"O"

Akareyon · 18. January 2003, 01:24

...ist ein Film von Tim Blake Nelson, mit Josh Hartnett und Julia Stiles, dem niedlichsten Lippenschwung Hollywoods.

Letztere zum zweiten Mal in einem College/Teenager-Update eines Shakespeare-Klassikers. Das erste Mal war's "10 Dinge die ich an Dir hasse", ein Remake von "The Taming of the Shrew".

Diesesmal ist es "Othello". Allerdings steht O im Film für Odin. Odin ist einziger Schwarzer seiner Schule, spielt Basketball, und er beherrscht sein Fach. Und er liebt Desi (Julia Stiles), die Tochter des Direktors, über alles. Hugo (Josh Hartnett) hasst Odin, denn in den wichtigen Spielen darf er immer nur den Bimbo für Odin machen (Stellungstechniker und Blocker). Hugos Vater ist der Coach der Basketballmannschaft, und liebt Odin "wie einen Sohn", wie er öffentlich verkündet. Dean liebt Desi und hofft, an sie ranzukommen. Sein Papa ist der größte Sponsor der Schule.

Wem das noch nicht kompliziert genug ist, verstehe den Plan, den Hugo ausheckt, um Dean mithilfe von Michael, einem anderen Spieler, zu helfen, an Desi zu kommen um sich gleichzeitig und damit an Odin zu rächen und Mißtrauen zwischen der so reinen und schönen Liebe sät, dabei noch seine Freundin Em in sein Netz einspannt, sich als bester Freund von Michael, Odin und Dean gleichzeitig ausgibt und im Grunde jeden von ihnen haßt.

Die Geschichte geht heftig aus, soviel will ich euch verraten - ein Drama allererster Güte. Die Schauspieler überzeugen, die Spannung steigt nicht WIRKLICH, bleibt auf einem beunruhigenden Niveau, den ganzen Film lang. Insgesamt sehr gute Arbeit, möchte ich sagen.

Der Film enthält eine Menge Szenen, die einfach in Erinnerung bleiben und nachdenklich machen. Und zum Schluß fragt man sich, welche eklige Pest man Hugo am liebsten an den Hals wünschen soll.

Nein, den originalen Othello kenne ich nicht. Werd's aber bei Gelegenheit nachholen... gut, wenn man eine Kommilitonin hat, die gern ins Theater geht

18. January 2003, 01:24	#1
Akareyon Registriert seit: November 2001 Beiträge: 2.823	"O" ...ist ein Film von Tim Blake Nelson, mit Josh Hartnett und Julia Stiles, dem niedlichsten Lippenschwung Hollywoods. Letztere zum zweiten Mal in einem College/Teenager-Update eines Shakespeare-Klassikers. Das erste Mal war's "10 Dinge die ich an Dir hasse", ein Remake von "The Taming of the Shrew". Diesesmal ist es "Othello". Allerdings steht O im Film für Odin. Odin ist einziger Schwarzer seiner Schule, spielt Basketball, und er beherrscht sein Fach. Und er liebt Desi (Julia Stiles), die Tochter des Direktors, über alles. Hugo (Josh Hartnett) hasst Odin, denn in den wichtigen Spielen darf er immer nur den Bimbo für Odin machen (Stellungstechniker und Blocker). Hugos Vater ist der Coach der Basketballmannschaft, und liebt Odin "wie einen Sohn", wie er öffentlich verkündet. Dean liebt Desi und hofft, an sie ranzukommen. Sein Papa ist der größte Sponsor der Schule. Wem das noch nicht kompliziert genug ist, verstehe den Plan, den Hugo ausheckt, um Dean mithilfe von Michael, einem anderen Spieler, zu helfen, an Desi zu kommen um sich gleichzeitig und damit an Odin zu rächen und Mißtrauen zwischen der so reinen und schönen Liebe sät, dabei noch seine Freundin Em in sein Netz einspannt, sich als bester Freund von Michael, Odin und Dean gleichzeitig ausgibt und im Grunde jeden von ihnen haßt. Die Geschichte geht heftig aus, soviel will ich euch verraten - ein Drama allererster Güte. Die Schauspieler überzeugen, die Spannung steigt nicht WIRKLICH, bleibt auf einem beunruhigenden Niveau, den ganzen Film lang. Insgesamt sehr gute Arbeit, möchte ich sagen. Der Film enthält eine Menge Szenen, die einfach in Erinnerung bleiben und nachdenklich machen. Und zum Schluß fragt man sich, welche eklige Pest man Hugo am liebsten an den Hals wünschen soll. Nein, den originalen Othello kenne ich nicht. Werd's aber bei Gelegenheit nachholen... gut, wenn man eine Kommilitonin hat, die gern ins Theater geht