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18. February 2002, 22:17   #1
Curse
 
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Ntv.de Umfrage zur EU-haltung gegenüber der US Außenpolitik

http://www.n-tv.de/2943996.html

Bin ja mal gespannt, was das Inetvolk von Buch's Außenpolitik hält
 
18. February 2002, 22:47   #2
Lost Arrow
 
Beiträge: n/a
Zum Glück sind die meisten vernünftig!

Zur Zeit stimmen 77% für die Ablehnung eines Angriff auf weitere "Schurkenstaaten" wie den Irak und die ablehnende Haltung der EU und weiteren Staaten!

Ich hoff nur das Fischer nicht umfällt. Aber ich denke das Bush kaum einen Angriff auf den Irak ohne Unterstützung der EU durchführen kann. Selbst große US Fans wie GB stehen solchen Aktionen kritisch gegenüber.

Grüße
 
19. February 2002, 01:01   #3
Dr.Best
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Sicher macht es den Eindruck, als ob Bush nun alte Rechnungen begleichen will, auch ich kann mich dem kaum erwehren.

Aber ich möchte auch an die Zeit nach dem 11.September erinnern, als die Welt von Bush´s Entschlossenheit gegen den Terrorismus vorzugehen, beeindruckt war.

Wo ist diese Begeisterung geblieben? Ich finde diese Ambivalenz zum Kotzen, erst hellauf Zustimmung und Rückenstärken, kaum kommen Bilder von Zivilisten(die nun mal in jedem Konflikt das schwächste Glied sind) die verletzt oder getötet werden, schon bröckelts an allen Ecken.

Von vornherein Ablehnung gegen die Bush´schen Pläne wäre da wohl eher angebracht gewesen, oder hatten Herr Fischer und Kollegen gedacht, die Terroristen würden sich freiwillig ergeben, ihre Waffen ablegen und ihre Bombenpläne ad acta legen? Reichlich blauäugig.

Das der Terrorismus mit Gewalt auf der ganzen Welt auszurotten ist, halte ich nach wie vor für ne Utopie. Denn das Terroristen Kinder haben, die beim Heranwachsen nix anderes kennenlernen als die grosse böse USA, daran scheinen die Strategen nicht zu denken, diese Generationen werden ausser acht gelassen.

Um´s nochmal zu unterstreichen, ich halte nichts von Bush´s Aussenpolitik, in keiner Weise.
 
19. February 2002, 01:34   #4
Eyewitness
 
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Hey Doktore, hier stimmt was nicht. Wir sind einer Meinung! :häh:
 
19. February 2002, 02:47   #5
Dr.Best
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*rotstiftrauskram*
 
19. February 2002, 12:29   #6
mhritter
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In einem ersten Schritt dem Terror die Grundlage und Nahrung zu nehmen macht in einigen Fällen (Afganistan) sicherlich Sinn. Das es dabei (auch ziviele) Opfer gibt läßt sich wohl nicht gänzlich vermeiden. Letztendlich stellt sich doch nur die Frage, ob es die Opfer auch Wert sind/waren. In Afganistan, wo Menschen nach Belieben aufgrund religiösem Wahn gekillt wurden ist diese Frage sicherlich mit Ja zu beantworten. Die Zukunft für Afganistan kann ja wohl nur besser werden. Für den Irak git doch letztlich das Selbe. Durch Giftgas - eingesetzt gegen die eigene Bevölkerung - sind wohl auch schon genug Menschen umgebracht worden. Rechtfertigung um dem grauenvollen Spuk ein Ende zu bereiten und künftige Bedrohungen zu entgehen gibt es wohl genug.

Zur Haltung der EU: warum soll Bush auf die EU hören? Ein feiger Haufen, der sich nicht die Finger schmutzig machen will. Solang die Amerikaner für uns die Drecksarbeit erledigen, wir uns heulend hinter dem warmen Ofen verstecken, sollte sich Europa nicht anmassen, den Amerikanern vorschriften zu machen. Es widerspricht zwar dem Ego der Franzosen und Deutschen nicht wichtig genommen zu werden, Fischer und Schröder sind, wenns darauf ankommt trotzdem unbedeutend.
Michael
 
19. February 2002, 12:47   #7
Dr.Best
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Zitat:
Zitat von mhritter

Zur Haltung der EU: warum soll Bush auf die EU hören? Ein feiger Haufen, der sich nicht die Finger schmutzig machen will. Solang die Amerikaner für uns die Drecksarbeit erledigen, wir uns heulend hinter dem warmen Ofen verstecken, sollte sich Europa nicht anmassen, den Amerikanern vorschriften zu machen. Es widerspricht zwar dem Ego der Franzosen und Deutschen nicht wichtig genommen zu werden, Fischer und Schröder sind, wenns darauf ankommt trotzdem unbedeutend.
Michael
Im Grunde das, was ich bereits angeführt hab. Sobald "Späne" fallen, drücken sich die Nato-Partner vor der "Hobelei"....traurig, aber wahr. Zumal auch keine Alternativen von den Nato-Partnern kommen, wie immer diese auch aussehen mögen.
 
19. February 2002, 14:32   #8
Eyewitness
 
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Andererseits können wir natürlich auch das Völkerrecht über Bord werfen und wild um uns schlagen. Daß dabei leicht vergessen wird, daß man sich dadurch nur noch mehr Feinde schafft und die Leute immer weiter in den Terror treibt, ist natürlich nicht von Relevanz. Auch nicht, daß ein völkerrechtlich unbegründeter Angriff der USA gegen irgendein Land dieser Welt jedem anderen Land als Beispiel dazu dienen wird, selbst ohne Rechtfertigung ein anderes Land zu überfallen.
Die Aushebelung der UNO wäre wohl mit eine der schlimmsten Konsequenzen, die das ignorante Verhalten von Bush derzeit bringen würde. Auch wenn es nur wenig Leute für wahr haben wollen, noch sorgt die UNO für halbwegs stabile Verhältnisse. Wird der Irak angegriffen, wird es Amerika nicht nur mit der gesamten arabischen Welt zu tun bekommen (vielleicht nicht mit deren Staatsmännern, wohl aber mit der Bevölkerung), sondern auch mit dem Problem kämpfen müssen, daß es nur noch die militärische Macht als einizge Kontrollmöglichkeit anderen Ländern gegenüber hat. Und das wird zu vielen weiteren kriegerischen Auseinandersetzungen führen.

Ich halte die Entscheidung der Europäer, derzeit lieber nichts zu tun und im Nahen Osten zu vermitteln für absolut richtig. Man sollte ja niemals vergessen, wir sind nur solange Feinde der Terroristen, wie wir Freunde der Amerikaner sind.

Zwar ist der Kampf gegen den Terrorismus wichtig und er sollte auch fortgeführt werden, wie z.B. gerade auf den Philipinen, nur sollte er nicht als faule Ausrede dafür genutzt werden, mißliebige Staaten zu eliminieren und dafür Satellitenstaaten zu errichten. Und man sollte auch nie vergessen: Amerika hat noch nie altruistische Ziele gehabt. Es steckten immer andere Absichten dahinter, nur meistens konnte man sie schön hinter Worthülsen verstecken.
 
19. February 2002, 15:34   #9
mhritter
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Was soll die Welt dann tun? Warten bis irre Staatschefs ihre Armeen soweit aufrüsten, dass sie nicht nur zu einer regionalen, sondern auch überregionalen Gefahr werden? Diverse Kriege (IRAN-IRAK, IRAK-KUWAIT, SERBIEN #1,2,3,4,5) belegen ja, dass ein Nichteingreifen nicht Zielführend ist. Oder hätte man vielleicht bei den Serbenmasakern in Kroatien, Bosnien, etc. doch länger zuschauen sollen?
Die zögerliche Haltung der NATO ermutig doch geradezu politische Auseinandersetzungen oder irres Großmachtdenken militärisch zu lösen.
Die Geschichte der letzten Jahrzente hat letztendlich doch bewiesen dass es nur zwei Möglichkeiten gibt: dezent oder peinlich berührt wegzusehen (Deutschland beherrscht das ganz gut) oder gleich zu Beginn zeigen, dass bilaterale Streitigkeiten von einer übergeordneten Macht nicht geduldet wird. Das sollte natürlich die NATO sein und nicht die USA alleine.
Mangels Partner (vielleicht GB ausgenommen) tritt die USA halt alleine auf. Das Prinzip, "wer zahlt bestimmt" kann man den USA dabei wohl nicht vorwerfen.
Letztendlich hat sich das Zuwarten bei den diversen Konflikten doch nie wirklich gelohnt. Entweder es musste sowieso militärisch interveniert werden (Deutschland glaube ich entsendet dann immer Versorgungseinheiten oder soll man besser Entsorgungseinheiten sagen) oder es gab am Ende einfach nichts mehr zu intervenieren.
Die Erfolgsformel für Europa bleibt allerdings immer gleich: nichts tun, kein Risiko eingehen, beim Wiederaufbau an vorderster Front stehen, wirtschaftlich abcashen und schlussendlich Moral predigen.
Michael
 
19. February 2002, 16:27   #10
Eyewitness
 
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Nun, bis auf die Vorgänge im ehemaligen Yugoslawien sollte man ja nicht vergessen, daß deine Beispiele auch nur amerikanische Kriege waren, bzw. von Amerika gewünschte und herbeigeführte Kriege.
Natürlich soll man nicht warten und zuschauen, wie die Leute ihr Massenvernichtungspotenzial einfach aufbauen und dann zuschlagen. Natürlich muß man präventiv eingreifen, aber auch da, wo es sinnvoll ist. Der Irak hat vielleicht noch ein paar Gaswaffen, aber auch nicht mehr, als jeder andere arabische Staat. Und Du willst doch nicht gleich in den ganzen Nahen Osten einmarschieren???
Iran ist ungefährlich. Erst solche stupiden Aussage wie die Achse des Bösen machen ihn gefährlich, weil man ihn direkt angreift und als Feind bezeichnet. Wen wundert es da, daß sich der Iran radikalisiert??? Man kann Feinde eben auch erst erschaffen, um sie dann anzugreifen.

Und Nordkorea. Tja, da hat Herr Bush mal eben viele Jahre Friedensbemühungen mit einem Paukenschlag zerstört. Die Wiedervereinigung der beiden Teile wäre gekommen, es hätte zwar gedauert, aber sie wäre gekommen. Nordkorea ist viel zu schwach, um anzugreifen. Zwar besitzt Nordkorea ein Millionenheer, aber die Leute gehen dort doch nur zur Armee, weil es nirgendwo sonst etwas zu essen gibt. Einen Krieg könnte diese Armee gar nicht führen.

Europa hat zumindest erkannt, daß Wirtschaftshilfe und wirtschaftliche Kraft sehr viel effektiver gegen Krieg wirken können als pure militärische Kraftmeierei. Und um ehrlich zu sein, ich hatte gehofft, daß wir aus diesen Zeiten raus sind, in denen sich Nationen so aufführen mußten. Irgendwie erinnert mich das alles an die Zeit vor dem ersten Weltkrieg und während des Völkerbundes. Das Großmachtgehabe der USA ist zumindest identisch zum Großmachtgehabe der damaligen Nationen.
 
24. February 2002, 05:01   #11
Smokey
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Hi Leude,

will ma gar nit so in die Diskussion eingreifen, eye schlaegt sich da ja schon ganz gut...

Aaaaber:
Zitat:
Zitat von mhritter
Was soll die Welt dann tun? Warten bis irre Staatschefs ihre Armeen soweit aufrüsten, dass sie nicht nur zu einer regionalen, sondern auch überregionalen Gefahr werden?
Oehm, ganz spontan faellt mir dann nur ein einziges Land ein... Die USA haben die Welt in ihrer Hand, was von ihnen als "boese" erklaert wird, IST boese, da kann keiner kommen...

Ich sehe doch jeden Tag mit meinen eigenen Augen, wie der Grossteil der Amerikaner ueber sich, ihr Land und den Rest der Welt denken... :kotz: <-- haben wir so nen smilie?!

cu,
smokey
 
24. February 2002, 20:56   #12
starbucks
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Zitat:
Zitat von Smokey
Die USA haben die Welt in ihrer Hand, was von ihnen als "boese" erklaert wird, IST boese, da kann keiner kommen...

Ich sehe doch jeden Tag mit meinen eigenen Augen, wie der Grossteil der Amerikaner ueber sich, ihr Land und den Rest der Welt denken... :kotz: <-- haben wir so nen smilie?!

cu,
smokey
eine entwicklung die mir mächtig angst einjagt, nach dem motto "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns", andere meinungen werden nicht toleriert, aber das habe ich vor jahren als ich in den staaten war auch schon nicht anders erlebt.

starbucks


PS:@smokey:wo bist du denn eigentlich?
 
25. February 2002, 12:01   #13
mhritter
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Bevor ich mir die radikal fundamentalistische islamische Großherzigkeit aufzwingen lasse, lasse ich mir lieber die großkotzigen Machtbestrebungen der Amis gefallen.
In diesem Zusammenhang (nämlich was das Willenaufzwingen der Amis betrifft) verstehe ich allerdings auch euch Deutschen nicht ganz. Welche Rolle spielt eigentlich Deutschland gemeinsam mit Frankreich in der EU? Was zählt eigentlich die Meinung eines anderen EU-Staates in der Allianz dieser beiden Staaten?
Wohl nicht sehr viel. Offensichtlich schmerzt es doch sehr, als Großmacht von einer noch größeren Großmacht "bevormundet" zu werden.

Ciao Michael
 
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