8. February 2002, 21:17 | #1 |
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A love not to be
In Andrast verweilte einer der Waldläufer, nach dem Fall Saurons und dem Ende des großen Ringkrieges. Wenige kannten seinen Namen, oder gar seine Herkunft, man munkelte, sein Großvater wäre einer der Zwerge Khazâd-Dúms gewesen, und seine Großmutter ein Baum, und wer von den Ents gehört hatte, wähnte auch einen solchen unter seinen Vorfahren. Denn er war klein von Gestalt, häßlich anzusehen, und er mied das Volk, so es ging. Doch sein Schlachtenschwert war schartig von den Eisenhelmen der Kreaturen aus Barad-Dûr, und seine Sinne scharf. Radagast den Braunen zählte er zu seinen Freunden, und Beorn, und auch im Hause Tom Bombadils hatte er verweilt. Dort bei den Ras Morthil baute er sich eine Hütte und pflegte,ausgedehnte Wanderungen zu unternehmen, über den Lefnui und die Pinnath Gellin, bis nach Dol Amroth, immer am Meer entlang...
In Esgaroth lebte eine Frau... Smaug und Bard waren Geschichten ihrer Großeltern geworden. Ungewöhnlich war jedoch ihre Freundschaft zu den Zwergen in Erebor geworden, von denen einige den letzten großen Lindwurm gesehen haben wollen. Oft gesellte sie sich mit ihrem Manne zu ihren vielzähligen Feierlichkeiten, denn sie pflegten das Geschmeide der Zwerge an die Menschen aus Arnor und aus Gondor und Rohan zu verkaufen. Schön war sie von Gestalt und Aussehen, und man scherzte, einer der Elben aus Düsterwald hätte Hand an ihre Mutter gelegt... Gilhen nannte man sie, oder die Halbelbin. Am Meere sitzend und der Sonne Untergang betrachtend, sann der Waldläufer über verschiedene Dinge nach, als ihm ein Glitzern in den Wellen aufviel. Erst beobachtete er es, und als er sich sicher war, daß es sich nicht um eine Sinnestäuschung handeln konnte, stand er auf, lief ins Wasser, bis es ihm zu den Hüften reichte, und tauchte... um einen großen Stein, eine perfekte Kugel hervorzuholen. Unendlich tief schien er hineinblicken zu können, alles zu erblicken schien ihm gewährt. Eilig kehrte er nach Hause zurück. Es begab sich während der Geburtstagsfeier vom Neffen Thorin Steinhelms, daß Gilhen sich in den Hallen und Gängen der Zwerge verlief, und verzweifelt rief sie um Hilfe, doch je weiter sie lief, umso dunkler wurde es, und einen Weg zurück sollte sie nicht finden. Als sie von Dunkelheit umgeben war, bemerkte sie ein Strahlen auf einem Stein in der Mitte eines Raumes. Dieses waren zwei der fünf verlorengeglaubten Palantirí, niemals von Sauron benutzt oder durch seine Gedanken verschmutzt... So kam es, daß der Waldläufer und Gilhen sich kennenlernten. Denn durch die Steine hindurch konnten sie einander sehen und hören, und sie sprachen über Vergangenes und Schönes. "Erzähl mir von der Sonne", bat Gilhen, und der Waldläufer erzählte ihr von der Sonne und wie sie sich im Meer spiegelte und mit glitzernd Lichterspiel die Augen verwirrt. "Erzähl mir von deiner Dunkelheit", bat der Waldläufer, und Gilhen sprach und erzählte von der Dunkelheit, und der Furcht, die sie verspürte, und der Kälte, und ihrem Durst... Und so geschah es, daß der Waldläufer zum ersten Mal Wärme spürte, denn der Seherstein schien sein Antlitz zu verändern, sodaß er schön erschien, und er war nicht mehr der furchterregende Krieger oder das verspottete Männlein, dem man in den Straßen der Städte Namen nachrief. Und während er ihr lauschte, seufzte er und sein Herz schien überfließen zu wollen vor Tränen, da er dieser Freundin nicht helfen konnte, denn wie sollte er ihr den Weg zurück zum Fest weisen? Wie sollte er sie retten? Und Gilhen schüttete ihr Herz aus, vergaß die Kälte des Bergwurzels, vergaß die Dunkelheit, und machte sich den Waldläufer zum Freund. Immer mehr erzählte sie ihm, fühlte sich sicher, geborgen inmitten des Dunkels, und die Furcht fiel von ihr ab, fast fröhlich frohlockte sie vor dem Steine knieend. Dimlin der Zwerg hatte sich derweil um Gilhen gesorgt und einige starke Zwerge gedingt, mit Fackeln nach ihr zu suchen (sie hatten sie zum Strippen überreden wollen). Als Gilhen die Zwerge hörte, bedeckte sie den Stein mit ihrem Schultertuch, verabschiedete sich eilig und kauerte sich weinend in die Ecke, froh, gefunden worden zu sein. Der Waldläufer jedoch stand auf, trat aus der Hütte und blickte nach Westen, den geraden weg, und meinte, das Schimmern Valinors zu erkennen... dann lachte er, wusch sich mit dem Meereswasser die Tränen aus dem Gesicht und reiste dann viele Jahre von West nach Ost, von Süd nach Nord, sprach mit den Zwergen Morias und den Elben Loriens, mit den Halblingen in Eriador und den Weisen in Minas Tirith. Und als er wieder nach Andrast kam und sich auf den Felsen nahe seiner Hütte setzte, verfasste er ein Lied, daß niemals gesungen wurde... A love not to be Once, a love there was between the Bay of Belfalas and the mountain tops of Edoras A love, as no other was. "Oh brother of my heart, take heed! However evil may seem my deed: I offer you my most honest creed that there is no love stronger than between you and me, and no longer can I withstand my need to hold you, to comfort you and feed our love with passion, tender feelings unheard of yet, no wizard's healings needed anymore. For I offer all of myself." "Oh my sister, fair and wise, how I long for a tender kiss a look, I don't want to miss. Deep in the mountains the dwarfes have delved high in the trees do the elves dwell but never found what you are. Though, in between am I, ugly and feared, men of strength turn away at my sight I am no more than a mood of Illúvatar and no less than a man - but you showed me what I was meant to be - thank you! may our love last forever and grow, as did Yavannas trees, until of full stature, strong and beautiful - but forever will our love remain A dream for you and me a song forbidden a secret hidden a love not to be." |
9. February 2002, 00:04 | #2 |
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Ich beneide Dich, um die Gabe Gefühle mit Worten aus zu lösen...
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