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16. June 2002, 20:40   #1
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
CIA hat die Lizenz zum Töten Saddam Husseins

Moin,

"Washington Post":
CIA hat die Lizenz zum Töten Saddam Husseins

US-Präsident George W. Bush hat angeblich den CIA angewiesen, den irakischen Präsidenten
Saddam Hussein zu stürzen. Dazu dürfe auch tödliche Gewalt angewendet werden. Die
"Washington Post" berichtet unter Berufung auf "informierte Kreise", der Sturz solle in verdeckter
Operation geschehen.

Bisher nie Details genannt
Bush hatte den Sturz Husseins, wenn notwendig auch mit militärischer Gewalt, wiederholt zum Ziel
erklärt. Er äußerte sich bislang jedoch nicht detailliert dazu, wie er dies erreichen wollte. Dem
Zeitungsbericht zufolge erteilte Bush dem CIA dann Anfang des Jahres umfassende Vollmachen
zum Sturz des irakischen Präsidenten.



CIA hat jetzt freie Hand
Laut "Washington Post" darf der CIA jetzt oppositionelle Gruppen innerhalb und außerhalb des Iraks mit Geld, Waffen,
Ausbildung und geheimdienstlichen Informationen unterstützen. Als weiterer Schritt werden verstärkte Bemühungen zum
verdeckten Sammeln von Informationen in der irakischen Regierung, beim Militär, den Sicherheitsdiensten und in der
Bevölkerung genannt.

Militär könnte einschreiten
Möglich sei auch die Entsendung von Spezialkommandos des CIA und der Armee, wie sie in Afghanistan nach dem 11.
September eingesetzt worden seien, berichtete die "Washington Post" weiter. Die Spezialkommandos seien ermächtigt,
Hussein zu töten, wenn sie in Notwehr handelten. Ein CIA-Sprecher habe es abgelehnt, den Zeitungsbericht zu
kommentieren, hieß es in dem Bericht.

Irak zur "Achse des Bösen" gezählt
Bush hatte den Irak zusammen mit dem Iran und Nordkorea als "Achse des Bösen" bezeichnet und ihm vorgeworfen, nach
Massenvernichtungswaffen zu streben. Damit hatte er Vermutungen ausgelöst, der Irak könnte nach Afghanistan das
nächste Ziel in dem von Bush ausgerufenen Kampf gegen den internationalen Terrorismus sein.
____________________________

jetzt dreht er ganz durch. Das gibt viele Freunde in der arabischen Welt.

mfg
 
16. June 2002, 22:50   #2
tschubbl
 
Beiträge: n/a
Nachdem er 149 fragwürdige Todesurteile unterschrieben hatte,dürfte dieser Mordauftrag die Nummer 150 sein.
Nur wird er sich wundern,denn die dortige Opposition,besteht aus rechtsratikalen,fanatischen Moslems,was auch bisher der Grund war, Hussein nicht zu beseitigen.
 
17. June 2002, 00:04   #3
quentin
 
Registriert seit: April 2002
Beiträge: 1.693
Was ich meine ist der Größenwahn der Amerikaner, machen zu können was sie wollen. Die haben jedes Maß verloren.
Wenn dieser Massenmörder Hussein umgelegt würde, ich hätte kein Bedauern, so ist es nicht. Aber was der Papa verdämelt hat, will der Sohn richten.

mfg
 
17. June 2002, 09:43   #4
tw_24
 
Benutzerbild von tw_24
 
Registriert seit: May 2002
Beiträge: 1.018
Zitat:
Laut "Washington Post" darf der CIA jetzt oppositionelle Gruppen innerhalb und außerhalb des Iraks mit Geld, Waffen, Ausbildung und geheimdienstlichen Informationen unterstützen.
Besseres könnte dem Diktator in Bagdad gar nicht passieren. Oppositionelle können als fünfte Kolonne der USA bezeichnet und verfolgt werden - und sollte ein Umsturz gelingen, sind die neuen Machthaber als Lakaien der US-Regierung diskreditiert und dürften sich wohl nicht lange im Amt halten können, denn eine Mehrheit der irakischen Bevölkerung steht hinter Saddam Hussein und ist wenig us-freundlich eingestellt. Es sind die USA und auch Großbritannien, die immer wieder die Verlängerung des Embargos gegen den Irak durchsetzen, dem mehr als eine Million Menschen zum Opfer fielen, vom allgemeinen wirtschaftlichen Niedergang einmal ganz abgesehen.

Zitat:
Die Spezialkommandos seien ermächtigt, Hussein zu töten, wenn sie in Notwehr handelten.
Auch so eine wunderschöne Formulierung ... Stellen wir uns das mal vor: Special-Agent Smith ist es irgendwie gelungen, sich als Superblondine ins Schlafzimmer des Diktators zu schmuggeln und wird soeben von diesem "enttarnt". Hussein greift zur Pistole - Diktatoren haben immer eine bei sich - und will den Hausfriedensbrecher damit loswerden. Würde der US-Held dann überhaupt in Notwehr handeln können? Irgendwie ist das eine selbsterfüllende Prophezeiung, denn mit einiger Sicherheit wäre eine Situation, in der US-Killer die Gelegenheit bekommen, Hussein umzulegen, immer eine Notwehrsituation - aus ihrer Sicht. Da sie aber ganz bewußt eine solche Situation herbeiführen würden, wären sie vor einem ordentlichen Gericht noch immer die Mörder, die Angreifer.

Zitat:
Zitat von tschubbl
Nur wird er sich wundern,denn die dortige Opposition,besteht aus rechtsratikalen,fanatischen Moslems,was auch bisher der Grund war, Hussein nicht zu beseitigen.
Ich glaube, daß es relativ egal ist, wer da in Opposition zu Saddam Hussein steht. Selbst mit fanatischen Moslems könnte sich die "Wertegemeinschaft" wohl anfreunden, wenn diese nur für Ruhe und Ordnung im Irak sorgt - denn auf eine Diktatur kann man sich als Handelspartner durchaus verlassen.

Zitat:
Zitat von quentin
Was ich meine ist der Größenwahn der Amerikaner, machen zu können was sie wollen. Die haben jedes Maß verloren.
*unterschreib*

Was aber mal wieder auffällt, ist das beredte Schweigen unserer Menschenrechtsfreunde um Joseph Fischer ... Denn eigentlich ist schon die Drohung mit einem Krieg gegen ein anderes Land (hier also gegen die "Achse des Bösen" und speziell der Irak) ein Verstoß gegen das Völkerrecht, aber das gilt ja nur in Ausnahmefällen ...

Und das Ermorden fremder Staatschefs ist auch alles andere als legal ...

MfG
tw_24
 
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husseins, saddam, lizenz




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