13. October 2006, 20:11 | #1 | |
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Friedensnobelpreis – Endlich hat ihn mal der Richtige erhalten.
... gerade weil das Votum für Muhammad Yunus aus Bagladesh, dem schmuddeligen Hinterhof der Welt, heute so überraschend kam, wurde die Entscheidung des Nobelpreis-Komitees mit lautem internationalen Applaus bedacht. Denn der 66jährige hat etwas geschafft, was bis dahin niemand für möglich hielt: Er hat den Ärmsten der Armen, die selbstverständlich weder "Sicherheiten" noch "Bürgschaften" vorweisen können, sogenannte "Mikro-Kredite" in Höhe von vergleichsweise wenigen Dollars gewährt, damit sie nicht verhungern und sich eine Existenz aufbauen können. Und siehe da: Fast alle haben das Darlehen auf Heller und Pfennig zurückgezahlt und konnten dadurch sich, ihre Familie und manchmal auch ein ganzes Dorf nicht nur am Leben halten, sondern sogar eine Art "Konjunktur" in asiatischen und afrikanischen Staaten ankurbeln, die vorher jahrzehntelang von den bornierten Profi-Bankern für unmöglich gehalten wurde.
Und wenn jemand das angeblich "Unmögliche" durch jahrelange Beharrlichkeit am Ende doch noch realisiert, dann hat er weiß Gott auch den Friedensnobelpreis verdient und ihn damit auch wieder als bedeutendste Auszeichnung der Welt begehrenswert gemacht, nachdem inzwischen sogar Namen von läppischen Popstars wie Bono von U2 alle Jahre wieder das Niveau der Nobelpreis-Vergabe nach unten gedrückt hatten. Zitat:
Friedensnobelpreis: Kissinger bekam ihn, Gandhi nicht Gruß Ben |
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14. October 2006, 12:10 | #2 |
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Ja, volle Zustimmung!
Es ist schon beeindruckend, was der Mann geleistet hat. Auch seine Aussage: "Normale Banken vergeben nur Kredite an Leute, die als Sicherheiten mindestens die Kreditsumme beibringen können. Damit werden nur die bedacht, die das Geld im Prinzip nicht brauchen." Risikokapital ohne Vollabsicherung müsste auch bei unseren Banken zu erhalten sein. In den USA macht sich sowas ja wohl bezahlt, wenn auch in Dimensionen, die schwindelig machen. Siehe You Tube, die erst in 2005 gegründet wurden und nun für über 1 Mrd. $ von Google übernommen wurden. Oder auch Google selbst, die auch mit derartigen Geldgebern zusammengearbeitet haben. Dagegen sind unsere Ich-AGs und das gesamte andere halbherzige Instrumentarium nur ein Mittel, ziemlich sicher in die persönliche Pleite zu rauschen. tschao jupp11 |
14. October 2006, 13:44 | #3 |
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Ich bekenne mich dazu, vorher noch nie etwas von Muhammad Yunus gehört zu haben.
Hätte mir vorher jemand von der Existenz dieses Menschen und seinem Handeln erzählt, hätte ich ihn nur ungläubig angelächelt. Vielleicht macht es sich das Komitee nun endlich zur Angewohnheit, diesen Friedensnobelpreis wirklich nur an Menschen zu vergeben, die ihn vom Namen 'Frieden' her wirklich auch verdient haben. Zu den Machenschaften der Banken bei Privatkunden: Es gibt nur 2 Sorten, bei denen die sich den Arsch aufreissen und sich vor Schleimerei kaum noch einbekommen. Der eine hat Kohle bis zum Abwinken und überlässt die Verwaltung seines Kapitals der Bank. Der andere ist finanziell am Ende und kurz davor den Kopf in den Sand zu stecken oder den berühmten Eid abzulegen: 'Ich nix mehr haben'. Hier sind die Banken besonders zuvorkommend, bevor andere Gläubiger auftauchen und vorrangigere Ansprüche stellen. Normale Kunden, die mal im Plus und dann mal wieder im Minus sind, gehen diesen Halsabschneidern völlig am Hintern vorbei. |