie vor bewaffnete Milizen in Libanon aufhalten, welche die Regierung Libanons an der Ausübung ihrer vollen Souveränität über das gesamte libanesische Hoheitsgebiet hindern" und "fordert[e] die Auflösung und Entwaffnung aller libanesischen und nichtlibanesischen Milizen"[..], und "alle beteiligten Parteien auf, mit dem Sicherheitsrat uneingeschränkt und umgehend zusammenzuarbeiten, um diese und alle einschlägigen Resolutionen über die Wiederherstellung der territorialen Unversehrtheit, der vollen Souveränität und der politischen Unabhängigkeit Libanons durchzuführen".

Diese Resolutionen sind eindeutig, und sich richten sich nicht gegen Israel, sondern stellen Forderungen an den Libanon, die Hisbollah-Bande sowie deren Finanziers Syrien und Iran. Und Resolution 1701 wird schließlich ganz eindeutig, sie fordert die "vollständige Durchführung der einschlägigen Bestimmungen [..] der Resolutionen 1559 (2004) und 1680 (2006), die die Entwaffnung aller bewaffneten Gruppen in Libanon vorsehen, sodass es in Übereinstimmung mit dem Beschluss des libanesischen Kabinetts vom 27. Juli 2006 in Libanon keine anderen Waffen und keine andere Autorität als die des libanesischen Staates geben wird".

Mit der Umsetzung dieser Forderung betraut sie - neben dem Libanon - die UNIFIL, sie "fordert die Regierung Libanons auf, ihre Grenzen und anderen Einreisepunkte zu sichern, um zu verhindern, dass Rüstungsgüter und sonstiges Wehrmaterial ohne ihre Zustimmung nach Libanon verbracht werden, und ersucht die UNIFIL [..], der Regierung Libanons auf deren Ersuchen hin behilflich zu sein" bzw. "den libanesischen Streitkräften dabei behilflich ist, Maßnahmen zur Schaffung des in Ziffer 8 [s.o.] genannten Gebiets zu ergreifen". Wenn Peter Scholl-Latour daraus "nur einen Zweck" der UNIFIL konstruiert, bastelt er ein Märchen, das jeder, der lesen kann und will, widerlegen kann - mit UN-Dokumenten.

MfG
tw_24
 
24. November 2006, 13:26   #7
Ben-99
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... lieber tw_24, bitte rufe Dir in Erinnerung, daß Herr Scholl-Latour nicht irgendein geschwätziger Beamter ist, der seine Gesprächspartner mit langen Zitaten aus irgendwelchen Resolutionen nervt, sondern er ist seit Jahrzehnten ein routinierter Journalist, der nicht nur weiß, wie man ein Interview führt, sondern sich auch als Befragter Mühe gibt, komplizierte Sachverhalte möglichst kurz und prägnant darzustellen.

Den Inhalt der Resolutionen wird er sicherlich besser kennen als wir. Und wenn er dem Redakteur des "Abendblattes", der sich skeptisch über die Erfolgsaussichten der Uno-Friedensmission mit deutscher Beteiligung äußert, verkürzt antwortet: "Sie hat eigentlich nur einen Zweck: Ruhe an der Grenze zwischen Israel und Libanon herzustellen", dann sehe ich darin keine "Lüge", wie von Dir behauptet und auch keine Unwissenheit, was den Inhalt der Resolutionen angeht.

Und da Du wieder nicht auf die provozierenden Überflüge eingegangen bist, nehme ich an, daß das Eindringen in den Luftraum eines fremden Staates für Dich kein Problem darstellt. Oder sollten Dir etwa die diesbezüglichen internationalen Abkommen nicht bekannt sein? Dann solltest Du aber auch nicht so kleinlich die vermeintlichen Verstöße gegen Resolutionen zum Nachteil Israels auflisten. Einen Sonder-Status für das "gelobte Land" gibt es nun mal nicht, obwohl Du es sicherlich begrüßen würdest. Die Bewohner der meisten anderen Staaten wären aber froh, wenn sich auch das überhebliche Israel endlich mal so berechenbar und verläßlich zeigen würde, wie man es von einem modernen, westlich orientierten Staat erwarten sollte.

Gruß Ben

Zitat:
ABENDBLATT: Sie haben die zweideutige Haltung der Amerikaner gegenüber dem Nahen und Mittleren Osten angesprochen. Was sollen und können denn die Europäer dort tun - auch und gerade nach der Ermordung von Gemayel, die ja die Spannungen in der Krisenregion erhöht?

SCHOLL-LATOUR: Den Einfluss der Europäer kann man im Prinzip vergessen. Nur die Franzosen unterhalten Beziehungen zum Libanon. Sie haben gemeinsam mit den Amerikanern auf den Rückzug der syrischen Truppen aus dem Libanon gedrungen. Wären die Syrer geblieben, würde zumindest noch eine minimale Kontrolle über die Hisbollah existieren. Man darf auch nicht vergessen, dass der libanesische Bürgerkrieg dank der Anwesenheit syrischer Truppen zum Ende gekommen ist. Es ist deshalb nicht auszuschließen, dass nun der Libanon auf einen neuen Bürgerkrieg zusteuert. Schauen Sie sich doch die Strukturen im Libanon an: Premierminister Fuad Siniora ist ein sunnitischer Moslem, der Bevölkerungsanteil der Schiiten aber ist auf mindestens 40 Prozent angewachsen, und der der Christen von fast 50 auf 35 oder sogar 30 Prozent geschrumpft.

ABENDBLATT: Das klingt nicht danach, dass die Uno-Friedensmission mit Beteiligung der Bundeswehr im Libanon-Konflikt gute Erfolgsaussichten hätte . . .

SCHOLL-LATOUR: Sie hat eigentlich nur einen Zweck: Ruhe an der Grenze zwischen Israel und Libanon herzustellen. Das ist, wenn man mal von den Überflügen der israelischen Luftwaffe absieht, bisher weitgehend gelungen. Der Beitrag der deutschen Marine ist dabei völlig irrelevant, denn der Nachschub an Waffen für die Hisbollah kommt nicht übers Meer.

Wer befahl den Mord an Gemayel?
 
24. November 2006, 15:24   #8
tw_24
 
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Peter Scholl-Latour, der, wie Jeffrey Gadmin heute im Tagesspiegel erinnert, überzeugt war, "Saddam verstecke Massenvernichtungswaffen", mag sich ja mühen, "komplizierte Sachverhalte möglichst kurz" wiederzugeben, doch wenn er den Auftrag der UNIFIL darauf reduziert, "Ruhe an der Grenze zwischen Israel und Libanon herzustellen", unterschlägt er den Hauptauftrag der UNIFIL - und der ist nunmal - übrigens seit Jahren - die Entwaffnung der Hisbollah und die Verhinderung des Waffenschmuggels für diese Bande.

Und da dieser Waffenschmuggel kaum über die israelisch-libanesische Grenze stattfindet, sondern über die syrisch-libanesische sowie über das Mittelmeer, das nun Deutsche bewachen, die übrigens noch kein einziges Schiff inspizierten, desinformiert Peter Scholl-Latour die, die aus unerfindlichen Gründen noch an seine Kompetenz glauben, in einem ganz wesentlichen Punkt. Israel wurde Mitte Juli immerhin von der Hisbollah angegriffen, die UNIFIL und Libanon entwaffnen sollten.

Nun rüstet diese Bande unter den Augen der UNIFIL wieder auf, deren Anführer Israel sogar die Frechheit besaß, Israel mit eben der Hisbollah und ihren Waffen zu drohen, was beweist, daß er ganz gut weiß, daß er und seine UNIFIL die Resolution 1701 ignorieren. UNIFIL unternimmt - wie gehabt - eben nichts, den Waffenschmuggel für die Hisbollah zu unterbinden, die kein Geheimnis daraus macht, daß es für sie keine Grenze zwischen Israel und Libanon gibt, die zu beachten wäre. Da soll Israel untätig zuschauen?

Natürlich, jeden IAF-Jet müssen die Froschfresser als Provokation empfinden, führt er doch deren UNtätigkeit anschaulich vor. Das macht nebenbei auch die Hisbollah, wenn sie versucht, den Libanon entweder in einen Bürgerkrieg zu stürzen oder durch eine Drohung mit einem solchen die Macht in Beirut zu übernehmen, doch das scheint ja den Segen der UNIFIL zu haben, denn dagegen protestiert ihr Chef überhaupt nicht, obgleich selbst Kofi Annan Ende Oktober noch einmal die Entwaffnung der Hisbollah forderte.

Gegen diesen klaren Auftrag scheinen die schießwütigen Froschfresser zu meutern, sie starren lieber in die Luft und fühlen sich bedroht durch die, für die Landesverteidigung kein Fremdwort ist. Es wären die IAF angesichts der jüngsten Erfahrungen mit der UNIFIL schlicht mächtig verantwortungslos, unternähmen sie keine Aufklärungsflüge auch zu UNIFIL-Stützpunkten, denn in denen gingen, das ist kein Geheimnis, Hisbollah-Banditen ein und aus. Kurzum, wenn die libanesische Seite und die UNIFIL ihre Verpflichtungen nicht erfüllen, gibt es keine Grundlage mehr für die Einhaltung des 'Waffenstillstands' durch Israel.

Dessen in der Tat unfähige Regierung hat sich - leider - einwickeln lassen, einmal mehr gemeint, der "Weltgemeinschaft" guten Willen zeigen zu müssen. Und wie üblich wurde Israel übervorteilt. Die, die den Krieg begannen, nämlich Hassan Nasrallahs Bande, dürfen machen, was immer sie wollen, während dem überfallenen Land, und das ist Israel, nun offen gedroht wird mit Angriffen auf IAF-Flugzeuge, während am Boden - und besonders nachts - alle Augen zugedrückt werden, bewaffnen die sich, die Israel überfielen, wieder neu. Und sie werden dafür nichtmal verurteilt, womit ja zumindest mal sowas wie Äquidistanz geheuchelt wäre.

MfG
tw_24
 
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