11. August 2002, 15:05 | #1 |
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Abschied
EIN GANZ Großer des Filmgeschäfts tritt ab.
Alzheimer im Frühstadium Charlton Heston nimmt Abschied Der amerikanische Filmstar Charlton Heston, der als "Ben Hur" 1959 Weltruhm erlangte und einen Oscar gewann, hat sich wegen der Erkrankung an Alzheimer von der Öffentlichkeit verabschiedet. Er leide unter den frühen Symptomen der Nervenkrankheit, gab der 77-Jährige in einer Erklärung bekannt. Seine Ärzte hätten bei ihm "eine neurologische Erkrankung mit den Symptomen von Alzheimer" festgestellt. Foto-Show - Charlton Heston Heston dankte seinem Publikum "Ich wollte mich jetzt an euch wenden. Denn wenn erst die Zeit gekommen ist, bin ich dazu vielleicht nicht mehr in der Lage", sagt Heston in der zwei Tage zuvor aufgezeichneten Aufnahme an Freunde, Kollegen und Fans gerichtet. "Ich habe mein ganzes Leben vor euch auf der Leinwand und der Bühne geführt. Euer Applaus waren Inhalt und Sinn meines Daseins", erklärte der Hollywood-Star und fügte hinzu: "Für einen Schauspieler gibt es keinen größeren Verlust als den seines Publikums." Er werde seinen normalen Tagesablauf so lange beibehalten, wie er nur könne. Ben Hur machte den stattlichen Schauspieler zur Legende Heston hatte als Muskel strotzender Galeeren-Häftling und Wagenrenner Ben Hur (1959) einen Oscar gewonnen. Zu seinen großen Rollen gehört die des "El Cid" (1961) in dem Ritterspektakel von Anthony Mann sowie die Moses-Rolle in Cecil B. DeMilles "Die zehn Gebote" (1956). Wichtig für seine Karriere war auch die Rolle als mexikanischer Detektiv in Orson Welles Klassiker "Im Zeichen des Bösen" (1957). Charlton Heston wirkte in zahlreichen Hollywood-Klassikern mit Bekannt ist er dem Weltpublikum auch durch den "Planet der Affen" (1967) und die Fortsetzung "Rückkehr zum Planet der Affen" (1970) sowie "Die drei Musketiere" (1973). "Goldfieber" (1982) zeigte ihn in einer Doppelrolle als verwilderter Schürfer und dessen mörderischen Bruder. Bei diesem Film führte Heston auch die Regie. In den 70er und 80er Jahren war er meist in Action- und Katastrophenfilmen zu sehen, häufig als der ruhende Pol wie in "Der Omega-Mann" (1971), "Erdbeben" (1974), "Giganten am Himmel" (1975) und "U-Boot in Not" (1977). Heston begeisterte auch auf Theaterbühnen Charlton Heston hatte 1947 sein Broadway-Debüt mit Shakespeares "Anthony and Cleopatra" gegeben und spielte besonders in den 70er Jahren viel Theater. In den 80er Jahren kamen Fernsehauftritte und Videorollen hinzu, unter anderem die TV-Rollen in dem Serien- Dauerbrenner "Denver-Clan" und dem Denver-Verschnitt "The Colbys". "Alaska" drehte er mit seinem Sohn Auf der Kinoleinwand war er von den 90er Jahren an fast nur noch in Nebenrollen zu sehen, darunter als Gott in "Beinahe ein Engel" (1990) mit Paul Hogan in der Hauptrolle. Kleinere Rollen spielte Heston noch in der Western-Saga "Tombstone" (1993), in "Wayne's World II" (1993) oder in "Die Mächte des Wahnsinns" (1995). Unter der Regie seines Sohnes Fraser C. Heston entstanden 1990 und 1996 zwei Filme, in denen der Vater nochmals zu größeren Rollen kam. In dem Remake "Die Schatzinsel" mimte Heston den Piratenführer Long John Silver, in dem Abenteuer "Alaska" trat er als fieser Wilderer in der arktischen Wildnis auf. Seine Waffenliebe brachte ihm auch Kritik ein In den letzten Jahren hatte Heston als Präsident der Vereinigung amerikanischer Waffenbesitzer und seinem Eintreten gegen schärfere Waffengesetze Schlagzeilen gemacht. Er übernahm den Posten an der Spitze der National Rifle Association 1998 und ist offiziell noch bis April 2003 im Amt. Heston sieht schweren Zeiten entgegen Der Filmstar ist einer von vier Millionen Amerikanern, die unter der schweren neurologischen Krankheit leiden. Alzheimer-Kranke verlieren nach und nach alle körperlichen und geistigen Fähigkeiten. Die Patienten sind im Endstadium völlig hilflos, erkennen selbst ihre engsten Angehörigen nicht mehr und brauchen rund um die Uhr Pflege. Von der Diagnose bis zum Tod vergehen durchschnittlich zehn Jahre. Einer der bekanntesten Alzheimer-Patienten der USA ist der frühere US-Präsident Ronald Reagan, der sich 1994 ähnlich wie jetzt Heston von der Öffentlichkeit verabschiedet hatte. dpa Hier |
11. August 2002, 17:18 | #2 |
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habe von Charlton Heston alle gesehen, viele waren sehr aufwendig aber alle durchweg spannend
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12. August 2002, 00:15 | #3 |
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hmm...
Charlton Heston, als Schauspieler hat er eigentlich nur immer sich selbst gespielt. Selbst als "Ben Hur" fand ich ihn nicht riesig. Am besten aufgehoben war er im "Planet der Affen". Allerdings hat er dann, zumindest bei mir während seiner Zeit als Präsident der Vereinigung amerikanischer Waffenbesitzer, restlos verloren. In einem Land, in dem es von Waffen wimmelt, und in dem jede Waffe weniger ein Segen wäre, für lockerere Waffengesetze einzutreten, da muss man annehmen, das die ersten Zeichen von Alzheimer schon früher hätten erkannt werden müssen. |