24. April 2003, 21:18 | #1 |
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Cannabis als Medizin???
Cannabis - die unterschätzte Droge?
Das Verbot von Cannabis wurde in der Vergangenheit oft in Frage gestellt. In jüngster Zeit häufen sich jedoch Berichte über Folgeschäden. Harmloses Rauschmittel, das problemlos zur Schmerzlinderung eingesetzt werden kann, oder gefährliche Droge? Für den medizinischen Einsatz von Cannabis gibt es zahlreiche positive Ansätze. Das medizinisch-therapeutische Potenzial der Substanz ist groß und noch nicht vollkommen erforscht. Und doch gibt es viele Betroffene die mit Cannabis eine Beschwerdenverbesserung erfahren haben, die mit herkömmlichen Medikamenten nicht erzielt werden konnte. Bei Krankheiten wie Morbus Crohn, Multiple Sklerose oder auch verschiedenen Krebserkrankungen konnte deutliche Linderung erreicht werden. Mich würde eure Meinung, positiv wie negativ, zu dem Thema interessieren. |
24. April 2003, 21:47 | #2 |
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Oh, es gibt sehr viele Argumente für eine Freigabe. Man muss nur bei den Kiffern nachfragen. Ich bin absolut gegen Drogen und ich würde keine Partei wählen, die eine Freigabe in Erwägung zieht. Wenn THC eine medizinische Verwendung finden kann, dann bin ich dafür, diese auch zu nutzen. Ich kenne auch vom hörensagen Geschichten chronisch kranker Menschen, denen Haschisch sehr gut tut und die nur auf quasi illegalem Weg an das Zeug kommen können. Hier sollte eindeutig die Menschlichkeit siegen und nicht auf ein jahrelanges Austesten gewartet werden.
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24. April 2003, 21:57 | #3 |
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Einen Beitrag für Kiffer sollte das sicher nicht werden.
Aber ich habe einen Bericht von einem chronisch Kranken gelesen, der sogar zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden ist, weil er halt mehrfach wegen seiner vermeintlichen Kifferei mit dem Gesetz in Konflikt geraten war. Obwohl er Bestätigungen seiner Ärzte vorlegen konnte, das ihm das Cannabis eine erhebliche Linderung seiner Beschwerden bringt, kannte der Richter keine Gnade. |
24. April 2003, 22:01 | #4 |
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Ein Richter kann nicht gnädig sein, weil er an Gesetze gebunden ist. Diese Gesetze geben ihm einen Spielraum damit er der individuellen Beschaffenheit von Konflikten Rechnung tragen kann. Aber er darf sich nicht gegen die Gesetze entscheiden. Auch wenn es menschlich nachvollziehbar wäre.
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24. April 2003, 22:08 | #5 |
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Lucy du musst mir nicht unser Rechtssystem erklären.
Verzeih meine völlig unpräzise Wortwahl. |
24. April 2003, 22:11 | #6 |
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Tut mir soo leid. Ich wollte nicht altklug sein kannst du mir nochmals verzeihen, ja?
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24. April 2003, 22:15 | #7 |
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Mehrmals und immer wieder.
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24. April 2003, 22:20 | #8 |
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Cannabis, wie auch andere Drogen, die unter das Betäubungsmittelgesetz fallen, werden schon seit Ewigkeiten in der Medizin als Therapiemittel verwendet.
Jeder, der eine gesetzliche Freigabe für Drogen welcher Art auch immer verwendet, und sich auf dieses Argument stützt, lügt sich und anderen was in die Tasche. Drogen sind Arzeneimittel. Und wie alles, was im Überfluss konsumiert wird, tut es eben dann nicht mehr gut - sondern schlägt ins Gegenteil um. |
25. April 2003, 15:19 | #9 | |
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Zitat:
Sollte 'fordert' heissen ... |
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25. April 2003, 19:04 | #10 |
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Das ist mir natürlich aufgefallen sara aber ich hatte bereits eine Altklug-Verwarnungkarte in diesem Thread Ich habe mich mal umgeschaut. Ich bin nicht rundum informiert was Drogen angeht und du hattest auf die Ewigkeiten hingewiesen, die THC bereits Arzneimittel wäre. Damit vermittelte sich mir der Eindruck, eine ärzliche Verordnung wäre vielleicht möglich. Dem ist aber lediglich in der Schweiz so. Dort darf zu medizinischen Zwecken und für die Forschung THC erworben werden. In Deutschland rangiert Haschisch laut BtMG unter nicht verkehrfähige Betäubungsmittel, darf also nicht verschrieben werden. Es wäre also meines Erachtens, nach entsprechender Begründung, ein Einlenken des Gesetzgebers wünschenswert. Der medizinische Nutzen scheint tatsächlich unbestritten...
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11. March 2004, 22:32 | #11 |
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Cannabis bleibt verboten - auch für chronisch Kranke
Viele chronisch Kranke schätzen Cannabis-Produkte als Alternative zur Medizin aus der Apotheke. Das Kölner Verwaltungsgerichts aber hat jetzt entschieden, dass die weiche Droge generell verboten bleibt - auch wenn sie Leiden lindern könnte. Mit mehreren heute bekannt gegebenen Entscheidungen hat das Verwaltungsgericht Köln fünf Klagen chronisch kranker Personen abgewiesen. Die Patienten, die etwa an Aids, Multipler Sklerose oder Morbus Crohn leiden, hatten sich von ihrer Klage eine Legalisierung des Rauschmittels zu therapeutischen Zwecken erhofft. In der Klageschrift machten sie geltend, dass sie mit dem Rauchen von Marihuana eine erhebliche Linderung ihrer Beschwerden erzielt hätten. Sie wollten deshalb das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte dazu verpflichten, eine Ausnahmeerlaubnis für die therapeutische Anwendung zu erteilen. Eine solche Ausnahmeerlaubnis ist in Deutschland nur zu wissenschaftlichen Zwecken zulässig. Das Gericht entschied, dass solche Voraussetzungen im Falle der Kläger nicht vorliegen. Als zumutbare Therapiealternative stehe der Hauptwirkstoff von Cannabis in dem verschreibungsfähigen Betäubungsmittel "Dronabinol" zur Verfügung. Soweit die Kosten dafür von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen werden, sollten die Kläger dies vor den Sozialgerichten durchsetzen. Einer der Kläger betreibt bereits ein entsprechendes Verfahren beim Bundessozialgericht. Mit dem Kölner Urteil ist die Frage, ob Cannabis als Medikament genutzt werden darf, aber noch nicht endgültig geklärt: Das Gericht hat wegen grundsätzlicher Bedeutung die Berufung zum Oberverwaltungsgericht in Münster zugelassen. Quelle: spiegel-online |
12. March 2004, 10:33 | #12 |
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Typisch deutsche Bürokratie kann man da nur dagen.
Ich habe vor Jahren schon nachfolgendes Buch gelesen und seitdem kann man eh nur noch mit dem Kopf schütteln, wenn das Thema Hanf in Deutschland von "offiziellen" Stellen behandelt wird. |
12. March 2004, 19:49 | #13 |
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... deutsche Ärzte und Forscher im Bereich Schmerztherapie kritisieren das auch schon seit Jahren. Die Engländer sind da sehr viel flexibler. Dort ist zum Beispiel auch Heroin bei Krebspatienten zugelassen, weil es besser als Morphium zu dosieren ist.
Gruß Ben |
13. March 2004, 11:53 | #14 |
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also ich bin ja nun auch kiffer, sagt ja auch der name schon, aber klar ist cannabis auch eine medizin, kommt aber auf die krankheit an, und wenn man selber nicht zu viel davon nimmt, ist es auch nicht schädlicher als alkohol, und warum um cannabis immer noch so eine welle gemacht wird versteh ich nicht.
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13. March 2004, 11:56 | #15 |
Erde, Wind & Feuer
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Die medizinische Wirkung von Cannabis beruht außerdem in den meisten Fällen nicht auf den "Wirkstoff" THC.
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14. March 2004, 02:48 | #16 | |
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Zitat:
Ich halte die Drogenpolitik (zumindest in Bezug auf Cannabis) für vollkommen verfehlt. Wenn man sich mal die Mühe macht, einen Blick in die Niederlande zu werfen, wird schnell klar, dass legaler Cannabisverkauf (gesetzlich kontrolliert und strikt getrennt von Alkohol) mitnichten zu einer höheren Zahl von Hartdrogenkonsumenten und -toten führt. |
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26. March 2004, 11:45 | #17 |
Erde, Wind & Feuer
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Hier ist zum Beispiel mal eine Quelle, die sich mit der Wirkung von Hanfsamen befasst. Und in dem Samen ist ja niemals THC drin.
http://www.powercorn.de/essentiell1.htm |
26. March 2004, 13:52 | #18 |
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Danke für den Link.
War mit bis dato völlig unbekannt, dass Hanfsamen gesund ist. |
26. March 2004, 14:14 | #19 |
Erde, Wind & Feuer
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Tja es ist das am besten geeigneteste Lebenmittel schlechthin für uns Menschen.
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26. March 2004, 15:39 | #20 |
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Ích bin eigentlich auch dafü das Cannabis als Medizin benutzt wird aber nicht das ein paar Leute dann gut drauf sind
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31. August 2005, 09:50 | #21 |
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Hi Leute, dazu kann ich auch mal was sagen
Meine Mama arbeitet als Altenpflegerin und dort wird teilweise bei den Leuten kanabis als Medizin eingesezt..z.B. bei Spastiker oder bei Leuten die total verkrampft sind. Die bekommen dann erstmal einen "Joint" und danach sind sie total ensspannt und die Muskulatur ausgelassen so das man sie dann z.B auch problemlos waschen kann =) |
31. August 2005, 18:57 | #22 |
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... hier in Deutschland? Mit einer offiziellen behördlichen Genehmigung?
Gruß Ben |
31. August 2005, 22:43 | #23 | ||
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Zitat:
Zitat:
tw_24 |
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31. August 2005, 23:20 | #24 |
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Ben-99
ich denke, gegen das, was den alten Menschen in manchen Heimen, aber auch Zuhause, verabreicht wird, damit sie ruhig und "pflegeleicht" werden, ist der Joint noch harmlos. |
1. September 2005, 01:09 | #25 | |
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... ist ja schon ein sehr alter Thread. Deshalb nehme ich mal an, daß Du Dich an meinen vorangegangenen Beitrag vom 12.3.2004 nicht mehr erinnert hast ;-)
Zitat:
Gruß Ben |
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