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12. November 2002, 15:45   #1
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Castor

Bei uns vor der Haustüre wird wieder ein Castor vorbei transportiert und der Hubschrauber kreist jetzt schon seit zwei Stunden. D.h.,daß man die ganze Nacht wieder nicht schlafen kann,nur weil so ein paar Berufsdemonstranten meinen sich wichtig machen zu müßen.
Eine Episode am Rande.
Bei einem dieser Transporte,haben sich zwei Hagenbacher am falschen Gleis festbetoniert.
 
12. November 2002, 16:28   #2
Darknesz
 
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Seh ich anders: Ich finde, dass Atomkraft ein grosses Risiko darstellt.

Viele dieser Endlager sind nicht gegen Erdbeben oder Fluten geschützt, und (wie wir in Deutschland gesehen haben) kann immer irgendwo ein Hochwasser entstehen; und dann treibt diese Sosse hier an meiner Haustür vorbei. Ich kann mir was schöneres vorstellen.

Zudem ist Atom-strom nur durch die Staatlichen Subventionen so günstig. Würde Alternative energie besser gefördert, wäre der Atomausstieg bis 2006 locker machbar und vor allem günstiger(Entsorgung, Spezialbehälter etc. entfällt).

Man könnte Heutzutage mit Solar, Wind, Wasser energie, und nicht zu vergessen Bio-Masse weitaus mehr strom aufbringen, als wir bisweilen durch den Atomstrom haben.

Ich kann die Atomkraftgegner wirklich gut verstehen und würde, soweit der castor bei mir vorbeifährt, auch auf die strass gehen und demonstrieren.

Wenn jetzt im Bayrischen Wald dieses Endlager wirklich gebaut werden soll, werde ich sicher hinfahren und dagegen demonstrieren.
 
12. November 2002, 17:47   #3
tw_24
 
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Nun ja, es geht ja nicht um die Kernenergie als solche, sondern erstmal nur um die Beförderung von 'Altlasten'. Die sind nun einmal da, auch wenn das zu bedauern ist. Aber als man mit der Nutzung von Kernenergie begann, war man halt mächtig euphorisch, wollte sogar atomgetriebene Autos bauen etc..

Die Proteste gegen die Castor-Transporte sind dennoch nicht unberechtigt, obgleich es sich teilweise schon um ritualisierte Veranstaltungen handelt. Die einen reden von "grundrechtsfreier Zone", andere meinen, einen angeblich völlig ungefährlichen Zug mit Brachialgewalt schützen zu müssen.

Dabei wäre die Sache doch ganz einfach: Polizei zieht ab, Castor bleibt - weil blockiert - stehen, und dann kommen vielleicht auch die Demonstranten ins Grübeln, was sie mit dem Ding eigentlich anstellen wollen.

Zitat:
Zitat von tschubbl
und der Hubschrauber kreist jetzt schon seit zwei Stunden. D.h.,daß man die ganze Nacht wieder nicht schlafen kann
Das kann ich gut nachvollziehen. Als wir hier fließendes Elbewasser beinahe vor der Haustür hatten, gab es auch rund um die Uhr nervenden Krawall - Sirenen am Boden, Hubschrauber in der Luft.

MfG
tw_24
 
12. November 2002, 19:28   #4
tschubbl
 
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QDarknesz
Ich gebe Dir und natürlich auch tw vollkommen recht.Ich habe schon lange vor dem Castor,als die Einlagerungen in den Salzstöcken immer die Geister die ich rief im Hinterkopf. Nur müssen wir wieder abnehmen,was wir fortschickten.
Was die Subventionen anbelangt,sagte man uns,um den A-Strom schmackhaft zu machen,daß er viel billiger werden würde,was keinesfalls geschah,im Gegenteil.
Ich selber war einer der ersten Gegener,als es damals in Whyl losging.

@tw
Du hättest es nicht besser ausdrücken können mit dem stehenlassen.Nur man kann so ein Ding nicht einfach abstellen.
Langsam verlieren diese Leute,die ich trotz allem für ihr Angagement bewundere,ihre Akzeptanz in der Bevölkerung, denn es geht jetzt schon über ein Jahr so und es ist die einzigste Verbindung vom französischen Lauterburg nach Wörth und die einmal in der Woche befahrene Strecke geht ca.100m an meinem Haus vorbei. In Wörth selber würden sie niemanden stören und hätten mehr Möglichkeiten.
 
12. November 2002, 20:22   #5
Darknesz
 
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Da sag ich nur:
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12. November 2002, 20:25   #6
tschubbl
 
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@Darki bringe andere Vorschläge.
 
12. November 2002, 22:46   #7
Jules
 
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Wenn ich mir überlege, daß für einen Castortransport 15 Millionen Euro aufgewendet werden müssen um alle Demonstranten und ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstration in Schach zu halten, bin ich dafür, das sie auch die 15 Millionen von den Demonstranten einfordern sollten und nicht von der Solidargemeinschaft.
Fakt ist, wir haben die Brennstäbe rausgeschickt, wir müssen sie auch wieder zurücknehmen, egal was wir damit anstellen. Ob wir sie weiter nutzen oder endlagern. Finito.
 
12. November 2002, 22:48   #8
tschubbl
 
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@Jules
Nichts anderes.


@Darki
Ich meinte damit Vorschläge,wie man es in der jetzigen Situation besser machen kann.
 
13. November 2002, 12:52   #9
Large
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Zitat:
Zitat von Jules
Wenn ich mir überlege, daß für einen Castortransport 15 Millionen Euro aufgewendet werden müssen um alle Demonstranten und ihr Recht auf freie Meinungsäußerung und Demonstration in Schach zu halten, bin ich dafür, das sie auch die 15 Millionen von den Demonstranten einfordern sollten und nicht von der Solidargemeinschaft.
Fakt ist, wir haben die Brennstäbe rausgeschickt, wir müssen sie auch wieder zurücknehmen, egal was wir damit anstellen. Ob wir sie weiter nutzen oder endlagern. Finito.
Wohnst du in der Nähe von Gorleben ?? Wenn Nein ist es ein leichtes eine Aussage wie deine zu tätigen.
Und mit endlagern hat das in Gorleben wohl wenig zu tun, wenn die Castoren in Hütten mit Wellblechdach untergebracht sind.
 
13. November 2002, 13:09   #10
Jules
 
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Nein, glücklicherweise wohne ich nicht in der Nähe. Da hast Du recht. Aber es ist doch so. Es ist unser Abfall. Den müssen wir wieder zurück nehmen. Oder wem willst Du den Abfall auf's Auge drücken ?
Nach Indien oder in ein anderes erbärmlich armes Land, das nur wegen des Schmiergeldes diesen Müll auch annehmen würde aber dabei wer weiß wo und wer weiß wie lagern würde ?
Dann doch lieber relativ sicher hier.

Wir müssen halt mich den Entscheidungen leben die die damaligen Regierungen getroffen haben.
Wenn es keinen Fortschritt gäbe würdest Du, Large, z.B. auch nicht mit einem PC im Internet kommunizieren sondern immer noch in der Höhle vor dem Lagerfeuer sitzen.

Deshalb heiße ich Atomenergie nicht gut. Im Gegenteil, sie jagt mir eine Heidenangst ein. Aber dennoch es ist unser Müll den wir zurückzunehmen haben und der Transport wird durch Demonstranten unweigerlich teurer.
Ich würde die 15 Millionen und alle weiteren die noch kommen, weil noch 100 Castoren bis 2005 zurückgeführt werden müssen lieber in unsere Staatsverschuldung stecken. Da ist sie jedenfalls an der richtigen Stelle und nicht um kaffeetrinkende sitzende Demonstranten von den Bahngleisen zu schleppen und loszustemmen.
 
13. November 2002, 13:36   #11
Large
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Zitat:
Nein, glücklicherweise wohne ich nicht in der Nähe. Da hast Du recht. Aber es ist doch so. Es ist unser Abfall. Den müssen wir wieder zurück nehmen. Oder wem willst Du den Abfall auf's Auge drücken ?
Nach Indien oder in ein anderes erbärmlich armes Land, das nur wegen des Schmiergeldes diesen Müll auch annehmen würde aber dabei wer weiß wo und wer weiß wie lagern würde ?
Dann doch lieber relativ sicher hier.
Da gebe ich Dir recht, nur wieso hin und herschippern solang noch nicht mal klar ist wo und wie der strahlende Mist endgelagert werden soll.
Allein dieses Jahr sind in Deutschland 200000 kubikmeter radioaktiver Abfall angefallen, und die jetzigen Transporte dienen nur dazu, dass der neue Müll zur wiederaufbereitung nach Frankreich darf.

Zitat:
Wir müssen halt mich den Entscheidungen leben die die damaligen Regierungen getroffen haben.
Wenn es keinen Fortschritt gäbe würdest Du, Large, z.B. auch nicht mit einem PC im Internet kommunizieren sondern immer noch in der Höhle vor dem Lagerfeuer sitzen.
Wenn dem so wäre würd mich das ja nicht kratzen, da ich es nicht anders kennen würd, und heutzutage lässt sich das Stromvolumen auch ohne Kernenergie produzieren.
Nur hätte das schon lang begonnen werden müssen. Selbst die aktuelle Regierung hat den Atomausstieg verschoben und muss daher imho den Widerstand mittragen.

Zitat:
Deshalb heiße ich Atomenergie nicht gut. Im Gegenteil, sie jagt mir eine Heidenangst ein. Aber dennoch es ist unser Müll den wir zurückzunehmen haben und der Transport wird durch Demonstranten unweigerlich teurer.
Ich würde die 15 Millionen und alle weiteren die noch kommen, weil noch 100 Castoren bis 2005 zurückgeführt werden müssen lieber in unsere Staatsverschuldung stecken. Da ist sie jedenfalls an der richtigen Stelle und nicht um kaffeetrinkende sitzende Demonstranten von den Bahngleisen zu schleppen und loszustemmen.
Sieh es anders, nicht der Transport wird teuer sondern der Atomstrom, der eh schon eine der teuersten Stromherstellungen ist, und nur durch unsinnig hohe staatliche Subventionierungen als günstig bezeichnet werden kann. Von den Folgen für unsere Kinder mal abgesehen.
Die Transportkosten müssen ganz klar der Atomindustrie in Rechnung gestellt werden.
Ich habe Freunde im Wendland und würde bei kürzere Fahrdauer (Stuttgart - Dannenberg rund 700-750km)sicher an Ihrer Seite stehen.
 
13. November 2002, 15:22   #12
Maggi
 
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Warum ketten sich diese Xylakanten eigentlich an die Gleise fest, oder hacken mit ihren Äxten auf den Gleisen rum? Damit der Zug möglichst entgleist, und total kaputtgeht?

Ich weiß, diese Castor-Wagons "überleben" einen Sturz aus 50 Metern Höhe, aber trotzdem: Ein bisschen Hirnrissig ist es doch schon, oder?
 
13. November 2002, 16:06   #13
Eyewitness
 
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Ich denke, das ist die blinde Wut und die Machtlosigkeit gegenüber den Behörden. Man muß seine Aggressionen einfach irgendwie rauslassen, egal ob es Sinn macht oder nicht. Hauptsache man tut etwas gegen Castor. Oder es erweckt zumindest den Anschein, als wäre es gegen die Transporte. Daß jemand von den Akteuren dort wirklich nachdenkt, bzw. mal ein Stückchen weiterdenkt, das glaube ich nicht. Die sind mittlerweile so verbohrt und so fixiert auf den Widerstand, daß die gar nicht an ernsthaften Lösungen arbeiten. Daher sind diese Leute aus meiner Sicht auch nicht ernst zu nehmen, sondern einfach nur zu bedauern.

Aber noch sehr viel mehr leid tun mir die armen Polizisten, denn die haben es nun wirklich am wenigsten verdient und wenn von denen deswegen mal ein paar etwas härter zugreifen, kann ich das gut verstehen. Schließlich hat nicht jeder Nerven aus Stahl.
 
13. November 2002, 16:12   #14
Large
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Nein Maggi,
die tun das nicht damit der Transport entgleist, was wohl auch schwer möglich ist bei einem Zug der nicht mehr als Schritttempo fahren kann. Und das Gleise zerstört wurden ist mir heute noch keine Meldung bekannt geworden.
Der Transport soll möglichst langsam von statten gehn um die Kosten in die Höhe zu treiben, das ist Sinn und Zweck der Gleisblockaden. Den Anwohnern ist sehr wohl klar, das sie damit den Castor nicht aufhalten, aber sie versuchen den Staat/Regierung dadurch zu zwingen den Atomausstieg zu beschleunigen, da dadurch Atomkraft zu teuer und somit unrentabel wird.

Die Krawallbrüder die dort meinen mitmischen zu müssen sind alle nicht aus der Gegend, deren Intention kann wohl nur erahnt werden.
 
13. November 2002, 16:19   #15
tschubbl
 
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Zitat:
und wenn von denen deswegen mal ein paar etwas härter zugreifen, kann ich das gut verstehen. Schließlich hat nicht jeder Nerven aus Stahl.
@Eye
Von einem Polizeibeamten,der extra dafür eine Ausbildung genossen hat und auch Dir sagt,was gut und böse ist,muß ich verlangen können,daß er sich soweit in der Gewalt,daß derartige Auswüchse nicht vorkommen.

-------------------------------------

@Large
Bei uns ist keiner von den Anwohnern bestrebt,den Transport zu verlangsamen.
Sind alles die von Dir erwähnten angereisten Krawallbrüder,wobei der Krawall aber passiv ist.
 
13. November 2002, 18:59   #16
Eyewitness
 
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Zitat:
Zitat von Spiegel Online
Der gefährlichste Zwischenfall passierte auf der ICE-Strecke Hamburg-Hannover. Dort kam ein Intercity-Express in Lüneburg nach Polizei-Angaben gerade noch 150 Meter vor einer Blockade von gut zwei Dutzend Atomkraftgegnern zum Stehen, weil zwei Beamte dem Zug winkend entgegengelaufen waren. Nach den Worten eines Augenzeugen qualmten die Räder des ICE. "Hier ist um Haaresbreite eine Katastrophe verhindert worden", sagte ein Polizeisprecher. "Obwohl wir die Leute im Gleisbett gewarnt haben, wurden hier rücksichtlos Menschenleben aufs Spiel gesetzt."
Aktionen wie diese lassen mich doch schon stark an den sogenannten Protestlern zweifeln. So sehr man auch den Atomstrom ablehnt und auch ich bin nicht gerade ein Fan davon, so sehr sollte man sich doch über das, was man tut, im klaren sein und versuchen, möglichst objektiv an so etwas heranzugehen.
 
13. November 2002, 22:59   #17
Large
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@ Eye
ich poste hier mal die Gegendarstellung........ vielleicht sollte man beiden Seiten nicht ungefragt alles glauben.
Schliesslich haben die Medien heute mittag auch behauptet, der Deich wäre untergraben worden was nachweisslich eine Ente war :

Zitat:
In den Medien wurde zu dem ICE-Stop im Zusammenhang mit dem Castor-Transport nach Gorleben berichtet

Gegendarstellung:
Menschenblockade auf der Hauptstrecke Hamburg-Lüneburg um 10.50 Uhr
Um 10.55 Uhr wurde durch eine Menschenblockade für 10 Min. ein ICE aus Richtung Hamburg kurz vor Lüneburg gestoppt.

Dieser ICE war vorgewarnt, fuhr bereits seit Winsen verlangsamt und näherte sich mit niedriger Geschwindigkeit. Ca. 400 m vor der Blockade blieb er stehen. Der Vorwurf, diese Menschenblockade hätte eine Notbremsung verursacht, ist falsch.

Eine Notbremsung war nicht notwendig, denn die 20 km-lange Strecke ab Winsen reicht als Bremsweg sogar für einen Überschall-ICE aus. Gesicherten Informationen zur Folge waren Polizei und BGS über eine Blockade auf der Hauptstrecke Hamburg-Lüneburg informiert, bevor der fragliche ICE Winsen erreicht hatte.

Die Versuche, die Ereignisse zu verfälschen, sollen dazu führen, Demonstranten zu kriminalisieren, um damit zu verhindern, dass Menschen die Hauptstrecken als Aktionsraum für Protest gegen Castortransporte wahrnehmen.

Da von den Ordnungskräften der Vorwurf des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr erhoben wird, sind zu diesem Zeitpunkt weitere Informationen ohne Absprache mit einem Anwalt nicht möglich.

@ tschubbl

Zitat:
@Large
Bei uns ist keiner von den Anwohnern bestrebt,den Transport zu verlangsamen.
Sind alles die von Dir erwähnten angereisten Krawallbrüder,wobei der Krawall aber passiv ist.
und was beweisst das ?? Iss doch nur ein Zeichen dafür das Ihr das Ding so schnell wie möglich wieder los sein wollt (was ich ja verstehen kann ) aber genauso muss man die verstehen die Dinger in "Ihrem Vorgarten " stehen haben...... oder ??
 
13. November 2002, 23:40   #18
tschubbl
 
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Auf der von mir erwähnten Bahnstrecke,stehen sie so gut wie im Vorgarten und den möchte sich keiner durch eine Verzögerung verstrahlen.
 
14. November 2002, 08:23   #19
Eyewitness
 
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Gut, die Gegendarstellung kannte ich natürlich nicht. Ist auch immer interessant und wichtig die andere Seite zu hören. Klärt auf jeden Fall einiges auf.

Trotzdem, ich verstehe durchaus, daß die Menschen eine gewisse Angst vor den Transporten haben, auch wenn die wissenschaftlich nicht begründet werden kann, schließlich sind die Dinger dicht und bevor die durch die Strahlung soweit zerstört sind, daß Strahlung nach außen dringen könnte, werden noch ein paar Jahrhunderte vergehen. Wenn man es rein wissenschaftlich betrachtet, dann sind die meisten Reaktionen der Leute einfach nur hysterisch.

Und ja, ich persönlich hätte kein Problem damit, in der Nähe eines Zwischenlagers zu wohnen, wobei man ja sagen muß, daß niemand in der Nähe eines Zwischenlagers wohnt. Schließlich liegt das Zwischenlager nicht im Stadtkern oder direkt am Stadtrand, sondern eben etwas weiter außerhalb. Es ist eben nur dieses "es könnte ja sein, daß unter Umständen, weil nichts ist unmöglich, irgendwas, was man jetzt nicht genauer definieren kann, passieren könnte". Es ist eine irrationale Reaktion.
 
14. November 2002, 08:48   #20
tschubbl
 
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Es stimmt so nicht ganz,daß die Castoren Strahlungsdicht wären,denn es wurde festgestellt,daß die Polizisten,die den Transport begleiteten,einer hohen Strahlung ausgesetzt waren.Desweiteren bestanden die Castoren die Crashtests nicht,da mit falschen Berechnungen hausiert wurde.
Wenn einmal die Trinkwasserreserven verseucht sind,werden wir es daran merken,daß nur noch Zoombies das Licht der Welt erblicken.
 
14. November 2002, 08:51   #21
Eyewitness
 
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Hm, mein Stiefvater hat die Dinger hergestellt, bis er keine Lust mehr drauf hatte. Ich kann Dir garantieren, selbst die litauischen sind dicht, und deren Sicherheitsvorschriften sind nicht mal halb so streng wie unsere. Ich spreche da sozusagen fast aus erster Quelle. Von den Castoren selbst geht keine Gefahr aus. Die von Dir erwähnte Strahlung ist Oberflächenstrahlung, die durch kleine Verunreinigungen beim Verladen der Castoren entstehen kann. Aber auch die ist zu vernachlässigen im Fall der Einlagerung.
 
14. November 2002, 08:59   #22
jupp11
 
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Zitat:
Zitat von Eyewitness
Es ist eine irrationale Reaktion
Vollste Zustimmung.

Gegen Gefährdungspotential zu demonstrieren, indem man das Gefährdungspotential erhöht, stellt in meinen Augen den falschen Weg dar. Das Anketten an Geleise und dergleichen packe ich für mich in die Rubrik Abenteuerlust und Selbstdarstellung.

Wie ich übrigens auch finde, dass der Verzicht auf Forschung aller Art, nicht nur Kernforschung, der falsche Weg ist. Denn geforscht wird sowieso irgendwo auf der Welt. Und der Weg, sich nicht am Fortschritt zu beteiligen ist definitiv falsch, insbesondere wenn man die Energiesituation und den Klimawandel im Auge hat.
 
14. November 2002, 09:47   #23
tschubbl
 
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@Eye
Dann sind wir schon wieder bei der getürkten Berichterstattung anbelangt,die Sensationen um jeden Preis will.

@Jupp
Dazu kann man nichts mehr sagen.
 
14. November 2002, 13:59   #24
Large
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Hallöle,
ich versuche mich jetzt an einem Abschlusspost meinerseits.
Das wir unterschiedlicher Meinung sind hat sich ja deutlich rauskristallisiert. Es ist natürlich ein kontroverses Thema, bei dem man ohne weiteres unterschiedlicher Meinung sein kann. Mitgemischt habe ich hier eigentlich nur, da ich den Eindruck bekommen habe, das hier gepostet wird mit dem Background: "Ich wohne da ja weit weg und letztendlich stört es mich nicht wo das Zeug steht , hauptsache nicht bei mir."

Aussagen wie die von Eye dass es ihm egal wäre wenn er in der Nähe wohnt sind ok, mir allerdings wär es nicht egal und stehe deshalb auch auf der Seite der Bewohner im Wendland.

Aussagen, dass die Castorbehälter sicher sind kann ich nicht ganz so stehen lassen. Zum einen gibt Eye ja zu das eine gewisse Strahlung da ist, diezu vernachlässigen ist. Im Bezug auf einen Behälter gebe ich ihm da sogar recht bei 12 wirds schon schwieriger. In Gorleben stehen ja aber nicht nur 12 sondern wesentlich mehr (genaue Zahl ist mir nicht bekannt). Und dies ungeschützt, in poppeligen Hallen mit Wellblechdach. Und wenn man einer Meldung von gestern glauben schenken darf, müssen die 12 von gestern erst einmal im freien stehen bleiben bis die notwendigen Stützen für die Castoren aufgetrieben sind.
Zum anderen gibt es schliesslich keine Langzeiterkenntnisse und keiner kann sagen ob die Behälter in 10- 15 Jahren auch noch dicht sind, sonst müsste man sich ja auch nicht soviel Gedanken über die Lagerung in Salzstöcken usw machen. Und wann es endlich ein geeigntetes Endlager geben wird ist schliesslich noch völlig unklar.

Mit Hysterie hat es imho wenig zutun, und Berichte darüber, dass Unfälle provoziert werden sollen , gab es keine und wenn waren das alles nachgewiesene Finten der Polizei, die diese inzwischen auch eingestehen musste.
Ich bestreite nicht, das es in den Anfangsjahren der Transporte zu solchen Vorfällen kam, und heisse diese auch ausdrücklich nicht für gut, aber der letzte Transport 2001 und dieser 2002 haben bewiesen, das es auch ohne geht.
Beschädigungen an den Gleisanlagen wurde nur durch die Behörden verursacht die die Gleise raustrennen liess um Demonstranten zu befreien

Die Bundesregierung war auf dem richtigen Weg und ich hoffe, das sie auf diesen zurückfinden werden.
Atomenergie schönreden hilft vielleicht uns, aber alle nachfolgenden Generationen haben bei einer Halbwertszeit von 25000 Jahren wohl relativ wenig davon.
 
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