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10. March 2004, 16:52   #1
gismo75
 
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Registriert seit: November 2001
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Beiträge: 773
Drehtüren laufen immer noch

Das Drehtür-Drama vom Flughafen Köln/Bonn. Brutal zerquetschten die wuchtigen Glasflügel den kleinen Lars (20 Monate).
Jetzt kam heraus: Der schreckliche Vorfall war kein Einzelfall. Seit 2000 wurden bereits 14 Unfälle mit der Drehtür gemeldet. Und niemand von den Flughafen-Verantwortlichen hat gehandelt...

Ein Mädchen (19) Monate brach sich den Arm, als es zwischen Drehflügel und Wand eingeklemmt wurde.
Ein Rentnerin (89) erlitt einen Oberschenkelhalsbruch, als der Drehflügel sie umwarf.

Besonders auffällig ist, dass besonders Kinder und ältere Menschen in der Eingangsschleuse am Terminal 2 verunglückten, wie der „Express“ berichtet. Immer wieder blieben sie mit Armen oder Füßen unter den beweglichen Mitteltüren hängen.

Wolfgang Klapdor, Technischer Geschäftsführer des Flughafens, schließt aus, dass die Drehtüren ohne Veränderungen wieder in Betrieb gehen werden. Flughafen-Chef Michael Garvens: „Wir müssen sicherstellen, dass sich in Zukunft so ein Unglück nicht wiederholen kann.“

Eventuell sollen jetzt Schiebetüren eingebaut werden – aber nur, wenn es eine Unbedenklichkeitserklärung des Herstellers dafür gibt. Außerdem sollen jetzt alle Drehtüren auf dem Flughafen überprüft werden, ob sie für Kinder gefährlich sind.

Quelle ne OTTO


Es wurden nun mehrere Drehtüren getestet, von 15 Stück hatten 9 Erhebliche Mängel.Und Trotzdem drehen sich die Türen weiter.
Was muss noch alles passieren,bis gehandelt und verbessert wird.
 
10. March 2004, 17:39   #2
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Warum sich diese Türen automatisch immer weiter drehen müssen, verstehe wer will. Was spricht gegen eine Tür, die ich manuell drehe oder öffne?
Das Problem in diesem Fall war ja, dass die "Sicherheit" nur ab 20cm Höhe begann, alles, was sich unterhalb dieser Grenze befindet, wird nicht beachtet.
Trotz diesem Mangel fehlt mir die Vorstellungskraft, wie es passieren kann, dass ein kleines Kind dort zu Tode kommen kann, ohne, dass jemand zuvor eingegriffen hat. Bevor ein Kopf, der ja nunmal einen gewissen Umfang hat, dort eingequetscht wird, vergeht eine Zeit, in der ein Handeln möglich gewesen wäre.
 
10. March 2004, 17:48   #3
gismo75
 
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Registriert seit: November 2001
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Beiträge: 773
Drehtüren, sind eigentlich eine gute Sache, denn die Wärme bleibt im Raum, obwohl Leute kommen oder gehen.

Nur sind diese Türen Falsch eingestellt, und Gesichert.
Für alles gibts einen Tüv , aber wie siehts bei Türen aus???

Oder sind die Prüfer nicht Ordentlich geschult.
Spätestens jetzt muss man aber Handeln,und was gegen diese Sicherheitslücken tun.

Sonst wird auch dieses wohl kein Einzelfall bleiben...
 
10. March 2004, 20:25   #4
Glühwürmchen
 
Registriert seit: October 2002
Beiträge: 4.319
Drehtüren sind schön und gut, aber es gibt sie auch in der manuellen Ausführung.
Außerdem sind die einzelnen Abschnitte nicht unbedingt vorteilhaft, wenn man mit Kind an der einen Hand und sperrigen Koffer in der anderen Hand dort in einer gewissen Zeit rein und wieder raus muss. Das gleiche gilt natürlich für ältere und/oder gebrechliche Menschen.

In Düsseldorf sind Flügeltüren, dort kann keiner eingequetscht werden.
Ob sie vorab vom TÜV geprüft wurden, entzieht sich meiner Kenntnis, jedoch gehe ich davon aus, dass alles, was maschinell betrieben wird, einem Sicherheitscheck unterliegt. Wie gründlich der ausgeführt wird und wie wichtig das für den Käufer (Flughafenbetreiber) ist, bleibt die Frage.

Nach diesem Vorfall werden diese Türen vom TÜV-Rheinland überprüft, sie sollen auch augeschaltet bleiben und ausgewechselt werden. Man muss nur überlegen, dass der Konrad Adenauer Flughafen erst vor 4 Jahren um diesen Terminal erweitert wurde, es sind also keine veralterten Techniken. Das Auswechseln ist auch nicht so unproblematisch, da es ja keine Standarttüren sind, die man mal eben aus- und einbaut. Nebenbei ist es auch noch eine Kostenfrage, bei der man natürlich versucht sie auf den "wahren Schuldigen" abzutreten.

Es muss und wird was passieren, das ist klar, aber wann und wie, das wird man sehen.
 
11. March 2004, 21:26   #5
gismo75
 
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Beiträge: 773
Aufjedenfall, muss aber schnell gehandelt werden,
wenn man bedenkt das dies alles kein Einzelfall war.

Man kennt ja nur die Opfer die eine Klage eingerreicht haben, wieviele haben sich aber verletzt, und es einfach so hingenommen.

Ich als Betreiber würde jetzt Spätestens Handeln, und nicht warten bis noch mehr passiert.

Und das Lieber Früher wie Später...
 
18. March 2004, 20:53   #6
Tiramisu
 
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1. Manuelle Drehtüren machen ABSOLUT keinen Sinn, oder kann mir jemand von Euch verraten, wie man mit schweren Koffern und Taschen bewaffnet dann so eine Drehtür auch noch öffnen soll?

2. Ich kenne KEINEN Flughafen mit Drehtüren und ich fliege recht häufig! Egal um im In- oder Ausland, ich kenne (bzw. erinnere mich) nur an ganz normale automatisch öffnende Schiebetüren, meistens zwei Paar hintereinander so im Abstand von 5 Metern, so dass dann ebenfalls eine Schleuse entsteht und somit die Wärme nicht zu schnell aus dem Gebäude entweicht.

3. Wenn man mal die Anzahl der Fluggäste, die in den vergangenen Jahren (seit Bau dieser Drehtüren) auf dem Flughafen Köln/Bonn die Türen passiert haben (letztes Jahr waren es ca. 8 Millionen Fluggäste!) und dazu dann diese 14 dokumentierten Fälle gegenüberstellt, von denen nur einige wenige wirklich nicht ganz harmlose Folgen hatten, dann kann man die Türen durchaus als "sicher" bezeichnen, zumal deratige öffentliche gebäude von vom TüV und dem Bauamt abgenommen werden müssen.

4. Die "Schuld" an der Tragödie sehe ich hier weniger beim Betreiber des Flughafens, sondern vielmehr bei den Eltern des Kleinkindes, die gerade im Bereich von automatischen Türen oder Rollltreppen und ähnlichen Einrichtingen normalerweise besonders auf ihre Kinder achten, gerade dann, wenn sie noch dermassen jung sind.

Ich denke, dass das Ganze so tragisch gewertet wird, weil es sich um ein Kleinkind handelt, das zu Tode gekommen ist. Das alles erinnert mich stark an einen Vorfall, der vor ca. 2 Jahren bei uns in der Stadt geschehen ist. Ein Kind lief über die Strasse, wurde von einem Auto erfasst und verstarb am Unfallort. Das Ganze an einer Stelle, wo keine Schule und kein Kindergarten in der Nähe ist und wo eigentlich auch kein Wohngebiet ist.
Nun wurde an dieser Stelle eine "Tempo 30 Zone" eingerichtet inklusive Schikanen (Pflanzenkübeln) um die man nun Slalom fahren muß. Wäre an derselben Stelle ein Rentner überfahren worden, so hätte kein Hahn danach gekräht, dessen bin ich mir vollkommen sicher.

Ich habe gerade ein Bild der Türen gefunden


Genau diese Türen sind bei uns im Eingang eines grossen Möbelhauses eingebaut und dort ist seit Jahren noch nie etwas geschehen. ich denke aber, dass derartige Türen für einen Flughafen kaum geeignet sind und da doch Schiebetüren eine bessere Funktion erfüllen.



Tira
 
20. March 2004, 08:56   #7
gismo75
 
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Hallo
Tiramisu, ich gebe dir in vielen Teilen Deines postings recht, nur nicht in einem.

Das die Eltern eine Schuld trägt.
Ich weiss nicht ob du selber kinder hast, ich habe einen Sohn von 4 Jahren.

Letztes Jahr kamen wir von unserem Beliebten MC Donalds.
Mein Sohn an der Hand meiner Frau.Ein Bisschen Links versetzt ist eine Strasse eine Zone 30, aus der ein Ferrari fahrer kam, und links abbigen wollte.

Er Fuhr mit Reifen Quitschen an, und mein Sohn riss sich von der Hand meiner Frau, und rannte auf die Strasse, was er vorher noch nie gemacht hat.

Im Letzten Moment bekam ich ihn zu fassen, und wir sind mit einem Schrecken davon gekommen.

Was ich damit sagen will, Du kannst noch so auf Dein Kind aufpassen,Aber eine Garantie das nichts passiert, auch wenn Du noch so Wachsam bist gibt es nicht.

Wir wissen auch bis heute nicht warum er auf der Strasse laufen wollte :confused:

Eines haben wir aber gelernt , soweit es möglich ist aufpassen ,aufpassen, aufpassen.
 
21. March 2004, 02:14   #8
Glühwürmchen
 
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Bei Dir gismo, war es aber eine Sache von Sekunden, die Gott sei Dank gut ausgegangen ist.
Im Fall der Drehtür ist das Kind gefallen, dann mit der Hand zwischen Tür und Wand geraten und nach und nach hineingezogen worden, bis der Kopf dazwischen war. Meinst Du nicht, dass die Eltern, so wie der Mann, der die Scheibe einschlug, irgendwas hätten unternehmen können?

Ich weiß nicht, wie lange der erste Schock dauert, aber dann würde ich doch alles tun um dieses Ding anzuhalten und/oder mein Kind zu befreien.
 
21. March 2004, 08:47   #9
gismo75
 
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Siehste glühwürmchen, genau das ist das was ich meinte, es gibt manchmal Situationen da ist man als Elternteil machtlos, das sind nur Sekunden.

Deshalb gebe ich keinen Elterteil die Schuld.
 
23. March 2004, 21:19   #10
Dark Raven
Ungültige E-Mail Angabe
 
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Ich finde das extrem heftig das nach den vielen Vorfällen die Drehtüren immer noch in Betrieb sind.
Es ist doch erlich gesagt SCHEISS EGAL ob es ein bisschen wärmer in den Geschäften ist oder nicht. Ichwürd sagen das die Gesundheit eines Menschen mehr werd ist als die Wärme in einem Laden.
Ich frage euch was ist wichtiger.......
entweder mit einer Drehtür wärme zu schaffen oder.....
mit einer normalen Tür das Leben von Menschen retten zu können??? :confused:
 
24. March 2004, 13:48   #11
Silentvoice
 
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Ort: bei Bonn
Beiträge: 935
Das Unglück am Köln-Bonner Flughafen war letztendlich eine Verkettung unglücklicher Umstände:

Zunächst geriet das Kind "Nur" mit einem Arm zwischen Drehtür und Rahmen. Nachdem von einem Mann die Scheibe eingeschlagen wurde, was jedoch zu keiner Befreiung des Kindes führte, passierte das eigentlich Fatale:

Ein Angestellter des Flughafens betätigte den "NotAus" Knopf der Tür. Diese Funktion ist dafür gedacht, den Flughafen bei Bedarf schnell räumen zu können. Die Drehtüren klappen zusammen und bilden in der Schleuse eine Säule, um die man einfach herumgehen kann.

Durch diesen Vorgang kam der Säugling ums Leben.
 
26. March 2004, 16:13   #12
Avatarius
 
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Beiträge: 260
@ DarkRaven
Du meinst doch wärme aus einem Laden heraus zu bekommen oder?

Aber ich finde auch das dass was passiert ist schlimm ist und das man drüber nach denken sollte Türen zu benutzen die von alleine auf und zu gehen.
 
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