[Maggi]

Montag, 27. März 2000
So mancher erlebte in frühlinghaften Zeiten ein wunderbares Gefühl, verbunden mit dem Wunsch zu fliegen mit den Vögeln und ach ja, Leben sprießt wieder und das Leben ist frisch, und die schöne Liebe ...

Chris Grimes, ein 17jähriger Teenager aus St. Osyth in England, hat sich dies auch zu Herzen genommen und dabei ein wenig übertrieben: Er wurde, von einer Windböe erfasst, 25 Fuß (~ 8 m) hoch in die Luft gehoben.
Sein »Flexifoil Sky Tiger« trug ihn über den Fluss etwa einen Kilometer zum nahegelegenen Brightlingsea.

Der Designer des Drachens, Andrew Jones, bemüht sich derweil, die Schuld von sich zu weisen: »Den Kunden wird gesagt, sie sollen beim Kauf eines Drachens aufpassen und sich keinen Drachen zulegen, mit dem sie nicht umgehen können könnten.« Schließlich biete Flexifoil auch kleinere Drachen an. Der Drachen, den Chris Grimes benutzt habe, sei eigentlich für etwas anderes konzipiert worden: Für einen Strandbuggy zum Beispiel, der den Fahrer am Strand entlangzieht. Und als solcher sei der Drachen eben auch extrem kräftig.

Im Nachinein hilft das dem Herrn Grimes, der schließlich total durchnässt und überdeckt mit Schlamm von einem eigens herbeorderten Team gefunden wurde, allerdings auch nichts mehr. Schreckliche Angst habe er gehabt, sagte er und: »Ich schätze, es war in Sekunden vorbei, aber es schien, als dauerte es ein Leben lang.«
So bleibt das abschließende Wort für Mr. Howard, den lokalen Drachenladenbesitzer: »Sollte je zur Frage stehen: Der Drachen oder dein Leben, dann lass' ihn ziehen. Ein Drachen kann immer wieder ersetzt werden.«


Chris Grimes