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24. January 2002, 07:24   #1
Eyewitness
 
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Registriert seit: April 2001
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Beiträge: 2.831
Guantanamo Bay, John Walker und Freiheitsrechte

Seit Tagen sind die Amerikaner ja mal wieder in den Schlagzeilen. Allerdings nur bei uns. Die meisten hier beschweren sich verständlicherweise über das einstige Vorbild der westlichen Werte.

Was ist los mit den Amerikanern? Warum zählen in dem Land Menschenrechte nicht mehr? Warum wird dort so offen und natürlich über Folter als Methode zur Informationsgewinnung geredet, daß man in Europa nur erschreckt staunt? Warum wird dort den Menschen keine menschenwürdige Behandlung zugesprochen?

Warum sind die Medien dort so still?

John Walker wurde von den amerikanischen Medien zum Opferlamm erklärt. Ein verirrtes Schaf, abgekommen vom rechten patriotischen Weg, das man nun hart dafür bestrafen müsse, daß es gegen Gottes eigenes Land war. Ein Mensch, dem seine eigene Meinung nicht zugestanden wird.

Soll so ein Land unser Vorbild sein?
 
24. January 2002, 23:50   #2
DEMON
 
Beiträge: n/a
Die Sache ist denk´ich, zur Zeit haben die Amis eine Art Narrenfreiheit, das wird nicht ewig andauern, ansonste ist es sicher so, das die Amerikaner seit Kriegsende grossen Einfluss auf unsere Entwicklung genommen habe und somit eine Art "Leitkultur" geworden sind...wer weiss, ob sie nicht an ihrer eigenen Art untrgehen, und uns damit zeigen, dass wir den falschen Weg einschlagen...man wird sehen. Die Amerikaner haben aber ausserdem eh nie so auf die Menschenrechte geachtet, sie sind schliesslich die einzigen der "westl. Kultur", die noch effektiv die Todesstrafe anwenden, daher "nichts Neues im Westen"

So long
DEMON
 
13. February 2002, 16:12   #3
mhritter
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Was sollen die Amis sonst mit den Al Kaida Leuten und den Taliban machen.
In die USA bringen und endlose Prozesse führen. Ich glaube ein großer Teil dieser Irren würde durch findige Rechtsverdreher relativ rasch wieder freigesprochen werden.
Ist es das was erstrebenswert ist? Wäre es nicht vielleicht besser gewesen sie gleich in Afganistan abzumurksen? Mit den Frauen dort sind sie ja auch nicht gerade zimperlich umgegangen. Auf Guantanamo Bay gehts denen wahrscheinlich noch um vieles besser als dem Großteil der Afgahnen, welche sie tyranisiert haben.
Es leigt leider in der Natur der Deutschen - uns Österreicher ebenso - mit den Tätern mehr Mitleid zu haben als mit den Opfern.
Ciao Michael
 
13. February 2002, 16:47   #4
Eyewitness
 
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Beiträge: 2.831
Und Du findest, Foltern wäre eine richtige Methode, mit diesen Menschen umzugehen?
 
13. February 2002, 21:40   #5
mhritter
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Beiträge: 541
Sie verhätscheln ja wohl auch nicht. Ausserdem, wer sagt denn dass sie gefoltert werden?
Bin sicherlich nicht für Folter. Nur - wenns der Menschheit hilft, dadurch vielleicht ein weiterer Anschlag verhindert werden kann, sollte man sichs vielleicht doch überlegen.
Da diese Burschen Andere ja auch gefoltert haben, werden sie es selbst ja wohl auch nicht allzu tragisch nehmen.
Alle haben sie natürlich nicht gefoltert; einen großen Teil ihrer Opfer haben sie ja sofort und ohne großes Drumherum umgebracht.
Na, dann mal gute Nacht und friedlichen Schlaf.
Michael
 
14. February 2002, 01:36   #6
Silentvoice
 
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Beiträge: 935
Zitat:
Da diese Burschen Andere ja auch gefoltert haben, werden sie es selbst ja wohl auch nicht allzu tragisch nehmen.
Das klingt ziemlich nach Altem Testament (Auge um Auge...)

Wäre es aber dann nicht so, das die Amis sich auf dieselbe Stufe mit denen stellen, die sie verfolgen?

Ich stelle mir seit dem 11. September immer wieder die Frage, ob das ,was die Amis in Afghanistan tun, richtig ist. Ich bin für mich zu folgendem Ergebnis gekommen: Es ist nicht richtig, es bleibt aber auch keine andere Wahl, als Bin Laden zu stellen und zu töten. Eine Festnahme mit folgendem Prozess kommt nicht in Frage, da sonst weltweit Menschen entführt und ermordet würden, um Bin Laden freizupressen. Ich bin sogar überzeugt davon, das Bin Laden längst nicht mehr am leben ist. Das werden wir jedoch wahrscheinlich niemals erfahren. Zu gross ist die Gefahr, das sich Radikale, egal welcher Ausrichtung, wieder zu neuen Terroranschlägen animiert sehen.
 
14. February 2002, 10:21   #7
mhritter
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Ort: Wien
Beiträge: 541
Hallo,
Ich kann Dir nur in allen Punkten uneingeschränk Recht geben. Ein Staat sollte sich nie auf die selbe Stufe stellen, wie die stehen, die er zu verurtreilen hat. Tut er dies, wäre das dann ja auch irgendwie eine Form von Staatsterrorismus.
Israel und Palestinenser exerzieren dies derzeit ja täglich vor. Die Staatsführung sollte natürlich immer über den Dingen stehen und beruhigend und besonnen die Dinge angehen und dann überlegt und konsequent handeln. Diese beiden Staaten (Israel, Palästinenser) tun dies sicherlich nicht. Das ist Staatsterror pur.
Für beide gilt: They never missed a chance to miss a chance to kill!
Im Fall Afganistan ist das Ganze - glaube ich - doch ein klein bisschen differenzierter zu sehen.
Hier ist man letztendlich mit einer Form von Terrorismus konfrontiert, welcher bis jetzt unvorstellbare Ausmaße und Möglichkeiten hervorgebracht hat.
Ich meine damit nicht die Tatsache, das etwa 3.000 oder 4.000 Menschen auf tragische Art ums Leben gekommen sind. In Srebreniza (irgendwo in Exjugoslivien) sind 7.000 Menschen hingemetzelt worden; wenns harts gejuckt? Wenn sich die Tutsis und Hutus gegenseitig masakrieren gehts gleich um Größenordnungen um die zig-tausend Tote. Bereitet auch keinen wirklich Kopfzerbrechen! (eigentlich traurig)
Ich meine in Afganistan ist es das erste mal passiert, dass sich ein Terrorregime eine Regierung "hält". Bis jetzt war es immer umgekehrt! Gaddaffi, die Ayatollahs, Saddam Hussein, Arafat, etc. haben Terroristen unterschlupf gewährt. Bin Laden hat sich gleich einen ganzen Staat gehalten. Milliarden dafür hat er ja genug (gehabt?).
In diesem Sinne glaube ich, war der Einsatz der Amerikaner sehr wohl gerechtfertigt und auch notwendig. Als Gegner ein paar Terroristen zu in einem kleinen Ausbildugscamp zu haben - die eine Sache. Als Gegner eine Monsterorganisation zu haben, welche sich eines ganzen Staates mit seiner Infrastruktur und allen politischen Mitteln bedient wohl die andere.
Letztendlich zeigt uns ja auch die Geschichte (auch die aktuelle - siehe Jörg Haider), das sich eine Vielzahl von Staatsoberhäuptern gerne im Dunstkreis von Wahnsinnigen und Mördern gerne umgeben. (Beispiele? Idi Amin, Kaiser Bokassa, Arafat, Milosevic, Saddam Hussein, etc.). Deshalb glaube, je schneller so eine Staatsführung und Organisation liquidiert wird, desto geringer der Schaden.
So - bin vielleicht etwas zu ausschweifend geworden, er es muß ja auch keiner zuende lesen.
Ciao Michael
 
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freiheitsrechte, walker, john, guantanamo




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