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12. August 2002, 10:20   #1
tschubbl
 
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Waschbären in Deutschland!

Die Plage durch die immer mehr werdenden Wäschbären wird langsam immer unerträglicher und es wird wirklich langsam Zeit,daß man hier richtig reagiert.

Waschbären
Plünderer in Haus und Garten

Frechheit siegt: Unbeeindruckt wagen sich in diesem Sommer flinke Waschbären in deutsche Gärten vor, plündern Obstbäume, graben Blumenzwiebeln aus und durchwühlen den Müll. Selbst im Stadtgetümmel und auf Dachböden wurden die possierlichen Tiere mit dem buschigen Schwanz schon gesichtet. "Die reinste Plage", stöhnen Betroffene.
Nordhessen besonders geplagt
In Kassel, das als europäische Waschbären-Hauptstadt gilt, haben etliche Einwohner ihre Häuser schon fast in Festungen umgebaut, um die dreisten Eindringlinge abzuwehren. Doch ein wirksames Abwehrmittel ist nach Ansicht von Experten nicht in Sicht - obwohl immer mehr Jäger zur Flinte greifen, um den sich stark vermehrenden Petzen den Garaus zu machen.

Foto-Show - Waschbären

Einwanderer aus Nordamerika
Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland sieht das Problem: Die aus Nordamerika stammenden Bären dürften einheimische Arten nicht verdrängen, sagt Experte Rüdiger Rosenthal. Der Abschuss der in Deutschland artfremden Tiere sei möglich, da sie nicht unter Schutz stehen. "Aber dort, wo sie keinen Schaden anrichten, sollte man die Waschbären tolerieren", appelliert der Naturschützer. Seinen Namen verdankt der Waschbar der Angewohnheit, die Nahrung gelegentlich im flachen Wasser zu spülen.

Kirschbäume werden abgeerntet
Von wegen Toleranz: In Neuruppin jedenfalls sind viele Kleingärtner einfach nur erbost. Ihre Kirschenernte ist den gefräßigen Tieren zum Opfer gefallen. Sie haben sich die Früchte einfach von den Bäumen geholt. "Wir werden örtlich Verhältnisse bekommen wie in Hessen, wo ganze Städte von Waschbären erschlossen sind", warnt Jürgen Goretzki vom brandenburgischen Institut für Forstökologie in Eberswalde.

Siegeszug des Fremdlings
Der nordamerikanische Waschbär (Procyon lotor) hat in Deutschland keine natürlichen Feinde. Massenhaft vermehrt hat sich der gestreifte Petz, seit am Edersee in Hessen 1934 die ersten Tiere ausgesetzt wurden. In Brandenburg begann die unkontrollierte Ausbreitung des geschickten Kletterers gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, als rund 25 Tiere aus einer Pelztierfarm entwischten. Auf der Suche nach Nahrung wagten sich die Allesfresser dann immer mehr aus den Wäldern.

Nicht auch noch füttern
"Ich bin sicher, dass wir den Waschbären nicht ausrotten können", sagt Forstamtsleiter Theodor Arend in Kassel. Er schimpft auf uneinsichtige Tierfreunde, die die Plagegeister auch noch mit Futter anlockten. In den westlichen Teilen von Kassel, die an den Habichtswald grenzen, sollen mittlerweile Bären in vierstelliger Zahl leben. Auch in der alten Kaiserstadt Goslar zeigen die Petze keine Spur von Scheu: In der Nähe der historischen Kaiserpfalz wurde ein Bär in einem Lichtschacht entdeckt. Er musste von der Polizei befreit werden.

Schleichende Invasion im Osten
So unverfroren sind die Bären, die bis zu 70 Zentimeter groß werden, in Sachsen und Thüringen offenbar noch nicht. Das Umweltministerium in Dresden sieht keine Plage. In der letzten Jagdsaison kamen 55 Bären vor sächsische Flinten. In Thüringen stieg die Zahl der jährlich erlegten Tiere dagegen drastisch von 35 im Jahr 1991 auf derzeit rund 1300 Exemplare. Das Umweltministerium in Erfurt gibt sich aber entspannt: Auch in den nächsten Jahren sei nicht mit größeren Schäden durch Waschbären zu rechnen. In Brandenburg sprechen die Experten dagegen von einer schleichenden Invasion. Allein im Jagdjahr 2000/2001 wurden rund 1000 Bären erschossen. Bleibt ein kleiner Trost für Gärtner und Jäger: Bald trollen sich die Bären in Erd- und Baumhöhlen zur Winterruhe - allerdings mit Unterbrechungen.

Quelle: Hier
 
12. August 2002, 14:33   #2
ayla
 
Benutzerbild von ayla
 
Registriert seit: January 2002
Beiträge: 2.481
Ich kann mir schon vorstellen, dass sich Tiere zu einer Plage ausbreiten, wenn sie keine natürlichen Feinde haben.

Wenn allerdings schon ganze Landstriche von diesen Tieren bedroht werden, wird es aber leider wohl Zeit das etwas geschieht. Auch wenn die Tiere selber nichts dazu können, sondern die Schuld bei den Menschen liegt, die sie hier eingeführt haben.

Wenn es vielleicht auch grausam klingt und ist, bleibt aber wohl nicht viel andres übrig, als das der Mensch eingreift, indem er Giftköder legt oder sie erschießt. Oder das man zumindest versucht die Population durch Sterilisation einzudämmen.
 
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deutschland, waschbaeren




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