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13. January 2003, 12:16   #1
gismo75
 
Benutzerbild von gismo75
 
Registriert seit: November 2001
Ort: datteln
Beiträge: 773
schröder will schmerzensgeld

moin


Die wilden Ehe-Gerüchte haben den Bundeskanzler auf die Barrikaden getrieben, er verlangt Schmerzensgeld.

Der Anwalt des SPD-Chefs sagte der "Bild"-Zeitung vom Freitag, dass Gerhard Schröder Schmerzensgeld für einen Bericht der englischen Zeitung "Mail on Sunday" haben wolle. Das Blatt hatte berichtet, der Kanzler habe eine Affäre mit einer bekannten deutschen TV-Moderatorin. Mehrere Medien hatten sogar den Namen der Journalistin genannt.

Schröders Anwalt erklärte, der Artikel habe ausschließlich aus Gerüchten bestanden und die Intimsphäre des Kanzlers verletzt. Deutschen Zeitungen, die die Meldung aus Großbritannien weiter verbreitet hätten, drohe jetzt ebenfalls eine Schmerzensgeldklage, so der Jurist.

Ein Prozess könnte für die Verlage teuer werden. Schröder sei tief getroffen und könne eine Menge verlangen, erklärte ein Experte dem Blatt. Mehr als 100 000 Euro seien für Schröder drin.


unsere politiker, müssen es ja nötig haben, und um jeden cent der irgendwo rauszuholen ist kämpfen.

da frag ich mich spinnen die denn alle???? :confused:

da kann man ja nur drüber schmunzeln
 
13. January 2003, 16:09   #2
Akareyon
 
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Beiträge: 2.823
Ich glaube nicht, daß es Schröder ums Geld geht. Ne: ich HOFFE, daß es nicht so ist.

Aber Schröder hat bereits einmal eine Klage wegen Verleumdung angestrebt, als es um seine gefärbten Schläfen ging. Jeder andere hätte gesagt: Pippifax, da steh' ich doch drüber. Die Aktion damals konnte ich nicht nachvollziehen.

Nun aber versucht jemand, in seine Privatsphäre einzudringen. Gefährdet seine Ehe. Und sein Ansehen in der Weltpolitik. Was soll er machen? Sich auf dem SPD-Parteitag hinstellen und ins Mikro hauchen "I never had any sexual relationship with this woman"?

1. Nach deutscher Rechtsprechung hat auch der Bundeskanzler ein Recht auf Wahrung der Intimsphäre und darf dieses Recht juristisch durchsetzen.
2. die Geldstrafe soll die Presseleute empfindlich treffen, nicht Schröder bereichern.
 
14. January 2003, 01:01   #3
gismo75
 
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Ort: datteln
Beiträge: 773
mon

ja aka recht haste ja , geld hat er ja sowieso genug.

aber mann kann sich ja nicht nur auf den arm nehmen lassen, oder irgendwelche gerüchte über sich erzählen lassen.

irgendwann muss ja auch mal schluss sein, vorallem in so einer position,sonst schwindet die glaubwürdigkeit noch mehr dahin....
 
14. January 2003, 01:34   #4
Claro*
 
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Beiträge: 65
... und er könnte es ja der notleidenden "öffentlichen Hand" spenden - oder?
 
14. January 2003, 10:33   #5
Eyewitness
 
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Das ist zumindest das, was man erwarten könnte, was aber wohl nicht passieren wird. Politiker denken leider immer noch viel zu sehr an sich selbst....


Ganz nebenbei, natürlich war der Bericht ein Eingriff in seine Privatsphäre, auf der anderen Seite allerdings muß sich Schröder auch bewußt sein, daß er als Person des öffentlichen Lebens auch solchen Attacken öfters ausgesetzt sind und eine solche Überreaktion halte ich eher für panisch. Die Geschichte mit den Schläfen halte ich für das beste Beispiel. Persönliche Angriffe kann Schröder nicht verkraften.
 
14. January 2003, 13:30   #6
Akareyon
 
Registriert seit: November 2001
Beiträge: 2.823
Richtig. Daß er nicht über sich selbst lachen kann, hat er eindeutig bewiesen - einmal bei der Geschichte mit den gefärbten Haaren, ein weiteres Mal bei der Steuersonggeschichte. Was haben Gerd und seine Doris einen Aufriss gemacht...

Sicherlich hast du recht - als Bundeskanzler steht er an etwas exponierterer Stelle als Max Mustermann. Nur: bei Max Mustermann steht so ein Gerücht nicht in den Zeitungen der Welt, und es zerstört weder seine Karriere noch seine Glaubwürdigkeit im weltpolitischen Geschehen. Was beide gemein haben: die Ehe ist gefährdet. Und das wünscht man wohl eher niemandem. Und da haben sowohl Max als auch Gerd das Recht, sich zu wehren.

Gediegen und versöhnend wäre es allemal, wenn er es für eine gute Sache spenden würde, keine Frage.
 
14. January 2003, 13:55   #7
Eyewitness
 
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Es zerstört weder Schröder's Karriere, denn höher kann er nicht mehr kommen und wegen einer zerstrittenen Ehe muß er nicht zurücktreten und sein weltpolitisches Ansehen. Es wäre wohl eher umgekehrt, kaum ein Politiker würde ihm glauben, würde er sagen, er gehe niemals fremd.

Der Schaden für Herrn Schröder ist rein persönlicher Natur, genauso für Max Mustermann. Die Fälle unterscheiden sich nur in ihrer verständlichen Dimension. Für Max Mustermann interessieren sich nur seine Bekannten und die werden bei einem so Gerücht genauso schlecht/gut/verwundert/wie auch immer über ihn denken, wie wir jetzt über Schröder denken.

Die Menschen sind von Natur aus am Privatleben anderer interessiert. Warum das so ist, keine Ahnung, aber es ist so. Und bei Personen, die im öffentlichen Leben stehen und sich dadurch besonders durch eine wirkliche oder scheinbare Leistung profilieren, ist das Interesse besonders groß, weil die Menschen wohl den Unterschied zu sich selbst sehen wollen. Daher muß man als im öffentlichen Leben stehender damit rechnen, daß sich Leute für das eigene Privatleben interessieren. Das wußte Herr Schröder vorher und diese Konsequenz hat er in Kauf genommen. Daher hat er meiner Meinung nach nicht wirklich das Recht, sich darüber zu beschweren, zumindest nicht über einen Bericht.

Was anderes wäre es natürlich, wenn diese Zeitung oder mehrere Zeitungen über die Ehe Herrn Schröders wiederholt berichten würden und zwar mit dem Ziel oder mit dem Inhalt, die Ehe des Herrn Schröder schlecht darzustellen oder zu stören. Dann würde ich eine Klage unterstützen.

Aber in diesem Fall ist es eben nur ein Bericht von vielen.
 
15. January 2003, 01:38   #8
Claro*
 
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Beiträge: 65
Dazu fällt mir der - zugegebenermaßen nicht unbedingt passende - Spruch ein: "Wer sich in die Gefahr begibt kommt darin um"!

Eine Schaufensterpuppe (in stark übertragenem Sinn, denn Schröder?! Schaufensterpuppe? Puppe?) steht nun mal in der Auslage, wird von jedem gesehen, die Sonne bescheint sei, der Schatten "bestraft" sie, die Nacht, die Hunde, der Mond usw. usf.

Was ist denn ein Politiker? Er ist AUCH eine solche Schaufensterpuppe. Allerdings mit einem gewaftigen Honorarunterschied! Ein Schröder bei euch, ein vormaliger Klima bei uns - sie stellen sich für ein hohes Honorar in die Auslage. Okay, sie tun auch noch was anderes in ihrer bundeskanzlerischen Funktion - über Erfolge läßt sich ja bekanntlich gut streiten! Und die gierigen Voyeure warten auf den leisesten Furz ... und wenn er dann dochj kommt ---- ran an die Handies, laßt die Maschine anlaufen! ABER das wissen alle Jene, die sich für solche Ämter zur Verfügung stellen - womit sich der Kreis wieder schließt: Siehe erster Satz!
 
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