22. February 2005, 12:48 | #1 | |
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billige instrumentalisierung zu marketingzwecken, oder eine echte chance?
hin und wieder kommt es vor, dass ich den bildschirm auf dem schreibtisch, mit dem im wohnzimmer tausche und irgendwann ist das bier alle und auf toilette muss man auch grade nicht. genau in dem moment, wo die pro7media AG ihre werbung auf allen kanälen gleichschaltet, so das ein hin und herzappen völlig nutzlos ist, muss man auch mal werbung über sich ergehen lassen. okay, nützliche sache die werbung. ich komme selbst nicht ohne aus, aber was hat eine ausbildungsplatzvergabe mit werbung zu tun? reicht es da nicht, als ausbildungsbetrieb, sich bei den zuständigen IHks, oder arbeitsagenturen zu melden, wo sich sicherlich genügend junge arbeitsusuchende menschen gemeldet haben.
LIDL, uns allen in den letzten wochen mit negativschlagzeilen aufgefallen, hinsichtlich der ausbeutung von mitarbeitern. dieser LIDL sucht wohl grade weitere sklaven. ein bericht aus dem berliner tagesspiegel: Zitat:
schön, dass LIDL 1000 ausbildungsplätze anbieten will. warum aber dieser auftriit? bekommt man heutzutage die jugendlichen nur noch zu einem vorstellungsgespräch animiert, wenn man es als casting deklariert? denn die LIDLspots zeichnen uns da einen weg vor, der stark daran erinnert, dass man sich zum hampelmann manchen muss/kann um eine stelle zu ergattern. nach dem motto, die grössten clowns kriegen die besten stellen. wenn ich mir dann vorstelle, dass in der LIDL-filiale bei uns, wo ich die marktleiterin, vor 20 jahren noch als neuling an der kasse sitzen sah und sie zufällig auch noch in unserer nachbarschaft wohnt und ich ihre sonstigen kleinkarierten einstellung kenne, dann gnade dem azubi, der in der unterbesetzten filiale ausgebildet wird. den so die aussage, "ein ausbildungsplatz in deiner nähe". holla die waldfee, da kommt was auf uns zu. der so herangezüchtet, künftige marktleiter,so können wir nur hoffen, wird uns nicht beim nächsten einkauf mit einer gesangs-und steppeinlage im markt begrüssen. vielleicht bin ich auch zu altmodisch, aber für mich hat eine bewerbung um einen ausbildungs- oder arbeitsplatz eine gewisse seriosität. oder wie verzweifelt muss einem die PISA studie machen, dass man statt auf leistung auf fragwürdige talent setzen muss? |
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Stichworte |
marketingzwecken, instrumentalisierung |
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