Pissoir-Foto und Porno-Lesung für Turner-Preis nominiert

ayla · 31. May 2002, 19:56

London (dpa) - Die Fotografie eines Pissoirs, ein vorgelesenes Pornofilm-Drehbuch, ein Glas Wasser auf dem Boden und zwei identische Fotos eines Schreibtisches gehören zu den nominierten Kunstwerken für den diesjährigen Turner-Preis. Die mit 20 000 Pfund (32 000 Euro) dotierte Auszeichnung gilt als namhaftester britischer Preis für moderne Kunst und wird in diesem Jahr am 8. Dezember verliehen.

In der Vergangenheit wurde die Auszeichnung unter anderem für Fotos masturbierender Männer und Bilder aus Elefantendung zuerkannt. Auch zerwühlte Betten und zusammengeknüllte Papierkugeln wurden schon nominiert. Im vergangenen Jahr prämierten die Preisrichter eine an- und ausgehende Glühbirne.

Wie das federführende Museum Tate Britain in London mitteilte, heißen die vier in diesem Jahr nominierten Künstler Catherine Yass, Keith Tyson, Liam Gillick und Fiona Banner. Sie stammen alle aus Großbritannien. Das Pissoir-Bild von Yass wurde von der Jury als «fesselnde Darstellung» beschrieben, die dazu anrege, die «Orte, die wir kennen», neu zu überdenken.

Der diesjährige Favorit Tyson beeindruckte Experten dadurch, dass er einen Computer mit Daten fütterte, die dieser nun willkürlich zu neuen Begriffen zusammensetzt. Gillick ist vor allem für seine labyrinthischen Installationen bekannt, die die «postutopische urbane Umwelt» kommentieren. Banner hat sich in Fachkreisen einen Namen gemacht, indem sie Filmepen wie «Lawrence von Arabien» detailliert in eigenen Worten auf Tonband nacherzählt.

dpa-Meldung vom 31.05.2002

Na ja, was nicht so alles als Kunst bezeichnet wird.

Das eine oder andere Foto der oben beschriebenen Art würden wir auch noch hinbekommen.

Vielleicht sollten wir den Preisrichtern mal eins zur Verfügung stellen.

31. May 2002, 19:56	#1
ayla Registriert seit: January 2002 Beiträge: 2.481	Pissoir-Foto und Porno-Lesung für Turner-Preis nominiert London (dpa) - Die Fotografie eines Pissoirs, ein vorgelesenes Pornofilm-Drehbuch, ein Glas Wasser auf dem Boden und zwei identische Fotos eines Schreibtisches gehören zu den nominierten Kunstwerken für den diesjährigen Turner-Preis. Die mit 20 000 Pfund (32 000 Euro) dotierte Auszeichnung gilt als namhaftester britischer Preis für moderne Kunst und wird in diesem Jahr am 8. Dezember verliehen. In der Vergangenheit wurde die Auszeichnung unter anderem für Fotos masturbierender Männer und Bilder aus Elefantendung zuerkannt. Auch zerwühlte Betten und zusammengeknüllte Papierkugeln wurden schon nominiert. Im vergangenen Jahr prämierten die Preisrichter eine an- und ausgehende Glühbirne. Wie das federführende Museum Tate Britain in London mitteilte, heißen die vier in diesem Jahr nominierten Künstler Catherine Yass, Keith Tyson, Liam Gillick und Fiona Banner. Sie stammen alle aus Großbritannien. Das Pissoir-Bild von Yass wurde von der Jury als «fesselnde Darstellung» beschrieben, die dazu anrege, die «Orte, die wir kennen», neu zu überdenken. Der diesjährige Favorit Tyson beeindruckte Experten dadurch, dass er einen Computer mit Daten fütterte, die dieser nun willkürlich zu neuen Begriffen zusammensetzt. Gillick ist vor allem für seine labyrinthischen Installationen bekannt, die die «postutopische urbane Umwelt» kommentieren. Banner hat sich in Fachkreisen einen Namen gemacht, indem sie Filmepen wie «Lawrence von Arabien» detailliert in eigenen Worten auf Tonband nacherzählt. dpa-Meldung vom 31.05.2002 Na ja, was nicht so alles als Kunst bezeichnet wird. Das eine oder andere Foto der oben beschriebenen Art würden wir auch noch hinbekommen. Vielleicht sollten wir den Preisrichtern mal eins zur Verfügung stellen.