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19. April 2005, 22:53   #1
Happy
 
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Rom - Ein deutscher ist nun Papst

Joseph Ratzinger ist der neue Papst, unfassbar

Die Kardinäle im Vatikan haben den deutschen Kardinal Joseph Ratzinger zum Nachfolger von Johannes Paul II gewählt. «Bianco», «white», riefen Tausende auf dem Petersplatz. Der Rauch über der Sixtinischen Kapelle war effektiv weiss.

Damit war klar, dass die 115 Kardinäle 25 Stunden nach Beginn des bisher grössten Konklaves einen Nachfolger von Johannes Paul II. gewählt hatten.

Kardinalprotodiakon Jorge Arturo Medina Estévez verkündete den Namen den neuen Papstes danach auf dem Mittelbalkon des Petersdoms nachdem er die traditionelle Formel «Annuntio vobis gaudium magnum, habemus Papam» ('Ich verkünde euch eine grosse Freude, wir haben einen Papst') gesprochen hatte. Damit wurde erstmals seit 482 Jahren wieder ein Deutscher zum Papst gewählt.

Um 18.48 Uhr zeigte sich das neue Kirchenoberhaupt von weltweit 1,1 Milliarden Katholiken den mehr als 100 000 begeisterten Menschen auf dem Petersplatz. Jubel brandete auf, Roms Glocken läuteten, viele schwenkten Fahnen. Sprechchöre skandierten «Benedikt, Benedikt, Benedikt».

Benedikt XVI. zeigte sich ebenso bewegt wie erfreut. «Liebe Schwestern und Brüder, nach dem grossartigen Papst Johannes Paul II. haben die Herren Kardinäle mich, einen einfachen, demütigen Arbeiter im Weinberg des Herrn zum Diener der Kirche gewählt», sagte der neue Papst. Danach spendete er den päpstlichen Segen Urbi et Orbi (der Stadt und dem Erdkreis).

Ratzinger ist der 265. Papst in der mehr als 2000-jährigen Geschichte der katholischen Kirche. Er ist seit 482 Jahren der erste Deutsche an der Spitze der Kirche.

Der enge Vertraute des verstorbenen Papstes, der die Glaubenskongregation leitete, galt als einer der Favoriten beim Konklave der Kardinäle.

Vor Beginn des Konklaves hatte Ratzinger in einer Predigt, die von Beobachtern als eine Art Bewerbungsrede gewertet wurde, Rufen nach Modernisierung der Kirche eine Absage erteilt. Den wechselnden ideologischen Moden müssten die Katholiken die Rückbesinnung auf die Wurzeln ihres Glaubens entgegenstellen, forderte Ratzinger.

Der neue Papst wird sich nach Angaben des Vatikans auf einer seiner ersten Auslandreise im Spätsommer zum Weltjugendtag nach Köln begeben. (sda)

Quelle: http://www.aargauerzeitung.ch/pages/...l_ID=100706511
 
20. April 2005, 18:24   #2
Maggi
 
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Beiträge: 3.915
Wirklich seltsam, was für ein Wandel da vonstatten geht.

Allgemein sagt man, die Deutschen würden gerne rummeckern und überall ein Platz finden, wo sie ihren Senf abladen können. Dann hört man herum, da sagen im Politbarometer des Zweiten 16% der Bevölkerung, sie wünsche sich einen neuen Papst aus Deutschland, der Rest von irgendwo anders her, der Mehrheit ist es egal. Richtig Demonstrativ. Und jetzt kriegen sich alle kaum ein vor Jubel über Benedikt XVI.
Da heißt es "wenn jemand die Kirche reformieren kann, dann ist es Ratzinger", weil er mal aus Versehen einem Protestanten die Kommunion erteilt hat
Das sagen sogar die, die sich richtig vor Ratzinger gefürchtet haben, weil er so konservativ ist. Schlimmer geht's ja nicht, hieß es da - und auf einmal ist das alles fort.

Man sieht: Alles ist möglich, solange es nur gut inszeniert wird. Quod erat demonstrandum.

Ciao,
Maggi
 
24. April 2005, 09:52   #3
Maggi
 
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Beiträge: 3.915
Juhuu! Auf einmal hat sich meine Meinung total gewandelt! Wenn ich davor gesagt habe, Ratzinger wäre nicht das Beste, was man sich wünschen könnte, lag ich FALSCH!

Ratzinger ist das BESTE, was passieren konnte: Den katholischen Gläubigen aus aller Welt (wer braucht schon den Rest?), dem Aufschwung in Deutschland, dem Müntefering und seiner Kapitalismusdebatte - freuet euch auf den bayrischen/deutschen (je nach Wahl) Papst.

Nachdem auf der ganzen Welt mit Wohlwollen zur Kenntnis genommen wurde, dass die Bildzeitung titelte: "WIR SIND PAPST" und dafür sogar pietäterweise auf die nackte Frau auf der Rückseite verzichtete (das Erstaunliche: Die Leute haben sie trotzdem gekauft), gibt heute also der Papst seine erste Messe in der Öffentlichkeit ... Mann, bin ich AUFGEREGT!

Aber zum Glück bin ich da nicht alleine: Issi N. (12, mit Herzchen-I-Punkt) erklärt den Andrang auf den Papst so: "Es ist etwas ganz besonderes, dass der Papst aus unserem Heimatland kommt". Dann kann ja dem Aufschwung wirkllich nichts mehr im Wege stehen.

Toll wäre jetzt auch noch, wenn einer der atheistischen Bildzeitungskäufer in die Kirche eintritt. Dann hat der ganze Rummel auch etwas gebracht...

Halleluja!
Maggi.

[Edit: Gekauft, Maggi. Die Leute kaufen Bildzeitungen und verkaufen sie nicht]
 
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