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25. June 2007, 00:09   #1
Ben-99
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Registriert seit: June 2003
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Der lustige Broder bekam einen lustigen Preis

... was bei Henryk M. Broder lustig ist, wissen alle, die ab und zu seine immer gleiche Israel-Reklame und Anti-Islam-Hetze auf "Spiegel-Online" lesen und sich über den ulkigen Giftzwerg amüsieren, wenn er wieder mal in irgendeiner Talkshow mit affigen USA- und Israel-Fähnchen am Jacken-Revers sein ödes, immer gleiches Tantra vorbetet: Die Kriege der USA sind für ihn unheimlich toll, Bush ist sein Held. Und Israel ist unantastbar und hat immer recht. Und überhaupt besteht für den ulkigen Broder die Welt nur aus ganz bösen "Antiamerikanern" und natürlich noch böseren "Antisemiten ".

Aber warum ist auch der "Ludwig-Börne-Preis" so lustig, der mit 20.000 Euro dotiert ist und diesmal an Broder ging? Nun, zum einen, weil er nicht von einer mehrköpfigen Jury ausgelobt wird, sondern beknackterweise stets ein einziger Juror bestimmen darf, wer ihn bekommt. Und zum anderen, daß gerade dieser Umstand von den jeweiligen Juroren gern als Mittel ausgenutzt wird, um endlich die Gelegenheit zu nutzen, sich an seinen Widersachern zu rächen.

Das war zum Beispiel vor einigen Jahren so, als der damalige alleinige Juror Frank Schirrmacher, eine Art kleiner Gott bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, es endlich seinem Intimfeind Rudolf Augstein heimzahlen konnte, weil der mal irgendwann die Tricks öffentlich gemacht hatte, wie sich der damalge Nachwuchs-Redakteur Schirrmacher zum Beispiel über Joachim Fest bis nach ganz oben bei der FAZ schleimen konnte. Die perfide Idee, Augstein als Preisträger zu wählen, um ihn zu irritieren, mag im Ansatz ganz originell gewesen sein. Doch Schirrmacher hätte damit rechnen müssen, daß dieser, weil er halt schon immer klüger war, dann doch zunächst lieber der Veranstaltung aus angeblichen Krankheitsgründen fern blieb.

Der wohl derzeit eitelste, schrulligste und selbstverliebteste Online-Autor Henryk M. Broder ist da ganz anders und nimmt natürlich sofort jeden auch noch so bescheuerten Preis dankbar an. Und wenn er sogar von Helmut Markwort, das ist der rundliche ältere Herr mit der Wischmop-Frisur vom "Focus", überreicht wird. Warum ausgerechnet dieser seit jeher nicht gerade als besonders seriös geltende frühere abgefuckte Boulevard-Journalist und heutige Chefredakteur eines bunten Möchtegern-Nachrichtenmagazins in diesem Jahr den alleinigen Juror spielen durfte, wird wohl hauptsächlich damit zu tun haben, daß der Burda-Verlag, zu dessen Blättern eben auch "Focus" gehört, zu den Stiftern dieses ebenso ulkigen wie merkwürdigen Preises gehört.

Man muß es halt mit Humor sehen - vor allem, wenn man Markworts Begründung für die Vergabe des Preises an Broder liest: "ein freier Geist, der leidenschaftlich und feurig schreibt, oft polemisch und ohne Rücksicht auf political correctness, aber immer unabhängig und überraschend", wurde Markwort aus Selbstbeweihräucherungsgründen von einem braven "Spiegel"-Soldat zitiert, der mit seinem grottenpeinlichen Lobhudel-Artikel bei den meisten seiner Kollegen im Hochhaus an der Hamburger Brandstwiete gestern wohl hauptsächlich Gelächter ausgelöst haben dürfte:

Börne-Preis für Henryk M. Broder: Vom Zwang, sich einzumischen

Broders immer gleiches öde Pro-Israel-Geschreibsel soll "unabhängig und überraschend" sein? So was Lustiges kann sich wohl nur der größte Konkurrent von Stefan Austs nach wie vor erfolgreichem Nachrichtenmagazin ausgedacht haben. Aber dann sollte er auch gleich Nägel mit Köpfen machen und Broder aus Hamburg abwerben. Er täte damit sicherlich vielen genervten Spiegel-Lesern einen großen Gefallen.

Ach ja, und Broder wurde auch noch wegen seines "Muts" gelobt. Ausgerechnet er, der Rudolf Augstein jahrelang als "Antisemit" beleidigt hatte und sich dann doch von ihm für gute Kohle einstellen ließ. Das nenne ich tatsächlich "Mut". Vor allem, wenn man später von Broder erfuhr, daß er sich ab diesem Zeitpunkt einem "Waffenstillstand" unterwarf, zu dessen Abmachungen gehörte, daß keiner mehr den anderen erwähnt. Ein wirklich "mutiger" Journalist, dieser Henryk M. Broder, der hoffentlich noch viele solcher lustigen Preise in Empfang nehmen wird. Die Hauptsache ist doch, daß wir alle dabei vergnügt mitlachen können ;-)

Gruß Ben


[edit]

PS: In seinem immer wieder lesenswerten "Spiegelfechter"-Blog hat Jens Berger eine Liste erstellt, wer außer Henryk M. Broder derzeit noch zu den nicht ungefährlichen publizistischen "Brandstiftern" gehört, die, womöglich vernetzt, offensichtlich auf ein Ziel hinarbeiten, das jeden freiheitsliebenden Demokraten in Deutschland nachdenklich stimmen sollte:

Brodermann und die Brandstifter

Aus dem "Spiegelfechter"-Beitrag habe ich auch die folgenden Links auf Artikel entnommen, die sich ebenfalls sehr kritisch mit der Preisverleihung an Broder befassen:

Beleidigung des Humanismus

Die Achse des Guten

Kopfloses Huhn
 
25. June 2007, 16:33   #2
Ogino
 
Benutzerbild von Ogino
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 1.996
Zitats dieses Broder:
Zitat:
Mir ist egal, was die Leute sagen. Und ich kann mir den Luxus nicht erlauben, mich an meinen Gegnern zu orientieren. Ich meine nur, dass ein Mensch, der denkt, nicht glücklich sein kann
und weiter:
Zitat:
Es gibt keinen zweiten Demagogen und Faktenverdreher, der so geschickt auftritt wie Lafontaine. An der Spitze meiner Ekel-Liste steht zurzeit allerdings ein Hinterbänkler von der PDS, jetzt Die Linke, mit dem programmatischen Namen Paech, Vorname Norman, ein pensionierter Völkerrechtler.
Wer das ganze Interview mit diesem Hirn-neutralen Übeltypen Broder lesen will:

Zu Hause? Memme
 
25. June 2007, 18:19   #3
Ben-99
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Registriert seit: June 2003
Beiträge: 5.899
... Danke für den Tip, hatte ich noch gar nicht gelesen.

Zitat:
Zitat von Henryk M. Broder

Wahrscheinlich nimmt mir Alfred Grosser nur übel, dass ich bisher noch keine Zeile über ihn geschrieben habe.
Gegen den international renommierten greisen jüdischen Soziologen und Politikwissenschaftler Alfred Grosser ist Broder ein winziges Häuflein Fliegendreck. Der hatte über ihn geschrieben:

Zitat:
Dass der Börne-Preis in diesem Jahr von Focus-Herausgeber Helmut Markwort im Alleingang an Henryk M. Broder verliehen wurde, spricht dem Namensgeber dieser Auszeichnung doppelten Hohn. Denn Ludwig Börne war ein glühender Verfechter der Pressefreiheit und sprach und schrieb davon, dass alle Menschen gleich seien - und auch gleich in ihrem Leiden anzuerkennen seien.

(...)

Henryk M. Broder brandmarkt ständig alle und jeden, die sich um das Leiden der Anderen sorgen. Als Jude fühle ich mich verpflichtet, dieses Leid nicht zu ignorieren: So, wie ich mich nach 1945 verpflichtet fühlte, mich als jüdischer Franzose am Aufbau einer deutschen Demokratie zu beteiligen, damit das erlittene deutsche Leid der Bombennächte und der Vertreibungen nicht zu Selbstgerechtigkeit und zum Hass führen würde. Broder dagegen bekämpft, im Einklang mit fanatisch pro-israelischen Internetseiten wie "Honestly Concerned", so aggressiv wie möglich alle, die nicht so denken und handeln wie er.

(...)

Helmut Markworts Entscheidung, Henryk M. Broder den Börne-Preis zu verleihen, missachtet diesen Humanismus. Er beleidigt damit jene Grundwerte, aufgrund derer Ludwig Börnes Name 1832 beim Hambacher Fest mit Begeisterung gefeiert wurde. Diese Werte bildeten die Basis der ersten deutschen Verfassung, die 1848 in der Frankfurter Paulskirche beschlossen wurde. Mit der diesjährigen Feier zur Verleihung des Börne-Preises in der Paulskirche wendet man sich von ihnen ab.

Beleidigung des Humanismus
Der sogenannte "Quoten-Zionist" beim "Spiegel" legt in dem "Tagesspiegel"-Interview wieder mal eine so grotesk übersteigerte Arroganz zu Tage, daß sie sogar bei einem an sich klugen Mann wie Broder in Dummheit umschlägt. Man hat das Gefühl, daß er bald vor Stolz platzen wird. Der Mann ist so sehr in sich verliebt, daß er bestimmt nur noch autoerotische Handlungen mit sich selbst vor dem Spiegel treibt.

Doch mache ich mir Sorgen um ihn, weil ich Angst davor habe, schon bald die Meldung lesen zu müssen, daß er während eines Israel-Urlaubs bei einem tragischen Selbstversuch ertrunken ist, als er den See Genezareth zu Fuß ohne Boot überqueren wollte ;-)

Allerdings vergeht einem das Lachen, wenn man am Beispiel Broder erkennt, daß bei uns jeder Hetzer Narrenfreiheit hat, wenn er sich nur auf seine jüdische Herkunft berufen kann. Dabei hat der gebürtige Pole Broder Glück, bei uns in Deutschland aufgewachsen zu sein und eben auch als Deutscher zu gelten. Als Israeli hätte er zwar auch dieselben Sonderrechte. Doch leider gilt das nicht für Polen. Von denen haben wir zwar 6,5 Millionen gekillt. Aber wenn einer von ihnen es auch nur wagt, mal gegenüber Deutschland den Mund aufzumachen, gibt's gleich einen Tritt in den Arsch von "Bild" und anderen Hetz-Blättern, die die Geschichte gern auf den Kopf stellen und der Ansicht sind, daß wir uns nicht mehr länger von den Polen "nerven" lassen sollten.

Gruß Ben
 
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