10. February 2002, 02:26 | #1 |
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Wann ist der Zug ab gefahren??
Wie seht Ihr das?
Gibt es ein Alter oder einen Zeitpunkt, an dem es sich nicht mehr lohnt sein Leben zu ändern? Wenn Euch die Bahnen, in denen Euer Leben verläuft nur noch quälen, jeder Tag, jede Handlung eine riesige Anstrengung bedeutet, soll man sich dann auf raffen und etwas verändern? Oder gibt es irgendwann wirklich den Moment, an dem der Zug abgefahren ist?? |
10. February 2002, 02:36 | #2 |
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Nun, man sagt ja immer, wenn man wirklich was ändern will, dann ist es auch mit 75 noch nicht zu spät. Nur wenn man eben im Rahmen des Möglichen und des "Normalen" bleiben will, dann ist der Zug wohl mit Ende 40 abgefahren, schätze ich jetzt einfach so vollkommen ohne Wissen und Lebenserfahrung.
Kommt natürlich auch drauf an, was man ändern will. Wenn ich mein Leben so anschaue, dann bin ich mir auch ziemlich sicher, daß es für bestimmte Dinge einfach schon zu spät ist und dabei bin ich erst 20.... |
10. February 2002, 02:37 | #3 |
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Oder gibt es irgendwann wirklich den Moment, an dem der Zug abgefahren ist??
***sternkind*** ----------------------------------------------------------------------------------- Ja den gibt es meiner ist 1983 abgefahren . und ich glaube das ich an vielen dingen nichts endern möchte. und einiges bereue ich auch. alles in allem der ZUG ist abgefahren. :häh: el |
10. February 2002, 02:39 | #4 |
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El, ich glaube ich versteh Dich
Ich denke auch, der Zug ist abgefahren............ |
10. February 2002, 02:43 | #5 |
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Ich bin noch jung und dumm und unerfahren, würde aber mal behaupten, daß sich schon gewisse Muster einschleifen, denen zu entkommen mit fortschreitendem Alter immer schwieriger wird. Je agiler (oder flatterhaftiger) man in seinem Leben bleibt, desto einfacher wird es wahrscheinlich fallen, sich aus der Routine aufzuraffen, etwas zu unternehmen, zu ändern.
Vielleicht sieht man auch gar nicht ein, warum man grundlegendes ändern sollte... bisher hat's doch gut funktioniert, warum das aufs Spiel setzen? Und vor allem: was soll ich ändern? Im Grunde kommt es alles aufs Gleiche hinaus, egal, was ich mache... solche Gedanken könnte ich gut verstehen... darum ist es gut, wenn der Freundeskreis und die Familie dabei mitziehen, helfen, unterstützen. Den Weg und Hoffnung für das Gelingen zeigen. Das vorausgesetzt gibt es, glaube ich, kein Alter und keinen Zeitpunkt, zu dem der Zug abgefahren ist, denn die Züge kommen am Bahnhof des Lebens in regelmäßigen Intervallen, man muß nur wissen, wie man die Tür aufkriegt, wenn einer stehenbleibt, und sollte sich nicht ständig so weit wie möglich vom Bahnsteig aufhalten... |
10. February 2002, 04:01 | #6 |
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*zustimm* @ akareyon (wie schon so oft... )
Ich denke, es gibt kein festes alter oder eine zeitspanne oder so, wo man wirkich sagen koennte, jetzt gibt es kein zurueck mehr, jetzt ist dein leben "gelaufen", du kannst es nciht mehr aendern. [ PsychoDocModeON ] Man ist nie zu alt, aus seinem leben was zu machen...[ PsychoDocModeOFF] Allerdings ist es weitreichend bekannt, dass es je einfacher ist, etwas neues zu lernen (z.B. Fremdsprachen, etc.) oder verhaltensmuster zu aendern, je juenger man ist... cu, smokey |
10. February 2002, 07:40 | #7 |
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Mein Leben hat sich schon so oft geaendert. und manchmal sehr grundliegend.
Und da selbst der Tod eine Aenderung beinhaltet, wird das vielleicht die letzte Veraenderung sein. Bin gespannt. |
10. February 2002, 08:04 | #8 |
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Wer sagt, daß sein Zug abgefahren ist, hat sich aufgegeben. Es ist nie zu spät, sein Leben zu ändern.
Es sind nicht die "eingelatschten" Pfade, die uns daran hindern, etwas zu ändern, sondern die Trägheit in uns. Trägheit, geboren aus dem mangelnden Selbstbewußtsein in Form des kleinen Teufels, der uns immer wieder zuflüstert: "Das schaffst Du nie." Wer darauf hört hat verloren. |
10. February 2002, 08:19 | #9 |
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Boomer hat recht.
Es ist nie zu spät, was zu ändern. Wenn der Deckel auf dem Sarg zugeschlagen wird, dann ist es zu spät, und nur dann. Vor einigen Jahren habe ich einem 68jährigen Mann die Prüfung zum 1. Dan abgenommen. Und glaubt mir, er hat diese Prüfung nicht bestanden, weil der einen Altersbonus bekommen hat. Das ungewöhnliche an diesem Mann war, daß er von seinem 38. bis 50. Lebensjahr obdachlos und alkoholkrank war, ein Landstreicher, der unter Brücken schlief. Mit 52 holte er sein Abi auf einer Abendschule nach. Heute lebt er bescheiden von Sozialhilfe in einer kleinen Wohnung. Aber er begrüßt jeden Tag, wie eine neue Geburt und lebt zufrieden und glücklich. |
10. February 2002, 11:20 | #10 |
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Ob der Zug abgefahren ist,liegt daran ob man was ändern will und kann.
Viele haben doch einfach nicht mehr die Kraft dazu. Schon zu viel in ihrem Leben ist passiert,sie haben meist bei vielen Dingen den seelischen Kampf verloren und das hat´sie gebrandmarkt. Nun kommen jeden Tag viele kleine Dinge hinzu und wenn es nur eine kaputte Tasse ist. Für einen seelisch nicht gefestigten Menschen kann selbst dies eine Katastrophe bedeuten. Sie sehen irgendwann nur noch die Fehler die sie jeden Tag machen,sehen nicht mehr all die guten Kleinigkeiten die sie vollbringen. Sie fühlen sich leer ausgebrand und nutzlos. Die guten Tage werden immer weniger, die schlechten wiegen vor. Aus dieser Lethagie wieder rauszukommen ist meist allein nicht mehr zu schaffen. Eine Therapie wäre da hilfreich. Wenn das nicht erwünscht ist,dann kann auch ein lieber Freund/Freundin helfen. Nur muß der/die Jenige sehr viel Geduld aufbringen und selber seelisch gefestigt sein und wirklich zu jeder Zeit für den/die andere/anderen da sein,ihn/ihr pracktisch in den Hintern treten. Schaffen kann man es allemal,wenn man es selber will. Nur das umsetzen fällt meist sehr schwer. Mir hat Chopper sehr dabei geholfen. Auch wenn ich heute noch ab und an in diese Lethagie verfalle,ist es bei weitem nicht mehr so schlimm und es dauert nur noch wenige Tage bis es mir wieder gut geht,anstatt mehrere Wochen oder Monate. Aber das man immer wieder auf einen neuen Zug aufspringen kann,dafür sitzt der LEBENDE Beweis hier am Rechner und tippt diese Zeilen |
10. February 2002, 11:22 | #11 |
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Hat man als Neugeborenes alle Möglichkeiten? Oder als Kind, Jugendlicher oder im weiteren Leben ? Für mich ist das Bild eines Stromes für alles was um uns herum geschieht ganz anschaulich. Darin schwimme ich wie alle anderen, manchmal obenauf, manchmal in einer Stromschnelle umhergewirbelt manchmal am Rand etwas langsamer oder in der Mitte ganz schnell. Wenn ich mich bemühe kann ich auch in eine Richtung schwimmen, auf ein Ziel zusteuern. Ob ich das erreiche hängt nicht immer allein von mir ab, da kann ich so feste wollen und dran glauben wie ich will, König von England werde ich nicht mehr...es geht darum wahre Chancen zu erkennen und vor allem sie auch zu nutzen.
Am Rande bemerkt, habe auch schon Kurswechsel hinter mir..... |
10. February 2002, 11:26 | #12 |
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Hi!
Nö, Zug abgefahren gibt's nich *g* ich weiß klingt nun ziemlich locker lässig, da ich selbst ja noch sehr jung bin, aber ich denke wenn man den Willen und Mut hat, Veränderungen und Risiken einzugehn, dann ist es nie zu spät. Sicher ist es schwierig wenn man nach jahrelangem "Ein-Und-Demselben" auf einmal etwas ändern möchte oder vielleicht auch nur davon träumt etwas zu verändern, aber machbar ist es. Meistens gibt es Menschen die diese Veränderung für sinnvoll halten oder die einfach sagen "Find ich gut, ich helf dir" - und dann sollte man auch auf diese Menschen bauen, denn ihre Meinung ändern sie eigentlich nicht In diesem Sinne... |
10. February 2002, 11:40 | #13 |
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Es waere sehr interessant, diesen Thread von den selben Menschen ueber.. sagen wir mal 5 Jahren beantworten zu
lassen. |
10. February 2002, 13:06 | #14 | |
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Zitat:
Ob nun in jungen Jahren oder im hohen Alter: wenn ich was verändern WILL, dann tu' ich das auch. |
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10. February 2002, 13:15 | #15 |
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ich habe 27 einhalb jahre gelebt, ohne etwas eigentlich sagen zu können, hätte ich nur was anderes gemacht, war total zufrieden bis vor sieben monaten, es hat alles verändert, von da ab sage ich mir jeden tag, jede stunde, jede minute, jede sekunde hätte ich nur, hätte ich nur, hätte ich nur, ja, und, hilft alles nichts, hätte ich es nur früher getan. jetzt bin ich sieben monate älter, und alles ich schei?e, mist, einfach, ja, hoffnungslos. hoffentlich komme ich da wieder heil raus.
deshalb, zu abgefahren? |
10. February 2002, 13:30 | #16 |
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Ich glaub Hexe und Forgotten haben mich verstanden...
Ihr anderen natürlich auch, Aka´s Worte machen Mut Ja, sicher es ist nur Trägheit und Angst, aber was heisst nur... Ich empfinde diese Angst als ausgesprochen lähmend und ich bin gewiss kein Feigling... Sicher man könnte jetzt so tun, als ob man perfekt ist und Alle Probleme mit links bewältigen kann, nur würde das nicht bedeuten wieder in die alten Verhaltensmuster zu verfallen?? Man tut was erwartet wird, funktioniert und wie Peet so schön sagte, irgendwann ist der Tod die letzte Veränderung... |
10. February 2002, 13:33 | #17 |
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Du Vergoten,
der Zug ist nur dann abgefahren, wenn Mann/Frau nicht bereit ist aus frueheren Verhalten zu lernen. Meine Erfahrung ist, dass es immer weitergeht, so erstaunlich es auch ist... und wir irgendwann wieder aufkrabbelen. Das Komische ist nur. wenn wir dann spaeter zurueck gucken im Leben.. hat es oft alles einen Sinn gehabt und uns dahin gefuehrt wo wir dann sind...... Vielleicht denkst du.. die hat einfach daher reden. aber ich spreche aus Erfahrung. Nicht fuer nichts ist eine meiner Lebensmelodien die Nummer von Michael Bolton... When i am back on my feet again.. |
10. February 2002, 13:33 | #18 |
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Sicher das der Tod die letzte Veränderung ist?
Goa |
10. February 2002, 13:35 | #19 |
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es lohnt sich immer etwas zu verändern!!
dafür ist man nie zu alt!! ohne veränderungen is des leben doch lahm, ich meine immer nur des gleicghe, da kriegt man doch irgendwann die krise ... :cooljump: :burnjump: bye |
10. February 2002, 13:35 | #20 |
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nur möchte ich meine letzte veränderung, also tod, nicht erleben, ohne andere dinge in die richtigen gleise zu bringen, aber das kann man ja nicht steuern, den tod.
deshalb muß ich wohl die dinge steuern, die ich auch ändern und bestimmen kann, nur ist das halt nicht immer so leicht, besser gesagt sehr schwer. aber ich gebe nicht auf, bin aber schon sehr angeschlagen. |
10. February 2002, 13:38 | #21 |
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Goa, ich hoffe es...
Irgendwie stellt man sich doch vor, dass dann dir große Ruhe herrscht.... |
10. February 2002, 13:38 | #22 |
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Nee Goa. ... spannend doch
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10. February 2002, 13:41 | #23 |
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Ich glaube da kommt noch was. Kann mir aber nicht vorstellen was da kommt.
Goa |
10. February 2002, 14:22 | #24 | |
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Zitat:
Vielleicht werden sich nun einige sagen: "Ach der Zaphod, der ist ja noch jung und weiß nichts vom Leben", vielleicht mag das so sein, aber dass das Leben wahnsinnig schön sein kann und dass es sich lohnt, dafür zu arbeiten und zu kämpfen, das weiß ich. |
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10. February 2002, 14:42 | #25 |
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Zaphod, Weisheit hat, entgegen der landläufigen Meinung, nix mit dem Alter zu tun.
Vor diesem Hintergrund finde ich deine Worte sehr treffend, danke |