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28. March 2003, 09:25   #1
jupp11
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 4.013
Ganz harmlos fing es an....

Schuld sind eigentlich die Dire Straits und Led Zeppelin... aber hier die Geschichte von Anfang an:

Kamen mir doch vor ein paar Wochen wieder mal "Sultans of Swing" von den Dire Straits und "Stairway to Heaven" von Led Zeppelin nicht nur zu Ohren, sondern auch als mp3 auf den Computer. Begeistert wie ich war, nahm ich das zum Anlass, mich nach einem wirklich guten mp3-Player umzusehen und zog also durch die einschlägigen Seiten des Internets und lud mir so Stücker 30 nach und nach auf den Rechner. Bei Winamp auf der Website wurde ich Dauergast,

aber letztlich hat sich herausgestellt, dass es nur ein Proggie gibt, dass - mich jedenfalls - restlos begeistert. Hier übrigens der Link!

Da nun schon mal die Programme da waren, wurde es auf die Dauer doch wünschenswert, mal was anderes zu hören. Also dann mal zu und die kompletten Musik-CD's gerippt und als mp3 auf die Platte geknallt. Ich mein, mal abgesehen davon, daß das eine Scheiss-Arbeit ist und man sich blöde vorkommt, wenn man tagelang einen Fortschrittsbalken beobachtet, bekam ich auf diese Weise wenigstens Ordnung in die Muke-Geschichte. Und Zugriff hatte ich auch auf alles. -
Allerdings leider nur an meinem PC auf dem Schreibtisch. Was also tun? Die Lösung war schon in Sicht, da stand ja noch ein Laptop rum, der vielleicht 10 Stunden im Jahr in Gebrauch ist, nämlich nur, wenn ich Kunden mal ein paar Bilder vorführe und der ansonsten ein wenig beachtetes Dasein fristet. Gedankengang: Das Ding wird aktiviert und als Musikanlage eingesetzt. Schön und gut, aber die Musikdateien nehmen doch einiges an Platz weg, kaufen wir also einen DVD-Brenner, der ca. 1000 Songs auf so eine Scheibe brennen kann und spendieren dem Laptop ein DVD-Laufwerk. Das sollte es dann eigentlich gewesen sein.

Aber nein, weit gefehlt. Genau diese eine Scheibe, die ich jetzt grad hören will, ist natürlich noch nicht auf DVD. Was tun? Netzwerkkabel im ganzen Haus verlegen und Löcher in Parkett und Deckenvertäfelung bohren? Nix da, ein Funknetzwerk muss her. Damit war zwar der DVD-Brenner eigentlich überflüssig, aber ein bisschen Schwund ist ja nun immer...

Wunderbar lief das mit dem wireless Lan. Nur bringt so ein Laptop nicht den Sound mit seinen Boardlautsprechern, den ich mir so vorstelle. Und jetzt? Ganz einfach - die entsprechenen Lautsprecher im Schlafzimmer installiert, mit einem Subwoofer unter dem Ehebett, der jeden Vibrator überflüssig macht. Geile Sache das. Schade nur, dass mein Musikgeschmack durchaus ab und an anders ist als der meiner Holden. Sie quittiert ihre Zwangsmassage durch den Subwoofer während Deep Purples "Smoke on the Water" mit einer hochgezogenen Augenbraue. Auf Nachfrage meinte sie, dass sie sich bei dem Gedröhne kaum auf ihr Buch konzentrieren könne.

Naja, da kann Abhilfe geschaffen werden. Also nix wie Kopfhörer angeschlossen. Und schon war Ruhe. Nur ist es tatsächlich ein wenig nervig, während des Einschlafens quasi mit dem Laptop auf dem Nachtschränkchen verkabelt zu sein. Fast hätte ich ihn nämlich im Schlaf mit dem Kopfhöhrerkabel eben von seinem Sockel runtergezerrt. Wie weiter? Funkkopfhörer sollten her, die würden das Problem mit der Wurzel ausreissen. "Ich hol mir mal ein paar Kopfhörer" sagte ich zur Holden, die wohl annahm, ich meinte solche Dinger für 5 Euro, die man am einen Ende ins Gerät und mit den beiden Knöfen am anderen Ende in die Ohren steckt. Nee, ich meinte Funkkopfhörer. Ok, also los und ein Schnäppchen erstanden. Runtergesetzt von 269,- auf 169,- Mücken, aber tolle Passform und ein Klasse Sound. Ein leises - "So teuer sind die Dinger" - meiner Herzallerliebsten quittierte ich mit dem Hinweis darauf, dass es noch viel teurere gäbe. Sie schluckt kurz, nahm wortlos die Quittung und verbuchte sie unter Betriebsausgaben.

Damit wäre eigentlich alles bestens gewesen, ich konnte nun fernsehn mit dem Laptop im Schlafzimmer, nach Lust und Laune Musik hören und auch der Putz fiel nicht mehr von der Wand. Nur ... Akareyon kam zu Besuch und brachte eine ganze Platte voller mp3's mit. Damit war meine kalkulierte Plattenkapazität natürlich beim Teufel und eine neue Festplatte für den Server musste her, damit auch richtig Platz für die Musik ist. So halbe Sachen sind einfach nicht mein Ding. Nach ein paar Installationsschwierigkeiten lief denn auch alles. Nebenbei bemerkt: Einen Gutteil der Akareyounschen Musik sollte man sich nur NACH einem Gesundheitscheck durch den Ohrenarzt und bescheinigter pschychischer Stabilität durch einen rennomierten Psychiater anhören.

Das nun der Server Tag und Nacht laufen musste, lag in der Natur der Sache und war einfach nicht zu ändern. Wenn nicht die Einsamkeit auffällig geworden wäre. Laptop auf dem Nachtschränkchen und jupp mit dem Gesicht zum Monitor und in den Playlisten rumsuchend, dreht seiner Holden natürlich dauernd den Rücken zu. Ausserdem haperte es mit der Ansprechbarkeit, denn "I herard it through the Grapevine" von Creedence Clearwater Revival durch die Kopfhörer, macht unempfindlich für hinter dem Rücken geflüsterte Wünsche nach Erfüllung der ehelichen Pflichten. Auch Handzeichen bemerkt man dann nicht mehr. Irgendwann kamen leise Proteste.

Ich habs ja eingesehen und mir kam auch eine Idee. Ein schwenkbares Tablett an das Nachtschränkchen konstruiert, damit der Laptop übers Bett eingeschwenkt werden kann. Suuuper, jetzt kann man sogar surfen, ohne sich die Handgelenke zu brechen beim Tippen. Und die Handzeichen der Holden sehe ich jetzt auch wieder.
Sie war so begeistert von der Konstruktion, dass ich sie sogar in meinem Bett erwischt hab während sie Beiträge im Bistro schreibt.

Damit war allerdings sofort Schluss, wenn ich ins Schlafzimmer gekommen bin. Denn Laptophoheit ist Laptophoheit.

Irgendwie unfair - oder? Fand ich auch und da ich durchaus Ideen hab, zeigte ich der Holden ein paar Prospekte von neuen Laptopmodellen. Sie war dagegen - anderes wäre wichtiger. Recht hat sie, aber eine Probestellung könnte man ja mal machen. Mein EDV-Händler stellt mir gern einen Laptop für ein paar Tage hin, einfach zum ausprobieren. Sie war einverstanden. Und selbst die hargesottenste aller Holden fand es toll, wenn sie mit "ihrem" Laptop machen konnte, was sie wollte und ich hätte meinen eigenen. Also kurz kalkuliert, auf die Zähne gebissen, und das Ding mit 60 GB Platte und 1 Gig Ram bestellt. Damit einher geht natürlich ein zweites Schwenktablett für's Nachbarbett.

Wars das jetzt? Nö, natürlich nicht.

Der neue Laptop ist ne ziemliche Grille und besser als mein Desktop. Warum also den nur fürs Schlafzimmer sozusagen? Der Monitor ist prima mit seiner 1400 x 1050 Pixel Auflösung und und da ich auf dem Schreibtisch sowieso zwei TFT-Monitore habe, könnte man doch einen dort entfernen und ins Schlafzimmer stellen. Dann würde ich quasi mit meinem Laptop einfach vom Schlafzimmer ins Büro und umgekehrt gehen können, das Ding könnte sogar an bleiben. Stark einfach stark. Also müssen ein zweites Netzteil und zwei Dockingstationen her, damit man nicht dauernd sovie Kabelumsteckerei hat. Nebenbei war natürlich noch eine neue Tastatur und Maus fällig, weil Laptoptastaturen nicht zum arbeiten geeignet sind. Ausserdem ist noch Eigenkostruktion gebastelt worden, damit Laptop- und Schreibtischmonitor auf eine Höhe kommen, denn sonst ist ein sinnvolles Arbeiten ja fast unmöglich.

Jetzt muss ich nur noch ein bisschen am Nachschränkchen rumsägen, damit der 17 Zoll TFT nicht so deplaziert aussieht.

Ihr seht also, die Probleme reissen nicht ab.....


ps.: Wir haben den Kindern verboten, davon in der Schule zu erzählen - wir möchten nämlich nicht, dass über uns im Ort geredet wird!

Und ausserdem werde ich die Dire Strais verklagen!
 
28. March 2003, 16:08   #2
Jules
 
Benutzerbild von Jules
 
Registriert seit: September 2002
Ort: Nähe Düsseldorf
Beiträge: 2.352
*Grins*

Wie wäre es mit einem Garagenflohmarkt für nicht benötigte Hardware bei euch um die Prozeßkosten einigermaßen reinzubekommen ????
 
28. March 2003, 16:25   #3
peet
 
Benutzerbild von peet
 
Registriert seit: August 2001
Ort: Niederlande
Beiträge: 1.528
Jupp, es bleibt zu hoffen, dass dir niemals jemand einen VanGogh-Kalender schenkt

peet
 
28. March 2003, 17:56   #4
Boomer
Ungültige E-Mail Angabe
 
Registriert seit: January 2001
Beiträge: 2.007
Jupp, Du bist bekloppt.
 
28. March 2003, 18:25   #5
sara
 
Registriert seit: March 2003
Beiträge: 634
Zitat:
Zitat von jupp11
Denn Laptophoheit ist Laptophoheit.
Ich sehe eine realistische Chance, dass dieser Satz Weltgeschichte schreiben wird.
 
28. March 2003, 18:48   #6
Loddartokio
 
Registriert seit: February 2003
Beiträge: 5
...ein (fast) ganz normaler Vorgang. Jeder, der schonmal eine Idee hatte durch ein Kabel etwas zu verändern, kennt sowas. Man muß erneuern, erweitern, verbessern und wenn man dann alles perfekt hat, ist die "Spielerei" auch schon wieder nicht mehr aktuell.

Interessant geschrieben, jupp, gefällt mir.
 
Antwort

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