[Marie]

Ich hab seit neustem ein sogenannte Patchwork-Familie.

Nun wollte ich euch mal fragen, ob ihr damit Erfahrungen gemacht habt.
Welche Schwierigkeiten eventuell auf mich zu kommen und wie ihr die Situation gemeistert habt.

[Ogino]

Für alle die nicht wissen (so ging es mir, bevor ich die Frage gelesen habe), hier einige Infos:

Dieser relativ neue Begriff bezeichnet Familien, bei denen die Eltern ihre jeweiligen Kinder aus vorhergehenden Ehen oder Lebenspartnerschaften in die neue Beziehung eingebracht haben. Die Kinder einer Patchwork-Familie sind also nicht zwangsläufig biologische Verwandte. Dabei kann es sogar vorkommen, dass Kinder eines solchen Haushaltes mit keinem der beiden Elternteile biologisch verwandt sind.

"Patchworkfamilien" gab es zwar schon immer, z.B. wenn sich eine Witwe oder ein Witwer mit Kindern wieder verheiratete oder Kinder, deren Mutter oder Eltern gestorben waren, mit aufgezogen wurden, das Phänomen hat jedoch in den letzten Jahren aufgrund der hohen Scheidungsraten in den westlichen Ländern an Bedeutung gewonnen. Da die gesetzlichen und normativen Regelungen bisher noch weitgehend auf die durch Ehe und Abstammung legitimierte Kernfamilie ausgerichtet sind, kommt es für die Patchworkfamilie zu verschiedenen rechtlichen, praktischen und persönlichen Schwierigkeiten mit viel Regelungs- und Verhandlungsbedarf z.B. im Bereich des Adoptionsrechts, Sorgerechts, des Besuchsrechts für außerhalb der Familie lebende Elternteile, der Namensregelungen und des gesellschaftlichen Ansehens der Familie und der Familienmitglieder. Weiterhin bereitet es den Partnern oft Schwierigkeiten, sich auf eine gemeinsame Erziehung zu einigen, die die Kinder aus den unterschiedlichen Herkunftsfamilien akzeptieren.

[Marie]

Ogino, dachte Jeder wüßte was ich meine, hätte sonst genauer geschrieben. Danke für deine Info.

[Ogino]

Das ist mit Sicherheit ein überaus interessantes Thema.
Nun, ich bin nicht betroffen und kenne auch keine Familie, die betroffen ist. (nicht abwertend gemeint dieses betroffen)
Ich versuche mich da gerade mal reinzudenken und muß sagen, meine Gefühle gehen da mit mir quer.

Spannend zu lesen, was andere Member dazu sagen.

[Marie]

Ich kann ja mal berichten.

Also Chopper und ich leben ja noch immer zusammen.
Seit Ostern lebt auch sein Sohn bei uns und seid kurzem, 2 Wochen, auch meine jüngste Tochter. Meine Tochter war im März 14, sein Sohn wird ende Sep. 15, 2 Teenis also.
Schwierigkeiten gibt es insofern, da wir nicht verheiratet sind. Keiner hat quasie Rechte über das andere jeweilige Kind, laut Gesetz.
Das heißt, wenn Chopper nicht erreichbar ist und mit seinem Sohn sollte was sein, Schule, Unfall, Arzt u.s.w. dann hab ich keine Verfügungsgewalt, umgekehrt genauso.
Sein Sohn ist nicht mit Geschwister aufgewachsen, mußte also nie was teilen, hat eine lockere Erziehung bei seiner Mutter genossen. Anders mit meiner Tochter, sie hat noch 3 Geschwister, ist teilen gewohnt und hat eine liebevolle konsequente Erziehung, mit Regeln (die wichtig für Kids sind) genossen. Hier muß sich sein Sohn ganz schön umstellen und ich hab das Gefühl, das es vielleicht bald knallen könnte, oder er vielleicht froh ist, endlich Regeln genießen kann. Keine Ahnung.
Bisher klappt es ganz gut, jedoch kann ich mich irgentwie nicht entspannen, da ich immer irgentwas erwarte, im negativen Sinn.
In der Erziehung sind wir aber einer Meinung, haben am Anfang abgesprochen das wir an einem Strang ziehen, damit uns die Kids nicht gegenseitig "ausspielen" können.
So von wegen, du bist nicht meine Mutter /Vater, du hast mir gar nichts zu sagen. Oder gehen sich beschweren bei dem jeweiligen Elternteil und petzen. Das gibt es bei uns nicht, die Kids beißen auf Granit.
Trotzdem trau ich der Sache nicht so ganz.
Klar, Streitigkeiten gibt es überall und es wäre eigentlich nicht normal, wenn alles aalglatt gehen würde.
Bin ich vielleicht zu misstrauisch?

Was wenn die sich ineinander verlieben sollten? Wie soll man dann reagieren? Ich meine, da kann man dann nicht so einfach schluss machen und verliert den Anderen aus den Augen, nein, er ist ja immer noch präsent, lebt mit im Haushalt?
Oh man, mir geht da einiges durch den Kopf.

Deswegen hätte ich gern die Erfahrung von Anderen gehört.

[sinadevil]

hi hexe,

nun ich kenne deine geschichte und dir bleibt auch nix erspart...............geeeeeeeeeeeeeel. ich denke du bist zu misstrauisch, aber lass es auf dich zukommen und dann handle. du hast schon ganz andere dinge geschafft, dann schaffst du dieses auch. du bist neh starke frau.

aber sag wie geht es dir überhaupt?

LG Sina!

[Marie]

Hallo sinalein, schön dich zu lesen.
Es geht soweit, außer etwas Stress, das Haus wird umgebaut. Naja, viel Dreck und Lärm, aber dafür süsse Handwerker.

Naja du weißt ja das ich misstrauisch bin, kann ich mir halt nicht abgewöhnen.
Hast du noch icq? Dann könnten wir ja mal schnacken.
Ansonsten besser über Pn, als hier.

[Kata286]

Also ich pers. hab damit nicht viel Erfahrung, arbeite aber mit seelischbehinderten Kindern zusammen und da ergeben sich dann doch einige Schwierigkeiten Elter/Kind!
Das Hauptproblem wird wohl immer sein wenn jem. sein eigenes Kind dem des Partners vorzieht, denke sowas sollte es in diesem Falle nicht geben, dann muss man beie Kinder "als sein eigen" betrachten! Sonst ist Stress vorprogrammiert.
Noch ein Problem wird wohl immer bleiben wenn man Mama/Papa für sich alleine behalten will und dem neuen Partner keine Chance gibt bzw. sich kein Stückchen mit dem versteht!


Gruß Kata

[Marie]

Kata du schreibst das man vielleicht sein eigenes Kind vorzieht. Stimmt haargenau. Aber dies entwickelt sich erst dann, wenn das Kind vom Partner sich nicht anpassen will, alles ablehnt was man ihm an Vorschlägen macht, (spielen, malen, basteln, u.s.w.)
Oder wenn ein Kind nie teilen mußte, ihm quasie alles in den Hinter gesteckt wurde. Das Kind macht es dann einem nicht grade einfach.
Aber ich denke auch, mit der Zeit wird sich das geben, oder das Kind geht eigene Wege.
Es gibt ja nur 2 Möglichkeiten, grob esagt.
Entweder es integriert sich, oder läßt es bleiben.

[Kata286]

Hmm naja ist nen recht schweres Thema immerhin muss der Erwachsene sich ja auch erst einmal an die neue Situation mit 2 (oder mehr) Kindern gewöhnen! Jedenfalls sollte diese Gewöhnungsphase doch nach einiger Zeit vorrüber gehn und es sollte sich normalisieren. Wenn dies nicht der Fall ist gibts wohl täglich Zoff, was recht nervig sein kann!

[sinadevil]

Zitat von Choppershexe

Hallo sinalein, schön dich zu lesen.
Es geht soweit, außer etwas Stress, das Haus wird umgebaut. Naja, viel Dreck und Lärm, aber dafür süsse Handwerker.

Naja du weißt ja das ich misstrauisch bin, kann ich mir halt nicht abgewöhnen.
Hast du noch icq? Dann könnten wir ja mal schnacken.
Ansonsten besser über Pn, als hier.

jaklar hab ich icq noch, nur neh andere nummer, bin zwar nie drin.............aber für dich alle mal. ich schick sie dir, vor nächste woche wird das nix muss übers WE arbeiten.