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29. June 2003, 18:01   #1
8ball
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Reformen für Deutschland - zu spät ?

Die demnächst zum Zuge kommenden umfangreichen Reformen werden in Deutschland viel verändern. Allerdings dürfte dies eher in den negativen Belangen der Fall sein. Der Versuch durch Druck und Senkung der Sozialleistungen Arbeitsplätze zu schaffen ist lächerlich. Die Umsetzung der Hartz-Papiere, die Agenda 2010, sie werden eine Zunahme der Arbeitslosen produzieren. Durch die Erschaffung einer Zeitarbeitsfirma innerhalb der Arbeitsämter werden künstlich Ansprüche auf Arbeitslosengeld gesenkt, die Betroffenen spätestens nach 18 Monaten in die Armut abgeschoben. Die Kaufkraft wird sinken und die Verschuldung zunehmen. Die Sozialämter werden, dank Job-Center, ca 1.000.000 Menschen der Arbeitslosenstatistik hinzufügen, die Job-Center hingegen werden "Arbeitsunfähige", oder dem Markt nicht zur Verfügung stehende "Pausierer" den Sozialämtern überlassen. Das dürften ca. 1.500.000 Menschen sein. Hier wird nur munter verschoben, statt wirklich Arbeit zu schaffen. Geschaffen werden nur neue Arbeitsplätze in der Verwaltung. Besonders in den zu schaffenden Job-Centern ist ein großer Bedarf an Fallmanagern zu erwarten. Dies bedeutet wieder eine Zunahme der Ausgaben für Bund und Länder.
Die Bildungspolitik der letzten 20 Jahre hat dafür gesorgt das immer weniger Schüler mit dem nötigen Basiswissen die Schulen verlassen, völlig unvorbereitet auf die Suche nach Lehrstellen scheitern müssen. Dies trifft besonders die Haupt- und Realschüler. Ihr Bildungsstand wird noch durch hohen Ausländeranteil in Schulen und Klassen gedrückt. Ausländeranteile von bis zu 80 % und mehr sind keine Seltenheit. Das die ausländischen Kinder in ihren Familien selten Deutsch sprechen, kommen sie schon mit einem starken Defizit in die Schule. Das hat ebenfalls Folgen für unsere Wirtschaft und für den Sozialstaat. Arbeitsplätze können nicht besetzt werden weil ein Teil der Arbeit Suchenden ungeeignet ist, und der andere Teil schlicht überqualifizert ist. Wärend also ein Teil vergeblich Arbeit sucht, ein Teil von ihnen nach einiger Zeit resigniert und sich zum Teil mit illegalen Geschäften die Zeit vertreibt, suchen die gut Ausgebildeten ihr Glück im Ausland.

Mit anderen Worten, die Regierung wird scheitern und die nächsten Wahlen werden die Union an die Regierung bringen, je nach Stimmung evtl. sogar mit absoluter Mehrheit. Aber auch das wird nichts helfen. Die Union wird, egal was sie auch unternimmt, ebenso scheitern wie Rot/Grün. Die Probleme sind einfach zu Groß, als das man sie mit ein paar halbherzigen Reformen, die eh nur die untere Einkommenschicht betrifft, lösen könnte. Die Wahlen danach dürtfen uns als eine Große Koalition bringen, die ebenfalls scheitern wird. Denn es benötigt mindestens 20 Jahre bis durch Überalterung wieder eine Nachfrage am Arbeitsmarkt ensteht, die "Vollbeschäftigung" bieten könnte. Was nach einer gescheiterten Großen Koalition kommen mag, daran möchte ich nicht wirklich denken. Es kann gut passieren das durch die weiteren Einschnitte im sozialen Netz, vorgenommen von Union und Großer Koalition, sowie dem Festhalten an ungerechter Verteilung des Geldes, Extremisten wieder mehr Gehör erhalten, als es für uns alle Gesund sein kann.

Dabei könnten die Extremisten völlig auf platte Parolen verzichten und sich den Realitäten zuwenden, die dann offen für jeden Erkennbar sein dürften. Denn bis dahin haben wir echte Ghettos, bereits von den Politikern abgeschriebene Menschen und Stadtteile, wie es bereits heute in Frankfurt a.M.. Köln, Hamburg oder Berlin in Ansätzen zu erkennen ist. Die Kriminalität wird so sehr zugenommen haben, das es nicht mehr ungefährlich ist bei Anbruch der Dunkelheit auf die Straße zu gehen. Jungendbanden werden noch massiver als bisher Raub und Überfälle begehen.
Unsere Infrastruktur wird immer mehr Schäden aufweisen, weil das Geld für Instandhaltung fehlt. Ordnungskräfte wie Polizei, BGS und bis dahin auch Soldaten werden ihre Aufgaben nur noch lustlos erledigen, weil sie unterbezahlt, schlecht ausgerüstet und bestechlich sind.

Ein düsteres Bild Deutschland, was ich da male. ICh hoffe das ich mich irren werde. Die Zeit wird es zeigen.
 
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