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3. January 2007, 21:20   #1
Ben-99
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
Der "Spiegel" oder das was von ihm übrig blieb, feiert seinen 60. Geburtstag.

... ich weiß ja, daß manche Skats-Member nichts mit Politik am Hut haben und noch immer den Zeiten nachtrauern, als hier im Offtopic für jeden drittklassigen, auch noch kopierten Witz ein neuer Thread eröffnet wurde. Doch das ist, gottlob, lange her.

Inzwischen wird das Skats von vielen Leuten auch und gerade wegen seiner politischen Themen angeklickt, die bei uns nicht in der üblichen seichten, weichgespülten Form zur Sprache kommen, sondern hier traut man sich noch, die Kacke beim Namen zu nennen, Roß und Reiter zu outen und überhaupt alles abzulehnen, was uns in den Medien verdummen will.

Dazu braucht man aber auch ständig "Munition", indem man Zitate aus gut recherchierten Artikeln verwendet – möglichst aus Beiträgen in der ganzen Welt hochangesehener Zeitungen wie "Washington Post", "New York Times", "Zeit", "Süddeutsche" und eben auch dem "Spiegel". Das ging lange Zeit gut.

Seitdem aber Stefan Aust, der seinerzeit von Rudolf Augstein – gegen die Mehrheit der Redaktion – als neuer Chefredakteur durchgesetzt wurde, seine Liebe für Paris Hilton und Dieter Bohlen entdeckt hat, lächerliche Gestalten, die man zwar bei "Blöd-Online" akzeptiert, nicht aber auf den "Spiegel"-Seiten, sind viele langjährige Fans des Hamburger Nachrichtenmagazins inzwischen stinksauer. Zumal sie auch nicht mehr die ewige Israel-Reklame eines Henryk M. Broder abkönnen und ihnen bei den gegenüber dem deutschen "Fußvolk" meist ekelhaft arrogant wirkenden Artikeln des Aust-Lieblings Gabor Steingart, Leiter des Berliner Hauptstadt-Büros, vor Zorn die Fußnägel krümmen. Vor allem dann, wenn in dem Magazin auch noch über Wochen Wahl-Hilfe für eine Kanzler-Darstellerin namens Angela Merkel betrieben wurde. Rudolf Augstein hätte sich vor Zorn und Ekel im Grab gedreht.

Stefan Aust behauptet zwar das Gegenteil. Doch inzwischen hassen viele langjährige "Spiegel"-Fans die selbstherrliche Art, wie er das Blatt immer mehr in Richtung "Bild" rückt und sich gleichzeitig dem konservativen Geist der "FAZ" nähert. Sicherlich wird auch das in den vielen Lobhudel-Artikeln, die wir ab morgen über das 60jährige Jubiläum lesen können, brav zwischendurch in ein, zwei Zeilen erwähnt werden.

Wer sich aber mehr für den Niedergang des früheren "Sturmgeschützes der Demokratie" interessiert, wie Augstein damals noch sein Blatt mit Fug und Recht bezeichnen konnte, sollte zunächst den famos geschriebenen Beitrag eines früheren "Spiegel"-Redakteurs in der "taz" lesen, um überhaupt mal mitzubekommen, was dort abgeht und warum man duldsame, ergebene "Spiegel"-Redakteure inzwischen durchaus in die Nähe opferwilliger Fans der "Maso"-Szene rücken kann ;-)

Angst am Dovenfleet

Gruß Ben
 
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