29. August 2002, 04:27 | #1 |
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Forsa von CDU scharf kritisiert
Moin,
"Forsa ist ein Wahlkampfinstrument der SPD" Die Union hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa scharf kritisiert. Forsa sei mittlerweile ein "Wahlkampfinstrument der SPD" und kein Meinungsforschungsinstitut mehr, sagte CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer am Dienstag in Berlin. Schröder bei Forsa vorn Auslöser für die Kritik war das Ergebnis der Forsa-Umfrage zum Kanzlerkandidaten-TV-Duell am Sonntag. Nach der Umfrage hatte Schröder die Nase vor Stoiber. Allerdings hatte das Institut auch angegeben, dass nach dem Duell die Union sich in der Wählersympathie um zwei Prozentpunkte auf 42 Prozentpunkte verbessert hatte. SPD-Generalsekretär Franz Müntefering griff seinerseits Meyer an. "Bundespresseamt finanziert Forsa" Auch CSU-Generalsekretär Thomas Goppel attakierte Forsa. Nach Angaben Goppels erhält das in Berlin ansässige Unternehmen allein im laufenden Haushaltsjahr vom Bundespresseamt Aufträge in Höhe von rund 664.000 Euro. Dies sei ein Drittel der Gesamtausgaben für die Zusammenarbeit mit Meinungsforschungsinstituten, rechnete Goppel vor. "Aufträge sind weg, wenn die Union kommt" Meyer sagte, Güllner wisse offenbar ganz genau, dass seine Aufträge weg seien, wenn die Union an die Regierung komme. So seien die Ergebnisse von Forsa zu erklären. Die Meinungsforschungsinstitute waren am Sonntag nach dem Duell zu unterschiedlichen Ergebnissen gekommen. Im Gegensatz zu Forsa hatte infratest Dimap das Duell als unentschieden gewertet. Die Forschungsgruppe Wahlen hatte leichte Vorteile für Stoiber ermittelt. Müntefering warf Meyer vor, Zahlen, die ihm nicht passen, als manipuliert darzustellen. Meinungsforscher ohne CDU-Gläubigkeit seien für ihn unseriös. Nächstes Duell soll spontaner werden Das zweite TV-Duell in 14 Tagen in ARD und ZDF soll indes spontaner ablaufen als die Sendung am Sonntagabend in RTL und Sat.1. "Wir werden an dem Regelwerk nichts ändern, aber das Duell muss dialogischer und spontaner werden", sagte der ZDF-Chefredakteur Nikolaus Brender. Laut Brender sollen die beiden Moderatorinnen Maybritt Illner und Sabine Christiansen den beiden Kontrahenten überraschende Fragen stellen und ihnen damit die Möglichkeit nehmen, "auswendig Gelerntes aufzusagen". Schröder für flexiblere Regeln Bundeskanzler Gerhard Schröder hatte sich zuvor für eine flexiblere Handhabung der Diskussionsregeln ausgesprochen. Es sollte für beide Diskutanten mehr Möglichkeiten geben, direkt auf eine Äußerung des anderen zu antworten, sagte er in Berlin. Eine Bewertung seines gestrigen Auftritts wollte Schröder nicht abgeben. Stoiber gegen Änderung der Regeln Edmund Stoiber ist gegen eine Änderung der vereinbarten Regeln. In einem Brief an ARD und ZDF schreibt Stoibers Wahlkampfmanager Michael Spreng: "Wir werden einem Bruch der Vereinbarungen keinesfalls zustimmen." Spreng warf Schröder zudem vor, die Absprachen bereits beim ersten Duell gebrochen zu haben. (sa/dpa) _________________________________________ das ist das 1. mal, dass eine Partei derart ein Meininugsforschungsinstitut angreift. Augerechnet die CDU, die die Meinung der Allensbacher vom Bodensee komplett aufgekauft hatten, stänkert rum. Damm kommt Hohlkörper Müntefering und bringt nicht mal einer vernünftige Antwort zustande. Gut dass sein Anzug nicht so löcherig wie sein Verstand ist, gäbe ein schlechte Bild mfg |
29. August 2002, 07:12 | #2 |
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Diese Debatte entlockt mir nur ein breites Grinsen. Da behaupten die werten Politiker aller Parteien bei jeder Gelegenheit, sie würden sich nicht um Umfrageergebnisse kümmern, da die Wahl ja erst am Abend des 22. September entschieden sei, doch dann kommen sie mit solchen kleinlichen Streitereien. Das ist nur noch peinlich - für die einen wie auch die anderen.
Traurig ist nur, daß eine wirklich Alternative, die man aus Überzeugung (und nicht etwas als "kleineres Übel") wählen könnte, fehlt :-(. MfG tw_24 |
29. August 2002, 07:56 | #3 |
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hmm, ja tw...
...es läuft dieses Mal auf das "kleinere Übel" hinaus. Ich begreife auch nicht, wie eine derartige Farce als TV-Duell bezeichnet werden kann. Noch weniger begreife ich allerdings die Presse, die möglichst jedes einzelne Wort bewertet wissen will. Mal sehen, ob es beim nächsten Mal besser wird. Und zu den Wahlforschern insgesamt.... Ich kann mich erinnern, dass sie 1998 allesamt danebenlagen. |